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Ueber eine Kriegsgedenkfeier, welche am Freitag von Fenster zu stürzen und dabei bedauert, daß er nicht vier Treppen- Das Deutsche Theater bringt in dieser Woche Wieder den, Post und Telegraphen Beamten Berlins" hoch wohne. holungen des neuen Schauspiels Liebelei von Arthur Schnizler unter dem Präsidium des Staatssekretärs Dr. v. Stephan abgehalten worden ist, bringen bürgerliche Blätter weitschweifige Mel gestrigen Börse das allgemeine Gesprächsthema bildete, ist gestern und nächstfolgenden Sonntag Abend. Am heutigen Sonntag Eine Aufsehen erregende Verhaftung, welche an der in Verbindung mit Kleist's Lustspiel Der zerbrochene Krug viermal, außer heute, Sonntag, Abend noch Montag, Donnerstag dungen. Es wurden die selbstverständlichen Lebehochs ausgebracht und auf Requisition der Staatsanwaltschaft erfolgt. Der Direktor Nachmittag wird Der Kaufmann von Benedig gegeben Huldigungstelegramme abgesandt; als besonderen Glanzpunkt bringt der Rheinisch Westfälischen Bank Herrmann mit Herrn Reicher als Shylock ; am Dienstag fommt - die„ Nordd. Allg. Ztg." die Anfangsstrophen eines Bismarck- Liedes. Friedmann ist Sonnabend Vormittag in der Wohnung feines der Meister von Palmyra mit Herrn Mainz und Freitag welches die Beamten mit Begeisterung singen durften, da zur Bruders Bernhard von Kriminalbeamten in Haft genommen und Sorma zur Aufführung; Mittwoch sind Die Weber , am Freitag Zeit bekanntlich zwischen Friedrichsruh und Berlin der sanftefte nach dem Untersuchungsgefängniß in Moabit übergeführt worden.
Wind weht.
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Wir erhalten über diese erhebende Feier und einige andere Wie an der heutigen Börse verbreitet wurde, sollen Urkunden- Hamlet, Sonnabend Weh dem, der lügt mit Frau Sorma Wir erhalten über diese erhebende Feier und einige andere fälschungen zur Verhaftung Friedmann's geführt haben. Auch andere mittag ist Die Jüdin von Toledo bestimmt. Im Lessing und Herrn Kainz angefeßt. Für nächstfolgenden Sonntag NachDinge den folgenden recht interessanten Bericht: Das große Fest, das Herr Staatssekretär Dr. v. Stephan Gerüchte find im Umlauf. So heißt es, daß die Verhaftung Theater wird heute, Sonntag, das Lustspiel„ Der Thron seiner mit höherem Gefolge beehrte, hat am 7. d. M. in Kroll's erfolgt ist auf die Anzeige eines Herrn von Schewe, Direktors Bäter" von Fedor von Zobeltik zur ersten Aufführung gebracht Etablissement einen glänzenden Verlauf genommen. Von den eines Schöneberger Kreditvereins. Dieser Genossenschaft soll Fund Mittwoch und Freitag sowie nächsten Sonntag wiederholt. unteren Beamten konnten sich allerdings nur sehr wenige die angeblich Aktien verpfändet haben, welche gefälscht sein sollen. Comtesse Guckerl wind Montag, Dienstag und Donnerstag sowie Feier leisten; man nahm von dieser Kategorie hauptsächlich Leute, die Nach einer allerdings unkontrollirbaren Version handelt es sich am heutigen Sonntag Nachmittag zur Aufführung gelangen. man brauchen konnte. Unter ihnen sind viele frühere Militär- um außer Betrieb gesetzte Aftien der Potsdamer Straßenbahn. Am nächsten Sonnabend beginnt Frau Hedwig Niemann ihr auf musiker; die Auserwählten hatten den höheren Beamten am Freitag an der Börse überrascht übrigens das Vorkommniß durchaus drei Abende berechnetes Gastspiel im Leffing- Theater in Sardou's zur höheren Weihe des Tages etwas vorzuspielen, wie dies schon öfter nicht, da man es kommen sah. Die Rheinisch- Westfälische Bank Lustspiel Madame Sans- Gêne, deffen Titelrolle die Künstlerin bei bei ähnlichen Gelegenheiten geschah. Die Leiſtungen flappten wurde ftets und namentlich in der letzten Zeit mit Mißtrauen dieser Gelegenheit zum ersten Mal in Berlin zur Darstellung bringen vorzüglich, was kein Wunder nimmt, da die in betracht kommen: betrachtet. Duelche sie ihren Einfluß ausübte ,, wie weichelber in Szene, abends Gruft von Wildenbruchs König den Unterbeamten vorher öfters ganze Nachmittage vom Dienſte dispensirt wurden, um zu üben. Man hatte an deren Stelle B. der Lindenbauverein, hatten schwer darunter zu leiden. Heinrich. Dieses Stück wird außerdem noch Dienstag, Donnerstag, Dienstfreie Beamte herangezogen. Zum theil mußten auch die Thatsache ist, daß unter Leuten, welche der Bank nahe standen, Sonnabend und Sonntag, 16. Februar, wiederholt. Ibsen's im Dienst befindlichen Leute die Arbeit der Musiker verrichten. Schon seit längerer Zeit Sammlungen veranstaltet wurden, um Nora wird Mittwoch zum ersten Male aufgeführt und Freitag Während der Dienstzeit wurden auch die Theaterstücke zum theil etwa fehlende Depots zu ersehen und sonstige dringende Vereingeübt, die am Freitag aufgeführt wurden. So hat der Ober- bindlichkeiten zu erfüllen. Friedmann hat bis vor vier Wochen zum ersten Male wiederholt. Montag werden Freytag's Journalisten gegeben, Sonntag, 16. Februar, nachmittags geht in der Stegligerstraße 27 gewohnt, hat aber, da seine Frau Anzengruber's Pfarrer von Kirchfeld in Szene. Im Schiller= Telegraphenassistent Kabutz vom Haupt- Telegraphenamt seit fast in der Stegligerstraße 27 gewohnt, hat aber, da seine Frau trei Wochen keinen Dienst mehr verrichtet und sich nur dem schwer leidend ist, diese mit den Kindern zu seiner Schwieger- Theater tommt Sonntag Nachmittag Der Widerspenstigen Feste gewidmet. Das dies von den anderen Beamten zum theil mutter nach Wien gesandt. Die fürstlich eingerichtete Wohnung mit nicht gerade sehr zufriedenen Blicken betrachtet wurde, ist er: wurde alsdann geschlossen, und F. wohnte bis vor wenigen Zähmung zur Aufführung. Abends geht Onkel Bräßig in Szene. Montag wird zum ersten Male Ein toller Einfall tlärlich, da die Verwaltung sonst nicht gerade freigebig mit dem Tagen im Westminster- Hotel Unter den Linden und ist erst in von Karl Laufs gegeben und Dienstag und Freitag wieder letzten Tagen zu seinem Bruder Bernhard Friedmann verzogen, bolt. Mittwoch und Donnerstag finden Wiederholungen von Die große Rede, welche auf dem Feste bei Kroll gehalten wo die Verhaftung am heutigen Morgen erfolgt ist. Romeo und Julia statt. Sonnabend ist die letzte Wochenwurde, war vom Herrn Poftrath v. Albedyll in Dresden ausSämmtliche todten Hohenzollernfürften sollen, wie hiesige tags Aufführung von Der Widerspenstigen Bäbmung. gearbeitet worden. Es traf sich besonders gut, daß Herr Blätter melden, innerhalb zehn Jahren ihr Standbild in der Der Spielplan des Neuen Theaters wird auch in v. Albedya gerade um die Festtage herum von Dresden nach Siegesallee erhalten. dieser Woche von Bisson's Lustspiel Der Herr Direktor mit Berlin fommandirt war, um hier die Fernsprechanlagen zu Herrn Tewele in der Titelrolle beherrscht. Heute, Sonntag nachstudiren. mittags geht Bruder Martin, Sonntag, 16. Februar, Kabale und Liebe zu halben Preisen in Szene. Vom Donnerstag an wird Bisson's Lustspiel durch den einaftigen Schwant Ein Zündhölzchen zwischen zwei Feuern mit Herrn Tewele eingeleitet. Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater geht die Keller- Herrmann'sche Ausstattungskomödie Der Hungerleider der 25. Aufführung entgegen. Im Theater Unter den inden fest Frau Petterson- Norrie ihr Gastspiel heute in Offenbach's Die schöne Helena fort. Die Operette bleibt bis Freitag mit der Gastin in der Titelrolle auf dem Spielplan. Im Adolph Ernst Theater wird zur Zeit wieder Charley's Tante aufgeführt.
Urlaub ist.
Große Beunruhigung herrscht in Moabit über die täglich während der Mittagszeit vorkommenden Dachstuhlbrände. Am Da gerade einmal von der kaiserlichen Post die Rede ist, Freitag handelte es sich um zwei umfangreiche Brände in der sei noch kurz des Falles Buchholz gedacht. Buchholz ist Lübeckerstr. 52 und Birkenstr. 22 a. Donnerstag waren sogar drei im Januar diefen Jahres gestorben, nachdem er acht Jahre Brände zu verzeichnen. Gleich nach Mittag brannte der Dachhindurch für 2 Mart 50 Pfennige täglich der Postverwaltung als stuhl des Eckhauses Bremerstraße 46 und Wiclefstraße, dessen Hilfsarbeiter Dienste geleistet hatte. Bei seinen jammervollen Löschung sehr schwierig war und erst nach 3 Uhr beendet werden Einkommensverhältnissen hatte er sehr viel mit Krankheiten zu tonnte. Um 24 Uhr brannte in der Thurmftr. 48 der Boden fämpfen; er hinterließ eine Frau und vier kleine Kinder in der und kaum war dies Feuer gelöscht, als ein großes Feuer aus elendesten Lage. Die arme ebenfalls tränkliche Frau, die der Gozkowskyfir. 4 gemeldet wurde. Bei Ankunft der Feuerjezt rathlos dasteht, konnte nach dem Buchstaben des Gesetzes wehr hatte das Feuer bereits eine große Ausdehnung erlangt. Man von der Verwaltung feinen Pfennig Unterstüßung nimmt an, daß es sich in diesen Fällen um Brandstiftungen erhalten; das Mitleid der unteren Beamten brachte wenigstens handelt. soviel zusammen, daß der Todte einigermaßen anständig unter die Erde kommen konnte.
Das Parodie- Theater wird, wie uns die Direktion schreibt, am nächsten Sonnabend wieder mit seinen Vorstellungen beginnen.
Gefiern ist abermals in diesem Stadttheil ein großer Dach stuhlbrand, der neunte feit acht Tagen, ausgebrochen. Diesmal brannte es in der Beuffelstraße 45 von 103/4 Uhr früh an. Die 4. Kompagnie ließ foort einen Dampfspritzenzug und die mechanische Leiter vom Spittelmarkt nachkommen und mit vier Schlauchleitungen Wasser geben. Gegen 2 Uhr war die Gefahr beseitigt. Der Schaden ist wiederum sehr bedeutend und die Entstehungsurfache unaufgeklärt.
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Gerichts- Beitung.buszo! A
gegen Langenstein und Genossen wegen des Bubenstück Flugblatts In dem Plauen'schen Prozeß des Dr. Hans Blum wurden am 7. d. Mts. acht Angeklagte freigesprochen, Genoffe Langenstein wegen lediglich formaler Beleidigung zu 50 Mark Geldstrafe verurtheilt. Das Urtheil spricht ausdrücklich Bei einer im Bernauer Stadtforft am Sonnabend statt- von den Unwahrheiten, die Herr Dr. Blum über die gefundenen Treibjagd auf Hochwild hat sich ein betrübender Un- Sozialdemokratie verbreitet habe. Einen ausführlichen Bericht glücksfall zugetragen. Durch einen gänzlich unaufgeklärten Zufall tragen wir in der nächsten Nummer nach. ging das Gewehr des Jagdgebers beim Laden los und die Kugel traf den Förster so unglücklich, daß sein Tod nach wenigen
Aus der Garde- Füfilier- Kaserne. Umfangreiche Unterfuchungen finden gegenwärtig bei der 10. Kompagnie der GardeFüsilier- Regiments in der Chausseestraße statt, und zwar handelt es sich dabei um vermuthliche Veruntreuungen auf der Kompagnie Bekleidungskammer. Der erst fürzlich zum Kompagniechef ernannte Hauptmann revidirte unvorhergesehen die Kammerbestände und Dabei stellte es sich heraus, daß diese nach dem Kammerbuch und der Inventarientafel nicht vollzählig vorhanden waren. Die Minuten eintrat. Sache ist natürlich sofort dem Regiment gemeldet worden, welches Zeugen gesucht. Die Personen, welche am Montag abend das Weitere veranlaßte. Die friegsgerichtliche Untersuchung gelegentlich der Konfektionsarbeiter- Versammlung Zeugen des wurde eingeleitet, in aller Stille fortgeführt, und infolge der Er: Borfalles waren, der um 8 Uhr vor dem Hause Kottbusergebnisse dieser Untersuchung ist der Kammerunteroffizier durch straße 4a( Sanssouci ) zwischen einem Arbeiter und einem Schutz ein kriegsgerichtliches Erkenntniß zu mehreren Monaten Gefängniß mann passirte, werden ersucht, ihre Adresse bei Wilhelm Stern , ( wurden wir recht berichtet, so sind es sechs Monate) verurtheilt Gitschinerstr. 61 abzugeben. und bereits in das Festungsgefängniß nach Spandau transportirt worden. Trok dieser Bestrafung ist die Unterfuchung noch nicht beendet, da sich neue Belastungsmomente ergeben haben sollen, so daß voraussichtlich noch mehrere Unteroffiziere und auch Mannschaften in furzer Zeit die Reise nach Spandau unfreiwillig antreten werden. Nebenbei ist erst vor etiva acht Tagen über einen Unteroffizier dieser Kompagnie die friegsgerichtliche Untersuchung verhängt worden, weil er einen Garde- Füfilier seiner Ererzierabtheilung mißhandelt hat. Die Bestrafung steht indessen noch aus. Wir haben über diesen Fall Swinemünde . vor einigen Tagen bereits ausführlich berichtet. Hamburg Berlin
Witterungsübersicht vom 8. Februar 1896.
Stationen.
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Wetter
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Wegen Beleidigung batte sich am Sonnabend der Tischler Ernst Julig vor dem Schöffengericht auf eine Privattlage des Schneidermeisters Friß Teste zu verantworten. Bei letzterem arbeitete eine Näherin, die bei dem Angeklagten wohnte. Sie hatte mehrere Tage gearbeitet und ließ dann die Arbeit liegen. Als sie ihren Lohn in Höhe von 7,50 M. beanspruchte, machte T. eine Gegenrechnung über den ihm durch das Fernbleiben verursachten Schaden auf und durch Urtheil des Gewerbegerichts wurde festgestellt, daß der Meister noch eine kleine Summe heraus zu be= kommen habe. Nun nahm der Angeklagte in einer öffentlichen Versammlung Veranlassung, vor dem Meister Teste zu warnen ,,, da derselbe eine Arbeiterin nicht bezahlt habe." Der Vorsitzende versuchte vergebens, den Angeklagten zum Vergleich unter Uebernahme der Kosten zu bewegen. Julig erklärte, daß er als schlichter Arbeiter, der ein Unrecht nicht leiden könne", gehandelt habe. Aus den Akten ergab sich, daß er außer wegen Betruges auch schon wegen Diebstahls und zwar zu 6 Jahren Ge= fängniß vorbestraft ist. Der Angeklagte, welchem bedeutet wurde, daß er am wenigsten geeignet sei, in öffentlicher Ver= 8 fammlung fich als Wächter des Rechts aufzuspielen, wurde zu 30 Mart Geldstrafe verurtheilt.
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Kunst und Wissenschaft.
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Versammlungen.
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Eine von 500 Vertrauensmännern besuchte Ver. sammlung der Tischler der Kastenmöbel, Herrenschreibtisch und Bettstellbranche nahm nach eingehender Besprechung über die zu fordernden Lohn aufschläge einstimmig eine Resolution dahingehend an, daß sie mit allen gefeßlichen Mitteln für die Durchführung der vom Solzarbeiter Verband gestellten Forderungen zu wirken ge willt sei.
In der Branchenvertreter Versammlung für Telephon, photographische, Nähmaschinen, Berigte, bie bie einzelnen Branchenvertreter gaben, stark von Galanterie und Luxusarbeiten wurden durch die einander abweichende Lohn- und Arbeitsverhältnisse festgestellt. Während in der Telephon- und photographischen Branche noch Verhältnisse herrschen, die den durch die gestellten Forderungen
Vermischkes.
Mord und Selbstmordversuch. Im Hause Thurmfir. 19 Wiesbaden ( Moabit ) hat in der Nacht zum Sonnabend der pensionirte München Schuhmann August Schmidt seine Frau mit einem Beil er- Wien . schlagen und dann versucht, sich mit einem Rafirmesser den Hals Haparanda. durchzuschneiden. Ueber die Blutthat wird berichtet: Der in Betersburg Westpreußen im Jahre 1842 geborene Schußmann Schmidt Gort. war mit Marie, geb. Werner, aus Ladeburg( Kreis Ober- Aberdeen. Barnim ) verheirathet und es wurden ihnen sechs Kinder geboren. Paris . Schmidt gehörte als Schuhmann zuletzt dem 74. Revier Wetter- Prognose für Sonntag, den 9. Februar 1896. an, dessen Bureau in der Stephanstraße 60 liegt. Ein rheumatisches Leiden nöthigte ihn vor sechs Jahren, sich in den Etwas warmeres, ziemlich trübes Wetter mit leichten RegenRuhestand versetzen zu lassen. Bis zum Ende vorigen Jahres fällen und frischen südwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau. wohnte er mit seiner Familie in der Lübeckerstr. 47, wo er ein feinem Schwager, dem Hauseigenthümer Werner aus der Thurmstr. 11 gehörendes Milchgeschäft leitete. Ende Dezember gab er das Geschäft an Werner ab und siedelte anfang Januar nach dem Hause Thurmstr. 19 über. Hier bezog er mit seiner Im National- Theater fam am Freitag Abend Charlotte Familie im ersten Stock des zweiten Quergebäudes eine Wohnung. Birch- Pfeiffer's Echauspiel„ Die Waise von Lowood" zur AufGestern, Freitag, fündigte Schmidt die Wohnung, die er nur auf führung. Das Stück gehört zu den befferen der zum Glück auch Monatsvertrag gemiethet hatte, um nach der Melanchthonstr. 6 auf der Bühne selig entschlummernden Dame, womit allerdings zu erzielenden annähernd gleich kommen, ist die Lage der Arbeiter zu verziehen. Dort wollte er am 1. März ein Milchgeschäft nicht gesagt sein soll, daß es irgend welche Bedeutung in der in der Nähmaschinen- und Galanterie- Möbelbranche aufs tiefste übernehmen, das er für 2000 M. getauft hatte. Die Eheleute dramatischen Literatur beanspruchen darf. Die Darstellung im gesunken. Für den Anschluß an die Bewegung und Aufbesserung lebten, wie die Kinder übereinstimmend befunden, bisher immer National- Theater kann als recht gut bezeichnet werden; der Arbeitsbedingungen wird deshalb entschieden eingetreten sehr gut miteinander. Frau Schmidt war gestern Nachmittag die Künstler gaben sich fast alle nach Kräften Mühe, werden. ausgegangen, um Einkäufe zu machen. Nachdem sie abends so natürlich zu spielen, wie ihnen dies möglich war. heimgekehrt war, wollen Nachbarsleute gehört haben, daß das Herr Krüger, der den Lord Rochester gab, war zwar über Ehepaar sich zanfte. Schmidt hatte im Laufe des Abends Gebühr weich und sentimental, doch sprach er, ohne hohle Phrasen einen seiner Söhne in den Keller geschickt, um das dort zu machen. Die Titelrolle lag in den Händen eines Gastes, des liegende Beil heraufzuholen, und niemand dachte sich etwas Fräulein Clara Seno vom Berliner Theater. Mit nicht allzu dabei. Morgens zwischen 3 und 4 Uhr wurde die Frau fräftiger Stimme versehen, mußte die Dame zwar oft hauszu des Hausverwalters Moritz von dem Kellner Rabe mit dem Be: halten suchen, doch wußte sie durch ein lebhaftes, sympathisches merten aus dem Schlafe geweckt, daß man aus der Wohnung Spiel, das der Tendenz des Rührstückes angepaßt war, sich bald Schmidt's Hilferufe höre. Frau Moritz ging mit Nabe und die Gunst des Publikums zu erwerben. Das bis auf den legten anderen Hausbewohnern in die Wohnung hinauf und fah, daß Platz gefüllte Haus fargte nicht mit seinem Beifall. Frau Schmidt als Leiche in ihrem Bette lag. Ihr Mann hatte Theater- Wochenchronik. Opernhaus. Sonntag, 9.: fie durch zwei Schläge mit der stumpfen Seite des Beiles ge- Margarethe.( Faust Herr Emil Göße, fönigl. Rammers, als tödtet; ein Schlag hatte die linke Seite des Schädels, der zweite Gast). Kroll's Teater: Nachmittags 3/2 Uhr: Der Ueber ein furchtbares Eisenbahn- Unglück bringt das die linke Wange getroffen. Frau Schmidt hatte keinen Laut Postillon von Lonjemeau. Slavische Brautwerbung. Montag, 10: Bureau Herold aus Budapest folgende Meldung: Aus Liptomehr von sich gegeben. Nachdem Schmidt die Frau erschlagen Die verkaufte Braut, Phantasien im Bremer Rathsteller. Szent- Mitlos wird gemeldet, daß Freitag Nachmittag ein Bug hatte, war er unruhig im Bimmer auf und abgegangen. Dienstag, 11.: Geschlossen. Mittwoch, 12.: Subskriptions im Engpaß bei Vazsecz entgleiste. Fünfzig Arbeiter einer Beche Dadurch weckte er die Kinder, die im Nebenzimmer ball. Donnerstag, 13.: Tannhäuser . Anfang 7 Uhr. sollen getödtet und viele schwer verlegt worden sein. schliefen und ob der That ihres Vaters Hilferufe ausstießen. Freitag, 14.: VII. Sinfonie der königlichen Kapelle. Anfang Schmidt nahm nun ein Rafirmesser und brachte sich einen tiefen, 7, Uhr. Mittags 12 Uhr: Deffentliche Hauptprobe. Sonn aber nicht lebensgefährlichen Schnitt in den Hals bei. Bevor abend, 15.: Lohengrin. ( Lohengrin: Herr Emil Göze als er den beabsichtigten zweiten Schnitt führen konnte. Gaft.) Anfang 7 Uhr. Sonntag, 16.: Bajazzi. Mara. Phansprang sein Sohn Paul hinzu und entriß ihm das Messer. Die tasien im Bremer Rathsteller. Anfang 7 Uhr. Krolls Theater, Nachbarsleute holten sofort Aerzte berbei, die Schmidt einen nachmittags 32 Uhr: Der Trompeter von Säckingen. Montag, Nothverband anlegten und ihn dann in das städtische Kranken- 17.: Die Meistersinger von Nürnberg . Anfang 61/2 Uhr. haus zu Moabit brachten. Man hofft, daß der Mann nach Schauspielhaus: Sonntag, 9. Februar: Doktor Klaus. einigen Tagen vernehmungsfähig sein wird. Erst dann wird Kroll's Theater: abends 71/2 Uhr: Vasantasena. Montag, 10: man über seine Beweggründe für die That bestimmte Auskunft Die frante Zeit. Dienstag, 11: König Richard II. erhalten können. Es scheint aber schon jetzt ziemlich sicher, daß woch, 12.: Die frante Beit. Donnerstag, 18.: König Personal des Vorwärts" 30,-. Tertilarbeiter von Neuener in einem Anfall von Schwermuth gehandelt hat. Schmidt war Richard II. Freitag, 14.: Die frante Zeit. Sonnabend, 15.: dorf- Nowawes 20,- Arbeiter von Neuendorf- Nowawes 20,-. schon seit einiger Zeit tiefsinnig, wahrscheinlich infolge von Geld- 1812. Sonntag, 16.: Die frante Zeit. Krolls Theater: abends Handels- Hilfsarbeiter Berlin 80,-. 6. Berliner Wahlkreis 200,-. verlusten. Er hatte schon die Absicht geäußert, sich aus dem 71/2 Uhr: Uriel Acosta . Montag, 17.: Neu einstudirt: Judith. A. Gerisch.
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Aus New- York wird gemeldet: Der verheerende Orkan, von dem gestern telegraphisch berichtet wurde, hat bedeutend größeren Schaden angerichtet, als ursprünglich angenommen wurde. Im Hafen scheiterten viele Schiffe, in Brooklyn wurde ein dreistöckiges Haus niedergerissen, wobei eine Anzahl Einwohner umtamen. Von einer Menge Häuser sind die Dächer abgedeckt, ferner find sämmtliche Telephone und Telegraphendrähte zerstört. Mehrere Eisenbahnzüge der ExpreßKompagnie wurden vom Sturm gänzlich umgeworfen.
Briefkasten der Redaktion.
Braner Florian Tröger. Ihre Einsendung fann wegen Raummangels erst Dienstag erscheinen. T
Agte. Ihre Zusendung wanderte, da sie uns ohne ihre Unterschrift und Adresse zuging, in den Papierforb. Vielleicht legen Sie den Fall noch einmal dar. Quittung. Für die Ausgesperrten von Carmaux find Mitt bei mir eingegangen: