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Vor dem Urteil im Stinnes- Prozeß. Neunzehn Menschen ertrunken.
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Das letzte Wort der Angeklagten.
Aim Sonnabend fällt das Urteil im Stinnes- Prozeß. 3 Tage bedürfen die beiden Richter und die beiden hiffen, um sich in der sechswöchigen Verhandlung und den 3phntägigen Plädoyers zurechtzufinden.
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Ueber das Wie des Urteils hat es feinen 3wed, sich den Kopf zu erbrechen. Die in Moabit nur selten erlebte Schärfe, mit der Berteidiger und Staatsanwälte in diesem Fall aufeinanderstießen, waren nur der Ausdruck dafür, was hier auf dem Spiele au stehen scheint. Die Staatsanwaltschaft als Bertreterin des Staates glaubte, ob mit Recht oder nicht, mag dahingestellt bleiben daß auf der Anklagebant Machtmittel wie nur selten in Bewegung gesezt worden sind, um den Triumph des Rechtes zu hintertreiben; die Berteidiger waren der Ansicht, daß die Justizbehörden felbft mit un gefeßlichen Mitteln gearbeitet hätten, um einen Mann, gerade wegen seines großen Namens, unter allen Amständen zur Strede zu bringen. So löfte der Endtampf im Stunes- Brozeß eine ungeheure Spannung aus. Hatte der Oberaatsanwalt am Montag im Hinblick auf die Anklagebant für sich ben Saß in Anspruch genommen:" Recht geht vor Macht, oblieb gestern Rechtsanwalt Dr. Alsberg teine Antwort schuldig. Er beschäftigte fich noch einmal mit den formellen Berstößen der Boruntersuchung und fand feine Ausdrüde scharf genug, das Berhalten der Staatsanwaltschaft zu brandmarken, die diese Berstöße angeblich dece,
Unter anderem sagte Dr: Alsberg : Klar und deutlich habe ich eraft substantierte Vorwürfe erhoben. Sie können sie nicht bestreiten, meil fie aftenmäßig feststehen und von Ihren eigenen Beugen oben drein beschworen sind. Sie fönnen ihre Gesezmäßigkeit nicht bewelfen, weil in ihnen in Reinfultur das verwirklicht ist, was das Gefes als verboten bezeichnet. Was tun Sie? Sie bringen es tatsächlich fertig, aus der Leporello- Liste der Ihnen vorgehaltenen Berftöße sich einen einzigen, den sicherlich am mildesten liegenden, her auszusuchen, und Sie führen uns folgendes Kunststück vor: Sie erzählen uns, es handle sich hier um eine beftrittene Rechtsfrage und nemmen einen Kommentator, der seit 32 Jahren feine Neuauflage feines Stommentars gehabt hat. Es ist eine föftliche Entschuldigung, wenn uns der Herr Oberstaatsanwalt sagt, rechtliche Irrtümer fämen jolange vor, als die Menschen feine Automaten seien. Nicht um Irrtum handelt es sich aber bler, sondern um Abficht.
Man hat das Gefeh nicht falsch gehandhabt, weil man es nicht ter wußte, sondern man hat es falsa) gehandhabt, weil diese Handhabung Mittel zum Zwed war.
Es ist nicht wahr, fuhr Rechtsanwalt Alsberg fort, daß Stimmes Im Laufe des Verfahrens viermal mit seiner Darstellung gewechselt habe. Urkundlich stet fest, daß er stets die gleiche Aussage gemacht bat. us der ganzen Untlagebegründung spricht eben ein Geist, der festge aften zu werden verdient. Es hat sich in diesem Prozeß übrigens auch gezeigt, danicht nur ngetfagte, fondern auch Staatsanwälte Gestoadnisse zurücknehmen. Und noch nie ist és
Großer Waldbrand bei Schmöcwih.
10000 Quadratmeter Schonung vernichtet.
Durch einen größeren Waldbrand wurde gestern nachmittag im Städtischen Forst zwischen Schmöd. wig und Rauchfangswerber eine felt 15 Jahren bestehende Schonung in einem Umfange von etwa 10 00 Quadratmetern vernichtet.
Das Feuer war kurz nach 13 Uhr ausgebrochen und griff infolge der Dürre mit rasender Schnelligkeit um sich. Als die Gefahr von Wassersportlern bemertt wurde, stand bereits der größte Teil der Schonung in Flammen. Auf den Alarm Großfeuer im Städtischen Forst" rückten die freiwilligen Wehren DON Schmödwig,
Rauchfangswerber,
Zeuthen , Schulzendorf und ein Berliner Löschzug an. In der Nähe der Brandstelle; etwa 800 meter entfernt, befindet fich am Wasser ein großes 3eltlager. Etma 150 Personen eilten von hier hilfsbereit herbei und beteiligten fig an der Bekämpfung des Brandes. Unter großen Anstrengungen gelang es, den Brandherb durch Ziehen von Gräben einzudämmen. Gegen 16 Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Knapp zwei Stunden später entstand im selben Jagen abermals Feuer, das von der Schmöckwißer Feuerwehr jedoch schnell niebergefämpft werden konnte. Im Jagen 42 des Grunewaldforstes brach gegen 15 Uhr Feuer aus, das von der Behlendorfer Feuerwehr im Seime erstickt wurde.
Ben Lager der Beberfabrit Karplus u. Herzberger in der Brinzenallee 60 entstand gestern nachmittag Feuer, das bedrohliche Formen annahm und sich auf zwei Stod. werte ausdehnte. Die Feuerwehr war mehrere Stunden mit den Lösch und Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Der Schaden ist erheblich, die Entstehung surface noch
unbekannt.
vorgekommen, daß die Staatsanwaltschaft in einem Strafprozeß so wie in diesem, vom Gericht verlangt hätte, das Ergebnis einer Haupt. verhandlung mur soweit zu berücksichtigen, mie es mit den Broto follen der Boruntersuchung übereinstimme. Alles bisher dagewefene wird aber dadurch übertrumpft, daß die Staatsanwaltschaft nunmehr fordere, es möge alles unerörtert bleiben, was auch in der Voruntersuchung nicht erörtert ist. Die subjetive Seite der Tat ist aber ausweislich der Protokolle nie Gegenstand der Borunterjudung gewesen.
Wenn ich sage, so schließt der Berteidiger seine Rede, die Macht müffe dem Rechte weichen, weil diese Protokolle des Untersuchungsrichters mit dem Recht nichts zu tun haben und unter dem Einfluß der Gewalt der Macht die Verneinung des Rechts bedeuten, dann wird froh aller Deflamationen der Staatsanwalt. schaft aus der Berneinung des Rechts nie Recht werden.
Auf dem Michigansee sind zwei Dampfer mit großer Geschwindigkeit aufeinandergestoßen. 19 Passagiere sind ertrunken. Zahlreiche Passagiere fonnten sich durch Schwimmen retten.
Ein tolles Verhalten.
Der Gaffwirt weift Lebensretter aus dem Lokal.
Gestern Nacht ereignete fich ein Unglüd auf dem Müggelsee: Ein Paddler Arno oposti aus Wilmers dorf , Spessartstraße 7, wurde durch Ueberanstrengung von Herskrämpfen befallen.
Er wäre rettungslos perloren gewesen, wenn nicht zufällig Fahrer auf einer Motoryacht die letzten schwachen Hilferufe gehört hätten. Erst nach langem, schwerem Suchen gelang es, den inzwischen völlig Bewußtlosen unter eigener Lebensgefahr an Bord zu nehmen. Die Führer der Motoryacht, Oberleutnant a. D. Held und Baron v. St. Paul, machten Wiederbelebungs. perfuche, die von Erfolg waren, und lieferten den völlig geschwächten im Restaurant Bellevue am Müggelsee ein. Dort wurden jedoch bei der Aufnahme des Berunglückten durch den Inhaber, Herrn Urban, die größten Schwierigkeiten ge madyt. Er nahm daran Anstoß, daß die beiden Retter im Badedreß ben Berunglückten in das inzwischen fast völlig leere Botal brachten. Er ging fogar so weit, daß er unter Anwendung des Hausrechts den Eintritt ins Cofal verbot, Den Rettern blieb nichts weiter übrig, als den Berunglückten wieder an Bord zu schaffen und ihn nach Ro penid ins Krantenhaus zu überführen, wo er Auf
Die große Spannung des Gerichtssaales löfte sich in Brapp rufen und vereinzeltem Händeflatschen aus. Amtsgerichtsrat Dr. Arndt rügte diese Beifallskundgebungen mit scharfen Worten; ber Gerichtsjaal jei tein Theater, es gehe hier um etwas äußerst Ernstes, um das Recht. Als letter Bertelbiger erhielt Rechts. anwalt Dr. Hoed für Stinnes bas Wort. Er fam auf den Bor. wurf zu sprechen, ben er einige Tage vorher der Staatsanwaltschaft gemacht und wegen beren er von feiten des Oberstaatsanwalts eine empörte zurückweisung erfahren hatte. Wenn ich," sagte der Berteidiger, das Wort gehässig gebraucht habe, so nur des wegen, weil ich mich milde ausbrüden wollte. Nur um unnötige Schärfe zu vermeiden, habe ich nicht auf den§ 186 des Strafgefeß buches( Berleumdung) hingewiesen, als der Staatsanwalt Dr. Bernahme fand. liner Herrn Stimmes antifistalische Gesinnung und Durchschlüpfen durch die Maschen des Gesetzes vorwarf. Es mag fein, baß bem Staatsanwalt der§ 193( Wahrung berechtigter Intereffen) zur Seite stehen würde. stehen würde. Das Bergehen gegen§ 186 mag auch nicht das schwerste sein, aber jedenfalls auch nicht das ritterlichste. Als der Staatsanwalt auf diesen Anwurf antworten wollte, erbat ber anwesenbe Generalstaatsanwalt eine Bause. Oberstaats anwalt Sturm gab darauf folgende Erklärung ab:
Auf die persönlichen, zugefpitten Bemerkungen haben wir an dieser Stelle nicht einzugehen. In diesem Saale gilt es, Recht zu finden. Wir geben nur die Erklärung ab, daß wir unsere Anträge und Begründungen in vollem Umfange aufrechterhalten."
Es bebarf feines Wortes, das unglaubliche Berholten des Herrn Urban zu fennzeidynen. Hoffentlich werben ihm auch feine Rollegen, die zum Teil selbst Wassersportler sind, den Standpuntt fler machen.
Auch ein Rechtskonsulent.
Betrug und Urfundenfälschungen.
Ja das Treiben der wilden Rechtstonfulenten leuchtete eine Berhandlung hinein, die sich vor dem Großen Schöffengericht Neukölln abspielfe.
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Domohl Schriftfeier von Beruf, hatte sich der Angeklagte Emil Sybom im Jahre 1923 als Rechtsbeistand" nieberEs folgte das letzte Wort der Angeklagten. Schneidt ertlärte gelassen, ohne irgendwelche Kenntnis der Gefeßesmaterie zu benoch einmal, daß er den Charakter und den Inhalt des Geschäfts fizen, men man nicht seine juristische Borbildung" aus der Tatnicht gefannt habe; erst im Gerichtssaal habe er die Afteure tennen fache herletten wollte, daß er vorher schon eine empfindliche Freigelernt. Leo Hirsch schloß sich den Ausführungen feines Berheitsstrafe wegen Münzverbrechens erhalten hatte. Immerhin teidigers an, othmann bat um Jubilligung guten Glaubens. fonnte dieser Wintelabpotat eine ziemlich lebhafte Tätigkeit entBaldom beschränkte sich auf die Worte: Ich verzichte!" falten, die er schließlich dazu bemußte, um feinen Mandanten burch Stinnes fagte: 3ch bitte um meinen Freispruch!" betrügerische Manöver das Geld aus der Tasche zu ziehen. In Das Gericht vertagte fi auf Connabend, dem 27. Jufi. Dann mehreren Fällen ist Sydow bereits zu 15 Monaten Gefäng foll bas Urteil nertündet werben nts neturtelt worden, weitere fechs Fälle standen gestern zur Ber handlung Cinmat handelte es fich darum, daß er den bei ihm juristischen Rat Suchenden falsche Angaben für seine Tätigkeit als Rechtsbeistand machte, dann berechnete er für seine Bemühungen" weit höhere Roften, als die üblichen Anwaltsgebühren. In einem Falle follte er eine Strafvollstrechung aufhalten und zu diesem 3wed ein Gnadengefuch einreichen. Gegen ein Sonderhonorar von 50 m. versprach er bem Manbanten, daß er das Gnadengefudy bireft as Simbenburg" richten werde. In einer anderen Gache erreichte er für 60 m. bie ratenweise Zahlung einer Geldstrafe von 40 M. Um sich in den Besiz weiterer Geldmittel zu sehen, legte sich Sybom schließlich auch noch auf Urkundenfäl chungen, und zwar schichte er feinen Klienten gefälschte Rostenrechnungen bes Begirtsausschusses und mehrerer Wohnungsämter zu. Auch als ihm längst die Genehmigung, als Rechtsbeistand aufzutreten, entzogen war, setzte der Angeklagte fein gefährliches Treiben weiter fort. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu weiteren 11 Monaten Ge fängnis. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr acht Monate Gefängnis beantragt.
Ende der Sizewelle? Gestern waren noch 32 Grad Wärme. Wenn nicht alle Anzeichen täuschen, ist bereits bente mit einem Nachlaffen der Sizewelle su rechnen. Im Laufe des gestrigen Tages stieg das Thermometer auf haltsam und erreichte gegen 16 Uhr einen Magimalstand von an nähernb 32 Grad. Nach der zurzeit herrschenden Wetterlage in Westeuropa ist anzunehmen, daß schon heute die Temperaturen erheblich zurückgehen werden. Kühle Luftmaffen aus dem Nordwesten strömen in südwestlicher Richtung: fie werben für das Wetter in den nächsten Tagen von ausschlaggebender Bebeutung fein. Schon gestern abend wehte eine leichte Brife. Heute werben Stärkere weftliche Winde erwartet und es ist ziemlich sicher, daß fie neben einem wesentlichen Temperaturrudgang startere emitterregen mit sich bringen werden.
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In West und Norddeutschland war schon gestern einige 261ühlung zu verzeichnen. Im Küstengebiet herrschen, wie an den Bortagen, fast unveränderte Temperaturen, die zwischen 20 und 25 Grad fdywanten.
Wieder Badeopfer.
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„ Sie sind gefilmt worden."
Ein blühendes Geschäft, das nichts foftete. Auf die Elteltelt des Publitums hatte der Filmoperateur Beim Baden im Hundefehlenfee ertrant gestern abend Stephan itbrandt eine Geschäftsibee aufgebaut, die ihm eine vor den Augen ihrer Angehörigen die 32jährige Frau Emmi einträgliche Lebensstellung verschafft hätte, wenn er reell dabei verSteinte aus der Calvinstraße 3 in Moabit . Die Verfahren wäre. In der Nähe des Anhalter Bahnhofs wurde unglückte konnte schon nach turzer Zeit geborgen werden, doch waren stand: Sie sind soeben gefilmt worden". Gegen den Straßenpassanten ein Zettel in die hand gedrückt, auf dem bie Wieberbelebungsversuche der Zehlendorfer Geuerwehr ohne Erfolg. 3m Teufelsfee im Grunewald ertrant Bahlung einer fleinen Gebühr von durchschnittlich 2 bis 3,50 Mart ber 31jährige Hausdiener Walter Bumtomffl, der im Stranten- follten die Kopien der Filmaufnahme ins Haus gesandt werden. haus Westend angestellt war. In der Nähe der Insel Der Zettelverteiler wies dann auch gleich auf einen Mann, der mit Scharfenberg versant im Tegeler See der Bäjährige Bortier dem Kurbelkasten am Europahaus stand und unermüdlich drehte. Jofeph Ranten aus der Kantstraße 139. Die Beiche wurde Er scheint aber zum Teil nur blind gedreht zu haben, denn geborgen und nach ber Tegeler Halle gebracht. Ein Opfer ber allmählich liefen bei der Boltzel Immer mehr anzeigen von großen Hiße ist gestern der 46jährige Georg Kräuter aus der Leuten ein, die zwar ihr Gelb losgeworden waren, aber keine FilmRöllnischen Straße 68 in. Mieberschöneweibe geworben.- aufnahme erhalten hatten. Auffälligerweise waren es hauptsächlich In der Wallstraße brach der Mann beim Ueberschreiten des Fahr- Brovinzler, die auf den Trid hereingefallen waren. Das Geschäft Befagung des Southern Croß" in Berlin . damms plöglich bewußtfos zusammen. Man schaffte den Beblosen blühte berart, daß er schließlich Leute anstellen mußte. Er will nur Mit dem planmäßigen Verkehrsflugzeug trafen gestern nachzur nächsten Rettungsstelle, wo der Arzt nur noch den Tab 3 Haufe entwickelt haben. Auf Grund der vielen Anzeigen hatte mittag, von Rotterdam kommend, drei Mitglieder der Befagung stunden wurde aus ber avel bei Konradshöhe noch die Als Zeugen waren große Scharen von Geschädigten aus allen Beinfolge ischlages feststellen fonnte. In den späten Abend- fich gestern der Filmoperateur megen fortgefeßten BeIn den späten Abend truges, vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten. des Flugzeuges Southern Cro" ein, und zwar die Flieger Leiche eines jungen etwa 20jährigen Mannes, der nur sölkerungstreifen vom Oberstudienbirektor und Regierungsrat bis Kingsford Smith, Ulm und Williams. Sie wurden durch mit einer Babe hose betleidet war, gelandet. Geheimrat Fisch vom Reichsverkehrsministerium, Direttor Mitch zu fleinen Angestellten und Kontoristinnen vor Gericht erschienen. von der Deutschen Lufthansa und die Direktoren der FlughafenDer Angeklagte behauptete, daß er von seinen Filmoperateuren und gesellschaft begrüßt. Atquifiteuren felbst betrogen fein müffe. Er habe alle Aufträge ausgeführt. Eine Reihe von Sendungen seien allerdings als unbestellbar zurüdgekommen, da die Namen etwas unleserfich geschrieben paren. Das Gericht trug dem legteren Umstande auch Rechnung, 80g aber aus der Fülle der Beschwerden dennoch den Schluß, daß der Angeflagte sich vielfach bes Betruges schuldig gemacht habe und verurteilte ihn zu fechs Wochen Gefängnis. Der findige Serr mar übrigens schon vorbestraft.
Schon wieder ein unehrlicher Rechtsanwalt.
Gegen den Rechtsanwalt Dr. Johannes Schaz aus Slachtenfee hat die Staatsanwaltschaft II Antlage megen fortgelegten Betruges erhoben. Dem Ange: Magten wird zur Laft gelegt, baß er in einer Reihe von Fällen Bechsel ausgegeben hat, die er nachher nicht einlösen fonnte. Die Hauptverhandlung gegen den Angeklagten wird am 22. August vor dem Großen Schöffengericht Lichterfelde stattfinden. Todeßopfer des Grünauer Straßenbahnunglücks. Das schwere Straßenbabaunglüd in Grünau, über
das mir gestern ausführlich berichteten, hat leider ein Todes. opfer gefordert. Im Köpenider Krantenhaus ist gestern abend Frau Hedwig Hedert an den Folgen schwerer innerer Berlegungen gestorben.
Japanischer Dampfer gefunken.
60 Paffagiere ums Leben gekommen. mie Cloyds aus Tofie berichtet, sind die japanischen Dampfer Latfume Maru" und 5lintong" geffern nachmittag auf der Höhe der Halbinsel Shantung während eines Sturmes 3u fammengestoßen. Die Sintong jant, 60 Personen ertranten Die Tatfume Maru", die schwer beschädigt wurde und led ift, hat Kurs auf Kobe genommen.
Radfahrer vom Autobus totgefahren.
In der Hauptstraße in Schöneberg murde gestern abend ein etwa achtzehnjähriger unbekannter Radfahrer von einem Autobus der Linie 14 überfahren und auf der Stelle ge
tötet.
3. Spreewaldfahrt der Urfo. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Arbeitsgemeinfchaft für Forstichus und Naturkunde C. V. unter Fübring des 1. Borsigenden Erich Griebel am 3./4. Auguft ihre bereits traditionell gewordene Spätsommerfahrt in ben Spreewald. Bon Lübben aus geht es diesmal in den Unterspreewald nach Schlebzig und rob Wasserburg. Die Teil nemier lernen ben schönsten Teil bes ganzen Spreewaldes lennen, da äfte find willfommen. Anfragen find an Erich Griebel, Berlin O 34, fich gerade der Unterspreewald burch befonbere Urwüchfigkeit auszeichnet. Frankfurter Allee 339, zu richten. Anmeldeschluß 29. Juli.