Einzelbild herunterladen
 

Klärung im Ferngaskampf.

Widerstand in Köln.  - Die Initiative Preußens.

Im Kampf um die Lösung der Ferngasfrage haben die legten vierzehn Tage zwei wichtige Klärungen gebracht. Die Kölner   Stadt­Derwaltung hat dem Kölner   Stadtparlament Bertragsabschlüsse mit ben beiden Ruhrgesellschaften empfohlen. Bom preußischen Handels­ministerium herbeigeführte Verhandlungen zwischen den Zechen an der Ruhr einerseits und den Hütten und Zechen an der Saar  andererseits haben zu einer Berständigung der Ruhrgas A- G. und der Saargas G. m. b. 5. über ein gemeinsames Borgehen bei der Auf­schließung des südwestdeutschen Gasbezugsgebietes geführt. Beides find Ereignisse von bedeutender Tragweite und es fragt fich, wie weit durch diese Ereignisse die bisher recht verworrene Ferngas fituation im Westen und im Südwesten Deutschlands   geflärt morden ist und melche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Für die Kölner   Ferngasfrage

haben wir schon festgestellt, daß der eigentlich entscheidende Grund für die Empfehlung der Ruhrgas- Berträge die hohe Berschuldung ber Stadt Köln  , das absolute Beraltetsein der eigenen Kölner   Gas­merte, mit anderen Worten die Frage der Kapitalbeschaffung ist. Wir haben hervorgehoben, daß die Ruhrzechen auch in ihren jezigen Angeboten schon weitgehende Zugeständnisse machen mußten. Nichts desto weniger opponiert die Rölnische Sozialdemo­tratie mit sehr guten Gründen gegen die Verträge.

Die Denkschrift der Stadtverwaltung hat tatsächlich die Deffentlichkeit mit der Behauptung getäuscht, das Gas werde mit 2,8 bzw. 2,9 Pf. pro Kubikmeter geliefert; schon bei 100 Millionen Rubikmeter beträgt ber tatsächlige Breis statt 2,8 bis 2,9- 3,1 bis 3,2 Bf. Da aber der wirklich zu zahlende Preis sich höchstwahrscheinlich nach erheblich geringeren Mengen richten wird, muß man für Köln   mit einem Preise von mindestens 3,6 Pf. pro Kubikmeter rechnen. Für 3,6 Pf. aber wäre die Eigenerzeugung spielend sicherzustellen; und wenn man vier bis fünf Jahre keineswegs acht Jahre, wie in der Denkschrift be­hauptet auf die volle Ergiebigkeit der mit Frankfurt   beherrschten Rossenray- Felder warten müßte, so tönnte die Eigenerzeugung noch billiger sein. Die Gelboorteile aus den Ruhrverträgen für die Stadt Köln   sind also feineswegs so günstig, mie sie von der Stadt­verwaltung dargestellt worden sind. Nimmt man die schwer­wiegenden fommunalpolitischen und voltswirtschaftlichen Bedenten hinzu, so kann in der Tat die in Köln   von der Stadtverwaltung empfohlene Lösung eine Fehllösung merben.

Daß die Kölner   Erfahrungen für die südwestdeutsche Ferngas frage wichtige Lehren enthalten, haben wir schon gesagt. Der hessische Staatsrat Karcher hat für die Hekoga daraus in der Frankfurter Zeitung  " schon die Konsequenz gezogen, daß der tommunalen Eigenerzeugung in Südwestdeutschland   viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden ist und daß sie noch einmal und Duisburg  , die seit mehreren Jahren schon mit der Ruhr­aufs gründlichste zu prüfen sei. Für die Städte Düsseldorf  gas A.-G. verhandelt haben, ergäbe sich selbst bei der Annahme der Ruhrgas- Angebote in Köln   noch die Freiheit der eigenen Ent­schließung, da die Werte dieser beiden Städte höchst modern find und die Produktionsfosten gering.

Das Ergebnis der preußischen Initiative

ift erfreulich für das Saargebiet, darf aber im ganzen nicht über­schätzt werden. Freilich muß dem preußischen Handelsministerium das Kompliment gemacht werden, daß es in der Tat bald die einzige Stelle in Deutschland   zu sein scheint, wo noch organische Bolts mirtschaftspolitik mit Berständnis für praktische Notwendigkeiten gemacht wird. Das preußische Handelsministerium hat durch das non ihm vor einigen Tagen herbeigeführte Abkommen zwischen der Ruhrgas A.-G. und den Ferngaslieferanten des Saargebietes dem Saargebiet die von diesem mit Recht geforderten Chancen für Gas lieferungen gesichert, grundsäßlich damit die wirtschaftliche Rüdgliederung des Saargebietes an Deutschland  gefördert und doch bei den weiteren Positionen des Abtommens volkswirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt, soweit ein solches Privatabkommen zwischen Rohlen- und Hütteninteressenten das zuläßt.

Das Ruhr Saar Abfommen bedeutet eine volle Interessenverständigung zwischen zwei als Konkurrenten für Süd westdeutschland in Frage tommende Zechengruppen. Die Ron­furrenz wird beseitigt. Das ganze füdwestdeutsche Gebiet

Siegerland   floriert jetzt.

-

Durch Eisenfonjunttur und neue Subventionen. Die Beschäftigungslage im Siegerlande, das noch vor wenigen Monaten in Gefahr stand, zu einem zweiten Baldenburger Revier" zu werden, hat sich ungeahnt ge­bessert. Fast sämtliche Betriebe sind zur Höchstproduktion an gefurbelt. Im Arbeitsbezirk Daaden   ist in furzer Zeit die Erwerbs lofenziffer von über 1000 auf 40 gefunten. Anfang dieses Jahres beabsichtigten die Befizer von etwa 28 Siegerländer   Eisenerzgruben ( Bereinigte Stahlwerte, Hoesch A.-G. usw.) ihre Betriebe stillzu legen, da fie nach den Feststellungen ihres Treuhänders vom Handelsministerium mit einem Durchschnittsverluft von 1,54 m. pro geförderte Tonne zu rechnen hatten. Eine Stiflegung dieser Gruben hätte den Ruin des Siegerlandes bedeutet. Da es leider zurzeit feine rechtliche Handhabe gibt, die großen Ruhrtonzerne zur Weiterproduktion bzw. zur Dedung des Defizits ihrer Siegerländer  Gruben durch die Ueberschüsse ihrer Werte im Ruhrgebiet   zu zwingen, wurde Anfang März auf Beranlassung der Sozialbemo traten in Regierung und Parlament beschlossen, durch staatliche und Reichszuschüsse ein Weiterarbeiten bzw. die Wiederinbetrieb­fegung der inzwischen stillgelegten Betriebe zu ermöglichen.

In erster Linie ist es natürlich die gute Eisentonjunttur, die dem Siegerland   wieder geholfen hat. Die Subventionen trugen dazu bei, daß die Erze des Siegerlandes stärker herausgezogen werden. Wird aber diesmal dafür gesorgt werden, daß Sub­Dentionen in der Zukunft überflüssig werden?

Protest der christlichen Konsumvereine.

Kampf gegen fteuerliche Bergewaltigung.

Der Mündjener Genossenschaftstag des Reichsverbandes deut­scher Konsumvereine e. V., Köln  , hat gegen die jedem genoffen­schaftlichen Denfen und Empfinden widersprechenden Urteile des Reichsfinanzhofes in München   und des preußischen Obervermal­tungsgerichtes in Berlin   schärfsten Protest erhoben. In der Ent­schließung heißt es:

Aus irgendeinem, von einem untergeordneten Berkaufsperfo.

wird in ein unbestrittenes Saar  - Reservat( Saar  , Pfalz  , Kreis Trier  ), in ein von der Saar   nicht bestrittenes Ruhr- Reservat( generell das Gebiet nördlich einer durch Oberheffen laufenden westöstlichen Linie) und in ein Gemeinschaftsgebiet aufgeteilt, das das Gebiet füdlich das non ohne das Saar  - Reservat und zunächst ohne Bayern   umfaßt. Für das Gemeinschaftsgebiet wird der gemeinsame Abschluß von Verträgen vorgesehen, wobei eine bestimmte Quote sofort festgelegt wird, nämlich 60 Proz. für die Ruhr( davon ein Biertel wieder für das Aachen  - Wurm- Gebiet) und 40 Proz. für die Saar  . Ferner be treiben beide Gruppen für das Gemeinschaftsgebiet die Gründung einer gemischt- wirtschaftlichen Gastäufergesellschaft, in der man die Hetoga, die Sümega und weitere Kreise und Länder zusammen mit der Ruhr und der Saar   vereinigen will. Diese Gastäufergesellschaft soll eine das Gemeinschaftsgebiet nach Möglichkeit umfassende Lei­tungsgesellschaft sein, die sämtliche Leitungen des Gebietes baut und besigt und damit auch die Grundlage für eine weitgehende kommunale Tarifhoheit darstellt.

Die Folgen dieses Abkommens

liegen nicht ganz flar auf der Hand, find aber doch einfach. Das Abkommen bedeutet eine generelle und vollständige Berständigung zweier Produzenten, die möglicherweise miteinander um die Beliefe rung Südwestdeutschlands   in schärfste Ronkurrenz getreten wären. Diese beiden Konkurrenten haben sich aber nicht nur über die Be­seitigung der Konkurrenz verständigt, sondern sie wollen auch von sich aus die gastaufenden Vertragspartner in einer aftionsfähigen Gesellschaft organisieren. Daß die hessische Staatsregierung bei dem Ruhr- Saar- Basablommen zufolge der Mitteilungen des Amtlichen Preußischen Pressedienstes etwas Pate gestanden hat, läßt ver. muten, daß zum mindesten sie, damit eventuell auch die Hetoga, für

die Gründung der Gasfäufer- bzw. Leitungsgesellschaft bereits ge= wonnen ist. Daß schließlich die Ferngas- Saar- B. m. b. H. später überwiegend staatlich beeinflußt wird, Preußen taum eine ausge sprochen das Privattapital fördernde Politit macht, das nimmt schließlich der Ruhr- Saar- Berständigung manchen Stachel.

Konsequenzen für die Konfumenten.

Auch Margarine- Monopol?

Jürgens Van den Bergh- Lever Brothers.

Aus Haag und aus London   wird gemeldet, daß der große holländische Margarinetrust ,, N. V. Margarine Unie" seinen Siz von Rotterdam   meg, und zwar wahrscheinlich nach London   ver­legen wird. In London   hat u. a. der große englische Del- und Seifentonzern Lever Brothers seinen Siz, ein Konzern, mit dem die Margarine Unie schon seit längerer Zeit in Berbindung steht und jetzt über eine Interessengemeinschaft verhandelt. Schon die Margarine Unie ist ein Gebilde mit einer ganz Sie fontrolliert die beiden in außerordentlichen Finanzkraft. Rotterdam   ansässigen Beltfirmen Anton Jürgens und pan den Bergh, die beide zusammen Hunderte von Margarine fabriken in den verschiedensten europäischen   Ländern beherrschen, in Holland  , Belgien  , England, Deutschland  , Dänemark  , Schweden  , der Tschechoslowakei   usw. Das Hauptproduft ist Margarine, doch werden auch andere Erzeugnisse aus Pflanzenöl hergestellt.

Auch die Lever Brothers   verarbeiten in großem Umfang pflanzliche Dele, befizen große Delpalmenländereien und Waldungen, Kotosnußplantagen usw. in Afrika  , auf den Südseeinseln, in Nieder­ländisch- Indien; die Hauptprodukte find Seifen. Waschflocken, außerdem aber auch Margarine( Planters Foods Ltd.). Das Attienkapital von Lever Brothers   beträgt 130 Millionen englische Pfund, wovon bisher 56,6 millionen englische Pfund, das heißt etma 1,13 Milliarden Mart, ausgegeben worden sind. Die

n. V. Margarine Unie hat jetzt 90 Millionen holländische Gulden Stammattien und 50 Millionen holländische Gulden Borzugsaktien, insgesamt also ein Kapital von 140 millionen holl Guiden, fast einer Viertelmilliarde Mark.

Eine Zusammenarbeit dieser beiden Gruppen bedeutet eine sehr wesentliche Verstärkung der jetzt schon hinter dem Margarinetrust stehenden Finanzkraft, eine vermehrte Gefahr für die noch truſt­freien Margarineunternehmungen und insbesondere fünftighin eine weitgehende Ausschaltung der Konkurrenz mit wachsender mono­politischer Wirkung.

Neue Brotverteuerung der Bäder. Der Konsum folgt wieder nicht!- Konsumbrot 22 Prozent billiger.

um

Die Berliner   Bäder haben sich mit der erften Brotgewichts Entscheidend aber bleibt die Tatsache, daß zwei Ferngasliefe verminderung nicht begnügt, sondern ihr eine zweite folgen lassen. ranten, von denen der eine, die Ruhr, noch ehrgeiziger als mächtig Nach einer Bekanntmachung des Zweckverbandes der Bäckermeister ist, sich verständigt haben. Das verpflichtet alle als Gastäufer Groß- Berlins und der Vereinigung der Brotfabrikanten Groß­eventuell einmal in Frage fommenden öffentlichen Stellen in Süd- Berlins in Nr. 172 der Bäder und Konditor- Tageszeitung" vom deutschland  , aus taufmännischen und aus tommunalpolitischen Grün- 20. Juli wird das Gewicht eines 50- Pfennig- Brotes jetzt auf 1095 Gramm festgelegt. Damit ist eine neue Verminderung des den zu einem Gegenzug. Gegenüber den zusammenge­schloffenen Gaslieferanten, die mur gemeinsam Verträge abschließen Brotgewichts gegenüber dem Anfang Juli geltenden Brotgewicht um werden, können die zu verteidigenden Konsumenten, voltswirtschaft 120 Gramm eingetreten, die einer Berteuerung lichen und antimonopolistischen Interessen nur einheitlich gewahrt 10 Broz gleichkommt. Es ist zu bezweifeln, daß eine Ver­Stüße findet, hat doch die Ronfum Genossenschaft westdeutsche Gebiet zunächst in seinen Entschließungen frei Aus der Berlin  , die doch auch mit den Vorgängen auf dem Mehlmarkt werden. Trog der Ruhr- Saar  - Verständigung bleibt das ganze füb- teuerung in diesem Ausmaß in den Mehlpreisveränderungen eine Vergangenheit muß aber die Lehre gezogen werden, daß die Ruhr rechnen muß, ihr Brotgewicht unverändert gelassen. Nach Saar  - Berständigung, wenn auch die Saar   jetzt nicht mehr an die 1635 Gramm 60 Pfennig. Der bisherige Unterschied zwischen Band gedrückt werden wird, doch nur dann volfswirtschaft- wie vor beträgt der Preis eines Konsumbrotes im Gewicht von lich und kommunalpolitisch tragbare Berträge zur Folge haben tann, wenn die einzelnen großen Ronfumtengruppen Konsum- und Bäderbrotpreis hat sich zugunsten des Konfums weiter Folge haben tann, wenn die einzelnen großen Konsumtengruppen erheblich vergrößert, wie aus nachfolgender Gegenüberſtellung des fogenannten Gemeinschaftsgebietes fich über ein gemein. ersichtlich ist: fames Borgehen gegenüber den Gaslieferanten verstän= digen und sich zugleich gegenseitig binden.

Klarheit muß darüber sein, daß angesichts der absoluten Ron turrenzfähigteit großer öffentlicher Werte der Eigenerzeugung unier Begrenzung der Außenlieferungen soviel Raum als möglich gegeben werden muß. Die Gebietshoheit für die Belieferung aller Ber­braucher, einschließlich der Industrie und einschließlich auch eventueller Selbstverbraucher( 3. G. Farben z. B.) muß gewahrt werden. So­meit durch Kohlenselbstversorgung eine Ausdehnung der kommu­nalen Eigenerzeugung auf wirtschaftlicher Grundlage möglich ist, müßte fie ins Auge gefaßt werden. Bei Vertragsabschlüssen muß die zu gründende Leitungsgesellschaft in den Brobuzentengesellschaften vertreten werden. Im füdwestdeutschen Gebiet wäre ebenso wie in Köln   auf das Fortbestehen der Rotstonfurrenz zu achten. Und Schließlich muß sehr ernsthaft geprüft werden, wie weit die Liefer­gesellschaften bei der eventuell zu gründenden Leitungsgesellschaft beteiligt werden sollen und ob gar, wie es beabsichtigt zu sein scheint, die qualifizierte Minderheit den Liefergesellschaften zugestanden werben soll.

"

nal, ohne Bissen und Wollen der allein verantwortlichen Borstandes einer Genossenschaft, abgeschlossenen objettiven Bertaufsgeschäfte tonstruiert der RFH. eine Heranziehung der Körperschafts­Steuer. Diese Urteilsfällung bedeutet eine völlige Bertennung des von den Konsumgenossenschaften ständig verfolgten Prinzips des Berlaufes nur an Mitglieder". Wenn aber darüber hinaus der RFH. im Falle eines Bertaufes an ein Nichtmitglied, im Gegensatze zu dem von jeglicher Steuer befreiten Warenrabatte des privaten Händlers, auch noch die den Mitgliedern der Genossenschaften ge­mährte Warenumfagrüdvergütung mit der Körper­schaftssteuer, der Umsatzsteuer und der Kapitalertragssteuer insgesamt mit 30% Proz. belastet, dann bedeutet diese Rechtsprechung mehr als eine Bergewaltigung des fonfumgenoffenschaftlichen Zusammen­schlusses der minderbemittelten Boltsschichten. Sie stellt eine offene Inhibierung und Aufhebung der in den einzelnen Steuergefehen verankerten genossenschaftlichen Sonderregelungen dar.

Im Gegensage zu den Genossenschaften der Landwirtschaft, des mittelstandes und des Einzelhandels werden durch die Recht: sprechung des RFH. die Konsumgenossenschaften für vogelfrei erflärt, ein Zustand, der in jeder Beziehung unhaltbar ist und unfern schärfsten Protest hervorruft.

Ronfumgenoffenschaften sind und bleiben gemeinnügige Ber­braucherzusammenschlüsse, die ohne staatliche Unter­stügung bisher und auch in der Zukunft rein soziale Auf­gaben erfüllen wollen. Sie können und werden niemals als mit dem Privathandel auf gleiche Stufe zu setzende Erwerbsunter. nehmungen zu betrachten sein. An dieser Tatsache fann auch das Dorliegende unverständliche Urteil des Preußischen Oberverwaltungs­gerichtes nichts ändern."

60 Millionen für B.V.G.

Die Berliner   Verkehrs A.-G. hat sich auf ein Jahr einen Kredit von 60 Millionen Mark besorgt, dem später, wenn der Ka­pitalmarkt günstiger ist, eine entsprechende Anleihe folgen foll. Geldgeber ist eine internationale Bantengruppe, die von Kühn, Loeb- New York  , Schweder- London  , der Schweize rischen Kreditanstalt- Zürich und der Internationalen Bank zu Amsterdam   geführt ist.

Konfumbrot im Gewicht von 1635 Gramm foftet 60 Pf., unter Berechnung der vierprozentigen Rüdvergütung 57,6 Pf.; je Kilogramm beträgt der Brotpreis in der Konsum- Genossenschaft

1

Bäderbrot im Gewichte von 1095 Gramm hat einen Preis von 50 Pf, je Kilogramm beträgt der Preis des Bäckerbrotes

B

0

35,3 Pf.

.. 45,6 Pf. 1 Kilogramm Konjumbrot ist also billiger..... 10,3 Pf. Dabei wird in der Konsum- Genossenschaft Berlin   das Brot Papier  fast durchweg in a pi er umhüllung( Bachspapier) ge­liefert, wodurch das Gebäd von der Erzeugung bis zum Verbrauch im Haushalt vor jedweder Berunreinigung geschützt ist. Weiter gewährt die Konjum- Genossenschaft ihrem Bädereipersonal bessere Lohn- und Arbeitsverhältnisse, als sie in den Privatbädereien allgemein üblich sind. Die Lehrlingsmißwirtschaft ist in der Konsum­ Genossenschaft Berlin   grundsäglich verbannt. Trotz dieser untosten erhöhenden, aber in sozialer Hinsicht nicht hoch genug zu wertenden Momente ist dennoch das Konsumbrot um 22 Broz. billiger als das Bäckerbrot.

Märchenhafte Ford- Gewinne in Dänemart. Nach einem Börsen­profpeft der Dänischen Ford Motor Company muß diese in den ersten Jahren ihres Bestehens geradezu märchenhafte Gewinne Sie wurde im Jahre 1919 mit einem Aftien­gemacht haben. fapital von 500 000 kronen gegründet; 1924 wurde das Kapital ,, aus dem in den vorausgegangenen Jahren af­fumulierten Gewinn" um 29% Millionen auf 30 Mil­lionen Kronen erhöht. Davon befinden sich jetzt noch 10 Millionen in eigenen Händen, 12 Millionen hat die Ford- Zentralgesellschaft in London   und 6 Millionen haben Angehörige der Ford- Organi fation" übernommen, und nur Millionen tamen auf den Ka­pitalmarkt. Für die europäische   Ford Organisation ist interessant, daß die Dänische Ford- Gesellschaft, deren Kapital also zu 40 Prozent in Händen der Londoner   Zentralgesellschaft ist, über 60 Prozent des Kapitals der Schwedischen   Ford   Motor Com­pann in Stockholm   verfügt, und diese wieder befizt 60 Prozent der Attien der Finnischen   Ford Motor Company in Helsingfors  . So ist eine Gesellschaft in die andere eingeschachtelt".

"

Konsumbrot bleibt billig!" Ein Leser macht uns auf einen Sagfehler in dem Sonntagsartikel unter dieser Ueberschrift aufmert fam. Im ersten Abfaz fehlt hinter den beiden Worten des zweiten Sages ,, Leider handeln das Börtchen ,, nur". Freilich konnte aus dem ganzen Artikel nichts anderes herausgelesen werden, als daß wirklich nur die Konsumvereine nach dem Gesichtspunkt handeln, nach Möglichkeit jede Brotpreiserhöhung zu vermeiden, nicht aber Die privaten Bäder, wie dargelegt wurde.

Steigerung der Braunkohlenförderung in der Tschechoslowakei  . Die Braunkohlenförderung hat im ersten Halbjahr 1929 eine erheb= liche Steigerung gegenüber dem Vorjahr erfahren. Sie belief fich auf etwa 1091 900 Tonnen gegenüber 958 290 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres.

STAATL

Natürliches

Mineralwasser

FACHINGEN

Wirkt vorbeugend!

Fachinger Versandstelle, Berlin   SW{! Schöneberger Str. 16a. Tel.Lützow 8260-61.