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Soorenfahrer und Antiquitätenhändlerin.

verübt.

Zwei Einbrecherkolonnen vor Gericht.

Bom rasenden Strom erfaßt.

Schweres Unwetter im Schwarzatal. Rudolstadt , 20. Juli

Ein schweres Unwetter hat das Schwarza . und Lichtetal heimgesucht.

obere

Wolkenbrüche, die zum Teil mit schwerem Hagelschlag verbunden waren, ließen die Schwarza und ihre Nebenbäche in türzester Frist hoch anschwellen. Auf den Feldern wurde die Adertrume fortgerissen, und in den Wäldern wurden viele Bäume entwurzelt. Im Gemeindewald von Meuselbach wurden allein In der Nähe von Kahhütte Bahnhof wurden riesige Men­gen Stein- und Erdmassen auf die Staatsstraße geschleudert. Durch das plötzlich andringende Waffer schwoll die Weiße Schwarza in wenigen Minuten von etwa 5 Zentimeter Wasserstand auf einen meter. Leider hat das Unwetter auch ein Menschenopfer gefordert. Als der Schneidemüller Hartung bei Kazhütte die Schüzen des Mühlgrabens öffnen wollte, wurde er von dem rasenden Strom erfaßt und mit fortgerissen; er fonnte nicht gerettet werden und

Sie hatte in der Antiquitätenhändlerin Toni Meier eine Hehlerin, die im Polizeipräsidium noch unbekannt war. Am Kaiserdamm besaß diese eine gutgehende Antiquiüber 100 Bäume entwurzelt und liegen zersplittert am Boden. täten handlung und in der Neuen Kantstraße eine Filiale. Hier seßten die Einbrecher ihre Teppiche ab. Man erfuhr auch, wieso die Kolonne mit so großer Sachkenntnis die Teppiche bei ihren Einbrüchen zu wählen verstand. Ein Türke stand ihr zur Berfügung, der die gute Ware von der schlechten sonderte. Den Vermittler zwischen den Einbrechern und der Antiquitätenhandlung spielte ein gewiffer Lenz, der wegen Betruges und Raubes vor. bestraft ist, sich Doktor nannte und seinen akademischen Grad durch zwei Schmisse im Gesicht vervollständigt hatte.

Bom Sommer 1928 bis Ende Februar 1929 fonnten die Billen-, Nun erfuhr die Polizei auch, weshalb es ihr solange nicht gelingen befizer in den westlichen Vororten jede nacht eines unerwünschten wollte, die Kolonne unschädlich zu machen. Besuchers gewärtig sein. Jn Lichterfelde, Nikolassee , im Bezirk Eiche und in der ersten Linie in Zehlendorf wurden nacheinander am 26. Juli, 4., 12., 23. Auguft, am 11. und 16. September, am 17., 21. und 28. Oftober, am 2., 10., 12., 15., 21., 23. November, am 12. und 30. Dezember und im Januar und Februar 29 Einbrüche 12. und 30. Dezember und im Januar und Februar 29 Einbrüche In der Hauptsache hatten es die Diebe auf Teppiche und Silbersachen abgesehen. Wurde der Schaden im ganzen etwa 150 000 m. auch von den Versicherungsgesellschaften ersetzt, so war es doch ein unheimliches Gefühl, zu wissen, daß man am nächsten Morgen die Wohnung ausgeplündert vorfinden fonnte. Die Diebe arbeiteten immer auf dieselbe Weise. Der Zaun wurde an irgendeiner Stelle durchbrochen, die Fenster eingeschlagen, und das Rostbarste wurde herausgeholt. Die Polizei ahnte, daß hinter alle den Diebesfahrten ein vielfach vorbestrafter Zuchthäusler Konrad stehen müsse. Er blieb aber unauffindbar.

Seit Oftober 1928 fanden im Cityviertel in schneller Auf­einanderfolge Ladeneinbrüche statt. Um 23. und am 28. Oktober, am 5., 9., 11., 29. November, am 5. und 26. Dezember, am 10. Januar und 3. Februar erbeuteten die Diebe Waren im Werte von mehr als 100 000 m.

mertt.

Auch hier mußte immer eine und dieselbe Kolonne am Werte sein. Die Einbrecher gelangten stets durch ein von ihnen hergestelltes Loch in der Dede in den Laden. Eines Tages hatte die Polizei Glüd. Der Wächter beobachtete an der Köpenicer Straße am frühen Morgen eine Kraftdroschte und einige ver­dächtige Leute. Als er die Polizei holte, war das Auto ver= schwunden. Der Wächter hatte sich aber die Autonummer ge­Man fand den Chauffeur. Es war der 28jährige Kraftwagenführer Hahn. Unvorbestraft und in polizeilichen Dingen unerfahren, legte er ein Geständnis ab. So tam die Kriminal­polizei hinter die Kolonne Ostermann, deren Händewerk die zehn Einbrüche im Cityviertel waren. Hahn war ihr Soorenführer". Als aber Ostermann bei der Gegenüberstellung mit Hahn diesen des Berrats zieh und ihn drohte, auch ihn zu verraten, da tam die Polizei auch hinter die Einbrecher aus den westlichen Vororten. Es war die Kolonne Konrad, und auch der Soorefahrer" war Hahn.

Die Plaidoyers werden wiederholt."

Montag zweite Redeferie im Stinnes- Prozeß.

Der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Arndt, prägte geffern bel der Bertagung der Sigung im Stinnes- prozeß ungewollt den farkastischen Sah: Am Montag werden die Plädoyers wiederholt"; er versuchte sich zu verbeffern und... wiederholte: Die Plädoyers werden wiederholt." So ganz recht dürfte er damit freilich nicht behalten. Der Staatsanwalt wird, durch die Verteidigung herausgefordert, auf manches eingehen, was er in seiner ersten Rede unerwähnt gelassen. Nicht unwidersprochen dürfte auch die Auslegung bleiben, die die Verteidigung der neuesten Reich's gerichtsentschei dung in der Sache Sprit- Weber gab. Sie foll nämlich besagen, daß alle Verstöße gegen Paragraphen der Sondergesetze durch diese selbst geahndet werden, nicht durch das Strafgesegbuch.

Als letzter Verteidiger fam gestern noch der. väterliche Freund Hugo Stinnes ', Rechtsanwalt Hoet, zu Wort. Er machte der Staatsanwaltschaft einen schweren Vorwurf daraus, daß sie den Prozeß unter der Handelsmarte Stinnes" in Szene gefeßt habe. Er, der Berteidiger, habe erwartet, daß die Staatsanwaltschaft nach dem Ausgang der Hauptverhandlung erklären würde: Stinnes ist rehabilitiert. Ganz falsch sei das Bild, daß hier von Stinnes gezeichnet wurde. Das Motto seines Lebens sei Arbeit und Verantwortlichkeit". Troß seiner jungen Jahre habe er vom Bater einen verantwortlichen Außenposten erhalten, den Export und Import der Firma aufgebaut und ihre Schiffahrt wieder hergestellt. Es gehe in diesem Prozeß um mehr als um die Persönlichkeit Stinnes'; es gehe um den Rechtsschuggedanken, daß das Hauptverfahren nicht durch den Wechselbalg einer Bor untersuchung mit unverantwortlichen Zeugenaussagen ersetzt

werde.

Die nächste Sigung findet am Montag um 10 Uhr statt.

Unerhörte Uebertreibungen leiftet sich die Rote Fahne", indem sie behauptet, daß einer unserer Filialleiter eine Botin mißhandelt hätte. Eine Untersuchung des Falles ergab, daß der Filialleiter versuchte, von der Botin Beschwerdezettel, die sich diese widerrechtlich angeeignet hatte, zurückzuerhalten. Die

So standen beide Kolonnen mit dem Soorefahrer und der Antiquitätenhändlerin" im ganzen 17 Mann vor dem Antiquitätenhändlerin" Schöffengericht mitte. Der Türte hatte fich im Gefängnis das Leben genommen. Einer der Hauptatteure in der Kolonne Ostermann war flüchtig, einer der Einbrecher, ein bewährter§ 51er und Hahn, der in der Boruntersuchung sämtliche Ganoven verraten und die Polizei an alle die Drte geführt hatte, wo die Einbrüche

begangen worden waren, konnte sich an nichts mehrerinnern. Die Polizei, sagte er, habe bei ihm das Geständnis herausgeprügelt. In Wirklichkeit hatten ihm aber die Ganoven im Untersuchungs­gefängnis sämtliche Zähne ausgeschlagen. Mit den Zähnen hatte er auch die Erinnerung verloren! Der Staatsanwalt beantragte im ganzen 30 Jahre Zuchthaus, 5% Jahre Gefängnis und 50 Jahre Ehrverlust. Das Gericht verurteilte die Angeklagten Ostermann und Malchin zu je 2 Jahren 6 Monaten, Konrad zu 4 Jahren, Schtija wig zu 3 Jahren Zuchthaus, Betschte zu 1 Jahr 6 Monaten 3uchthaus, Lenz zu 3 Jahren und Toni Meier günstigung zu 3 Jahren Gefängnis Baum zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, Lenz zu 3 Jahren und Toni Meyer zu 18 Monaten Gefängnis wegen Hehlerei. Die übrigen Angeklagten tamen mit Gefängnisstrafen bis zu einem Jahre davon. Brüder Alfred und Walter Ed wert, Rubbat und Fräulein Schmidt wurden wegen Mangels Beweises freigesprochen.

Die

Infolge der verstärkten polizeilichen Sicherheitsmaßnahmen tam es bei der Verfündung des Urteils zu einem Zwischenfall.

Genauigkeit des Berichtes der Roten Fahne" erhellt schon aus der Behauptung, der neue Filialleiter habe seinen Vorgänger aus feiner Stellung herausgeefelt, weil er sich angeblich mit Kom­munisten eingelassen habe. In Wahrheit ging dieser nach leber­schreitung der Altresgrenze auf eigenen Wunsch in den Ruhe­stand Im übrigen hätte der Frau, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlte, jederzeit der Beschwerdeweg an die vorgesetzten behandelt fühlte, jederzeit der Beschwerdeweg an die vorgesetzten Stellen offengestanden, die unvoreingenommen, auch ohne die " Rote Fahne" das Recht gesucht hätten.

Bugunfall in Bayern .

3wei Personen leicht verlegt.

Regensburg , 20. Juli.

Die Reichsbahndirektion teilt mit: Am Sonnabend abend 17.45 Uhr entgleisten in der Nähe von Wiejau von dem D- Jug 22 Berlin- München die letzten vier Wagen. Ein Reifender wurde an der Hand leicht verleht. Außerdem 30g fich ein Küchenmädchen des Speisewagens Berbrühungen zu. Sämtliche Reifenden konnten die Fahrt fortfehen. Beide Gleise find gesperrt. Hilfszüge trafen von Hof und Weiden bald an der Unfallstelle ein.

Der eingleisige Berkehr tann gegen 20 Uhr, der doppelgleifige gegen Mitternacht wieder aufgenommen werden. Bis zur Aufnahme des eingleifigen Betriebes werden die Züge über Martt redwig- Kirchenlaiba ch umgeleitet. Die Ursache des Un­falls ist noch nicht geflärt.

Bei der Dreiftundenfahrt am Freitag auf der Rüff- Arena blieben von den elf Mannschaften bis Schluß acht in gleicher Runde. Knappe Tona ni behaupteten mit 78 Punkten und 123,270 ge= fahrenen Rilometern den ersten Play; 2. Charlier- Duran 46 Punkte; 3. Raynaud- Daŋen 44 Punkte; 4. Tiez- Kroschel 31 Buntte; 5. Kroll- Miethe 29 Puntte; 6. Goebel- Hürtgen 22 Punkte; 7. Lehmann- Wissel 18 Puntte; 8. Schön- Dewolf 12 Bunfte; eine Runde zurüd: 9. Bossi- Mandelkow 11 Buntte; zwei Runden zurüd: 10. Behrendt- Nickel 5 Punkte; drei Runden zurüd: 11. Schwemmler- Kedzierski.

ertrant.

In der Gegend von Schmiedefelb ftand das Wasser in den Kellern und tiefergeiegenen Stuben zum Teil meterhoch.

Deutschlands älteste Freidenferin.

Ein seltenes Jubiläum feierte das Mitglied der Freiregiliösen

Gemeinde, Frau Auguste& cho 1 3e, Feldstraße 5. Am 18. Juli 1839 geboren, wurde sie 90 Jahre alt. Wenn sie auch den Jahren im Frühjahr den Geburtstag einer Fünfundneunzig­nach nicht das älteste Mitglied der Freireligiösen Gemeinde ist, die jährigen feiern tonnte, so ist Frau Scholze doch zweifellos die älteste Freidenterin Deutschlands .

Schon als Kind lernte Frau Scholze den Tiefstand Preußens tennen. Als sie Anfang der fünfziger Jahre mit ihren Eltern, die auch Mitglieder der Gemeinde waren, und anderen Kindern zur Jugendweihe erschien, tam die Polizei dazwischen und löste die Berjammlung" auf. Erst acht Tage später fonnte dann bei einem Mitglied, das fein Haus dazu zur Berfügung stellte, die Feier vorgenommen werden. Im Jahre 1860 schloß fie fich mit Mitglied an. ihrem 1912 verstorbenen Mann der Freireligiösen Gemeinde als

Hitler auf dem Kriegspfad.

In diesen Tagen fand in Schönefeld , wo fürzlich mehrere Reichsbannerkameraden von Hitlerleuten überfallen wurden, eine Protestkundgebung gegen den Terror des Reichs­banners" und die Lügenberichte" des Borwärts" statt. Etwa 100 phantastisch aufgeputzte junge Leute zogen mit einer fürchterlichen Musit, vor der alle Hunde zu heulen anfingen, im Dorf umher, brüllten alle Republikaner nieder und sangen alle Juden tot. Beil die Musik der Hitlerleute einfach greulich war, stellten unsere Rame­raden Grammophone an ihre Fenster und spielten den De­Schließlich hielten monstranten schöne republikanische Lieder vor.

sie auf der Dorfaue eine Versammlung ab. Der Schluß der Versammlung war erbärmlich, niemand wollte in das hoch auf Hitler einstimmen, ein fräftiges Frei heil aber zeigte, daß die Republikaner auf dem Posten waren.

Wieder Verfehlungen eines Rechtsanwalts.

Gegen einen Berliner Rechtsanwalt ift wieder einanal von der Staatsanwaltschaft ein Berfahren wegen Be­truges eingeleitet worden. Es handelt sich um den 42jährigen Anwalt on camp, der in der Ahornstraße 1 in Zehlendorf wohnte. H. ist seit etwa einem halben Jahre aus Berlin ver. schwunden und niemand kennt seinen Aufenthaltsort. Es foll sich nicht nur um Unterschlagungen handeln, fondern auch dunkle Wechselgeschäfte scheinen eine gewiffe Rolle zu spielen. Die Gläubiger ließen die Einrichtung der Wohnung in der Ahornstraße, soweit sie Eigentum des Flüchtigen waren, pfänden. Die Gesamtschuldenlaft soll die Summe von 125 000 mart noch übersteigen. Wohin das Geld verschunden ist, steht noch nicht fest. Man glaubt, daß Honcamp unglüdlich gespielt oder gewettet hat.

Promenadenkonzerte im Sportpart Neukölln. Am Sonntag dem 21. Juli 1929 von 7,30 bis 9,30 Uhr vormittags, veranstaltet der Neuköllner Musitverein harmonie im Sportpart an der Oberstraße zwischen Dfer- und Allerstraße ein Freitonzert für die Besucher der Anlagen. Ferner wird die Neuköllner Lieder. tafel, Mitglied des Arbeitersängerbundes, an derselben Stelle von 17 bis 18 Uhr volkstümliche Lieder für Männerchor zum Vortrag bringen.

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