Beilage
Montag, 29. Juli 1929
Der Abend
Spalausgabe des Vorwärts
Der Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit veranstaltete unter Führung von Dr. Karup, Berlin . vom 19. bis 30. Juli 1929 die zweite agrarpolitische Studienreise nach Dänemark , an der sich eine größere Anzahl von ins besondere für Landwirtschaft und Siedlung interessierter Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei beteiligte. Die Fahrt führte vom Stettiner Freihafen mit dem dänischen Dampfer ,, Dronning Maud" nach Kopenhagen . Sie sieht dann die Besichtigung von Landgütern, Molkereien, Versuchsgütern, Siedlungen, Schlächtereien, Erporteinrichtungen, Heidefultipierungsanlagen, Volkshochschulen, Dorfmuseen u. a. Landtagsabgeordneter Simon fendet uns folgende fort. laufende Schilderung der Studienfahrt:
Dor.
Juli 1929.
auf der Basis des Butterpreises. der Fettprozente und der Sauberfeit. Der Weg von Pasteurisierung und Abkühlung im Oberstock über die großen Behälter von etwa 8000 Liter im Mittelstock und die Füllung der Flaschen im Erdgeschoß ist ein verwickelter mechanifierter Arbeitsprozeß, in den alle Errungenschaften der Technit ein gespannt sind. Flaschen und Kannenspülmaschinen, die weite Räume füllen, das chemische Laboratorium, die modernen Pferdeställe u. a. beweisen, daß in der Arbeitermolkerei alle Errungen fchaften der modernen Technit verwandt werden. Die Molkerei be Kilogramm. Der Verlaufspreis ist 36 Dere( an Händler schäftigt 640 Leute und hat einen Jahresumsah von 16 Millionen 30 Dere), die fapitalistischen Molkereien verkaufen das Liter An Bord der Dronning Maud". mit 37 Dere, also 1 Dere teurer. Die Arbeitermolkerei gibt den Landwirten ¼ Dere mehr pro Liter als die bürgerlichen Molkereien, Schon gestern nachmittag gab es für die meisten Teilnehmer und den Landarbeitern des eigenen Gutes 20 Proz. über Tarif. BeSchon gestern nachmittag gab es für die meisten Teilnehmer zahlt den Arbeitskräften in der Molkerei 3 Kronen wöchentlich mehr der Studienreise eine Hafenrundfahrt in Stettin in einem Retriebsüberschüsse werden zur weiteren Ausdehnung der Genossen gierungsboot. Ja, wer nur jo zwischen Hauptbahnhof und Abfahrtftelle der Rügendampfer pendelt, ahnt nicht die Weite und Auss dehnung der Hafenanlagen. Gewiß, die Bulkanwerft" ist verschwunden, dafür rect und dehnt sich Stettin aber als Umschlaghafen, und der riesige vielstödige Speicher am Freihafen ist einzig in seiner Art( er fostet 7,25 millionen und faßt 12 000 Tonnen bei 80 000 Quadratmeter Fläche). Die tropische Hige in der Stadt drängt uns bald zu unserem Schiff, der Dronning Maud", einem anständigen Rasten", wie ein dider Hamburger bemerkte, der seinen wachsenden Respekt vor dem mit seiner Heimatstadt tonfurrierenden Stettin durch immer fräftigeres Ausspucken in die Oder befundete. Rechts die flachen versumpften, links die steilen Baldufer, rauscht unsere Maud" durch das meite Stettiner Haff und in langsamer Fahrt durch die Kaiserfahrt in die hohe See. Neue Baffagiere ftoßen von Swinemünde , Osternothafen und Misdron
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an Bord, der Lotse verschwindet in sein blitzschnell davoneilendes Boot, dann fesseln die langen Lichterreihen der Bäder von Use: dom. Heringsdorf scheint eigens für uns ein tostspieliges Feuerwerk abzubrennen, schöner, unendlich eindrucksvoller aber ist das Flimmern und Gleißen, das der große Bollimond in der leichtbewegten Ostsee hervorzaubert. In stillen, stummem Staunen über die Weite und Urgewalt des Meeres steht mancher von uns an Bord und sieht und träumt noch in die lichtüberfluteten Wellen, als Greifswalder Die und die fernen Lichter von Saßniz und Arkona längst entschwunden sind.
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Seekrank wird keins, das reichhaltige dänische Essen schützt davor. Und dann: Lange Gespräche über Landnot und Sied Tuhg", bis uns etwas Schlaf in den drückend heißen Kojen umtängt. Die Hige treibt viele von uns schon frühzeitig wieder auf Bord, ein herrlicher Sonnenaufgang, die frische Brise und die prächtige Fahrt bis zur„ Riviera des Nordens" Kopenhagen find uns Lohn für das Opfer. Da gleißi die lange Insel Seeland als Rahmen des bewegten Hafenbildes, große Seemöwen schießen um Schiff und Wellen, die Reedereiflagge blau mit Kreuz geht hoch, die Matrosen winden die Lufmasten hoch. Von der schmedischen Küfte ist Malmö noch zu erkennen. Ortsfundige erklären die Kopenhagen vorgelagerten Befestigungen, insbesondere insbesondere„ Tre Kronor, wir sehen den umgebauten Rüftendampfer ,, Aegir" der jetzt in ständiger Fahrt zwischen Danzig und Kopenhagen läuft, eine als Schulschift umgebaute Schonerbart, ein Biermastvollschiff, eine alte Kreuzertorvette, die jetzt als Klubschiff umgebaut ist, große Dampfer im Bau, hören aus dem Kriegshafen die Sirenen von Torpedobroten, werfen einen Blick auf die lange Linie"( die schönste Uferstraße der Welt) und sind mit der Königin Maud" in geschäftigen Treiben des Hafens gelandet. Eine Rundfahrt am Tage führt uns dann zu den Klassischen Sehenswürdigkeiten Kopen hagens .
Die Arbeitermolferei Enigheden".
Nach einem Besuch der umfangreichen Bauten der Arbeiternur der eine der vielen von ihr baugenossenschaften" bebauten Blocks foftet 3 Millionen Mar? und bietet schlicht- geräumige Wohnungen für 1200 Personen, die Innenanlage des Hofes ist parlartig, umschlossen von fleinen Gärten und Spielplätzen- studierten wir Landgut und Betrieb der Arbeiter molterei Enigheden"( Einigkeit). Ihr Landgut Lautrupgarb dient der Milcherzeugung, insbesondere wird es eingestellt auf die Produktion von Kindermilch. Die Rindviehherde umfaßt zurzeit 115 Milchfühe roter dänischer Landrasse, 43 Fersen, 27 Kälber, 4 Stiere. Die Produktion beträgt erst durchschnittlich 10 Liter pro Tag, es hängt damit zusammen, daß die neue Herde noch nicht aus. gelesen ist und die dänische Landrasse etwa 1½ Zentner im Lebendgewicht geringer ist als die deutschen Rassen.
Die Milch wird nach bester Kontrolle in der Molkerei noch zweimal vom Milchkontrollverein kontrolliert. Die Fütterung der Kühe ift auf individuelle Kraftfütterung abgestellt. Interessant ist die typisch dänische Stallung und die Aufstellung des Rindvichs. Das But umfaßt 180 Hekter. Im Körner und hadfruchtbau zeigt es bei mittlerer Bodenklasse noch nicht die Höchstleistungen Deutscher Musterbetriebe, der Maschinen- und Wagenpart ist meiner Ansicht nach veraltet. Der Weizen steht hier erst in Blüte, also 20 Tage später wie in Mitteldeutschland.
schaftsmolkeret verwandt.
dem weltberühmten historischen Volks- und Bergnügungspart. Er Am Sonnabendabend waren wir einige Stunden im ,, Tivoli", ist gediegener, romantischer als etwa der Lunapark, doch volkstüm licher als der Prater. Das Sonderbarste: Hundert Abarten ziemlich harmloser Wettspiele, an denen der sonst so praktische, einfach ge= fleidete Däne einige Kronen verpulvert und in Erregung gerät. Rathaus Der Sonntag brachte uns erst in den Reichstag , nachmittag ins beides gediegene monumentale Bauwerke mit reicher dänischen und schwedischen Kinder in den herrlichen Buchenwäldern Innenkultur und am Spätnachmittag ins Zeltlager der deutschen ,
am Strande.
Im Reichstag gab uns ein dänischer Parlamentsfollege einen Ueberblick über die dänische Arbeiterbewegung und das dänische lager erlebten wir die sozialistische Jugend der drei Genossenschaftswesen.( hierüber ein besonderer Bericht.) Im 3 eltZeltLänder in gegenseitiger Kameradschaft und werdendem Gem- inschaftsgeift.
Wenn die Viktoria Regia blüht
Fruchtstand wird schwer, sinkt endlich ganz und gräbt sich flach im Schlamm ein. Hier reifen in den Kapseln Kirschferngroße,
Alljährlich wiederholt sich das große Schauspiel im Botanischen| Rest langsam unter den Wasserspiegel, die Samen wachsen, der Garten; immer wieder lockt die tropische Begetation des Bittoria Regia- Hauses tausende von Besuchern hinaus, um in einigen Minuten lassen. Welch andere. tropische, feuchtheiße Luft, welche Fülle grellster des Beschauens in ihrem Herzen einen dauernden Eindruck zu hinter Formen stürmen hier auf das Publikum ein! und zartester Farben, welch betäubender Duft und Bizarre der
Tropenblüher aus allen Erdteilen zusammengestellt, hauptsächlich In geschickter und geschmackvoller Form sind hier die schönsten Sumpf und Wasserpflanzen, deren Wachstum, und Ge. deihen eine regelmäßige Temperatur von 30 bis 35 Grad Celsius erheischt. Wie stets, bildet das große Mittelbassin die Hauptattraktion
Viktoria- Regia- Haus am 20. Juni
der winzigen Tropenwelt, die doch jedem Berliner so leicht zugäng lich ist. Hier fallen einem als erstes die riesenhaften runden Blätter mit dem hochgebogenen Rand auf, deren Durchmesser von 2 Metern und darüber häufig Anlaß zu den unglaublichsten Märchen geben. In Birklichkeit befinden sich dort zwei Arten dieser erotischen
Nymphen, nämlich die Viktoria Regia" und
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die
Bittoria Cruziana", erstere erkenntlich am größeren Blatt, Beide Arten sind unterseits mit furzen harten Stacheln besetzt, ein an der rötlichen Farbe des Randes und an dessen geringerer Höhe. natürlicher Schutz gegen Tierfraß im Heimatlande Brasilien . Ebenfalls unten ziehen fich neßartig verlaufende Rippen vom Mittelpunkt nach dem Rande und bewirken durch diese sinnvoll tonstruktive Verfteifung eine ungeheure Tragfähigkeit. So ist es denn auch nicht zu verwundern, daß derartig ausgewachsene Blätter bei verteilter Last tatsächlich ein Gewicht von über einem Bentnertragen fönnen. Die bis 5 Zentimeter hohen Rippen sind ganz mit Luft. Herz der Pflanze fortsetzen. fanälen durchzogen, welche sich auch weiter im Blattstiel bis zum
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Im Juni, also etwa zwei Monate nach dem Einpflanzen an dem Standort, erscheint die erste Knospe; sodann folgt bis zum Spätherbst. im Abstand von 3-4 Lagen je ein neues Blatt mit Blüte, so daß wir bei jeder Pflanze im Laufe des Sommers 30-40 Stüd zählen können. Damit teine Ueberfüllung von Blättern entsteht, werden die älteren Blätter regelmäßig entfernt; nur die 30-40 Stück zählen können. Damit teine Ueberfüllung von Blättern jüngsten 6 bis 8 bleiben auf dem Wasser. Da nun aber die ViktoriaRegia einen ausgesprochenen Nachtblü her darstellt, ist es natürlich den wenigsten Leuten vergönnt, sie in der höchsten Entfaltung ihrer Blütenpracht zu bewundern. Schon am Nachmittag fann mit Bestimmtheit vorausgesagt werden, ob die Knospe sich während der Nacht öffnen wird. Sie zeigt dann schon weiße Streifen und durchzieht mit ihrem betäubenden Duft das ganze Haus. Morgens ist gewöhnlich schon alles vorbei, und wir sehen wieder dieselbe geschlossene Knospe mit ihren hellen Streifen, unschuldig, als ob gar nichts geder Dunkelheit schnell, fast rudweise, strahlend geöffnet, loder und duftig ihre seidene Bracht entfaltet. In ihrem schneeigen Weiß und starken Duft lockt sie die tropischen Nachtfalter in ihren verführerischen Kelch; gelb und schwer vom Staub flattern diese zur nächsten, unbewußt ihr Daseinswerf der Befruchtung verrichtend. Dann schließen die stacheligen Hüllblätter alles wieder in sich ein, um bis zum nächsten Nachmittag geduldig in dieser Form auszuharren. Darauf öffnet sich die Knospe bei Sonne noch einmal, erscheint aber jetzt in völlig veränderter Farbe, ist roja bis rot und ziemlich zerzaust; so sieht fie gewöhnlich das Publikum. Nun fenft fich der verblühte
Die Melkerinnen haben zweimal je 18 Kühe zu melken, sie erhalter: bei freier Wohnung 2,40 Kronen pro Tag, die Landarbeiter bet freier Wohnung 5,65 Kronen pro ag( die Krone ist hier gleich 1,12 Mark). Die Fürsorge für die Landarbeiter ist vorbildlich auf diesem Genossenschaftsgute. Im Stall wie im Wohnraum ist ein Dusch und Babeschehen wäre! Ganz heimlich aber hat sie sich gleich bei Eintritt Neben diesem ein geräumiger, anheimelnd eingerichteter Lagesraum für die Freis und Abendstunden, in denen ein echtes Gemeinschaftsleben herrscht, das die Menschen zusammenbringt. Hier liegen zwei tonservative, zwei liberale Zeitungen und einige Eremplare des ,, Sozialdemokraten " aus. Bücherschrank, Radio u. a. vervollständigen die Einrichtung.
raum.
Die Arbeitermolkerei selbst zeigt die moderne Maschinerie mie 3. B. die Großmeierei Bolle in Berlin . 50 000 Liter Milch werden täglich von ganz Seeland von Großbetrieben, fleineren Genossen schaften und dem eigenen Gut eingeliefert und verarbeitet, und zwar
gehaltes wegen in der Heimat gesammelt; fie sind der bekannte hartschalige Körner heran, werden ihres hohen Stärke,, Wassermais". So bedecken sie zur Freude des Forschers und zum Nugen des Eingeborenen auf den stillen Armen des Amazonas oft meilenweite Streden.
Auch andere tropische Nympheen erfreuen unser Auge. Mir haben deren Tag und Nachtblüher, dunkel- und hellrote, rosafarbene, unbeschreiblichen Duft verliehen. ,, Nymphaea micrantha", die kleinweiße, blaue in allen Abstufungen. Sämtlichen hat die Natur einen blumige, blaßblaue Seeroje aus Senegambien, ist deshalb besonders hervorzuheben, weil sich auf der Oberseite der Blätter neue fleine Pflänzchen bilden. Dies ist ein seltenes Schauspiel der Natur und im hiesigen Tropenhaus recht schön zu beobachten. Dieses Tropenhaus teherbergt aber außerdem auch einen großartigen 2ofos jumpf. Die alten, Liebesblumen" der Asiaten werden mit ihrer Blütenpracht wohl auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Aber nicht nur Wasser und Sumpfpflanzen wirten auf den Be schauer ein, sondern auch die Kübel- und Schlingpflanzen find be achtenswert. Hier finden sich in erster Linie Windengewächse, gelbe, rosa und blaue Ipomoeen von einer derart saftigen und intensiven, bei unseren einheimischen Blütenpflanzen niemals anzutreffenden Farbe. Hier baumeln die tiefgeschnittenen roten zierlichen Blüten des ,, Hibiscus schizopetalus"; ihre Stempel und Staubgefäße hängen an langen, haardünnen Fäden, welche beim leisesten Luftzug lustig hin und her schwanken. Dort entfaltet die chinesische Rose ihre großen roten Blütenkelche, die gelbe trichterblumige ,, Allamanda" schickt ihre frischen Zweige durch das ganze Haus. Ciffusarten mit lang herunterhängenden Luftwurzeln flettern ant Draht die Wege entlang; blattfrankende Gloriofen streben zum Licht, und die mit rosa Röpfchen blühenden Mimosen senten bei der leisesten Be. rührung schamvoll ihre Blättchen. Hier fallen von der Acalyphe rote Fuchsschwänze herab; dort streckt die orangefarbene Curcuma ihre Schäfte in die Luft.
blasen herum, Euryale ferox, bie Bösartige", verbrängt fleinere Auf dem Wasser treiben sich rosa- und blaublühende SchwimmWasserbewohner, Pfeilkräuter und Farne treiben lebhaft neue schwangeren Luft. Blätter; alles regt sich und blüht nach Leibeskräften in der feucht
Bemerkenswert sind außerdem noch die Exemplare des Zucker. rohres und der Papyrusftauben.„ Cyperus papyrus ", bie jahr. tausendealte Pflanze aus dem Reiche der Pharaonen, wird hier immer noch als lebendige Sehenswürdigkeit gezeigt. Erläuternde Tafeln geben über Einzelheiten genaueren Aufschluß. Den Rand des Bedens zieren buntblätterige Caladien. Zur Keimung ist ein etwa 20 Pfund schwerer Samen der Doppelkokosnuß aufgehängt, schmarz und befafert, ein fast nicht wiederzugebender Anblid. Diese einzigartige Frucht fommt nur auf den Seychellen vor; dort fällt sie von den am Strande wachsenden Bäumen ins Meer, wird schwimmend wieder irgendwo angetrieben, wo dann die Reimung erfolgt. Ihr botanischer Name ist ,, Lodoicea Seychellarum".
So haben wir hier in furzer Andeutung ein Bild von der Mannigfaltigkeit im fleinen Tropenhause. Duft und Farben, Länder, Erdteile, Völker ziehen an uns vorüber und erwecken in ihrer Harmonie die Sehnsucht, die gesamte pflanzliche Pracht einmal selbst im Heimatlande zu schauen. Hermann Becker
Röntgenuntersuchung von Gräbern.
Schwedische Gelehrte vermenden jetzt die Rönigenstrahlen dazu, um mit ihrer Hilfe den Geheimnissen der Grabhügel auf die Spur zu kommen, in denen einst die Könige und Helden der Wikinger . Zeit beigesetzt wurden. Wenn man vermutet, daß sich in solchen Ausschichtungen wertvolle Funde erhalten haben, so werden die ein zelnen Erdstücke mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, und aus den Photographien gewinnt man dann Anhaltspunkte dafür, ob sich eine systematische Grabung lohnt. Um das Alter vorgeschichtlicher Funde festzustellen, werden die Pflanzensamen, die sich in den Bodenschichten finden, genau untersucht, und man erhält auf diese Weise wichtige Fingerzeige. Auf diese Weise ist es gelungen, dem Historischen Staatsmuseum in Stockholm , das eins der reichsten in Europa ist, viele wichtige Funde zuzuführen, die ohne diese mo dernsten Methoden nicht aufgespürt worden wären und ihr Alter zu bestimmen.