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Das Arbeiterstrandbad in Wien  !

Eine kulturelle Großtat Wiener   Arbeitersportler!

In einem Wiener Vorort, knapp bei Bretteldorf, haben Wiener, Arbeitersportler eine proletarische Sport- und Erziehungsarbeit ge­leiftet: sie haben ein großes Strandbad, heute in ganz Wien  das Arbeiterstrand bad" genannt, errichtet. Die Schöpfer der Idee sind Mitglieder des ,, Wiener Arbeiter- Schwimmvereins".

Bor 18 Jahren wurde da, wo heute die Kanzlei des Bades steht, die erste Bauhütte errichtet, die man dann später mit Umkleideräumen ausstattete. Eine Krankenkasse stiftete damals 2000 kronen zu diesem mutigen Bersuch. Man begann zuerst den Schottergrund zu ebnen. Doch ohne enorme Schwierigkeiten sollte es nicht abgehen. Trozdem haben die Wiener Arbeitersportler das Bad mit eigenen Kräften, ohne fremde Mittel, ausgebaut. An­fangs übernahm ein Fuhrunternehmer die Arbeit, führte etwas Schotter weg und Erde zu, und erklärte nach kurzer Zeit, daß das Geld alle sei, ließ alles stehen und fuhr nach Hause. Was tun? Neues Geld war nur gegen Sicherheit zu haben. Aber wo haben Profeten Sicherheit oder Faustpfand? Da rief der Obmann des ASB., Genosse Straringer, seinen Leuten zu: Macht's selbst!" Krampen und Schaufeln waren glücklicherweise da, und so packten die Mitglieder des ASV. selbst an und schafften den ebenen, mit reichem Rasen bedeckten Grund, auf dem die heutige Anlage steht. Tag für Tag bis in die Dunkelheit hinein waren viele Genossen draußen, um dem Wiener Proletariat, besonders den Arbeitersportlern eine Ruhestätte nach der Alltagsarbeit zu errichten. Das neue Bad wurde bald beliebt, war es doch in seiner Art das erste in Wien  .

Meter Schwimmbahn mit Start blöden, eifernen Sprungbrettern und Sprungturm ist vorhanden. Ein ehemaliges Kinderbad wurde in ein Wasserballfeld, das einzige, stets betriebsbereite Wiens umgewandelt. Nach der Flußseite hin bilben zwei starke Flöße den Schutz gegen die nicht geringe Strömung.

Als das Bad in diesem Sommer eröffnet wurde, hatte es, im Gegensatz zu den anderen Wiener Flußbädern, tro nicht gerade günstigen Wetters, starken Besuch aufzuweisen. Heute herrscht wieder lebhaftes Treiben auf dem Strand, der ausschließlich Arbeitern gehört. Auf der 100- meter- Bahn üben die Sportschwimmer des ASV. Bien für das Schwimmen ,, Quer durch die Donau  ". Das fröhlichste Bild geben aber die zahllosen Kinder ab, die sich bei munteren Nedereien im seichten Wasser tummeln oder an den Turnplatzgeräten ihre ersten lebungen machen. Der Arbeiter. Schwimmverein gewährt, um ja nur recht vielen Jüngsten die Freude an Wasser und Luft zu ermöglichen, allen Gruppen von Kindern, die geschlossen das Bad besuchen, freien Eintritt; eine Bergünstigung, von der insbesondere die Kinderfreunde gerne Gebrauch machen.

Durch die Arbeit der Wiener   Schwimmsportler für diese große Sache ist an der Alten Donau  " ein Bad entstanden, das ganz und gar den Arbeitern gehört und in ihrem Sinne geführt wird. Auch die bürgerliche Welt kann sich heute, trotz früherer scharfer Angriffe, eine Anerkennung nicht vertneifen. Die Wiener   wissen das Arbeiterstrandbad zu schäßen, denn beispielsweise im Vorjahr, Besucher gezählt. In diesem Jahr, wo die weitere Ausgestaltung so riefige Fortschritte gemacht hat, rechnet man mit einer bedeutend höheren Besuchsziffer.

Pietro Scholz wirft Spevaczek.

Berliner   Ringer- Meisterschaft.

Bei den Kämpfen um die Berliner   Meisterschaft im Wilmersdorfer   Viktoriagarten standen sich am Donnerstag im ersten Kampf der Tscheche Spevaczet und der Berliner   Pietro Scholz noch mals gegenüber. Dieses große Treffen, auf das sich begreiflicher. weise das Hauptinteresse tonzentrierte, hatte eine sehr starke Zu schauerschar angelockt. Der Berliner  , der technisch dem riesigen Tschechen hoch überlegen ist, konnte nach äußerst hartem Kampf den massigen Gegner nach einer Gesamtzeit von 1 Stunde 8 Minuten durch einen Armzug auf die Schultern drüden. Riesiger Beifall belohnte diese prächtige Meisterleistung. Der Westfale Grunwald fonnte im nächsten Kampf den Oberschlesier Pogrzeba nach 20 Minuten durch einen Schulterdrehgriff auch auf beide Schultern bringen. Kochhanski hatte gegen seinen förperlich überlegenen Landsmann Hansen- Esch, troh seiner großen Gewand­heit, nie viel zu bestellen; er erlag nach 22 Minuten einem Ausheber mit Mühle. Gestern rangen als erstes Baar die beiden Berliner  Schachschneider und Pietro Scholz; ein äußerst interessantes Ringen, da beide vorzügliche Techniker sind, endete das erste spannende Treffen ohne Ergebnis. Im Entscheidungskampf gelang es dem Rheinländer Hansen- Esch den Tschechen Spevaczek in der 52. Minute durch einen Schulterschwung auf die beiden Schultern zu bringen. Grunwald ( Westfalen) konnte gegen den starken Finnen Neström nie zum Ziel gelangen und erlag gegen diesem stärkeren Gegner nach 59 Minuten burch einen doppelten Armfallgriff.

Heute ringen: Grunwald gegen Schachschneider, Neström gegen Pietro Scholz und Marunke gegen Pogrzeba.

Mit Riesenschritten ging nun die Entwicklung vorwärs. Zuerst bas teinen besonders günstigen Sommer aufmies, muren 150000 Entscheidung um die Meisterschaft

stellte man etwa 150 Ba dekabinen auf, die zu bezahlen, troz aller Aufopferung der einzelnen, den Verein fast an den Bettelstab brachten. In fürzester Zeit erwies sich jedoch diese Zahl als viel zu gering, und heute gibt's im Arbeiterstrandbad nicht weniger als 4500 Einzelfabinen, ferner sind 1500 Notauskleide­gelegenheiten, so daß das Bad gleichzeitig von 6000 Men= schen bequem benugt werden kann.

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In diesem Jahr wurde das Bad ein Stolz für seine arbeits­frohen Befizer mit den neuzeitlichsten Errungenschaften aus gestattet. Da der Druck einer hochquel! enwasserleitung nicht ausreichte, um an heißen Tagen die Anlage bespritzen oder bei Feuersbrunst rechtzeitig eingreifen zu können, wurde aus Ein­ein= nahmeüberschüssen eine Maschinenpumpanlage gebaut. Auch eine Restauration mit einer riesigen Glas­veranda und einer modernen Kühlanlage, so daß auch an heißesten Tagen falte Getränke, besonders Milch, zu haben sind. Alkohol ist berpönt! Daß bei dem Ausbau dieses Bades, das ja von einem Sportverein errichtet wurde, der Sportler nicht zu furz fommt, ift ziemlich selbstverständlich. Eine sportlich einwandfreie 100.

Cochet überrennt Tilden.

Frankreich   führt 2: 0 im Davis- Cup  .

Der Schlußaft im diesjährigen Wettstreit der Nationen um den Davis- Pokal hat am Freitag in Paris   seinen Anfang genommen. Die Entscheidung ist bereits so gut wie ge­fallen, denn Amerifas Vertreter hatten gegen Frankreichs Muske tiere nicht die geringste Chance und mußten sich in beiden Einzel­spielen leicht geschlagen bekennen. Im ersten Spiel wehrte sich der junge Amerikaner Lott verzweifelt gegen eine Niederlage durch Jean Borotra  , er tam aber nur zu einem Satzgewinn und mußte sich mit 6: 1, 3: 6, 6: 4, 7: 5 geschlagen geben. Das mit riefiger Spannung erwartete Match Cochet- Tilden war eine recht einseitige Angelegenheit. Big Bill", der vor wenigen Tagen in Berlin   glänzend zu gefallen wußte, war hier nicht wiederzuerkennen und wurde von Cochet glatt mit 6: 3, 6: 1, 6: 2 überrannt.

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Der Kampf Borotra  - Coff.

Bei sonnigem, aber nicht zu heißem Wetter hatte das Pariser  Roland Garros Stadion einen ganz großen Tag. Die weiten Tribünen waren von einer zehntausendköpfigen erwartungs­vollen Menge dicht gefüllt. Im ersten Spiel zwischen Lott und Bo­ rotra   machte der junge Amerifaner anfangs einen recht nervösen Eindruck und hatte, ehe er es sich versah, den ersten Satz 1: 6 ver­loren. Bedeutend schärfer ging es im zweiten Satz her. Nach dem Ausgleich von 3: 3 gelang es Lott mit heftigen Angriffen die drei nächsten Spiele und damit diesen Satz für sich 6: 3 zu entscheiden. Auch im nächsten Satz harter Kampf. Nach 3: 3 und 4: 4 fetzte Borotra   alles auf eine Karte und buchte diesen Sag mit riskierten Nezangriffen 6: 4. 3um vierten Satz traten beide nach furzer Bause wieder völlig frisch an. Borotra   legte sich gleich mächtig ins Zeug und führte schnell 2: 0, aber Lott gab sich noch feinesfalls geschlagen, es gelingt ihm nicht nur der Ausgleich 2: 2 und 3: 3, sondern eine Schwächeperiode des Basken verschaffte ihm sogar eine 5: 3- Führung. Denn aber machten sich die Anstrengungen des schweren Kampfes doch bemerkbar und unter dem Jubel der Zu­schauer buchte Borotra die nächsten vier Spiele das legte war ein Nullspiel und damit den ersten Bunft für Frankreich  .

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Cochets Meisterleistung.

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Altmeister Tilden traf auf einen Henry Cochet in Höchstform. Was der Erste der Weltrangliste hier an Tennis zeigte, war einfach verblüfferd. Sämtliche Bälle, die es überhaupt gibt, wurden von ihm in Vollendung gezeigt. Der Franzose verfolgte die ausgezeichnete Taftif, daß er immer dann, wenn Tilben das Spiel zu verschärfen suchte, das Tempo verlangsamte und umgekehrt dann angriff, wenn Big Bill" mit Schnittbällen langsamer werden mollte. Er gewann sehr schnell bei 2: 1, 3: 1 und 3: 2 den ersten Sat 6: 3 und war von Beginn des zweiten Satzes an völlig überlegen. Tilden verlor seine leite Ruhe, als das Publikum bei einigen zweifelhaften Entscheidungen mit einem Pfeifkonzert eingriff. Der Amerifaner vermochte im zweiten Saß nur ein Spiel, im dritten nur zwei zu buchen und damit ist wohl die Höhe seiner Niederlage am besten gekennzeichnet. In weniger als einer Stunde hatte Cochet seiner Gegner abgekantert und damit auch den zweiten Bunft erobert.

Nürburg  - Training.

Regen und Nebel in der Eifel  .

Diese Anlage, auf der von weither fichtbar eine breite, rote Fahne den Eigentümer erfennen läßt, beweist deutlich, zu weich großer Leistung Solidarität führt. Anderen zur Nachahmung emp fohlen. Die Wiener Sportler werden, wenn sie zum 2. Bundesfest nach Nürnberg   fommen, erkennen müssen, daß auch die reichs­deutsche Arbeitersportbewegung, trotz aller Quertreibereien der Aus­geschlossenen" in den letzten Jahren große Kulturarbeit im sportlichen Sinne geleistet hat.

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K. R.

am 18. August

RAST in den Rehbergen

herigen Trainingsergebnisse bestätigen, daß das fonntägliche Rennen zu einer überaus schweren Konkurrenz wird. In erster Linie wird es den deutschen   BMW.- Kompressoren von Soenius, Bauhofer und Baylon vorbehalten sein, den starken ausländischen Ansturm ab­zuwehren. Die Fahrer brachten ihre Maschinen im 180 Kilometer. tempo über die geraden Strecken. Von den Ausländern sind be sonders die Sunbeammaschinen von Dodson, Franconi und Simcock sowie auch die Rudge- Withworth von Tyrell- Smith und Walker überaus schnell. Zwischen den drei Marken BMW., Sunbeam und Rudge- Withworth dürfte dann auch der Kampf um die Tages: bestzeit am schärfsten entbrennen.

Solidarität" im Stadion, Grunewald  .

Luckenwalde   gegen Lichtenberg I( FTGB).

Auf dem Platz in der Kynaststraße stehen sich am Sonntag, dem 28. Juli, die obengenannten Vereine im Wettspiel gegenüber. Für Lichtenberg I fommt in Frage, ob sie ihren Platz in der Tabelle behalten oder nicht. Vorher spielen die zweiten Mannschaften von Luckenwalde   und Lichtenberg I. Als jüngstes Glied von Lichtenberg I wird unsere Jugendmannschaft im Freund­schaftsspiel gegen Weißensees Jugend antreten.

Handball

Die nächsten Handballspiele.

Ein Teil der Teilnehmer des Bundesfestes ist wieder zurüď. gefehrt, und sofort macht sich wieder eine stärkere Beteiligung der Arbeiter- Handballer bemerkbar. FTGB- Rosenthal spielt am Sonn­abend in Rosenthal, Hauptstraße, um 18% Uhr mit der 1. Männer gegen Friedrichsthal und mit der Jugend um 19% Uhr gegen Moabit  . Borwärts- Hennigsdorf hat FTGB.- Neukölln in Hennigsdorf   zu Gaste. Es spielen die 1. und die 2. Männermannschaften um 18% Uhr und die Frauenmannschaften um 19% Uhr. Am Sonntag spielt Hennigsdorf   wieder im Orte und spielen die Frauen um 14 Uhr gegen FTGB.- Südost, die 2. Männermannschaft um 15 Uhr gegen FTGB.- Stralau 1, und die 1. Männermannschaft um 16.10 Uhr gegen Eiche- Köpenid 1. FTGB.- Nordring führt nach Trebbin  , während FIGB.- Spandau  GB. Spandau um 10 Uhr in Spandau  , Seegefelder Straße, Freie Turnerschaft Wilmersdorf als Gegner hat.

FIGB. Sportabteilung Nordring. Am fommenden Freitag, pünktlich 29 Uhr, Sigung der ganzen Abteilung bei Both, Schön­fließer Straße 1. Erscheinen aller Leichtathleten, Hocken- und Hand­ball- Spieler ist unbedingt notwendig, da wichtige Beschlüsse wegen des Ausbaus der Abteilung und der Kassenangelegenheit gefaßt werden follen. 1. Punkt: Schilderung der Nürnberger Erlebnisse. Gäste will­

tommen!

Bundestreue Vereine teilen mit:

Ruderverein Borwärts". Wegen der Antikriegsdemonstration fällt die Ber fammlung am 1. Auguft aus. Nächste Vorstandssigung: Dienstag, 6. Auguft. Nächste Mitgliederversammlung: Donnerstag, 8. Auguft.

Die bundestreuen Rennfahrer des Arbeiter Rad- und Kraft fahrer- Bundes Solidarität" haben am morgigen Sonntag, dem 28. Juli, nachmittags 3 Uhr, Trainingsrennen im Grune­ wald- Stadion  . Das die Schaffung dieser Rennfahrer- Abteilung eine Notwendigkeit war, geht aus der ständigen Mitgliederzunahme flar hervor, und das sehr gute Fahrer sich unter ihnen befinden, haben die bisherigen Straßenrennen deutlich gezeigt. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß diese bundestreuen Rennfahrer aber auch im Bahn­rennen Großes leisten können, und soll deshalb dieses Stadionrennen gleichzeitig ein Prüfungsfahren sein. Aus vielen Bezirken und Gauen unseres Bundes werden unsere bundestreuen Rennfahrer zur Mit­wirkung bei Straßen-, vornehmlich aber bei Bahnrennen angefordert und schon aus diesem Grund ist eine Prüfung der Leistungsfähigkeit auf der Rennbahn dringend nötig. Mehrere Rennen dienen diesem 3med, Fliegerrennen, Städtekampf in drei Läufen, Punktefahren, Vorgabefahren, Rennen der Jugendklasse, 30- Kilometer- Mannschafts­fahren usw. Anhängern und Freunden der Arbeiter- Rennfahrer bietet sich hier die Gelegenheit, sich von dem ernsten Sport der bundestreuen Rennfahrer zu überzeugen, da bekanntlich in Solidarität keine Preise ausgefahren werden. Da diese Training und Prüfungsordnung. tennen interner Natur sind, so erhebt die Verwaltung des Stadions nur 50 Pfg. Eintritt. Beginn nachmittags 3 Uhr.

Kartell für Arbeitersport und Körperpflege, 3. Bez. Webbing. Am Diens. tag, 30. Juli, 20 Uhr, Kartelligung im Sigungszimmer des Sportplages Hum boldthain. Wichtige Tagesordnung: Unser Kartellsommerfest. Beteiligung un der Antikriegsdemonstration der Sozialdemokratischen Partei und Reichsarbeiter. [ porttag( RAST). Vorsitzende, Raffierer und Techniker der Bereine oder Ab. teilungen müffen erscheinen. Plakate und Karten für unser Kartellfommerfest müssen schnellstens vom Genossen E. Meier, Sportplay Rehberge, abgeholt werden. Freie Ranu- Union Groß- Berlin. Die Vorstandssigung der Union   findet qm Montag, 29. Juli, 20 Uhr, bei Sachse, Lindower Str. 26, statt. Wichtige Tages­Bezirkskartell 13. Bezirk. Die nächste Bezirkskartelligung findet am Mitt wod), 31. Juli, 19% Uhr, im Jugendheim Schule Germaniaftr. 3 in Tempelhof  statt. Außer den Delegierten müssen alle Bereinstechniker erscheinen.

Die Steher in der Hasenheide.

Leddy bester Mann

JQUOVO

der Weltmeister enttäuscht!

Rütts Dauerrennen hinter Leichtmotoren finden beim Sportpublifum immer mehr Anklang: Wies doch feine geftrige Beranstaltung, die mit Sawall, Maronnier, Bauer und Dewolf befeht war, nahezu ausverkaufte Tribünen auf.

Die drei Dauerrenen über 20, 30 und 50 Kilometer verliefen durchweg interessant, allerdings hemmten die vielen Motordefekte im großen Lauf die Kampfesmöglichkeiten. Alle Fahrer stritten um ihre Position, nur Sawall enttäuschte im 50- Kilometer­Lauf, wo er von Leddy einige Male überrundet wurde, und nun glaubte, nicht mehr mittun zu brauchen... Im Lehnin Preis" über 20 Kilometer hatte der Welt meister die Spize vor Bauer, Leddy, Maronnier und Dewolf. Leicht schiebt sich der Franzose an Leddy und auch an Bauer vorbei. In einem Dreirundenkampf mit Maronnier holt sich der fleine Char­lottenburger seinen Blaz wieder, vermag ihn aber nicht zu halten und muß Dewolf den Vortritt lassen. Auch Leddy wird flotter. In der 36. Runde dreht Maronnier auf und fährt nun als 3weiter hart hinter Sawall. Bauer, der viel Platz eingebüßt hat, wird von den beiden ersten, dann aber auch von Leddy überrundet. Ueber haupt weiß der Holländer im Berlauf des Rennens die Bahn immer beffer zu nehmen und besetzt schließlich in sicherer Weise den zweiten Blag hinter Sawall und vor Maronnier, Dewolf und Bauer. So bleibt die Reihenfolge bis zum Schluß. Sawall war Leddy nur mit 5 Meter Vorsprung voraus. Im 30- Kilometer Lauf ist Dewolf vor Maronnier, Leddy, Bauer und Sawall Spitzenreiter. Schon nach 2 Runden hat Maronnier die Führung. Bauer,

beweist Leddy große Angriffsfreudigkeit,

Der erste offizielle Trainingstag zu dem am Sonntag stattfindenden Großen Preis von Deutschland   für Motorräder litt unter dem schlechten Wetter. Nebelschwaden hingen über den Eifelhängen und ununterbrochen ging ein leichter Sprühregen nieder. Dabei war es empfindlich fühl. Infolgedessen| Leddy, Dewolf und Sawall folgen in dieser Reihe. Auch hier war der Trainingsbetrieb am Freitag auf dem Nürburgring nicht allzu aufregend, zumal die meisten Bewerber schon an den vorauf­gegangenen Tagen zahlreiche Runden hinter sich gebracht hatten. Dabei ging es leider nicht ohne Stürze ab. Besonders schwer schienen die beiden belgischen FR.- Fahrer de Grady und Hids mitgenommen, von denen lekterer jedoch schon wieder mit dabei ist, während sich bei de Grady das Befinden so weit gebeiiert hat, daß für das verlegte Auge feine Gefahr mehr befteht. Die bis­

die zunächst erfolglos ausläuft. Die hinteren Bläze wechseln oft. Mehr Leben tommt ins Feld, als in der 43. Runde der Holländer Maronnier von der Führung verdrängt. Dewolf weiß seinen zweiten Plaz gegen Maronnier, Bauer und Samall zu halten. Einen furzen erregenden Kampf gibt es, als etwa zwei Drittel der Wegstrecke bedeckt sind: Bauer geht vorbei, holt sich aus vierter Position die

Führung. Bier Schrittmachermaschinen liegen hart zusammen, vier Steher jagen hinterher: Bauer, De. wolf und Leddy, sie alle drei treiben den an letzter Stelle liegenden Sawall vor sich. Leddy läßt keine Ruhe. Er greift den führenden Bauer an und der lachende Dritte ist- Dewolf. Während die beiden ersteren plazen und furze Zeit von der Rolle kommen, übernimmt er die Führung bis zum Schluß. Der Weltmeister wagt endlich einen Borstoß, der aber nicht sonderlich erfolgreich ausläuft. Er tann wohl vorübergehend Leddys dritten Blazz besetzen, zum Schluß ist aber Leddy wieder in dieser Position hinter Bauer. Maronnier ist fünfter.

Der mit Spannung erwartete 50 kilometer Lauf: ft reich an Motorbefetten. Die Reihenfolge ist hier Maronnier, Dewolf, Leddy, Bauer und Sawall. In der 58. Runde holt sich Ledby den zweiten Platz. Dewolf hat als erster Motordefekt, Bauer schwimmt", beide fallen weit zurück, so daß nur noch Maron. nier, Leddy und Sawall in gleicher Runde liegen. In der 80. Runde jetzt auch Maronniers Motor aus. Leddy und Sawall find allein auf weiter Flur. Der Holländer ist jedoch flinker als Sawall, deffen Schrittmacher Pasquier jr. wohl wacht, doch nicht verhindern tann,

daß Leddy in der 124. Runde Sawall passiert und vierzehn Runden später noch einmal das Spiel wiederholt. Dann können auch alle anderen Fahrer an Sawall, ber 40 Runden hindurch völlig lust los fährt, vorbeigehen. Nach etwa 170 Runden taut er noch einmal für kurze Zeit auf. Läst dann wieder nach und begnügt sich mit seinem zweiten Plaz. der infolge der durch Motorschaden zurückgefallenen anderen Fahrer nicht gefährdet ist. R. Sch.

Ergebnisse: Deutsche Meile für Amateure: 1. Tagad; 2. S. Schulz: 8. Weitert. Mannschafts Omnium: 1. Kroll- Miethe, 19 B.; 2. Schön- onani, 14 B. Tauerrennen, 20 Rilometer: 1. Eawall 19: 16,2; 2. Lebbn, 5 Meter; 3. Maronnier, 70 Meter: 4. Dewolf, 210 Meter; 5. Bauer, 450 Meter zurüd. 30 Ailometer: 1. Dewolf 29:14; 2. Pauer, 100 Meter: 3. Lebon, 125 Meter: 4. Gawall, 160 Meter; 5. Maronnier, 460 Meter zurüd. 50 Rilometer: 1. Leddy 49: 08,2: 2. Cawall, 1875 Meter; S. Maronnier, 2410 Meter; i. Bauer, 2570 Meter; 5. Dewolf, 9000 Meter surid.