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24 Stunden Rettungsdienst.

Erlebnis einer Journalistin.

Mit einem geheimen Grauen hatte ich immer das Amt Norden, Rettungsamt", gelesen. Es erweckt unan­genehm beengende Gefühle in der Magengegend, das Heute rot, morgen fot" der Großstadt.

Visionen von blinkenden Messern, grellem Licht, Karbolgestant. Ein unvorsichtiger Schritt, ein Ausgleiten, ein ganz dummer blöd sinniger Zufall wirft dich dieser immer bereiten Rettungsmaschine in die Arme. Und was dann? Was geschieht mit dir, wenn du, von Samaritern geschleppt, eingeliefert wirst? Und dann war ich als Patientin auf der Rettungswache in einem kleinen Stranten haus. Ich fand Gefallen in den Augen des Arztes. Ja, wenn Sie Journalistin sind und Interesse für uns haben, fommen Sie doch mal einen Tag her."-" Gemacht."

Eines Nachmittags frat ich an.

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In der Handtasche vorsichtshalber ein Fläschchen Kognat und ein Heftchen Heftpflaster. Na, nett, daß Sie gekommen sind." Mein Doftor holt einen Stuhl, eine Zeitung. Nur einen Moment muß ich Sie allein lasse., ich habe Dienst."" Wie? Außer dem Rettungsdienst noch?"" Leider, die Stadt spart. Wir machen zu gleicher Beit unseren Stationsdienst." Ich las inzwischen natürlich nicht die Zeitung, sondern orientierie mich. Ein Vorraum mit Schreibtisch, Telephon, Ledersofa und eine halboffene Tür zum Aüerheiligsten. Ein plumper Tisch, einer der nickelglitzernden Unter­fuchungsstühle, bei deren Anblick alle Schmerzen verschwinden, zwei Schränke mit geheimnisvollen Töpfchen und Tiegeln, Messern, Hafen, Waschbecken, Kocher.

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Es flingelt.

Ein kleiner Junge erscheint, von der Rettungsschwester begleitet. Seine Hand in ein nicht ganz einwandfreies Taschentuch gehüllt. Auf den ebensomeng propperen Baden Tränenspuren. Was hast du denn?"" Geschnitten."" Womit?"" Messer.   Na, zeig' mal her." Tatsächlich ein derber Schnitt! Mein Doktor foimit. Drückt und zieht an der Wunde herum. ,, Nichts. Saubermachen und Salbenverband." Und zu mir: Sie hatten sich das wohl dramatischer vorgestellt?" In­zwischen wird der Junge behandelt von der geschichten, netten Schwester, wird im großen Buch notiert und zieht strahlend mit dem Riefenverband ab.

Ein blutiges Bündel Menschenfleisch.

Eine Stunde Ruhe. Ich schwaze mit dem Arzt über alles mögliche. Blöglich ist draußen Lärm, die Tür fliegt auf. 3mei Polizisten schleppen ein blutiges Bündel Menschen. fleisch. Der Arzt fliegt, verdoppelt sich. Verbindet, spritzt. In­zwischen telephoniert man um ein lautlosgleitendes Krankenauto. Auf eine Bahre, los! 3ur Operation an eine Klinit. Ich denke

Die Räuber von Tegel  .

Drei Mann festgenommen.

Unter dem Verdacht, in der Nacht vom 16. zum 17. Fe­bruar d. 3. den räuberischen Ueberfall auf die Kandelhardt­Garagen in der Gutenbergstraße 5/6 zu Charlottenburg   und am 7. mai 1929 morgens um 8 Uhr den Ueberfall auf den 40 Jahre alten Kaffenboten Franz R. vom Wohlfahrtsamt Tiergarten verübt zu haben, sind am Mittwoch mittag von der Kriminalpolizei drei Manu festgenommen worden. In der Februarnacht drengen in die Kontorräume der Kandel hardt- Gesellschaft drei mastierte Männer ein, nachdem sie vorher das Licht in den Räumen ausgeschaltet hatten. Unter Be­drohung mit Schußwaffen wurden zwei anwesende Angestellte, die die Abrechnung mit den Tagenchauffeuren zu besorgen hatten, gezwungen, sidy ruhig zu verhalten und den Inhalt des Geld­schrankes, etwa 2000 m., an die Räuber auszuliefern. Alle drei Räuber trugen Masken, die offenbar aus den Oberteilen von Damenstrümpfen hergerichtet waren. Mit dem Gelde zogen fich die Eindringlinge zurück und hielten noch von der Tür aus die Angestellten in Schach  . Sie entfamen über eine Mauer nach dem nahegelegenen Salzufer, wo allem Anschein nach ein Auto zur Flucht bereit stand.

Noch dreister gingen die Verbrecher zu Werke bei dem Ueberfall Guf den Kassenboten R., den sie am hellen Tage überfielen, Sie hatten ausgekundschaftet, daß er die Unterstügungs­gelder von der Zentralstelle abholte, um sie nach dem Amt in der Bullen meberstraße 9 zu bringen. An den ahnungslosen Boten fuhr moregns um 8 Uhr furz vor dem Wohlfahrtsamt plöz­lich ein Auto heran, ein Mann sprang heraus, entriß ihm die Tasche, die etwa 7000 m. enthielt, und sprang in den Wagen zurück.

Die Bande fuhr in rasendem Tempo mit der Beute davon. Langwierige Beobachtungen ergaben, daß drei Verdächtige fich feit einiger Zeit in der Tegeler Gegend niedergelassen hatten. Sunächst erwischte man nur den einen des Trios, einen gemisen Max Thomas  , die beiden anderen wurden dann ebenfalls dingfest gemacht. Es sind ein 31 Jahre alter Friedrich Hoffmann, der früher in Tempelhof   wohnte, und ein 26 Jahre alter Walter Schiering, der noch nicht lange in Berlin   anfäffig ist.

Die Grenadiertrude.

Eine heifere Gerichtsverhandlung in heißer Zeit. In die unter der Wirkung der Hundstagshize und der Gerichts­ferien herrschende Stille in Moabit   brachte ein heiter wirkender fleiner Vorfall vor einer Straftammer des Landgerichts 1 eine Ab­wechslung.

Aufgerufen wurde die Sache Paul Gerstenforn. Den Gerichtssaal betrat darauf mit tänzelnden Schritten eine ge­schmackvoll gekleidete Dame" mit einem Bubikopf und nahm auf der Anflagebant Plaz. Verwundert schüttelte der Bor figende den Kopf und rief: Herr Justizwachtmeister, das ist ein Irrtum, ich will den Bäckergesellen Baul Gerstenforn jetzt haben." Leicht errötend und mit leiser Stimme ertönte es dann von der Anklagebant wieder: Das bin ich." Dann sagte die Dame" auf der Anklagebant, ihre Schüchternheit abschüttelnd, mit hoher Stimme: Ich bin jetzt nicht mehr Paul Gerstenkorn, sondern das Zimmermädchen Paul Gertrud Gerstenforn." Weiter führte die" Angeklagte dann aus, daß sie sich innerlich nur als Frau fühle und auch nur fähig sei, meibliche. Berufe auszuüben. Vor Jahren habe sie Soldat werden wollen, jei aber entlaffen worden

an meinen Rognat. Der Arzt lacht schon wieder:" Der ist in zwei Monaten wieder auf dem Damm. Sind nur Schönheitskorref= turen." Ich muß mich jetzt auf Befehl meines Chefs ins leere turen." Ich muß mich jetzt auf Befehl meines Chefs ins leere Nebenzimmer schlafen legen. Wird heute noch eine heiße Nacht, wir haben Freitag." Aber er verspricht, mich jedesmal zu weden. Keine zehn Minuten liege ich und bin gerade am Ein buseln. Aufstehen!" Ich falle vor Schreck beinahe vom Sofa. Ein leicht alkoholisch duftender Mann." Ik bin vom Affen gebissen." Er streift den Aermel hoch: ein blutender Biß wie von einem Kinde mit Raubtierzähnen. Sein Affe hat ihn ge­bissen. Er ist Drehorgelmann. Verband, Verhaltungsmaß regel, ab. An eine Bezahlung ist da natürlich nicht zu denken. Das geht das Wohlfahrtsamt an.

Jetzt darf ich mal endlich schlafen.

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Explosionsunglück in Holland  .

Vier Arbeiter tot, siebzehn Berlegte. Amsterdam  , 24. Juli.

Heute nachmittag ereignete sich aus bisher unge flärter Ursache in der Kartoffelmehl und Dextrinfabrik der Firma K. J. Wilkens in Ommelanderwyk bei Veendam   ein schweres Explosions unglüc. Der Explosion folgte ein Brand, der die Fabrik, ein Wohnhaus und zwei Bauerngehöfte in Asche legte. Das Unglück hat vermutlich vier Menschenleben ge­kostet. Die Leiche eines Arbeiters wurde bereits aus den Trümmern hervorgeholt. Drei Tote liegen noch unter den Trümmern.

finden sich mehrere Schwerverwundete. Die Zahl der Verlegten beträgt 17; darunter be

Der Bäderbedarf Lichtenbergs.

Als ich wieder hoch muß, ist es schon 4 Uhr. Nichts gewesen?" Das Gesundheitsamt Lichtenberg   hat soeben dem Bezirksamt den frage ich erstaunt. Doch, eine Menge. Ich war sogar mit der ersten Verwaltungsbericht des am 2. Februar vorigen Jahres er. Feuerwehr fort zu einer Gasvergiftung." Ohne mich?"- öffneten Städtischen Voltsbades an der Hubertus Das wäre nicht gegangen, ist auch fein Bergnügen." ,, lnd sonst straße vorgelegt. noch?"- ,, Drei oder vier Betrunkene, die wir auf die Polizei­mache gebracht haben. Einer wurde noch frech, den habe ich raus­- ,, Was geschmissen." Sie selbst?" Was soll ich machen? Er fing mit der Schwester an. Ein Schupo war nicht in der Nähe."- lind was ist jetzt?" ,, Wir müssen nach drüben, da ist eine Schläge= rei gewesen. Sie sollen einen start verprügelt haben." Wir ziehen uns an. Drüben herrscht Frieden. Sieger und Besiegte sizzen zwischen leeren Flaschen und singen oder schlafen. Wir verordnen talte Umschläge und verduften schleunigst. Um 8 Uhr werde ich wieder geweckt zum Kaffeetrinken.

Allerlei Leiden.

Quetschwunden, zerschnittene Finger, Nierenkoliken und Leib: schmerzen. Mit unermüdlicher Liebenswürdigkeit wird geholfen, werden durch den Bettennachweis Betten besorgt, so weit das Krankenhaus hier die Fälle übernehmen kann. Ein Ar= beiter mit einem dickverquollenen Auge. Ein Eisensplitter ist ihm ins Auge geflogen, der Sanitäter der Fabrik hat ihn holen wollen und dabei das Auge bös verletzt. Zu schwierig für uns! Kalter Umschlag! Zum Augenarzt! Wenn die Leute bloß nicht soviel helfen wollten," sagt der Arzt, sie richten das größte Unglück mit ihrer Gutmütigkeit an. Keine Wunde bekommen wir her, die nicht dick mit blut stillender Watte verklebt wäre. Um uns über die Größe der Verlegung zu orientieren, müssen wir unsere Pa­tienten mit dem Abzupfen fürchterlich quälen. Berlin   hat 37 Rettungsstellen. Jeder fann schnell genug behandelt werden. Warum kommen die Leute nicht gleich. Ein fester Verband mit einem sauberen Tuch genügt doch für die paar Schritte." Meine 24 Stunden sind um. Ich verabschiede mich von allen, danke meinem Doktor und verschwinde. Else Fanter.

wegen ihres weibischen Benehmens, und man habe sie beim Regi­ment immer nur die Grenadiertrude" genannt. Sie sei dann Kindermädchen geworden und zuletzt sei siz in Hotels Zimmer mädchen gewesen. Sie nenne sich daher auch jezt Gertrud. Tat­fächlich hat dieser ,, weibliche Mann" auch früher die Erlaubnis ge­habt, Frauenkleider zu tragen. Die Genehmigung wurde aber auf gehoben, weil sie sich auf der Straße in anstößiger Weise auf­geführt und versucht hatte, Männerbekanntschaften zu machen. Ein ähnlicher Borfall, bei dem sie das Bech gehabt hatte, einen Kri. minalbeamten anzusprechen, bildete auch den Gegen stand der gegenwärtigen Anklage gegen Paul Gertrud". Bom Amtsgericht war eine Haftstrafe von sechs Wochen mit gleichzeitiger Ueberweisung an das Arbeitshaus auf zwei Jahre verhängt worden. Vor der Straffammer, die sich mit der Berufung zu beschäftigen hatte, verwies Rechtsanwalt Dr. Arthur Schulz auf die unglüc. felige 3witterstellung von Paul Gertrud". Die Straffammer wies zwar die Berufung ab, sprach sich aber dafür aus, daß die Polizei " Baul Gertrud" bei günstiger Führung schon früher aus dem Arbeitshaus entlasse.

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Poale Zion   tagt.

Der Machtfaktor der jüdischen Arbeiter.

Zu vorgerüdter Stunde wurde am Donnerstag in dem Jefffaal des Hadeichen Hofes der 8. Weltkongreß des jüdischen sozialistischen   Arbeiterverbandes Poale 3ion eröffnet.

Es waren Delegierte aus fast allen Ländern der Erde er­schienen. Begrüßungstelegramme waren eingelaufen von dem Sekretariat der 2. Internationale, von den sozialistischen   Parteien Deutschlands  , der Tschechoslowakei   und Schwedens  . Für das in Brüssel   gegründete sozialistische Pro- Balästina- Komitee sprach Dr. Ostar. Cohn. Die offizielle Begrüßungsansprache hielt der Borfizende des Verbandes, Dipl.- Ing. Genoise a planity. Er gab zunächst einen Rückblick über die Bewegung, die ihren Anfang vor nunmehr 25 Jahren nahm. Damals setzte die erste Arbeiter einwanderung nach Palästina ein. Die ganze Bewegung war an Rämpfen reich, besonders schwer waren die letzten Jahre, da gleichzeitig die finanzielle Krisis des Zionismus überwunden und in geistiger Beziehung die soziale Reaktion abgewehrt werden mußte. Eine Stütze in diesem Kampf war das Bewußtsein der Solidarität mit der Arbeiterschaft der ganzen Welt durch die erst in Brüssel   wieder befestigte Zugehörigkeit zur 2. Internationale. Einen neuen Impuls für die Bewegung versprach sich der Referent durch die englische Arbeiterregierung, die, wenn es ihr auch nicht möglich sei, alle Wünsche zu befriedigen, doch wenigstens die Kolonialpolitik der konservativen Regierung nicht fort­sehen wird. Kaplanffy entwickelte dann das Programm der Welt­fonferenz, die sich in der Hauptsache mit drei Problemen zu befassen haben wird: Die innerpalästinensischen Verhältnisse, die Stellung der Landesverbände der Poale Zion   zu den sozialistischen   Parteien ihrer Gastländer und die Aufstellung von Richtlinien zu dem 16. Zionisti­ schen   Kongreß im Auguft in Zürich  .

Es nahmen noch Bertreter verschiedener Länder das Wort, die alle zum Ausdruck brachten, daß die Poale Zion   zu einem mirt. lichen Machifaftor für die jüdischen Arbeiter­massen geworden ist. Man kann nur im Interesse des inter­nationalen Maffentampfes wünschen, daß dieser jüdisch- sozialistische Arbeiterverband in Zukunft weiter so treu zu seinem Programm stehen wird. Für die glatte Abwicklung des Programms der 8. Weltkonferenz bleibt zu hoffen, daß in der Diskussion etwas mehr Rücksicht auf den Tagungsort genommen wird und Ueber­jegungen der Reden aus dem Jiddischen vorgenommen werden,

In den ersten beiden Monaten nach Eröffnung der Anstalt, im ge Februar und März 1928, wurden bereits 94672 Bäder nommen. Im Rechnungsjahre 1928( April 1928 bis März 1929) war die Gesamtzahl der genommenen Bäder 464 762, davon entfallen 269 468 auf männliche und 195 294 auf weibliche Besucher. Bei einer Einwohnerzahl des Bezirkes von 212 797 find das im Jahre pro Kopf der Bevölkerung 2,2 Bäder. Da in Groß- Berlin die Durchschnittszahl der abgegebenen Bäder pro Kopf und Jahr auf 1,4 errechnet ist, so ist der Besuch der Lichtenberger  Anstalt als gut zu bezeichnen und damit ihre Notwendigkeit für den Bezirk ermiesen. Die Anstalt war an 289 Tagen geöffnet und durch schnittlich täglich von 1608 Personen besucht. Die höchste Besuchsziffer war am 26. Mai 1928 3888, die niedrigste am 14. Februar 1929 437( am Tage vor der 14tägigen Schließung der Anstalt wegen des außergewöhnlich starken Frostes). Durch Vermitt lung des Wohlfahrtsamtes wurden 1798 Bäder an Erwerbs lose unentgeltlich verabfolgt. Auf Kosten der Schulverwaltung badeten 2792 Schulkinder außerhalb des obligatorischen Schul schwimmunterrichts. Schmimmunterricht erhielten 1264 Per­fonen. Unentgeltlicher obligatorischer Schulfchwimmunterricht wurde 5082 Kindern erteilt. Von 2671 Schülern und 2411 Schülerinnen erlernten 582 und 795 das Schwimmen, 981 und 739 schwammen sidy frei, 777 und 636 brachten es zum Fahrtenschwimmer. 64 Knaben legten die Rettungsschwimmerprüfung ab.

Das Waffer in beiden Schwimmbecken der Anstalt wurde all monatlich durch das Hauptgesundheitsamt batteriologisch untersucht; die Befunde waren stets einwandfrei. Die medizinische Kura an st alt des Lichtenberger Boltsbades hat während des Rechnungs jahres 1928 insgesamt 16691 Heilbäder verabfolgt. Davon entfallen auf Krankenkassenmitglieder und auf Wohlfahrtstrante 11 767. Ganz vorzüglich hat sich die Einrichtung der unentgelt= lichen ärztlichen Badeberatung bewährt, die namentlich Minderbemittelten, die keiner Krankenkasse angehören, dienen soll ( Sprechstunden Montag bis Donnerstags von 17-18 Uhr). Die Ber­waltung des Städtischen Volksbades Lichtenberg ist bemüht, durch aufmerkjames Verhalten des Personals und durch peinlichste Sauber­feit des Betriebes den lebhaften Zuspruch der Bevölkerung nicht nur zu erhalten, sondern noch zu verstärken. Die Aufnahmefähigkeit der Anstalt ist hinsichtlich der Reinigungsbäder( Wannen- und Brauses bäder) längst nicht erschöpft.

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Rennfahrer Krewer freigesprochen.

Das Schöffengericht Köln   sprach am Mittwoch den Rennfahrer Kremer von der Anklage der fahrlässigen Tötung frei Auf der Bonner Straße ereignete sich am 26. März dieses Jahres ein Zusammenstoß zwischen einem von Kremer gesteuerten Auto und einem Straßenbahnwagen. In dem Auto saß der in Sportfreisen bekannte Schrittmacher Christian Junggeburth, der so schwere Berlegungen erlitt, daß er drei Wochen später an den Folgen des Unfalles st a rb. Junggeburth erklärte auf seinem Sterbebette, feinen Freund treffe teine Schuld an dem Unglüd, da er sich noch in letzter Sefunde bemüht habe, den Wagen zum Halten zu bringen. Nunmehr wird Krewer als Vertreter Deutschlands   an dem Austrag der Radweltmeisterschaften in Zürich  teilnehmen können.

Noch mehrere Tage Moorbrand in Oldenburg  !

Der Moorbrand bei Strückhausen in Oldenburg   murde gestern abend um 10 Uhr zum Stehen gebracht. Heute vor­mittag loderte das Feuer bei wieder auffrischenden Winden erneut auf, die Löschmannschaften sind jedoch Herr der Lage. Der Torfbrand wird aber noch mehrere Tage andauern. Der Gesamt schaden wird auf 500 000 Mart geschäßt. 150 Kubikmeter Torf find verbrannt. Außerdem sind vier Häuser abgebrannt und einige Häuser und Gehöfte beschädigt und geräumt. Kommende Doppelprogramme der Funk- Stunde.

Die Funk- Stunde in Berlin   beabsichtigt vom 4. August ab ein die Sendergruppe Berlin  - Wigleben, Berlin   D., Stettin  Doppelprogramm zur Sendung zu bringen dergestalt, daß und Magdeburg   das eine und der Deutschlandsender Königsmusterhausen das andere Programm verbreiten. Während schon seit längerer Zeit die Funk- Stunde ein- bis dreimal möchentlich getrennt von ihrem sonstigen Programm Sonderdar­bietungen über den Deutschlandsender veranstaltet hatte, soll vom 4. August ab diese Maßnahme zur regelmäßigen Einrichtung mer den. Den Hörern, die inmitten der Stadt mit ihren ungünstigen Fernempfangsverhältnissen wohnen, foll damit vornehmlich die Mög lichkeit gegeben werden, mit einfachen Empfangsgeräten jeden Abend aus zwei im Charakter verschiedenen Programmen stch das Gewünschte auszuwählen. An dem ursprünglichen Plan, daß der Deutschlandsender auch Spizenleistungen anderer deutscher Sender übernimmt, soll nichts geändert werden, und so wird der Deutschlandsender wenigstens einmal in der Woche Darbietungen eines anderen deutschen   Rundfunksenders verbreiten.

Ein Freilonzert im Freilichttheater des Bolfsparts Jungfernheide ver. anstaltet der Boltshor armonie Charlottenburg am Freitag, dem 26. Juli, abends 8 Uhr. Zum Vortrag gelangen Männers, Frauen, Jugend- und gemischte Chöre. Die Darbietungen des beliebten Boltschores finden bei freiem Eintritt statt.

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