Einzelbild herunterladen
 

Wie Heiratsschwindler arbeiten.

Eine besondere Sorte Rechtsbrecher.

Die ganze Geschichte fängt meistens so on: In einer Zeitung| nennt als einen gepumpten Anzug und blendendes Konversations steht ein Inserat, worin ein Herr mittleren Alters, in gesicherter| talent, wird von verschiedenen Heiratsvermittlern auf einige Wochen Stellung, Bekanntschaft mit einer nicht unvermögen engagiert, um als Lodvogel aufzutreten. Die Heiratsvermittler den Dame sucht, die über ein reiches Innenleben verfügt. Es gibt arrangieren ein fleines geselliges Beisammensein. Der niel nicht ganz unvermögende Damen, die sich einbilden, über ein Herr Graf muß Sie doch näher kennenlernen, nicht mahr? Auch Fabrif reiches Innenleben zu verfügen. Sie schreiben also, legen cine gut befizer Stolzenburg, der sich für Sie interessiert, wird anwesend sein. gemachte Photographie bei und empfehlen sich zur geneigten Berüc Das Diner stellen wir zusammen; die Rechnung wird Ihnen später

Schiffsunglück in Indien  .

65 Menschen ertrunten.

London  , 24. Juli. Wie aus Lahore  ( Indien  ) gemeldet wird, hat sich auf dem Chenabfluß in der Nähe der Stadt Ghani of ein furchtbares Schiffsunglüc ereignet. Ein Schiff mit über hundert Personen an Bord geriel plötzlich in einen Wirbelsturm und tenterte. Bon den Paffagieren tonnten nur 45 gereltet werden, während 65 den Tod in den Wellen fanden.

fichtigung. Dann kommt ein recht artiges Antwortschreiben; zugehen, gnädige Frau" Na ja, und da ſizen nun die Damen mit Parteinachrichten

der Herr mittleren Alters versichert, daß er von den Dutzenden van Briefen gerade nur diesen einen beantmorte, weil er aus dem Stil ersehe, daß die Schreiberin dem Idealbilde, das er sich vom Meibe mache, am meisten öhnele. Ein Treffpunkt wird ver abredet; der Briefschreiber entpuppt sich als ein liebenswürdiger, erfahrener Mann. Später geht man ins Theater oder Kabarett. Der Kavalier läßt sich nicht lumpen. Nach einigen Wochen wird er lobung gefeiert, und die Dame gewährt ihrem Herzliebsten recht gern einige Vorfreuden auf die eheliche Glückseligkeit.

Eines Tages fommt dann der Berlobte anmarschiert und erzäh! t ganz niedergeschlagen, daß ihm ein großes Geschäft aus der Nase gehe, weil er im Augenblic fein Geld flüffig habe. Zwanzig­tausend Mark fönue er auf einen Schlag verdienen, wenn er bis morgen zehn Mille einzahle.

Nun horcht seine holde Braut auf. Das sei eine ganz einfache Sache, sie werde ihm das Geld eben so lange leihen. Der Bräutigam zieht mit dem Scheck oder dem baren Gelde davon und läßt sich nicht wieder bliden. Die düpierte Braut erfährt dann mit der Zeit, daß sie einem Heiratsschwindler in die Finger ge­fallen ist. Sie rennt zur Polizei, erstattet Anzeige, und ein halbes Jahr später tritt sie mit acht oder zehn anderen Betrogenen zu­jammen vor die Schranken des Gerichts und sieht ihren früheren Geliebten auf der Anklagebank sizzen. Oftmals aber wenden sich die betrogenen Frauen gar nicht an die Polizei, weil sie fich scheuen, ibre intimen Beziehungen zu dem Betrüger einzugestehen. Bor Gericht wird ja häufig Gewicht auf Beantwortung derartiger in diskreter Fragen gelegt.

Der Heiratsschwindler tritt natürlich in hundert Masten auf. Man findet den vornehmen und den primitiven Typ. Man findet den feudalen Pseudo- Adligen, der große Summen einsteckt, und man findet den Schuft, der sich an den Spargroschen einer armen Proletarierin vergreift. In vielen Gerichtsverhand lunger muß man belustigt zur Kenntnis nehmen, daß die geprellten Frauen dem Betrüger gar nicht mal gram sind. Die Heirats: mütigen wünschen nichts sehnlicher, als daß der Gauner möglicht bald freigelassen werde, um sein Heiratsversprechen doch noch einzulösen. Aber der will lieber Achelpuz schieben, als in das Chejoch trieden.

Auch unter den Heiratsvermittlern befinden sich Elemente, die nur auf Repp ausgehen. Kommt man in solch ein Ehevermitt­lungsbureau wird einem, nachdem man natürlich eine Anzahlung geleistet hat, ein Photographiealbum vor die Naje gehalten, eine Musterkollektion von Reflektanten, die für jeden Geschmac und Geldbeutel paßt. Selbstverständlich fehlen die Anreißer nicht. Manch heruntergekommene Existenz, die nichts weiter ihr eigen

Genoffen Fröhlich zum 70. Geburtstag! Heute begeht in voller förperlicher und geistiger Frische unser alter Kampfgenoffe, Stadtrat a. D. Alegander Fröhlich, feinen 70. Geburtstag.

Schon in jungen Jahren fand Alexander Fröhlich den Weg zur Gozialdemokratischen Partei. Bereits im Jahre 1887/88 mar er in seiner oberschlesischen Heimatstadt Katscher als sozial demokratischer Stadtverordneter tätig. Anfang der neunziger Jahre zog er nach Berlin  , wo er im damaligen 3. Ber­ liner   Reichstagswahlkreis als Funktionär regen Anteil am Partei: leben nahm. Im Jahre 1911 wurde er durch das Vertrauen der Genossen mit einem Stadtverordneten mandat bedacht, welche Funktion er bis zum Jahre 1920 ausübte, um dann noch einige Zeit als unbesoldeter Stadtrat beim zentralen Mo­gistrat tätig zu sein. Nach der Schaffung des Gesetzes Groß- Beriin murde er im Bezirk Prenzlauer Berg   zum unbesoldeten Stadt­rat gewählt. Seine reiche kommunale Erfahrung kam dem Bezirks. amt bei dem Aufbau sehr zugute. Im Jahre 1925, bei den Neu­mahlen, lehnte er es megen zunehmenden Alters ab, sich wieder als Stadtrat aufstellen zu lassen.

Aber auch nach seinem Austritt aus dem Bezirksamt wurden die Berbindungen mit der ihm lieb gewordenen Tätigkeit nicht völlig gelöst. Die Berliner   Stadtverordnetenversammlung hat Alexander Fröhlich im Jahre 1926 megen seiner Berdienste um die Kommune Berlin   zum Stadtältesten gemählt. Bir münschen unserem alten Freunde und Genossen, daß er noch recht lange in voller Frische feinen Lebensabend genießen mögel­

Zwei Freundinnen ertrunken.

Gestern nachmittag famen beim Baden zmei junge Mädchen, die siebzehnjährige Eva Boruschef und die neun­zehnjährige Hildegard Fürst, die im gleichen Hause in der Alten Schönhauser Straße 4 bei ihren Eltern wohnten, um s Leben. Eva B. hatte mit ihrer Freundin Hildegard für gestern nachmittag eine Badepartie verabredet. Sie fuhren nach dem Müggelse und schwammen zwischen den Restaurants Strand. schlößchen und Müggelschlößchen in den See hinaus. Sie müssen ihre Kräfte aber überschätzt haben. Plöglich wurden am Ufer laute Hilferufe gehört. Die beiden Mädchen fämpften verzweifelt mit den Wellen, und als Hilfe herannahte, maren sie bereits untergegangen. Von der Feuer mehr fonnten die Leichen nach einstündigem Suchen geborgen

werd n.

Ein Berliner   Tourist verunglückt.

Am Dienstag nachmittag befand sich der Tourist Bruno Schwarz aus Berlin   Reutölln, Spenglerstraße 10, auf einer Wanderung am Schwarza fer. Als ein In metter hereinbrach, suchte er zwischen Schwarzburg   und Sitzen dorf vor dem Hagel unter einer Fichte, die neben mehreren Buchen stand. Schutz. Eine Windboe knickte die 75 Zentimeter starke Fichte, die Schwarz unter sich begrub. Der Unglückliche mußte mit Sägen und anderen Handwertszeugen aus seiner Lage befreit merden. Der Arzt stellte einen Beckenbruch und Bruch der Wirbel fäule fest. Schwarz erlag feinen schweren Berlegungen auf dem Transport nach dem Rudolstädter   Krankenhaus.

ihren Reflettanten bei einigen Flaschen Seft zusammen, man unter=" hält sich sehr angeregt, die Heiratsvermittlerin schwebt wie eine auf­geblasene Amorette durch die Räume, aber aus der Werbung des Grafen oder des Fabrilanten Soundso wird nichts. Die Heirats­vermittlerin zucht bedauernd die Achseln. ,, Ach, das tut mir ja sehr leid. Der Herr Graf ist von Ihnen entzückt, aber Sie sind ihm zu jung. Aber warten Sie mal, da fällt mir soeben ein, daß mich Herr X. gebeten hat, Sie mit ihm bekannt zu machen. Das ist ein hochfeiner Mann, Rentier. Sie beide würden ausgezeichnet zu ein­ander passen." Sie schleppt den Herrn Rentier, einen verschul deten Hausbesizer, an. Und noch einige andere Herren. Das Lager ist groß. Aber mit feinem tommt die ersehnte Heirat zustande. Um eine Erfahrung reicher, um einige hundert Mart ärmer verläßt die Klientin das Bureau der geschäftstüchtigen Vermittlerin.

Wieviel Betrügereien jährlich an Heiratswütigen begangen merden, laßt sich nicht genau feststellen. Nur ein geringer Pro­zentsatz der Heiratsbetrüge gelangt zur Kenntnis der Behörden. Man fann wohl behaupten, daß eine große Armee von Gaunern einzig und allein vom Heiratsschwindel lebt, ohne zur Rechen­fchaft gezogen zu werden.

Auch Frauen, raffinierte Hochstaplerinnen, wenden sich gern diesem Berufszweig zu. Meistens begnügen sie sich damit, den Schmud, den sie von ihren Verlobten erhalten haben, zu ver­silbern. Unter den Heiratsschwindlern der letzten Jahre war zweifel­los Landru der erfolgreichste und gefährlichste. Herr von 45, ohne Anhang, aber in geachteter Lebensstellung mit eigener Woh­nung, sucht eine vermögende Dame zu ehelichen." Diese Worte waren der Köder. Diese banalen Worte übten einen faszinierenden Ein­fluß auf Hunderte von Frauen aus, auf geistreiche und auf dumme Frauen. Nun, Landru   verst and sein Geschäft. Er plünderte die Frauen aus. Da Ehen bekanntlich im Himmel geschlessen werden, drückte er den Beibern die Kehle zu und verbrannte sie in seinem Küchenherd. Jahrelang konnte Landru   sein Unwesen treiben. Bohl liefen hier und da Anzeigen bei der Polizei ein, aber da Landru ständig seinen Namen wechselte, dauerte es sehr lange, bis man ihn erwischte. In dem Tagebuch, das man in seinem Besitz fand, waren die Namen von 283,, Bräuten" aufgezeichnet. Wieviel Frauen er ums Leben gebracht hat, ist nicht festgestellt worden. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn des zehnfachen Mordes an, und der erfolgreiche Heiratsschwindler wurde zum Tode verurteilt und guillotiniert.

,, Herr von 45, ohne Anhang, aber in geachteter Lebensstellung, sucht vermögende Dame zu ehelichen." Wer vermag in die Seele des Inserenten zu blicken? Vielleicht ist es ein ehrlicher Mensch, vielleicht ist es aber auch ein Heiratsschwindler oder Luft., mörder, der auf sein Opfer lauert...

War er der Täter?

Der Prozeß des Batermörders" Halsmann.

Die neue Gerichtsverhandlung gegen den Studenten der Dresdener Technischen Hochschule Halsmann, der im Frühling dieses Jahres wegen Ermordung feines Vaters, eines Rigaischen Zahnarztes, in Innsbrud zu zehn Jahren schweren erters verurteilt wurde, ist auf den 9. September an­

beraumt.

Das Gericht hat in der Zwischenzeit einen Lotaltermin in Gegenwart des Angeklagten und seines Verteidigers vorgenommen. An der Stelle, an der der Absturz des Baters Halsmann stattge­funden hat, waren aber seit der Zeit verschiedene Verände= rungen vor sich gegangen, so daß ein vollständig flares Bild über den Tatori nicht zu erhalten war.

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   S 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.

2. Kreis Tiergarten. Achtung, Arefsmitglieder! Am Sonntag, dem 28. Juli, findet im Sügenhaus Blößensee unser Kreissommerfest statt.. Da der Ueberschuß den Kinderfreunden sowie der Sozialistischen Ar beiterjugend des 2. Kreises überwiesen wird, rechnet der Areisvorstand mit vollem Besuch. Das Programm ift erstklassig. Genossinnen und Genoffen, ladet Freurde und Bekannte ein! Selft den Rinderfreunden und unserer Arbeiterjugend!

Achtung, Bildungsausschußmitglieder und Festorbner! Bildungsausschuß­mitglieder sowie die Feftordner für das Sommerfest werden gebeten, bestimmt rollzählig an der Gigung am Freitag, dem 26. Juli, 20 Uhr, bei Krüger. Butliftt. 10, teilzunehmen. 18. Areis Reißensee. In unserem Kreis follen vom 10. zum 11. Auguft 2000 auswärtige Reichsbannerkameraben beherbergt werden. Wir bitten die Quartiergeber, möglichst ihre Adresse mit der Angahe, wieviel Rame. raden beherbergt werden, an Otto Fallers, Mar Bohlmann, Wilhelnt Peters, Lichtenberger Str. 12, oder direkt an A. Bauk. Berliner   Allee 177. flir Sohenschönhausen an Eastwirt Walter David, Berliner   Str. 97, oder Max Fiedler, Wartenbergstraße, abgeben.

Heute, Donnerstag, 25. Juli:

24. Abt. Die Gruppenführer werden gebeten, fofort die Billetts zum Reichs. arbeitersporttag vom Abteilungstaffierer abzuholen. 26. Abt. Die Genoffinnen und Genoffen, die gewilt find. während der Ber fajfungs'age einen Rameraden aufzunehmen, haben fofort ihrem Bezirks. führer Mitteilung zu machen.

38. 6t. Das Material zur Rundaebung am 1. Auguft ift fofort von Bartusch. Friedenftr. 87, abzuholen. Die Bezirksführer werden gebeten, die Ge nossen bestimmt zur Sundgebung einzuladen.

44. 9bt. Achtung, Bezirksfilhrer! Die Aushang- Blatate für die Anti- Kriegs­Fundgebung find sofort vom Genossen Bartelmann, Gtaliger Str. 123, abzuholen. 93. 95t. Neukölln. Sente abend find die Plakate beim Genoffen Simmer­mann, Treptower Ece Suttgarter Straße, abzuholen.

Morgen, Freitag, 26. Juli:

41. Abt. 20 Uhr wichtige Gigung der Funktionäre bei Zipfchert, Mariene dorfer Str. 6. 47. bt. 19 Uhr Funktionärsizung bei Mar Krause, Mariannenplag 22. Reutäin. 92. bt. Münktlich 20 Uhr Funktionärversammlung bei Wolff, Raiser- Friedrich- Str. 173. 94. Abt. 19% Uhr Funktionärsigung bei

Echröder, Steinmegstr. 52.

99. Abt. Brit- Budom. 20 Uhr wichtige Besprechung des Abteilungsvorstandes mit den Bezirksführern bei Günther, Chauffeeftr. 48. Alle Bezirle müssen unbedingt vertreten fein.

Bereinigung der Jungjozialisten.

Groß- Berlin. Achtung! Sigung des Bildungsausschusses des JSB. heute, 18 Uhr, in der alkoholfreien Gaststätte, Marheineckeplok 5. Um 20 Uhr eben. dort Gigung der Gauleitung. Tünftliches Erscheinen ist geboten. Gruppe Süden. Genosse Dr. Bußmann spricht über Crias der Strafe durch ärztlich- erzicherische Heilbehandlung". Gäfte herzlich willkommen.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.

Die Zeltlager Zeitung Nr. 2 ist am Freitag von 16-17 Uhr beim Haupt­vorstand der Sozialistischen Arbeiter- Jugend, Belle- Alliance- Blas. abzuholen.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

30. Abt. Am 21. Juli verftarb unfere liebe Genoffin Serta Reuter. Ein­äfcherung am Sonnabend, bent 27. Juli, 17 Uhr, im Krematorium Gericht. straße. Rege Beteiligung wird erwartet.

44. Abt. Die Beilegung der Afche unserer Genoffin Bertha Bert findet heute, Tonnerstag, 25. Juli, 12% Uhr, auf dem Friedhof Krematorium Baumschulenweg ftatt.

69. Abt. Wilmersdorf  . Nach langent, fchwerem Leiden ift am Sonntag unfer langjähriger lieber Barteigenoffe, der Zimmerer Emil Müller, Ber. Tiner Straße, verfiorben. Einäicherung Feitag, 26. Juli, 16 Uhr, im Krema. torium Wilmersdorf  . Rege Beteiligung wird erwartet.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin

insendungen für diese Rubri? nur an bas Jugendfefretariat Beriin SW68, Lindenstraße 3

Ferienfahrt mit dem Balbur".Motorkabinenschiff nach Stettin   in der Reit vom 26. bis 31. Auguft. Fahrgelb einschließlich volle Verpflegung pra Person 20 M. Teilnehmer werden noch angenommen.

Heute, Donnerstag, 25. Juli, 19½ Uhr: Faltplay 1: Schule Eonnenburger Str. 20. Vortrag: Was müssen wir von heutigen Etaatswesen missen?"- Rordoften II: Seim Danziger Str. 62. Bor.  trag: Sozialismus im Alltag". Schönhauser Borstadt: Schule Connen. burger Str. 20. Vortrag: Das neue Rußland". Köpenider Biertel: Schule Wrangelfir. 128. Vortrag: Die kommunistische Bewegung". Rottbuffer Tor: Seim Briger Str. 30. Borttag: Das Jugendgerichtswesen", Cübwest: Heim nan: Seim Offenbacher Str 5a. Bericht vom Wiener   Jugendtag und Ferien fahrt. Wilmersdorf  : Seim Wilhelmsaue 123. Kritik über Wien  . Behlen. Dorf: Riemann, Rariftr. 11. Vortrag: Probleme des Strafvollzugs". Werbebezirk Meutöln: Sigung des engeren Werbebezirfsvorstandes mit den Abteilungsleitern im Gefretariat Fuldastraße. Alle Gruppen müssen ver. freten fein. Werbebezirk Lichtenberg: Seim Gunterftr. 44. 19% Uhr Sufammenkunft

Der Prozeß wird durch die Persönlichkeit des Angeklagten und die verschiedenen Umstände bei der ihm zur Last gelegten Tat großes Lindenstr. 4. Bortrag: Die Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert Friedce Interesse beanspruchen.

Freitod eines Rechtsanwaltes.

In seiner Wohnung in der Wilhelmstraße hat gestern ein Berliner   Rechtsanwalt Selbstmord durch Erhängen Derübt. Die Gründe, die den Mann zu dem Verzweiflungs. Schritt getrieben haben, sind nod) unbekannt.

Platfonzert, Das Volksbildungsamt Wilmersdorf veranstaltet am Sonntag, dem 28. Juli 1929, 12-13 Uhr, im Preußenpart Bilmersdorf, ein Plazkonzert, das ausgeführt wird von der Musik­

oder Alpenfahrtteilnehmer. 2014 Uhr außerordentliche Werbebezirksvorstands. figung.

Berbebezirk Reinidendorf: 19% Uhr Uebungsabend für das Balbfest ber Partei in der Walderholungsstätte Tegel. Erscheinen aller Mitglieder ist Bflicht. ceo. Neukölln. Achtung, Ferienfahrer! Morgen, 16 Uhr, Fahrbesprechung im Treptower Jugendheim. Der Betrag von 10 M. ist mitzubringen. Cr. fcheinen aller Teilnehmer ift unbedingt nötig.

fapelle der Feuerwehr, unter Leitung des Brandmeiſters& Schulz Vorträge, Vereine und Bersammlungen.

Funkwinkel.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

99

Gefäfts ftelle: Berlin   G. 14. Gebaftianstr. 37/38, So 2 Tz, Donnerstag, 25. Juli. Friedrichshain  . Propaganda- Autofahrt mit Mufit. Antreten 19 Uhr auf den Sammelplägen der Ramerad schaften. Schöneberg  - Friedenau  . Rameradschaft Rubens. 20 Uhr Monatsverfamm. lung in der Menzeitlause, Menzel- Ede Thorwaldsenstraße. Freitan, 26. Suli. Mitte. 18% Uhr Antrefen Neuer Markt in Bundeskleidung. Connabend, 27. Juli. Prenzlauer Berg  . Kameradschaft Sumannplak. Sigung bei Pohst. Wichtige Besprechung. Schöneweibe- Johannisthal. 20 Uhr wichtige Mitglieder. verfammlung in der Brückenklaufe, Brüden. Ede Spreeftraße. Quartierkon miffion 19 Uhr. Tagesordnung: Berfaffungsfeier". Bilmersdorf( Ortsverein). Dienstag, 30. Juli, 20 Uhr, bei Kroiß, Holsteinische Str. 60, wichtige Gruppen­führerbesprechung. Verteilung der Arbeit und Posten für die Berfassungsfeter. Reinidendorf- West. Donnerstag, 25. Juli, 17% Uhr, Pflichtantreten in Rivil im Bereinslokal für Quartierbeschaffung. Gauvorstand. Freitag, 26. Juli. Sämtliche Epielleute und Mufiter von Berlin   Antreten 19 Uhr Kepenid. Pahnhof Börse. Beginn des Massenkonzerts pünktlich 19 Uhr. ( Ortsverein.) Freitag, 26. Juli, 20 Uhr, Versammlung im fleinen Gaal des Etadttheaters. Erscheinen Pflicht. Lichtenberg  ( Ortsverein). Freitag,

Problematik der Wedekindschen Menschen: Hochstapler und Abenteurer verzehren sich aus Sehnsucht nach dem bürgerlichen Leben. Der Unbürgerliche will unter allen Umständen wieder an= gesehen und gesichert sein, allerdings nicht durch den Achtstundentag oder durch Absolvierung von Ueberstunden. Es gibt, wenn man be gabt genug ist, bequemere Möglichkeiten, allerdings führen sie bei Wedekind zu feinem erfreulichen Resultat. Das schöne, gesicherte Leben bleibt dem Dutsider verschlossen, und so kommt der Held des ,, Mar, quis von Keith" zu der Weisheit letzter Schluß: Das Leben ist eine Rutschbahn! Also ,, Der Marquis von Keith" im Rundfunk! Ge eignetes Objekt, da es auf den Dialog antommt und nicht so sehr auf die visuellen Borgänge auf dem Theater. Die Menschen enthüllen sich in ihren Reden, ja sprechen bereits Arabesten und sprechen wie in der Ballade aneinander verbei. Wedekind ist ganz Dialog oder beffer noch Monolog. Jeder legt seine Arie hin. Beinende Clownerie und Moralpredigten, Grotesfe und ernste Maste! Alfred Braun   will durch die Weintraubs jo etmas wie grotest- vibrierendes Leben inszenieren, verharrt aber sonst auf ruhiger, breiter Grundlage. Man denft unmillkürlich an Jeßners Prestotempo zurüd, an den gestrafften Ccharfenberg" Guests, Ladies& Gentlemen, are welcome. Rhythmus damals in der Aufführung des Staatstheaters. Nach Stein­rüd, Kortner   und George jetzt Eugen Klopfer   in der Titelrolle, fehr faftig, so etwas humordurchsonnt, Großbanfier und Großbürger, aber faum Hochstapler, fein Spieler aus Leidenschaft, fein Spieler mit sich selbst und den anderen. Es fehlt die Spannung, die in diesem Menschen lebt. F. S.

26. Juli. Der Kamerad Franz Baschnit ist verstorben. Cinäfcherung 15 Uhr in Baumschulenmeg. Gämtlice Fahnen find zur Stelle. Alle arbeitsfreien Kameraden 15 Uhr Bahnhof Baumschulenweg  . Tempelhof  ( Kameradschaft). Freitag, 26. Juli, 20% Uhr, bei Bommerening, Funktionärsigung. Intereffierte Rameraden find eingeladen.

Band Berliv für Einheitsturzschrift. Uebung in allen Geschwindigkeiten ieben Freitag von 20-22 Uhr im Französischen   Gymnafium, Reichstagsufer 6, am Reichstagsgebände, und jeden Dienstag von 20-22 Uhr im Schulhause Ut rechter Str. 30-31, am Wedding  . Anfängenturfe fowie Aufnahme nener Mit glieder zu jeder Zeit. Auskunft erteilt Frig Plauschinn, Berlin- Zehlendorf  , Waldemarstr. 8.

English   Co versational Club founded 1878" Meetings every Friday 8 pm. Safé Josty, Potsdamer Platz Lecturer: Mr Müller on: The School Farm

Nachdrud verboien.) Zeils heiter, teils woltig, noch einzelne Gewitter Wetterbericht der öffentlichen Welferdienfiffee Berlin   und Umgegend. schauer; am Tage mägig warm. Für Deutschland  : Auch im Süden Uebergang zu fühlerem und veränderlichem Better, im Norden wechselnd bewölft, bereinzelte Schauer, tagsüber mäßig warm.