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Konjunkturausgleich.

Ein praktischer Versuch.

Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver| ihren Sitz im Bezirk des Landesarbeitsamtes haben, in regel sicherung teilt mit:

Das befannte Gutachten des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates über eine zweckmäßige Verteilung der Aufträge der öffentlichen Hand an die Wirtschaft ist Anlaß für die Einrichtung einer seit Anfang dieses Jahres laufenden Sta tistit solcher Aufträge gewesen. Mit einer weiteren Maßnahme soll nunmehr der Beginn zu einer praktischen Konjunt turpolitif gemacht werden, deren Bedeutung durch den Umfang der öffentlichen Aufträge schäzungsweise 7 bis 8 Mil liarden Mart gekennzeichnet ist.

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Der Reichsarbeitsminister hat im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung beauftragt, durch die Präsidenten der Landesarbeitsämter in deren Bezirken auf eine zwed­mäßige Berteilung der öffentlichen Aufträge im Sinne des Aus­gleiches der Konjunktur- und Saisonschwankungen hinzuwirken. Da mit ist den Wünschen entsprochen, die der Verwaltungsrat der Reichsanstalt im vorigen Jahre in einer umfangreichen Entschließung niedergelegt hatte. Der Berwaltungsrat hatte damals, veranlaßt durch das scharfe Ansteigen der Arbeitslosenziffern, auf die durch das scharfe Ansteigen der Arbeitslofenziffern, auf die schweren sozialpolitischen Schädigungen hinge­miesen, die sich aus dem Umfang und der Dauer der Saison­schwankungen ergeben; er hatte sich dem Gutachten des Reichs­mirtschaftsrates angeschlossen und die Dienststellen der Reichsanstalt für die Mitwirkung bei der praktischen Durchführung zur Ver fügung gestellt.

Der Auftrag, der nunmehr der Reichsanstalt im Sinne dieser Borschläge erteilt worden ist, ist den Landesarbeitsämtern durch einen Erlaß des Präsidenten der Reichsanstalt vom 20. Juli d. 3. bekanntgegeben. Die praktische Durchführung fällt hauptsächlich den Landesarbeitsämtern zu; fie sollen mit den Beschaffungsstellen, die

Aus dem schlesischen Weberbezirk.

Nach der Verbindlichkeitserklärung.

Breslau , 22. Juli. ( Eigenbericht.)

Bei der Wiederaufnahme der Arbeit im schlesischen Tertilgebiet haben sich an einzelnen Orten Differenzen ergeben. Die Strei­tigkeiten sind zurzeit Gegenstand von Verhandlungen. Die Organi­jationen nehmen am tommenden Donnerstag in Breslau in einer großen Konferenz zu den noch ftrittigen Fragen Stellung. Bon den Beschlüffen dieser Konferenz hängt das weitere Borgehen der Gewerkschaften in ihren Bemühungen zur Beilegung der Differenzen ab.

Neustadt( D.- Schl.), 22. Juli. ( Eigenbericht).

mäßigen Zusammenfünften Fühlung halten, da mit sie jederzeit über beabsichtigte Aufträge der Beschaffungsstellen unterrichtet sind, und sollen darauf hinwirken, daß diese Aufträge der Wirtschaft möglichst dann Beschäftigung geben, wenn im übrigen der Auftragsbestand gering ist. Die Beschaffungsstellen ihrerseits sollen von den Landesarbeitsämtern über die allgemeine und besondere Arbeitsmarktlage der einzelnen Gebiete und Ge­merbezweige sowie über die geplanten Notstandsarbeiten unter= richtet werden. In Frage kommen als Beschaffungsstellen vor allem die Reichsbankdirektionen, die Oberpostdirektionen, die Wasser­bauämter, die Landesfinanz- und Finanzämter, die Landes- und Provinzialverwaltungen und die Kreise und größeren Städte.

Auf die besondere Bedeutung der Bauaufträge für den Ausgleich der saisonmäßigen Schwankungen macht das Auftrags­schreiben ausdrücklich aufmerksam. Doch ist auch für fast alle an­deren Gewerbezweige die geplante Regelung mehr oder weniger praktisch bedeutsam.

lleber die Erfahrungen, die bei diesem Versuch einer Ratio naliſierung des öffentlichen Auftragswesens gesammelt werden, dürfte voraussichtlich im Laufe des Winters erstmalig berichtet merden können.

Wir begrüßen den praktischen Versuch des Reichsarbeits­ministers, den wir in jeder Beziehung für gangbar halten, fern von allem bureaukratischen Instanzenzug und behörd: lichen Kompetenzkonflikt. Aber dieser Versuch ist nicht ausreichen d. Es fehlt die eigentliche Arbeitsbe fchaffung, wobei wieder die Finanzierungs­frage eine wesentliche Rolle spielt. Hier müßte einge­griffen werden!

sation zum Wiederbeitritt zur Internationale veranlassen soll. Ruß­ land hat bis jetzt noch feinen ernsthaften Versuch unternommen, ser Internationale beizutreten. Die italienische Organisation, die ein sehr reges Mitglied war, ist durch den Faschismus zer­chlagen.

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Der Bericht des internationalen Sekretärs Hochstrasser Bern wurde von der Konferenz gutgeheißen. Das Buchbinder­gewerbe gehört, mie in dem Bericht zum Ausdrud fam, zu den Gewerbezweigen, in denen die Frauenarbeit dominiert und die Teilcrbeit in einem Ausmaß durchgeführt worden ist, wie faum in einem anderen Beruf. Ebenso hat die Maschinen verwendung in der Buchbinderei einen och st and erreicht, so daß man an eine weitere Steigerung und Vervollkommnung faum glauben möchte. Diese Entwicklung des Berufs, die im ein­zelnen durch drei ursächlich zusammenhängende Referate: Grün nische Entwicklung und Rationalisierung der Buchbinderei" und hochstrasser Bern ,, Das Lehrlingswesen" beleuchtet wurde, gab der Konferenz Veranlassung, neue Richtlinien zur Lösung der neu­aufgetauchten Probleme zu stizzieren.

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den Führern" der Metallarbeiteroppofition vor die Alternative gestellt worden war, entweder die Parteibefehle unbesehen und blindlings auszuführen oder ihr Amt niederzulegen.

Die Branchenleitung, die nicht aus den schlechtesten Gewerk­schaftern bestand, was ehrlich anerkannt werden soll, hatte be= schlossen, ihr Amt niederzulegen. Die Vertrauensmänner stellten eine Liste von Kandidaten zusammen, die zwar in gewerk­schaftlichen Dingen sehr wenig Erfahrung befizen, dafür aber ,, linien­treue" Kommunisten sind. Bedauerlicherweise hat nicht ein Mit­glied der alten kommunistischen Branchenleitung den Mut auf­gebracht, sich wieder als Kandidat aufstellen zu lassen. Sie haben fampflos das Feld preisgegeben und die Führung der Branche Leuten in die Hände gespielt, die voraussichtlich mit aller Krait auf die Spaltung der Branche hinarbeiten werden, was bisher von der alten kommunistischen Branchenleitung abgelehnt wurde.

Vielleicht ist es auch nur eines der üblichen kommunistischen ,, taktischen" Manöver. Mag der Rücktritt der alten Branchenleitung nun aus ehrlicher Ueberzeugung oder aus anderen Gründen erfolgt sein, so ist es dennoch bedauerlich, daß die Eisenformer nicht er­tannt haben, auf welchen Weg sie geführt" werden sollen und den neuen Leuten ihre Stimmen gegeben haben. Noch un­begreiflicher ist es aber, daß in der Versammlung von etwa 1600 im Metallarbeiterverband organisierten Eisenformern nur 179 anwesend waren, die nunmehr entschieden haben, wer die gesamte Branche in der nächestn Zeit leiten soll. Einige der neuen Branchenfommissionsmitglieder haben schon in dieser Versammlung durch ihre Reden bewiesen, daß sie noch nicht einmal das gewerk­schaftliche ABC beherrschen. Die Eisenformer, die ein Interesse an der Erhaltung der Schlagkraft ihrer Branche haben, werden der neuen Branchenleitung scharf auf die Finger sehen müssen, wenn sich in der Eisenformerbranche nicht die gleichen Vorgänge wiederholen follen wie in der Rohrlegerbranche. Wielange werden sich die Mitglieder diese Einmischung der KPD. in interne Gewerkschafts­angelegenheiten gefallen lassen?

Holzarbeiter: Internationale tagt.

25 jähriges Jubiläum.

Bom Mittwoch bis einschließlich Freitag dieser Woche findet in Heidelberg der Kongreß der Internationalen Union der Holzarbeiter statt. 3mei Momente geben diesem Kongres eine besondere Bedeutung: Durch den Anschluß der Holzarbeiterver­Südafrika, Australien und Neuseeland ist die Internationale Union bände der Vereinigten Staaten von Nordamerika , von Kanada , Kuba , eine Weltinternationale der Holzarbeiter geworden. 3weitens kann die Internationale Union der Holzarbeiter auf ein fünfundzwanzigjähriges Bestehen zurückblicken.

In Verbindung mit dem Kongreß steht das erste Reichs=" treffen der Solzarbeiterjugend. Der Weltinternationale der Holzarbeiter soll Gelegenheit gegeben werden, einen Blick in das vielgeſtaltige Leben deutscher gewerkschaftlicher Jugendgruppen zu werfen. Das Programm des Jugendtages wird sich wie folgt abwickeln: Sonnabend, den 27. Juli, Zusammenkunft auf dem Wilhelmsplatz, Begrüßung, Weihe des Reichsjugendwimpels, Fackel­3ug, Marsch durch die Stadt bis zur Friedrichbrücke. An der Stadt­Neckarfahrt, Schloßbeleuchtung und Feuerwerf. Am Sonntag Kundgebung im Hofe des Schlosses, Ansprachen des Verbandsvor fizenden Tarnow und der Bertreter der Internationale. Nach der Kundgebung Marsch zum Bergfriedhof und Kranzniederlegung am Grabe des verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert , Nachmittags Besichtigung der Ausstellung Die Jugend im Deutschen Holzarbeiter­ verband " in der Stadthalle und Besichtigung der Stadt mit Führung.

Der Vorwärts" bringt in Nr. 333 vom 19. Juli einen Befeld- Wien Die Frauenarbeit", au eisen- Berlin Die tech- halle Vorbeimarsch an den Delegierten der Holzarbeiterinternationale, richt über die Entlassung von Textilarbeitern in Seidenberg, die eine rühmliche Ausnahme machen soll. Hierzu wäre zu be merken, daß die Firma S. Fräntel in Neustadt sich würdig an die Seite der Firma Otto Müller u. Co. stellen kann, indem allen Arbeitern Karten nach Aufhebung der Aussperrung zugestellt wurden; denen, die wieder eingestellt wurden, weiße, und denen, die nicht wieder eingestellt wurden, grüne Karten. Insgesamt sind bisher 275 beim Arbeitsamt als entlassen gemeldet worden.

Die Firma S. Fränkel beschäftigte insgesamt zirka 3400 Ar­beiter und Arbeiterinnen, wovon im Vorjahr 1200 zur Entlassung tamen. Jetzt benutzt man die Aussperrung, um wieder Menschen auf die Straße zu werfen, ohne jegliche Kündigung, darunter solche, die 15 und mehr Jahre ihre Kräfte für die Firma Fräntel zur Berfügung gestellt haben.

Aber Herr Pintus als Vorsitzender des Arbeitgeberver bandes glaubt ja seinen Kollegen mit gutem Beispiel" vorangehen zu müssen. Die Bevölkerung von Neustadt nagt am Hungertuche, denn die bisher gezahlten Löhne reichen nicht zum Leben aus. Vor dem Kriege zählte Neustadt zirka 22 000 Einwohner, heute ungefähr 17 000. Warum dieser Rückgang? Die gesamte Schuh. industrie ist durch Gebietsabtretund an Polen zugrunde ge­richtet worden, da alle Absatzgebiete verloren gingen, die Textil­industrie folgt denselben Weg.

Die Lasten der Gemeinde werden immer größer, meil alle Ar­beitslosen, die ausgesteuert sind, der Wohlfahrtspflege anheim fallen. An den Sünden der Väter leidet die heutige Generation. Die meisten Schuhmacher und Weber sind förperlich soweit her­unter, daß sie nicht einmal mehr imstande sind, andere Arbeit auf:

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Grundfäßlich hält die Internationale an dem Sat: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", fest. In einer strengen Trennung der Frauen von der Männerarbeit, sieht sie eine Handhabe gegen völlige Berdrängung der männlichen, gelernten Arbeitskraft aus dem Beruf. Bei der Arbeitsvermittlung sollen die Arbeitskräfte den Vorzug haben, die als Ernährer für dritte Personen anzusehen sind. Weiter sprach sich die Internatio­nale für eine wesentliche Verstärkung des Frauen- und Mutter­Schuges aus. Als Mittel zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit for dert sie in einer besonderen Entschließung die Einführung der vierzigstündigen Arbeitszeit( Fünf- Tage- Woche), und als Wegbereitung hierfür die baldige Ratifizierung des Washing­lich gut vorgebildeten Nachwuchses wurden besondere Richtlinien toner Abkommens. Für die Heranbildung eines gefunden und beruf­aufgestellt. Berlangt wird in ihnen u. a. die Beseitigung der zur Zeit noch bestehenden gesetzlichen Hemmnisse der Arbeits­annahme im Ausland, die es dem Nachwuchs unmöglich machen, fich mit fremdländischey Arbeitsweisen vertraut zu machen. Der internationale Sekretär Hochstrasser wurde einstimmig wiedergemählt. Die internationale Kommission wurde von

fünf auf sechs Mitglieder erweitert. Ihr gehören an haueisen Steyen Brüssel, Beyer und Koch- Bern. Berlin , Grünfeld Wien, Erition Kopenhagen ,

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zunehmen, weil die Kräfte dazu nicht mehr ausreichen. Ja, felbft Die Arbeitszeit im englischen Bergbau.

zim Auswandern in andere Gegenden besteht für diese aus­gemergelten Menschen keine Möglichkeit, denn welcher Unternehmer würde sie einstellen?!

Es gilt, die gesamte Menschheit Deutschlands für das Elend der Bevölkerung in Neustadt zu intereffieren, damit noch Schlim­meres verhütet wird!

Die Buchbinder Internationale.

Auch die Kleinen marschieren.

Die Internationale der Buchbinder hielt dieser Tage in Amsterdam ihre fiebente Konferenz ab. Bertreten maren dreizehn Organisationen aus zwölf Ländern mit 88 560 Mit­gliedern. Nicht vertreten waren die Verbände in Spanien , Finn land, Jugoslawien und Luremburg. Spanien und Finnland fonnten infolge schwacher Kassenverhältnisse die Konferenz nicht besuchen. Dem jugoslawischen Vertreter war durch Baßschwierigkeiten(!) das Erscheinen unmöglich gemacht worden. Luxemburg bringt der inter nationalen Verbindung so wenig Interesse entgegen, daß durch die Konferenz fein Ausscheiden aus der Internationale festgestellt werden mußte.

Die Buchbinder- Internationale gehört zu den kleineren inter­nationalen gewerkschaftlichen Verbindungen. Allein der Geist, der sie beherrscht, ist mustergültig und ihre Entwicklung gefund und fräftig. Bei ihrer Gründung im Jahre 1907 zählte fie acht Organisationen mit 33 100 Mitgliedern, 1913 fünfzehn Verbände mit 55 000 Mitgliedern und heute nach dem Ausscheiden Lugem­burgs umfaßt sie sechzehn Organisationen mit 90 300 Mitgliedern.

England und Amerika stehen der Internationale noch fern. England war schon zweimal Mitglied, es schied jedoch stets furz nach seinem Eintritt wieder aus. Von Bedeutung ist daher der Beschluß der Konferenz, nach Erledigung der notwendigen Vor­arbeiten zu gegebener Zeit eine Studientommission nach England zu entsenden, die die dortigen beruflich- wirtschaftlichen und organisatorischen Berhältnisse untersuchen und die englische Organi.

Arbeiterregierung will fie verfürzen.

Condon, 22. Juli.

Die englische Arbeiterregierung fieht sich in den letzten Wochen vor der Bertagung des Parlaments vor eine der schwierigsten Fragen seit ihrer Eristenz gestellt, nämlich der Aufhebung des Acht. ftundentages in der Bergwertsindustrie, Mac­donald und die Kandidaten der Arbeiterpartei haben sich während des Wahlkampfes immer wieder für eine baldige Aufhebung der achtffündigen Arbeitszeit in diefer Industrie eingesetzt.

Auf der heute eröffneten Bergarbeiterfonferenz in Blackpool er­klärte der Präsident der Gewerkschaft, Smith, daß die Gewerk­fchaft auf eine Reduzierung der Arbeitsstunden in der Bergwerks­industrie noch im Laufe dieses Jahres hoffe. Die Deballe über die Ergebnisse der bisherigen Besprechungen zwischen dem Premier­minister Macdonald und den Bergarbeiterführern in diefer Frage sowie das Problem in seinem ganzen Umfang stehen aber erst für morgen auf der Tagesordnung. Heute vormittag hat zwischen Mac­donald und anderen Regierungsvertretern wieder eine Unterredung mit den Grubenbesitzern stattgefunden. In der annähernd zwei Stunden dauernden Konferenz ist nach dem furzen veröffentlichten Stommuniqué die Lage in der Bergwerksindustrie weiter ausführ­lich besprochen worden. Eine wichtige Erklärung in dieser Frage werde, so heißt es dann weiter, in der morgigen Unterhausfihung abgegeben.

Kommunisten gegen Kommunisten.

Abgefägte Branchenleitung der Eisenformer.

Bor einigen Tagen hielten die Berliner Eisenformer in den Bharusjälen eine Branchenversammlung ab, in der die Neuwahl der Branchenkommission und der Branchenleitung vorgenommen wurde. Die Wahl war notwendig geworden, weil die alte kom. munistische Branchenleitung die gewerkschaftsfeindlichen Parolen der KPD . nicht in allen Punkten befolgt hat und von

Jubiläumstagung der Dachdecker.

Frankfurt a. M., 22. Juli. ( Eigenbericht.)

Der Dachdeckerverband feiert in diesen Tagen sein 40jähriges Jubiläum. Als Auftakt zu dieser Festlichkeit versammelten sich am Sonnabend die Gauleiter, der Ausschuß und der Zentralvorstand, so­greßteilnehmer von 1889 in Frankfurt a. M. zu geschäftlichen Be­wie die Jubilare und der einzige noch im Berband befindliche Kon­befaßte sich in seinem Bericht über die Gesamtlage insbesondere mit ratungen. Der Vorsitzende des Verbandes, Theodore Thomas, den Angriffen auf die Arbeitslosenunterstützung. Die Konferenz nahm zu dieser Frage nach einer ausführlichen Debatte eine Entschließung an, in der mit tiefem Bedauern und Entseßen von den Berschlechterungsabfichten Kenntnis genommen und der Er­wartung Ausdruck gegeben wird, daß die zur Zeit bei der Aenderung des Gesetzes befindlichen Persönlichkeiten nicht erneutes Unrecht zu dem schon im vorigen Jahre geschaffenen häufen.

Am Sonntag versammelten sich die Bertreter des Dachdecker­verbandes und zahlreiche geladene Gäste von Behörden und befreun deten Gewerkschaftsorganisationen zu einem würdigen Festakt im

Bolksbildungsheim.

Arbeitsgemeinschaft deutscher Volkshäuser.

in

Am 10. September tritt die Arbeitsgemeinschaft deutscher Gewertschafts und Bolkshäuser Dresden zu einer Konferenz zusammen. Im Mittelpunkt der Ver­handlungen steht die Frage der Zusammenfassung der deutschen Gewerkschafts- und Volkshäuser in eine Attiengesell. scha ft.

Die Schaffung von Boltshäusern hat in den Niederlanden in den letzten Jahren einen fräftigen Aufschwung genommen. Dieser Tage wurde auch in Amersfoort von der Boltshausvereinigung ein großes, gegenwärtig als Geschäftshaus be= nutztes Gebäude erworben, das mit dem 1. Oktober in den Besiz der Partei und der Gewerkschaften übergeht und dann als Gewerkschafts­haus eingerichtet werden soll.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß: Berlin

Heute, Dienstag, 191 Uhr, tagen die Gruppen: Spandau : Gruppenheim, Städt. Jugendheim. Lindenuser 1. Lichtbildervortrag: Bon Heidelberg zum Schwarzwald ". Frankfurter Allee : Gruppen heim, Städt. Jugendheim, Litauer Str. 18. Bortrag: Die Kunst dem Arbeiter". Seele Neu- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 43. Bortrag: Gie fuchen die Regers Lutanga Mutata". Beiträge zur Werkspolitik der Unternehmer". Landsberger Play: Jugendheim Diestelmenerstr. 5. Leseabend aus: Die Forschungsreise des Lichtenberg : Jugendheim Doffeftr. 22. Leseabend: heim Graun Ede Lorkingstraße. Bub und Mädel". Treptom: Gruppenheim, Schule Wildenbruchstr. 53-54 ( Hertzimmer). Bortrag: Wandern und Naturschus". Sumboldt: Jugend­Vortrag: Die Denkmäler Berlins im Spiegel der Gatire". Mariendorf : Jugendheim Mariendorf, Dorfftr. 7. Spielabend, Wir spielen ab 18 Uhr: Charlottenburg : Sportplag Gophie­Charlotte Straße. Süden, Südwesten: Sportplag Ragbachstraße.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Dienstag, ist folgende Veranstaltung: Nordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Vortrag: Die Pariser Reparationsverhand lungen". Referent: Dertow.

Berantwortlich für Bolitit: Dr. Curt Gener; Birtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. H. Döscher; Lotales und Sonstiges: Walter Trojan; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße 8. Hierzu 1 Beilage. und Unterhaltung und Wissen".