(7. Fortsetzung.) Jack hatte den Kordons und Charles Ashleigh mitgeteilt, im geheimen Streikkomitee müsse ein Verräter sitzen und die Tatsache, daß entweder Fred Duggan oder Alf Buster, die an jeder Sitzung teilnahmen,«in Verräter war, lähmte das Komitee. Der Herr von Fullersville schien sich einstweilen mit der Ver- hastung von Mary Ashleigh und Menachein Roseuseld zufrieden zu geben. Zu Jacks Erstaunen blieben die von ihm finanzierten Streikküchen unbehelligt. Calvin Füller schien abzuwarten, seine Pläne in aller Ruhe vorzubereiten. Und gerade dieses Abwarten, diese ruhige Gelassenheit des Feindes zerrte an den Nerven der Streiker. r Gegen Mitte November kam David Gordon nach Fullersville zurück. Stark und gebräunt von der Erntearbeit, schien er in die dumpf« Sticklust der Verzagtheit einen frischen Lusthauch zu tragen. Jack war glücklich, den Freund wieder zu hoben. Aber David merkte gar bald, daß er sich äußerst vorsichtig benehmen müsse, denn auch ihm gesellte sich«in Schatten bei.«in unvermeidlicher Dezleiter, der ihm nicht von den Fersen wich und der weit weniger zugänglich war als Jacks Schatten. John Calmer. Dieser seltsame Spitzel schien für Jack ein« ausgezeichnete Syui« pathie zu empfinden. Allmorgendlich, wenn Jack das Haus verließ, teilte er ihm die neuesten Nachrichten aus Fullersville mit. Ja, er ließ sich bisweilen sogar herab, ihm einen nützlichen Wink zu geben. Aber wie sehr auch Jack in ihn drang, um den Namen des Ver- räters im Streitkomites zu erfahren— io weit ging Calmers Sym- pathie denn doch nicht. Dazu war feine Angst vor Cardigan und Calvin Füller zu groß. Jack ärgerte sich, doch konnte er es dem zärtlichen Vater von sechs Kindern nicht übel nehmen, daß er um seine Stellung besorgt war. Er ließ den Spitzel sein Verhalten nicht entgelten und behandelt« ihn nach wie vor äußerst gut. John Calmer. der nun schon seit drei Iahren ein Verfemter war, oerackstet und gehaßt von der eigenen Klasse, verachtet und angeschrien von jenen, die ihm Arbest geben, wußte Jacks Freund- lichkeit zu schätzen, und als er eines Tages Gelegenheit fand, dem jungen Mann einen großen Dienst zu erweisen, tat er es, obwohl er dadurch die eigene Stellung gefährdete. Es war gegen zehn Uhr abends. Jack hatte sich in sein im unteren Stockwerk gelegenes Arbeitszimmer zurückgezogen, als das Telephon heftig zu klingeln begann. Jack ergriff den Hörer und vernahm zu feinem Erstaunen ein« helle Kinderstimme: „Hallo! Sind Sie Herr Jack Füller?" „Ja. Wer spricht?" „Her» Jack, Sie müssen sofort kommen. Der Dater ist krank und will Sie sehen." „Wer bist du? Wer ist dein Vater?" „Sie müsien sofort, sofort kommen," wiederholte die Kinder- stimme ängsttich.„Im Auto. Es ist weit. Ich warte auf Sie vor der Mcthodistenkirche. Aber kommen Sie gleich!" Jack schöpfte Verdacht. Sollte er in eine Falle gelockt werden? „Sosort! Sofort!" flehte die kleine Stimme fast weinend ins Telephon. „Gut, ich komme." Jack steckte einen Revolver zu sich, holte aus der Garage seinen Zweisitzer und fuhr in die schwarze Nacht hinaus. Vor der Methodistenkirche machte er halt imd blickte sich nach allen Seiten um. Zuerst sah er niemanden und dachte zornig, daß ihn jemand zum Narren gehalten habe Dann aber kroch aus dem Schatten etwas Kleines auf ihn zu, und Jack sah mit Erstaunen, daß ein etwa zehnjähriges Mädchen vor dem Auto stehen blieb. „Wartest du auf mich?" fragt« er verblüfft. „Ja, Herr Füller . Wir müssen da« Licht auslöschen, niemand darf uns sehen." Jack verlöschte die Autolampen, das kleine Mädchen kletterte ins Auto und setzte sich neben ihn. „Herr Füller," flüsterte es ängstlich.„Beim Rathaus ist eine Bombe gelegt worden. Um Mitternacht soll sie explodieren. Der Vater sagt, Sie könnten sie noch fortnehmen. Sonst gibt es viel Unglück." „Wer ist dein Vater?" „Ich darf es nicht sogen. Niemand darf wissen, daß ich mit Ihnen gesprochen habe. Bitte, bitte, fahren Si- gleich zum Rat- haus, sonst glaubt der Vater, ich habe meine Sache schlecht gemacht." „Warum ist dein Vater nicht selbst gekommen?" Jack wurde immer mißtrauischer. „Cr konnte nicht." Das kleine Mädchen begann zu weinen. „Bitte, bitte, Herr Füller, fahren Sie sofort zum Rathaus. Ich spreche die Wahrheit." Jack zögerte noch immer. Da flüstert« die Kleine, noch leiser und ängstlicher als zuvor, einige Worte, die ihr wohl als Er- kennungszcichen dienen, aber nur im äußersten Notfall gesprochen werden sollten: „Ich und meine fünf Geschwister, wir danken auch sehr für das Weihnachtsgeschenk. Jack stutzte: dann mußte er lachen. Jetzt wußte er bereits, wer der geheimnisvolle Vater war. „Gut," sagte er. Dein Vater ist trotz allem«>n wackerer Mann, und du bist ein tapferes kleines Mädchen. Ich fahre sofort zum Rathaus." Die Kleine seufzte erleichtert auf, hatte aber anscheinend noch etwas auf dem Herzen. „Niemand dar' wissen..." begann sie. . Selbstverständlich Morgen weiß nicht einmal ich mehr etwas. .'.'n:»r eem dritten P'eilvr" flüsterte das Kind noch sprang aus tl ro'!Nd vrr'.hwand saufend in der Dunkechsit. ck fuhr zum Ratbau» und fand unter dem dritten Pfeiler eine twas altmodische Höllenmaschine mit einer tick.'nden Uhr Er hob sie sorgfältig auf, trug sie bis zu dem etwa einen Kilometer entfernten Fluß und warf sie ins Wasser. Erst als er wieder daheim angelangt war, begrisf er recht, welch großes Unheil verhindert worden war. Wäre in der Nacht das Rathaus in die Luft gefwgen, so hätte es selbstverständlich geheißen, die Streiker haben die Donibe gelegt. Ganz Fullersville wäre in
eine furchtbar« Aufregung versetzt worden, die Zeitungen hätten gebrüllt und getobt, die Polizei aufgefordert, rücksichtslos gegen die Verbrecher vorzugehen. Es wäre zu Verhaftungen gekommen, und die Streikküchen wären geschloffen worden. John Calmer hatte eine gute Tat begangen, um derentwillen ihm manches verziehen werden konnte. Als Jack am folgenden Tag mit dein Spitzel zusammenkam. grinzten beide einander an. Der Dorfall der vorhergegangenen Nacht jedoch wurde zwischen ihnen nicht erwähnt. Nur einmal sagte Ealmcr völlig unoermittelt:„Ich mag ja ein Schuft sein, aber es gibt Schweinereien, die selbst ich nicht mitmache..." ♦ Hätten die Arbeiter Calvin Füllers Stimmung gekannt, sie würden ermutigt worden fein. Dem Herrn von Fullersville war übel zunmte. Die gottverdammten Streiker ließen sich nichts zu- schulden kommen, übertraten auf keinerlei Weis« das Gelctz und er- rangen dadurch sogar in Fullersville die Sympathie der Allgemein- heit. Die Quäker traten geschlossen für sie«in, der Civic-Liberty. Club ergriff für sie Partei. Das konnte so nicht weitergehen: Irgend etwas mußte geschehen. Am Morgen, der auf Jacks nächtliches Abenteuer folgte, stürzte sich Calvin Füller beim Frühstück auf den„Fullersville? Adler" und dos„Ohio-Morgcnblatt". Das Voinbenattentat mußte auf der ersten Seite stehen! Kein Wort! Fioberhoft erregt las der Herr von Fullersville die ganzen Zeitungen durch: keine Zeil«! Nichts! Was war ge- fchehen? Er schnellt« auf, lief ans Telephon, rief Cardigan an: „Sofort herauskommen." Eardigan, der ebenfalls am Morgen«inen unangenehmen Nervenschock erlitten hotte, betrat blaß und verstört das Arbeits- zimmer seines Drotgebers. Calvin Füller wies ohne ein Wort auf die Zeitungen, in denen die einzige, die wichtige Nachricht nicht stand. Cardigan begann zu stammeln: „Der Auftrag wurde erledigt, Herr... bei Gott .. ich war selbst zugegen... Um halb zehn... es ist mir völlig unver- ständlich..." „Ihnen hat nichts unverständlich zu sein!" herrscht« ihn Calvin Füller an.„Wozu sind Sie denn da? Was treiben Ihre Leute? Es ist ihnen noch immer nicht gelungen, auch nur einen einzigen Zwischenfall hervorzurufen!"
Cr ließ den Drehstuhl vor seinem Schreibtisch kreisen, starrt» Cardigan an und fragte völlig unvermittelt, langsam, jedes Wort betonend: „Wieviel zahlt Ihnen mein Bruder?" Cardigan fuhr zusammen: darauf war er nicht vorbereitet ge- wesen. „Keinen Cent, Herr Füller, keinen Cent. Ich weiß gar nicht, wie Sie auf diesen Gedanken kommen." „Er ist recht naheliegend," entgegnete Calvin Füller höhnisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Leiter einer Geheimagentur ein derartiger Idiot ist, und muß daher annehmen, daß er sich be- stechen läßt." Cardigan fand keine Worte. „Und Nr. 152", fuhr Calvin Füller gereizt fort.„Was treibt denn der Idiot im Geheimkomitee? Ist der Kerl nicht imstande, etwas auszurichten?" „Er wirb immer von den anderen überstimmt." „Lächerlich. Er hat Gelegenheit genug, mit ihnen einzeln zu- fammenzukommen, sie zu bearbeiten. Glauben Sie denn, daß ich die Leute vom Geheimkomitee zu meinem Vergnügen frei herum- laufen lasse?" Cardigan schwieg abermals. „Wissen Sie einen Ersatz für Nr. 152?" Cardigan kratzte sich den Kopf. „Augenblicklich nicht, Herr Füller ." „Sie müssen einen finden. Sobald Sie ihn haben, lasse ich 152 oerhaften, damit wir ihn log sind. Er wird dafür entschädigt werden. Uebrigens verdient der Idiot nichts Besseres. Sonst etwas?" „Ja." Cardigan grinste: diese Nachricht würde dem Herrn von Fullersville angenehm fein.„Die Rationen der Streikküchen werben von nächster Woche an verkürzt." Aber anscheinend war Calvin Füller an diesem Tage nicht zufriedenzustellen. Er runzelt- die Stirn. „So? Das bedeutet nur, daß die Leute zu wirtschaften ver- stehen. Sich auf einen langen Kampf vorbereiten. Konnte Nr. 152 das nicht verhindern?" „Er hielt es für eine gute Maßnahme, glaubte, die Leute würden unzufrieden werden." „Der verdammt« Idiot! Von wem ging die Idee aus?" „Von Herrn Jack." „Das ist bestimmt nicht auf seinem Mist gewachsen. Da steht ein anderer dahinter. David Gordon wahrscheinlich. Diese Gordons sind überhaupt die treibend« Kraft." Cardigan wollte sich beliebt machen. „Wollen wir sie nickst verhasten?" „Damit all« Quäker zu brüllen anfangen! Das sind schlaue Füchse, die Gordons, die hüten sich vor jeder Bloßstellung." Calvin Füller warf seinem Geheimagenten einen wütenden Blick zu. „Ja, ivenn ich mit intelligenten Leuten arbeiten könnte! Da wäre der Streik schon längst zusammengebrochen. Aber Sie und Ihre Leute..." Cardigan war froh, als er endlich gehen durste. Als Calvin Füller nach dem Mittagessen den schwarzen Kaffee trank, kam der Diener mit einer Visitenkarte: „Der Herr möchte Sie sprechen, Herr Füller ." (Fortsetzung folgt.)
«»
««
FÜR DEN KLEINGÄRTNER. «ttiuiiuinnniiiiiiiuwittraiiiiflniiHiiiiiiiiiiiiuiniiiiiiiiitiiiiinMiiiiiiiiiiiiiiiiiii»iiuiiiinnniiinimimiiinniimnMiiniiiiMmiimiiiiiiiiiiniiinniniiiininnuiiinmniiiiiiniiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiHininiiiiiiiiu
Vom Kalken des Bodens. Zur Bildung der Pflanze sind vier Nährstoffe nötig: Stickstofs, Phosphorsäure, Kali und Kalk. Da nur sehr selten ein Boden diese Nährstoffe in idealer Menge darbieten wird, ist es nötig, ihm durch die Düngung das Fehlende zu geben, zumal bei der Gemüsezucht, die von kleiner Fläche große Mengen ernten will. Wenn nun auch die tierischen Dünger Stickstofs, Kali und Kalk an» meisten enthalten (auf 100 Kilogramm etwa 5 Kilogramm, 6,3 Kilogramm und 7 Kilogramm), dagegen Phozphorsäure wenig, nur 2,5 Kilogramm. so wird im allgemeinen der künstliche Düngerzusatz sich zunächst auf die Herbeischaffung der sehlenden Phosphorsäur« beziehen. Wo aber z. D. mit Jauche(1000 Liter enthalten an Kalt 0,2 Kilogramm) gedüngt wird, oder der Boden an und für sich kalkarm ist, wird man auch die Bereicherung des Ackers mit Kalk in erster Linie stellen müssen. Denn der Kalk hat nicht nur ein« Rolle als Nahrungsspender, sondern beeinflußt den Boden in physi- kalischer Beziehung so günstig, daß man verstehen wird, wenn wirk- lich erfahrene Männer der Praxis die Wahrheit des Satzes: ohne Kalk kein Leben, keine Fruchtbarkeit verkünden. Dies« indirekte Wirkung des Kalkes auf den Boden besteht darin, daß die humosen Bestandteile sowohl des Mutterbodsns wie des zugeführten Stall- mistes gründlich zersetzt und die Stickstoffverbindungen in Salpeter oerwandelt werden, in welcher Fonn der Stickstoff von den Pflanzen aufgenommen wird. Aber er geht auch den mineralischen Bestand- teilen des Bodens zu Leibe, bewirkt ihre Auflösung, so daß auch sie den Wurzeln der Pflanzen zu gut« kommen können. Endlich werden durch den Kalt all« im Boden sich vorfindenden Säuren gebunden. Für tonigen und schweren Boden ist der gebrannte Kalt, sogenannter A e tz t a l t, besonders vorteilhast: der Boden wird lockerer und wärmer. Für Sandboden eignet er sich dagegen erst dann, wenn diesem durch Lehmzvfuhr eine Struktur gegeben wird, die das Eingreisen des Kalk begünstigt. 9hm erklärt sich auch die oft gemachte Beobachtung: trotz Düngung mit Stallmist bleiben die Erträge mit den Iahren immer mehr zurück, bis der Rat eines Fachmannes Wunder schafft.„Geben sie dem Boden Kalk und er wird sich wieder dankbar erweisen." Vorausgesetzt— so muß man hinzufügen—, daß bald daraus eine reiche Düngung erfolgt. In diesem Sinne ist das Sprichwort zu verstehen:„Kalk macht reiche Väter, aber arme Söhne." Eine ganz natürliche Folge der Belebung des Bodens durch Kalt ist die schärfere Beanspruchung der Nahrungsstoffe des Bodens, so daß durch die Düngung hier Nachschub geleistet werden mutz. Aber diese Mehrausgabe macht sich durch die erzielte Steige- rnng des Ertrages bezahlt. Kohlarten und Kartosseln nehmen mit weniger Kol? vorlieb, Erbsen und Brhnen. dann vor allem d'« Aepfel. Birn« und Kirschbäum«, überhaup: alle» Obst, seelcmzt reichlich Kol? Wann und wie soll gekalkt werden? Am besten im Herbst wenn die Quartier« abgeerntet sind und das für den Kaltringsprozetz sehr notwendig« trockene Wetter eintritt. Es mutz danach getrachtet werden, daß der Kolk sich gründlich mst der Erde vermischt: man erreicht dies am besten durch ein Kompostierungsoer- fahren: man legt kleine Haufen aus den betr. Aeckern an, erste Schicht Mist, dann Schicht Erde, dann Kalk, und so ein paar mal, bis zur Höhe eines halben Meters. Der Kalt darf nicht direkt mit
dem Mist in Berührung kommen. Statt Mist kann man auch Rasen. Torfmull, Kehricht u. a. nehmen. Durch die Winterfeuchte wird der Kalt gelöscht, und die im Frühjahr zum Untergraben fertige Mass« wird durch Auseinanderziehen des Hausens über den Boden gebreitet. Solche Kaltung hält bis zu 5 und 6 Jahren vor. Man nimmt pro Ar bei schwerem Boden etwa 20 Kilogramm Kalt, bei leichterem 10— 15 Kilogramm. Haltbarkeit von Frühkartofiein. So willkommen die Ablösung der alten Wintertartofseln durch die neue(Früh-) Kartossel ist, so bringt dies«, falls ein größeres Quantum geerntet wird und ein schneller Verkauf nicht möglich ist, den Erzeuger in eine gewisse Verlegenheit. Er muß ihr mehr Auf- merksamkeit zuwenden, als anderen Früchten und dies in einer Zeit, wo die anderen Erntearbeiten drängen. Man darf eben nicht die aus der Erde genommenen Kartoffeln wahllos in dem Keller auf- stapeln: durch das dichte Lagern entstehen meist starke Ver- l u st«. Wenn man aber die einzulagernden Kartoffeln gleich mit der Hand ausliest, alle nicht ganz einwandfreien(angefaulte, beschädigt« und kranke) Knollen entfernt und die guten in dünnen Schichten im trockenen, lustigen Keller lagert, und wenn man dann noch jede Woche nochsieht und angefaulte Knollen entfernt, so kann man sicher sein, feinen Bedarf und etwa zum Verkauf bestimmte Ware monatelang zu halten. Verwertung von Fallobst. Das Fallobst sollte täglich aufgesammelt werden, damit darin sitzendes Ungeziefer nicht erst wieder herauskriecht. Fallobst kann in der Hauswirtschaft gut verwendet werden, so z. B. kocht man aus Aepfeln Gelee oder Mus, nachdem man alle schlechten Teile entfernt hat, Aber auch zum Trocknen ist Fallobst geeignet. Di« Acpfel werden geschält, unter Entfernung des Kerngehäuses in Scheiben geschnitten, dann auf Zwirnfäden gezogen und an Sonne und Lust getrocknet. Der Rapünzchensalat. Er wird auch Acker- und Feldsalat genannt, da der Landwirt ihn vielsach aus die nach der Ernte umgepflügten Aecker sät. Dies.'m Beispiel folgend, kann der Kleingärtner auch seine abgeerntelen Beet« damit bestellen, ohne neue Düngung— der Salat stellt weder an Lage noch Boden besondere Ansprüche Bon Juli ab bis in den Oktober hinein kann man Aussaaten machen: die ersten Aussaaten liefern bereits im Herbst und Winter ein« Ernte, während die le' t« Saat Salat für das Frühjahr liefert, man kann ihn also nach Äe- darf au» dem Boden nehmen. Bti starkem Frost ohne Schnee it tf jedoch ratsam, den Boden mit Etraußel oder Reisig zu deck«»». In lchneereichen Gegenden benutzt mau wohl einen leer-.n ft-frcn, um hn ß»ranzuzi> hin und deck: bei Sckme. i ll Brener über. Di» Kultur ist äutze.st eins ch-, man sät bre twü:f g.und ziinmD ick den feinen Samen— 1000 Korn gehen aus 1 Gramm und man nimmt 1 Gramm auf«inen Quadratmeter auf das gut gegrabene und geharkte Land, der Samen wird nur flach untergeharkt— eine wichtige Bedingung— und das Land während der Keimung feucht gehalten. Der kleinblättrige Feldsalat wird den breit- und groß- blättrigen oder vollherzigen Sorten vorgezogen. Man sollte diesen so geringe Müh« machenden späten Salat viel mehr anbauen.