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eingestellt habent. Sollten ähnliche Fälle in Kleinbetrieben vor.[ tommen, d. h. baß man den Wertmeistern Streitarbeit zumutet, ersuchen wir, diese ganz entschieben abzulehnen und dem DB. unter Barbaroffa 2542 davon Meldung zu machen.

Im übrigen meifen wir darauf hin, daß die Zentralftreifleitung ber Angestellten täglich von 10 bis 14 Uhr unter Humboldt 2310 zu erreichen ist. Das Streitlokal befindet sich in der Brunnenstr. 140.

Revolutionäre" Streifführung.

Bei der Firma Fermafit- Metall G. m. b. H.

Zu den unter dieser lleberschrift im Abend vom 24. Juli erschienenen Artikel schickt uns der Betriebsrat und die Streifleitung des Betriebes eine Berichtigung, die zwar nicht den Anforderungen des Breßgefeßes entspricht, der wir aber in seinem wesentlichen Teil dennoch Raum geben. In der Berichtigung heißt es:

1. Der Artikel drückt aus, daß von der Belegschaft der Firma Fermafit die elementarsten gewertschaftlichen Grundfäße nicht beachtet wurden. Richtig ist folgendes: Bereits in einer am 14. Juni 1929 stattgefundenen Bersammlung wurben im Beisein eines Organisationsvertreters die Zustände im Betrieb behandelt. Die Möglichkeit des baldigen Ausbruchs einer Abwehrbewegung wurde von dem Organisationsvertreter Fr. Brandt bejaht.

Durch Brandt wurde die Ortsverwaltung des DMB. über funktionäre durch mehrfache persönliche Vorsprache in der Drts­verwaltung die Santtion der Abwehrbewegung. Nach§ 38 Abs. 5 des DMB. Statuts hätte daraufhin binnen 24 Stunden die Orts verwaltung Berlin   den Hauptvorstand in Kenntnis feßen müffen. Die Ortsverwaltung reagierte überhaupt nicht. Damit erledigt sich auch 2. die Behauptung, daß über die Beilegung der Diffe renzen mehrmals verhandelt worden ist.

Nach diesem Tatbestand ist klar ersichtlich, wer die elemen­tarften gewerkschaftlichen Grundsäge" eingehalten und wer fie burchbrochen hat. Wenn sich aber bei der Berhandlung mit der Firma am 27. Juni der Bertreter der Ortsverwaltung Gutsche auf die Seite des Unternehmers gegen die Belegschaft begibt und dies durch Wort und Tat beträftigt, so wissen wir nicht, wo da bie elementarsten gewertschaftlichen Grundfäße" bleiben."

Diese Berichtigung" fann die Tatsache nicht aus der Welt fchaffen, daß die Belegschaft hauptsächlich nur deshalb weiterstreift, um die Entlaffung des Raltulators durchzusetzen. Am 27. Juni ist durch eine 3stündige Berhandlung vom Unternehmer zugestanden worden, daß Differenzen über Aftorde nicht durch den Raltulator entschieden werden fönnen, sondern, wenn feine Einigung erzielt wird, die ftrittige Arbeit zum Durchschnittsaffordverdienst abzüglich 5 Broz. hergestellt und danach der Afford berechnet wird. Außerdem hat der Inhaber der Firma erklärt, daß es als selbstverständlich zu betrachten ist, daß Uebergriffe, die von dem Kaltulator begangen wurden, in Zukunft unterbleiben und daß er jede Garantie dafür übernimmt.

Nach diesen Berhandlungen hat der Beauftragte der Organisation in einer Belegschaftsversammlung erklärt, daß diese Angelegenheit für die Organisation nicht mehr als Streifobjett in Frage tommt und die Belegschaft gebeten, die Arbeit wieder aufzunehmen. Es ist jeden gewertschaftlichen Gepflogenheiten zuwider, nachdem man durch Berhandlungen dem Unternehmer ein Sugeständnis abge. rungen hat, fich auf den Standpunkt zu stellen, daß er diese voraus fichtlich doch nicht hält. Das würde bedeuten, daß eine Belegschaft bis in die Unendlichkeit streifen müßte. Eine solche Handlungsweise einer Belegschaft fann man nur als töricht bezeichnen.

Zagung der Fabrifarbeiter Internationale.

Die Fabritarbeiterinternationale hat ihren Rongreß in Hannover   abgeschlossen. Zur Berschmelzungsfrage hat fie folgenden Antrag der Erefutive angenommen:

Die Berschmelzung der Internationalen Sekretariate der Fabritarbeiter, Glasarbeiter und teramischen Arbeiter zu einen einzigen, alle brei Gruppen umfassenden Sekretariat ist notwendig. Der Rongreß erteilt daher der Exekutive den Auftrag, zu diesem 3med Berhandlungen mit den Borständen der anderen beiden Sefretariate einzuleiten und darüber auf bem nächstfolgenden Rongreß Bericht zu erstatten. Bandenbossche Frankreich  teilte mit, daß Berhandlungen im Gange feien, um die französischen  Chemie- und Papierarbeiterorganisationen mit den Berbänden der Keram und Glasarbeiter zu verschmelzen.

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. Der Sig der Internationalen Bereinigung wird fünftig, ent Sprechend einem vom Kongreß angenommenen Antrag, auf jedem Rongreß neu bestimmt. Für die nächsten drei Jahre bleibt der Siz bes Sekretariats in Amsterdam  . Die Kongresse sollen tünftig alle drei Jahre tagen, 3um Internationalen Sekretär wurde de Jonge und zum Borsigenden August Bren beibe ein­ftimmig- gewählt. In die Eretutive entfenden Deutschland  , Belgien  , Großbritannien  , Desterreich, Holland   und Standinavien je einen Bertreter, Dänemark   und die Tschechoslowakei   stellen je einen Stellvertreter.

Erfolgreicher Streit.

Die Asphalteure in Offpreußen.

Königsberg  , 30. Juli.  ( Eigenbericht.) Der Kampf der Asphalteure in Ostpreußen   ist erfolgreich be. endet. Die Arbeit wird morgen wieder aufgenommen. Die Löhne der Asphalteure werden den Löhnen des Baugewerbes angeglichen mit der Maßgabe, daß in ganz Ostpreußen   die Löhne von Königs­ berg   maßgebend sind. Das bedeutet eine Lohnerhöhung von durch fchnittlich 20 Bf. die Stunde.

36., Berbebeşir! Schönheuser Bertabt. Die Mitgliederversammlung findet megen der Antikriegstundgebung erst am Donnerstag, 8. Auguft, in ben Schönhauser Feftfälen, Echönhauser Allee 129, ftatt.

Buchbruder! Achtung! Bor Ronditionsannahme   bei der Firma Otto Meufe I, Reutölln, Berliner Str 70-71, find unter allen Unt ftänden Erlunbigungen auf dem Gaubureau, Zimmer 16, einauziehen.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Mittwoch, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Gefanb brunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1( Bebigenheim). Bortrag: Krieg und Frieden". Dften: Spielen auf dem Sportplat in Friedrichshain  . Stralen: Jugendheim Schule Gozlerstr. 61. Bortrag: Staat, Rirche und Ge xoertschaften". Referent Derkow. Norboften( früher Rorben): Bunter Abend. Reutolla: Jugendheim Böhmische Str. 1-4. Bortrag: Internationaler Jugenblchut". Referent Erwin Bunzel. Ciboft: Jugendheim Brangel ftraße 128. Stegreiffpiele. Spandau  : Jugendheim Lindenufer 1. Bortrag: -Berlin   in Wort und Bild". Referent Georg Seilbrunn. Potsdam  . Romames: Jugendherberge Nowawes, Briefterstraße. Ging- und Spielabend. Spielen auf dem Sporiplaz Friedrichshain   ab 18 Uhr.

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Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen bie Gruppen: Bentrum: Jugend­heim Rehbenider Str. 24-25. Antikriegsabend. Rarbring: Jugend­heim Schule Gonnenburger Str. 20. Bir gehen zum Antifriegsabend het Gruppe Renirum. Beißensee: Gruppenheim Weißenfee, Partitr. 36. Antifriegsabend. Baumschvlenmeg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernst­fraße 16. Bunter henb. Reutöln: Jugendheim Beraftr. 29( Sof). Licht Silbervortrag: Die Zierwelt in der Matt Brandenburg" Cüben, Gübwelten: Jugendheim Dordftr. 11( abrilgebäube). Bartrag: Bas müffent mir vom Arbeitsrecht miffen?" Bir( pielen ab 18 Uhr: Frentfurter Allee unb Sanbs berger Blag: Sportplat Friedrichshain  ; Lichtenberg   unb Ren- Bichtenberg: Biefe I im Treptower Bart; Spanbau: Sportplas Seeburger Straße; Bebbing Bab Berpelinplay: Große Wiele im Schillerpart

Arbeitslose in Sowjetrußland.

Sie werden von den Gewerkschaften ausgeschlossen.

11

mar

Borsicht mit den höchsten Strafmaß!" betitelt das Zentral| Kollettivvertrag verstoßen hat. Der Trud" sagt, die Motive zum organ der russischen Gewerkschaften Trud"( Nr. 161) einen Ausschluß waren rein fittiver Natur und es foftete un­Artikel. Es werden dann eine Reihe von Beispielen über das geheure Mühe, bis er seine Verbandsmitgliedschaft wieder hergestellt rigorose Borgehen gegen Arbeitslose angeführt. hatte. Ein Saisonarbeiter bereits zwölfmal während der Saisonzeit beschäftigt. Im Jahre 1928 mar er gezwungen, mit einer Berspätung von zwei Monaten die Arbeit anzutreten, weil er, Bater zahlreicher Kinder, sein baufälliges Häuschen ausbessern mußte. Also wurde er aus dem Verband ausgeschlossen. In den Statuten steht nämlich: Es darf keine Saison versäumt verden." Alle seine Bitten blieben ergebnislos. Erst das Machtwort des Bezirksvorstandes setzte ihn in seine Rechte ein.

Ein Mitglied des Angestelltenverbandes hatte ohne Erlaubnis seines Verbandes seinen Beruf gewechselt und die Rück­gabe der Arbeitskleidung verzögert. Er wurde aus dem Verbande ausgeschlossen. Ein Student hatte nicht den Kampftag gegen schädliche Nagetiere" mitgemacht also wird er aus dem Berband ausgeschlossen. Eine Näherin hatte Arbeit unabhängig von dem Nachweisbureau angenommen- also wird sie aus dem Ver­

band ausgeschlossen.

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"

Eindringlich schildert der Trud", wie man in den Anmelde­zimmern des Bezirksvorstandes der Gewerkschaften Tag für Tag Ausschluß aus der Gewertschaft Beschwerde führen. Stundenlang Dugende von Arbeitern antrifft, die gegen den unrechtmäßigen figen fie hier. mit tief bedrückten Gesichtern lungern fie gelang weilt durch die Zimmer des Arbeitspalastes, wochen und monatelang suchen fie hier ihr Recht. Wie sollten sie denn anders? Der harte Entschluß des Gewerkschaftsvorstandes hat fie in dem schwierigsten Augenblid getroffen als fie arbeitslos waren.

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Bum größten Teil sind es arbeitslose Verbandsmitglieder, bie ausgefchloffen werden. Fast in jeder Sigung des Bezirks Dorftandes gelangen Beschwerden über unrechtmäßigen Ausschluß aus der Gewerkschaft zur Berhandlung. Die endgültige Ent­scheidung trifft in der Regel erst das Präsidium. Ein Bureaukratis: mus in unglaublichem Maßstabe."

Und wieder Beispiele. Ein Notar auch die Notare sind in Sowjetrußland in einer Gewerkschaft zusammengeschlossen- Teil­nehmer am Schwarzen- Meer- Aufstand im Jahre 1905, feinerzeit auch zum Tode verurteilt und nur mit fnapper Mühe den weißen Hentern   entronnen, wird aus dem Verband ausgeschlossen, weil er angeblich gegen die Kritik der Arbeitsgesetzgebung und gegen den

3met Metallarbeiter hatten sich einer anderen Beschäftigung zugewandt, weil die Fabrit wegen Rohstaffmangel die Arbeit ein­Verband. Der Betriebsrat hatte aber ihre Papiere verloren, es gestellt hatte. Als die Fabrik die Arbeiten wieder aufnahm, fanden beide wieder Beschäftigung. Sie baten um Wiederaufnahme in den vergingen Monate, sie waren immer noch nicht Verbandsmitglieder, mitglieder in erster Linie entlassen. Sieben Monate brauchten und als die Fabrit erneut verkürzt arbeitete, wurden sie als Nicht­sie, um das Präsidium zu veranlassen, sie wieder in den Berband

aufzunehmen!

Schlimm erging es auch einem gewissen Bebisch ut. Er war arbeitslos und man schluß auch ihn aus dem Verband aus. Dadurch ging er der Unterstütung verlustig und er wurde beim Arbeitsnachweis in die zweite Kategorie eingereiht. In einer anderen Stadt fand er Arbeit, wurde wieder Verbandsinitglied und tehrte später in seine Baterstadt zurück. Als der Borstand des Ver­bandes erfuhr, daß er ohne seine Erlaubnis Verbands: mitglied geworden war, schloß er ihn wieder aus.

Der Artikelschreiber sagt zum Schluß: So herrscht hier feel enloser Formalismus gegenüber Arbeitslofen und Anwendung des höchsten Strafmaßes, während man sich Des fraubanten gegenüber mit einem Berweis begnügt." Trud" muß es ja wissen.

Was fagt der Bär?

= 3

111

JUNO

RON

LINON

JOSETTI

JUNO

Draußen am Tellow- Kanal

führt die große Machnower Schleuse Havel   und Spree zusammen. Eine Verbindung, die sich als ebenso not­wendig herausgestellt hat, wie die zwischen dem Raucher und seiner gewohnten

losettiluno

Berlins meistgerauchter 48 Cigarette