Kämpfe in der Eisenwirtschast. Zur Verläugemng der Deutschen Rohstahlgemeiuschast.
Die deutsch «(Eisenindustrie hat«in« gute Konjunktur, und von Monat zu Monat steigt die Produktion weiter. Wird doch jetzt schon im verkleinerten Deutschland dasselb« Quantum Rohstahl gewonnen, als 1S13 im Deutschen R«ich einschließlich der abgetretenen Eisengebiete Oberschlesien , Lochringen und Saargebiet. In diese gut« Konjunkturperiode fällt der Kampf um die Verlängerung der Deutschen Rohstahlgemeinschast und ihrer Untergesellschaften, fallen die Anstrengungen um die Verlängerung der Internationalen Roh- stohlgemeinschaft. Die Deutsche Rohstahlgemeinschaft läuft am 3l. Oktober 1829 ab. Es mußte nunmehr um die Verlängerung dieses Dachkartells gekämpft werden. Ein Provisorium sieht«ine Verlängerung auf den 31. Dezember 1929 vor. Es mag angebracht erscheine», über den Zweck der Deutschen Rohfiahlgemeiuschast etwas zu sagen. Diese ist kein Synditat, sondern ein Mengenkartell, da» die Aufgabe hat, die Produktion zu kontingentieren. Der Gesellschaftsvertrag der Rohstahlgemeinschaft nennt im Z 1 folgende Zwecke:„a) Die Förderung des Stahlgewerbes durch Zusammenfassung und einträchtige Zusammenarbeit der beteiligte» wirtschaftlichen Kräfte: d) Anpassung der Rohstahlerzeugung der Gesellschaster an de» jeweiligen Bedarf: c) Verfolgung der gemeinsamen wirtschaftlichen Ziele im In- und Ausland." In diesem Rahmen hat die Deutsche Rohstahlgemeinschaft seit dem 1. November 1924 gewirkt. Wie bei früheren Kartellerneuerungen traten auch bei der Erneuerung der Rohstahlgemeinschast die bestehenden D i f f«- renzen klar zutage. So einig die Schwerindustrie auch nach außen gelten mag, noch innner fft sie, besonder» durch den Quoten- kämpf, eine Gemeinschaft voller Gegensähe. Innerhalb der Schwerindustrie kämpfen zwei Richtungen miteinander. Die ein« Gruppe will möglichst freie chand haben und würde es aus diesem Grunde gern sehen, wenn wenigstens sür kurze Zeit das freie Spiel der Kräfte mal wieder herrschen wurde und so jene Werke zum Verschwinden bringt, die nur der Schutz der Kortelle gehalten hat. Die Gruppe mit den gemäßigteren An- sichten hält an der Ideologie fest, daß nur durch einen lückenlosen Zusammenschluß oller Glieder der Eisenindustrie gedient sei. Scharfe Gegensätze bestehen zwischen den Firmen Mannesmann und Krupp. Di« Mannesmann- Röhrenwerke haben in Hückingen am Rhein auf das modernste«in- gerichtet« Hochofenanlagen geschaffen. Dadurch ist der Mannesmonn- Konzern bezüglich der Roheisen- und Rohstahlversorgung S e l b st- versorger geworden. Aus diesem Grunde beantragte die Firma Mannesmonn eine wesentliche Erhöhung ihrer Beteiligungs- quote. Bisher hatte Mannesmann bei der Rohstahlgemeinschast eine Jahresquote von 404 88(1— 2,612 Proz. der Gesamtquote. Infolge der wesentlichen Vergrößerung der Anlagen erhöht sich die Mannes- mann-Quote um 130 0(1(1 Tonnen oder auf rund 635 000 Tonnen ~ 3,5 Proz. der Gesamtquote. Mannesmann rückt dadurch in die Reihe der Großerzeugerwerke auf. Nicht gelöst ist dadurch jedoch der Sonflikl mit der Firma Krupp . Diese mar früher der Großlieferant von Mannesman». Krupp kann das von ihm erblosen« Rohmaterial und Halbzeug nicht ver- arbeiten. Es ist notwendig, große Mengen an andere Werke ob- zugeben. Da Mannesmonn bisher einen großen Bedarf an Roh- stahl und Halbzeug hotte, konnten sich die Werk« gut ergänzen. Nun-
mehr ist Krupp darauf angewiesen, den im Ueberfluß vorhandenen Rohstohl und Halbzeug auf den übrigen in- unck ausländischen Märkten abzusetzen. Dos Vorgehen der Mannesmann-Werke hat bei Krupp den Gedanken verstärkt, seine Produktionstätigkeit durch den Bau eines modernen Röhrenwerkes zu erweitern. Bei den übrigen Großwerken in der Röhrenerzeugung, Stahlverein und Mannesmann-Werke, hat dieser Entschluß der Firma Krupp naturgemäß böses Blut gemacht. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es ist noch nicht bekannt geworden, durch welche Konzessionen oder Ilebcrtragung von neuen Produktionsmöglichkeiten die Firma Krupp von dem Bau des neuen Röhrenwerkes abgehalten werden kann. Bei dem jetzigen Entschluß, die Deutsch « Rohstahlgemeinschast um zwei Monat« auf den 31. Dezember 1929 zu verlängern, spielen die inneren Gegensatze naturgemäß eine große Roll«. Man will die fünf Monate ausnutzen, um durch Verhandlungen und Kon- Zessionen die Differenzen möglichst auszugleichen. Man kann wohl erwarten, daß die Deutsche Rohstahlgemeinschaft auch über den 1. Januar 1930 hinaus bestehen bleiben wird. Ein besonderes Ge- wicht erhält die Erneuerung der Rohstahlgemeinschast und ihre Unter- verbände durch die verhavdluagea zur Erneuerung der Zakeruittlonalea Rohstahlgemeinschast. Auch hierüber muß in den nächsten Monaten eine Entscheidung fallen. Die deutsch « Gruppe hat bekanntlich eine Quotenerhöhung gefordert. Für das erste Halbjahr 1929 ist die deutsch « Quote bereits wieder um zirka IPV Millionen Tonnen überschritten. Selbst wenn man den Ausfall durch die Novemberaussperrung mit berücksichtigt, muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß solch hohe Quoten- Überschreitungen auf die Dauer eine Uninögtichkeit sind. Die der deutschen Gruppe bisher gewährte Erhöhung der Quote reicht immer noch nicht aus, die Gefahr starker Quotenüberschreitung zu beseitigen. Bei der Verlängerung der Deutschen Rohstahlgemeinschast spielt die Zukunft der internationalen Kartellierung ein« sehr große Rolle. Deshalb wird das Gesamtproblem aufgerollt werden müsien, damit aber auch manche Frage der inneren EisenpoliM. Es sollte namentlich von der eisenverarbeitenden Industrie einmal gründlich die Frage studiert werden, ob die sogenannten Avi- Abkommen den Lerhältniflen entsprechen oder ob nicht hier durch das jahrelang« Rachgeben eine einseitige Verschiebung der Machtposition eingetreten ist. Es ist ferner notwerüng, einmal die Frage zu untersuchen, ob die E i s e n z ö l l e trotz der internationalen Kartellierung aufrechterhalten werden müssen. Die Abkommen der deutschen Werke mit den ekfaß-lochringifchen und luxemburgischen Werken werden in nächster Zeit ebenfalls Gegenstand von VerHand- lungen sein. Ferner ist der Zeitpunkt nicht allzu weit, wo über den deutsch -französischen Handelsvertrag wieder einmal verhandelt werden muß. Die nationalen und internationalen Eisen- kortelle stehen mit diesem Handelsvertrag in sehr enger Verbindung. Alles Probleme, die bei der Behandlung dieser Ding« nicht mehr außer Betracht gelasien werden dürfen. Die deutschen Weiteroerarb.eiter, die Regierung und auch die Arbeiterschaft haben an diesen Dingen ein nicht geringe« Interesse. E« ist auf die Dauer ein unwürdiger Zustand, daß die Regierung und die übrigen Bevölkerungsschichten bei der Frage der staatlichen und überstaatlichen Eisenkartelle lediglich als Zuschauer in Betracht kommen. P. U.
Ueber Produktion und Verbrauch von Bier in Berlin bringen die„Berliner Mrtschaftsberichte* Angaben, die nicht nur für die Bierfreunde interessant sind. Die überragende Stellung Berlins im deutschen Braugewerbe wird durch die Finanzstatiftik von 1926 klar gezeigt: Landesfinanzamt Fläche in qkm h" h' Veteied Berlin....«87 37 5 195 140 421 München .... 37 281 801 6 958 8 687 Nürnaerg... 24 764 1834 4 596 2 506 Münster .... 21 424 89 3857 43335 Zwar ist die Produktion im Landesfinanzamtsbezirk München um 1,77 Mill. Hektoliter höher, aber sie verteilt sich auf eine viel größere Fläche, nämlich auf ganz Südboyern, während in den Ber - liner Ziffern nur die Produktion von Groß-Berlin enthalten ist. lind daß die Konzentration der Betriebe in Berlin an weite sien fortgeschritten ist, daß hier die wichtigsten Groß- betriebe ihren Sitz höben, zeigt die Durchschnittszisfer der auf einen Betrieb entfallenden'Hektoliter. Der Anteil der Berliner Produktion an der des Deutschen Reichs betrug 1928 10 Proz., und zwar ist er seit 1925(10,82) etwas gesunken. Dos liegt aber nicht an einem Sinken der Berliner Pro- duktion— sie ist absolut gestiegen—, sondern an einem stärkeren Anwachsen der Produktion im Reich. Denn Berlin hotte schon 1925 in der Biererzeugung.etwa die Dorkriegshöhe erreicht, war also der Entwicklung, die seitdem im Reich vor sich ging, vorausgeeilt. Der Hauptteil des im Jahre 1928 erzeugten Bieres entfiel auf Vollbier(90,2 Proz.): verschwindend gering war der Anteil des Storkbieres, das also zum größten Teil nach Berlin eingeführt wird. 2.6 Proz. der Berliner Erzeugung waren Schankbier: diese Menge stellte aber 55,8 Proz. des im ganzen Reich hergestellten Schank- bieres dar, weil dazu das Berliner.Nationalgetränt", das Weiß- bier, zählt. Der Weißbierkonsum ist in den letzten Iahren wieder erheblich gestiegen. Der Gesamtoerbrauch Berlins an Bier wuchs von 4 07S000 .Hektoliter im Jahre 1925 auf 4 575 000 Hektoliter im Jahre 1926: das macht pro Kopf der Bevölkerung eine Steigerung von 101 Liter auf 106 Liter aus. Diese Zahlen sind bedeutend höher als die ent- sprechenden für das Reich: 1925 betrug der Verbrauch pro Kopf 75,4 Liter und für 1928 wird er auf 86 Liter geschätzt. Der höhere Verbrauch der Berliner wird zum Teil auf Rechnung der Fremden zu setzen sein. Man glaubt nicht an ein weiteres Steigen des Bier- konsums, nicht so sehr wegen der Propaganda gegen den Alkohol- genuß, wie wegen„der Einschränkung von Ausgaben für alkoholische Getränke bei der jungen Generation zugunsten der Au» gaben für Sport und Reisen",— was man ja nur begrüße» kauul
Berlins Bedeutung für die Bierproduktion ist um so größer, als ein bedeutender Tell der hergestellten Biermengen o u s g e- führt wird. Wieviel davon ins Ausland geht— Afrika , Aegyp ten . Indien . China — ist nicht festzustellen. Den Austausch mit deutschen Gebieten zeigen folgende Zqhlen für 1927 (in Tonnen— 1000 Kilogramm):• Eingang Ausgang Brandenburg.... 1 444 75 582 Westdeutschland... 1526 213 Süddeutschland .. 14 343 29 Uebriges Deutschland . 2 665_ 47 310
19 978
123134
Die Berliner Bier-Hand ei sbilanz für 1927 ist also aktiv mit 103 156 Tonnen Bier. Ueberragend ist die Ein- fuhr echter Biere aus Süddeutschland und auch aus Westdeutsch- land(Dortmund ). Zu diesen Zahlen kommt noch eine Einfuhr von 5 Tonnen aus Oesterreich und 6524 Tonnen aus der Tschechoslowa- kei— und das Bild von der Bierversorgung Berlins ist vollständig. Eines werden die Berliner Biertrinker mit Unwillen ver- nehmen. Die Steuerbelastung pro Hektoliter Bier mit 6,26 M. ist höher als im Reich mit 5,95 M.(im Jahre 1926). Das ist eine Folge der Staffelung der Steuersätze, die eine niedrige Betriebs- Produktion weniger belastet als eine hohe. Und die Stadt Berlin bedauert wieder, daß die kommunale Biersteuer, die ihr 1926 etwa 8 Mill. Mark brachte, in Fortfall gekommen ist. Die Angaben sind interesiant. Sie rechtfertigen folgenden Schluß: Berlin ist nicht nur— münchnerisch ausgedrückt— Deutschlands Wasserkopf: Berlin ist auch sein„B i e r k o p s": nicht so sehr, weil hier über den Durchschnitt im Reich getrunken wird, sondern weil ein maßgebender Teil der Brauindustrie hier konzentriert ist. Das preußische Berlin läßt dem bayerischen München nicht einmal seinen Bierruhm.
Sparkassen helfen Ostpreußen . Aus die Bitte des Ostpreußischen Landkreistages ha: der Vorstand des Deutschen Städtetages beschlossen, allen Mitgliedsstädten die Uebernahm« von 6prozentigen ostpreußifch«n landschaftlichen Pfand- briefen durch die Sparkossen zu empfehlen. Dieser Weg, der oft- preußischen Landwirtschaft erststelligen R«olkr«dit zuzuführen, wird eine wirksame Ergänzung der staatlichen Ostpreußenhilfe sein.
Konsumsparkaffen sind sicher! Das Bürgerliche Gesetzbuch hat in seinem Katalog der mündel- sicheren Anlagemöglichkeiten nur die öffentlichen Spar- lassen aufgenommen. Zum Unterschied von öffentlichen Spar- lassen ist die Anlegung bei einer genosienschostlichen Sparkasie. ins- besondere bei der Sparkasse eines Kons um verein?, dem- noch nur auf besonderen Antrag des Vormundes beim Vormund- schaftsgericht möglich. Das Vormundschaftsgericht hat dann im Einzelfalle die Eignung der genossenschaftlichen Sparkasse zu unter- suchen. Es darf den Antrag nur ablehnen, wenn die beabsichtigte Art der Anlegung noch Lage des Falles den Grundsätzen einer wirt- schaftlichen Vermögensverwaltung zuwiderlaufen würde. Das Sächsische Oberlandesgericht in Dresden Hot kürzlich einem solchen Antrag stattgegeben und ablehnende Beschlüsse des Amtsgerichts Dederon und des Landgerichts Freiberg ausgc- hoben. In seiner Begründung betont« das Oberlandesgericht, daß der Vormundschastsrichter sich bei der Entscheidung über den Antrag einer übergroßen Aengstlichkeit enthalten müsse. Beson- der» hervorgehoben zu werden verdient ferner der Satz, daß„die Art der Organisation des Sonfumvereln». der Gegenstand des Unter- nehmen» mit dem Vertriebe lebenswichtiger waren, die Entwicklung und der Aufschwung, den Genosienschaften dieser Art genommen haben, und der Zusammenschluß zu einer grüßeren Organisation namentlich hinsichtlich der Spareinrichtungen eine Gefährdung der Spareinlagen nicht gerechtfertigt erscheinen laste". Das find treffliche Sätze, die man manchem dummen Geschwätz entgegenholten kann._ Mehr selbstgestopfie Zigaretten. Die 5-pfennig-3igarette überwiegt. In dem soeben erschienenen Bericht des Kommissars für ver- pfändet« Einnahmen werden wichtige Angaben über den deutschen Zigarettentonsum gemacht. Er ist bis zum 3. Quartal vorigen Jahres dauernd gestiegen: seitdem ist«in Rückgang eingetreten, der im 1. Quartal dieses Jahres am stärksten war. Als Grund dafür wird die große Arbeitslosigkeit angegeben. Interessant ist, daß die meistgekaufte Zigarette die zu 5 Pf. ist (55 Proz. des ganzen Konsums): der Anteil der Zigaretten zu 4 Pi. und 5 Pf. zusammen beträgt 81,6 Proz. Wenn auch das Aus- kommen aus der Tabak st euer mit 870 Millionen Mark das des Borfohres(794 Millionen Mark) übertrifft, so Hot sich doch der Ueber gong zu den s e l b st g e st o p f t e n Zigaretten stark bemerkbor gemacht, da Tabak allein und Zigarettenhülsen alleist erheblich niedriger besteuert werden als fertige Zigaretten. Der Verbrauch des Zigarettenpapiers stieg von 1699 Millionen Hülsen im Jahre 1926/27 auf 2742 Millionen Hülsen, also um 60 Proz.
Stahlwerksverband-1926. Der Jahresbericht des Stahlwerksverbandes für 1928 zeigt«inen beträchtlichen Minderabsatz auf dem Inlandsmarkt: der Aus- londsabfotz ist ober bei erhöhten Preisen stark gestiegen. Als Grund für den Rückgang werden Kapitalmangel, Ausfall von Reichsbahn - auftragen, schlechte Beschäftigung der verarbeitenden Industrie und erhöhte Lohn- und Transportkosten angegeben. Wichtig ist der Hin- weis auf den Ausfall infolg« Ruhraussperrung, den man wohl mit einem Zwölftel bis zu einem Fünszehntel des Absatzes von 1927 ansetzen darf.- Daher ist nicht der ganze Abfatzrückgonz auf dem Konjunkturrückgang zu rechnen.". 7'
Der Großhandelsindex ist in der Woche vom 10. bis 17. Juli von 137.4 auf 138.2(1913— 100), also um 0.6 Proz. gestiegen. Die Steigerung ist auf höhere Preise bei Agrarstoffen und Kolonial- waren zurückzuführen.|
Alles in 1000 Tonnen
Der Gefamtobsatz war also um 0,8 Millionen Tomren niedriger als im Borjahre. Der um 0,57 Millionen Tonnen gebesserte Aus- landsabfatz tonnte den Rückgang auf dem Inlandsmarkt von 1,37 Millionen Tonnen nur zum Teil ausgleichen. Von diesem Mindcrabsoß auf dem Inlandsmarkt darf man etwa die Hälfte auf den Ausfall infolge der Aussperrung rechnen, so daß der Kon- junkturrückgang nur einen Minderabsatz von etwa 8 Proz. verursacht hoben dürste. Es läßt sich somit sagen, daß fast der ganz« Konjunkturrückgang durch den gesteigerten Aus- landsabfatz ausgeglichen wurde. Der Auftragsbestand am Ende des Jahres sicherte die Beschäftigung auf zwei Monate, Di« Aussichten für Verlängerung der Internationalen Rohstahlgemeinschast werden günstig beurteilt. Das neue Jahr hat bekanntlich Rekordzisfern der Erzeugung und des Absatzes gebracht. Gute Zeiten für Kohlenzechen. Nach dem Bericht des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats stieg der G e s a m t,a b s a tz(einschließlich Zechenselbstoerbrauch) im Juni aus 10 Millionen Tonnen(gegen 9,63 Millionen Tonnen im Mai) und übertraf damit den des Juni 1928 um 19,15 Proz. Die Förderung stieg von 9,68 Millionen Tonnen im Mai auf 9,99 Millionen Tonnen im Juni oder arbeitstäglich von 397 268 Tonnen auf 409 733 Tonnen: die Besserung gegenüber dem Vorjahr« beträgt 14,83 Proz. Der Absatz sür Rechnung des Syndikats betrug 4,78 Millionen Tonnen und war gegen den Vormonat um 4,65 Proz. und gegen den Juni 1928 um 26,07 Proz. gebessert. Der Absatz von Kohle betrug im unbestrittenen Gebiet 2,45 Millionen Tonnen(im Mai 2,35 Millionen Tonnen), im bestrittenen Gebiet 2,34 Millio nen Tonnen(gegen 2.22 Millionen Tonnen): der Absatz von Koks stieg von 1,27 auf 1,44 Millionen Tonnen. Der tägliche Koksabsatz war gegen Mai um 16,63 Proz., gegen Juni 1928 um. 20,64 Protz, höher. Auch die Bayern sind dabei. Di« Gründung des Einheitsverbondes der landwirtschaftlichen Genossenschaften wird auch die bayerischen Genossenschaften umfassen. Um Irrtümer zu vermeiden, wird darauf besonders in einer Meldung hingewiesen. Es handelt sich um den Revisionsoerband des Bayerischen Bauernvereins, dessen Führer der als.Fönig von Tuntenhausen "— nach dem Ort der Jahrestagungen— bekannte Dr. Heim ist.