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ftarke Abnahme der Ausgaben im legten Jahre ist darauf zurück- Bei der Aussperrung ber 2000 Arbeiter sei die Unternehmer- gehalten, wo Reichstags- Abgeordneter Arthur Stadthagen  zuführen, daß die neuen Verträge und damit auch die Verlänge organisation von der Erwägung ausgegangen, über das Thema spricht: Unsere Schulverhältnisse rung der Konzessionen gesichert war, die Gesellschaften also größere daß es den Arbeitern wohl Teicht sei, die und die Gemeindevertretung. Auch sollen in dieser finanzielle Anstrengungen zu Zwecken der" Publizität" nicht mehr Streitenden über Wasser zu halten, da ja die Versammlung die Kandidaten aufgestellt werden. Es ist Pflicht so nöthig hatten. Arbeitenden dieselben genügend unterstüten jedes Parteigenoffen, die Säumigen aufzurütteln und ihnen die Arton erklärte seinem Bertheidiger Dumange schrift- tönnten; daß dies aber jest anders liege, da Vortheile der Betheiligung an der Wahl von Vertretern der als Zeuge, fei feien, da würde sich der Säckel" der dritten Abtheilung flar zu machen, damit sämmtliche Wähler in diefer Versammlung erscheinen.

lich, daß er in einem eventuellen Prozeß, sei es promittirten Streifenden bald leeren.

es als Angeklagter, jede Parlamentarier verweigern werde. Er werde lieber den Ver­bacht auf sich nehmen, die Summe von 1 300 000 Frants, die ihm Reinach   gegeben, für sich allein behalten zu haben, als daß er vor dem Richter als Denunziant auftrete. Sein Entschluß sei unerschütterlich.

England.

Der Daily Telegraph  " bestätigt die Meldung, daß die die Regierung etwa 10 Millionen Pfund Sterling   für Schiffsbauten aufzuwenden gebente. Im Finanzjahre 1895/96 follen 5 Schlacht fchiffe gebaut werden, ferner 4 Kreuzer I. Klaffe, sowie wahr scheinlich 8 Kreuzer II. Klaffe, 6 Kreuzer III. Klaffe und 20 Tor­ pedo  - Zerstörer, jedoch keine Torpedoboote. Belgien  .

Brüffel, 10. Februar. Der Zentralverein der belgischen Landwirthe brachte beim Senat und der Kammer eine Petition ein, in der die Regierung ersucht wird, bei den Mächten Schritte zu unternehmen behufs Wiederherstellung des Bimetallismus. Niederlande  .

Amfterdam, 8. Februar. Nach den Blättermeldungen aus Batavia ist in Sixtang im Distrikt Pontianak   auf der Insel Borneo   ein ziemlich ernster Aufstand ausgebrochen. Ueber die Ursachen des Aufstandes find genaue Meldungen noch nicht eingegangen. Bur Beit sollen 275 Soldaten in Begriff sein, die Aufständischen einzuschließen.

Italien  .

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Die Lohnbewegung

in der Konfektionsindustrie. Aufruf!

Der Vergleichsvorschlag des Einigungsamts geht dahin, daß sämmtliche Ausgesperrte und ausständigen Arbeiter ohne Maßregelung durch den Fabrikantenverband wieder eingestellt werden und Frau Schwägerle, bald= möglichst" durch den Fabrikantenverband in einen anderen Betrieb einzustellen ist. Nach einer Berathung der Arbeiter erklärt Lauschte, daß sie den Vergleich an nehmen werden, falls der Zusah gemacht wird, daß in Nachdem die Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen nehmen werden späteren Fällen bei Streitigkeiten, wenn eine Verständigung Berlins   vergeblich versucht haben, durch friedliche Verein­em sine zwischen den Parteien in einer Fabrit nicht zu erzielen ist, barung mit den Unternehmern eine Besserung ihrer überaus die Lohnkommission der Hutmacher mit dem Fabrikantenverein unterhandeln soll und dadurch die Arbeiterorganisatraurigen Lage zu erzielen, blieb ihnen nur übrig, die Arbeit einzustellen.

tion anerkannt ist.

Der Vergleich geht dahin:

1. Sämmtliche ausgesperrten Arbeiter und Arbeiterinnen, mit

Der nun entbrannte Kampf stellt an den Muth, die Ausnahme der Frau Schwägerle, werden ohne jede Maßregelung Ausdauer und die Entbehrungsfähigkeit der Streikenden auf ihre alten Bläge eingestellt. die höchsten Anforderungen. Aber was nütt alle Be­2. Frau Schwägerle ist auf ihren Wunsch baldmöglichst und zwar ohne jede Maßregelung durch den Fabrikantenverband in geisterung, was aller Duldersinn, wenn es am Nothwendigsten einem anderen als dem der Firma S. Bambus u. Co. gehörigen fehlt, wenn der nackte Hunger an die Thüre pocht? Betriebe der Berliner   Woll- Filzhut- Fabrikanten einzustellen.

11. d. M. das Arbeitsverhältniß unter den alten Bedingungen fort. Magen zu füllen und die Blöße zu decken, konnten die jetzt 3. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sehen am Mittwoch, den Von ihrem geringen Verdienste, der kaum hinreichte, den 4. Die Arbeitgeber und Arbeitnehmer erklären überein. Ausständigen keine Arsenale zu dem Kampfe vorsorglich stimmend, daß sie bei Streitfällen, die zu Ausständen führen fönnen, wenn eine direkte Verständigung zwischen den befüllen.

theiligten Parteien nicht zu erzielen ist, die Schlichtung durch Sie wenden sich darum an alle anderen Arbeiter und eine Kommission anstreben wollen, die aus solchen Arbeitnehmern an alle diejenigen, welche die Nothwendigkeit einer Aende­Rom, 10. Februar. Die hiesigen militärischen Fachblätter gewählt ist, die in den Berliner   Wollfilzhut. erkennen an, daß Baratieri noch lange wird zur Unthätigkeit abriten befchäftigt sind. Diese Kommission foll mit rung der verrotteten Zustände in dieser Industrie einsehen, gezwungen sein, da seine Heeresmacht derjenigen Menelit's einer feitens des Vereins der Berliner   Wollfilzhut- Fabrikanten mit der dringenden Aufforderung, nach besten Kräften durchaus nicht gewachsen ist. Crispi ist über General Baratieri gewählten Kommission die Verhandlungen führen und aus zwölf ihnen zu helfen. äußerst aufgebracht, da die Mißerfolge in Afrika   sowohl in Arbeitnehmern bestehen. politischen Kreisen wie im Volte seine Popularität untergraben.. Damit scheint der Streitfall für beide Theile in befriedi gender Weise erledigt. Die letzte Entscheidung wird eine für Spanien  . morgen einberufene Hutmacher  - Versammlung fällen. Es ist wohl zu erwarten, daß sich auch diese mit dem Vergleich einverstanden erklärt.

Madrid  , 9. Februar. Der Präfekt von Madrid   und der Präsident des Munisipalrathes haben ihre Entlassung eingereicht, welche angenommen wurde.

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Madrid  , 10. Februar. In der Presse und den maßgebenden politischen Kreisen werden Stimmen laut zu gunsten der Bei­legung des tubanischen Krieges burch 8uge ft and nisse an die Aufständischen. Als Grund hierfür werden beunruhigende Meldungen über die Lostrennungs. wirren auf den Philippinen bezeichnet.

Afien.

Parkei- Nachrichten.

Alle, alle mögen freudig ihr Scherflein opfern, denn es gilt den Wermsten der Armen zu helfen!

Auch die Expedition des Vorwärts" hat sich bereit erklärt, Beiträge für die Streikend en entgegenzunehmen und darüber in dem Blatte Rechnung zu legen. Die Agitationstommission

Herr

Eine zweite riefenhafte Protestkundgebung, nach der der Schneider und Schneiderinnen Berlins  . anlängst von Liebknecht   abgehaltenen, haben am Sonntag die J. A.: J. Timm. Arbeiter Leipzigs   in Stötterig gegen die ministerielle Wahlrechts- Vorlage veranstaltet. Etwa 40-50 000 Menschen Serr Gewerberath Dr. Sprenger bittet uns, berichtigend haben an der Demonstration theilgenommen. Referent war mitzutheilen, daß er während der Verhandlungen der Fünfer­Bebel. Nachdem er eine geschichtliche Darstellung der Volks- Kommission mit den Konfektionsfirmen am Sonnabend, den Auf Formosa ist ein Aufstand ausgebrochen; rechte in Sachsen   gegeben und die Führer des Bürgerthums, die 8. d. M., nicht von einem von der Regierung vor­etwa 10 000 Aufständische griffen Tamfui, Girame, Suncho, früher die freiheitlichen Forderungen des Volkes vertreten haben bereiteten Gesezentwurf gesprochen habe. Rofuli und Taipe an. Die Eisenbahnen und die Telegraphen und heute im tiefsten Sumpfe der Reaktion stecken, gebührend Sprenger hat nur gesagt, daß den hygienischen Uebelſtänden in wurden zerstört. Die fiebente japanische Brigade ist in Relong gezeichnet hatte, zerpflückte er die Regierungsvorlage, nach der den bestehenden Werkstätten auch durch gesetzliche Bestimmungen eingetroffen. Die Aufständischen schlugen sich mit großer die Arbeiter und der kleine Mittelstand zu Bürgern abgeholfen werden könne. Energie und großem Muthe. Die Lage ist ernster geworden. weiter Klaffe gemacht werden, und forderte Deme Berichte. Afrika  . gegenüber die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten Die lokalorganifirten Schneider hatten für Sonntag Vor­und geheimen Wahlrechts für den Landtag. - Die einzigen Erfolge des Generals Verlauf seiner Rede erwähnte Bebel, daß Ende der 60er Jahre tigt find, in dem Lohnkampfe die Rolle zu spielen, die sie sich anmaßen, Jm mittag 8 Versammlungen einberufen. Wie wenig die Herren berech Baratieri sind die Ausweisungen der Zeitungs- Bericht erstatter vom Kriegsschauplatze. Nach dem Korrespondenten des ein mit der fächsischen Regierung Vertrauter, ihm mitgetheilt bewies der Besuch der Versammlungen. In einigen hatten habe, daß der damalige Kronprinz jezige König sich so wenige Secolo" wurde nun auch der Korrespondent des Mailänder Albert sich für das damals beschlossene und Gröffnung der Versammlung Abstand Zuhörer eingefunden, daß von Corriere della Sera  " ausgewiesen. Nun wird nur noch die iegt giltige Wahlrecht ausgefprochen habe, da mußte, in anderen wagten 40 bis 60 Personen Beschlüsse reine crispinische Wahrheit aus der erythräischen Kolonie nach feiner Ansicht das arbeitende Bolt durch zu faffen, die natürlich niemanden binden konnten. Blos zwet berichtet werden. feine Thätigteit gezeigt habe, daß es politisch Versammlungen erfreuten sich eines besseren Befuches. In reif fei. Auch bevor der König seine Unterschrift unter Keller's total hatten sich 700 Berfonen eingefunden; hier referirte den jetzigen Entwurf feyte, habe er den Staatsrechts. Herr Wiesemann, der auch den gestrigen Tag für den lehrer Profeffor Binding in Leipzig   gehört, der sich gegen wenn König Albert von Sachsen   dennoch seine Unterschrift ge­die geplante Wahlrechts- Berschlechterung ausgesprochen habe. geben, so darf man wohl annehmen, er habe es nur gethan, um das Ministerium Metsch, das sich für die Pläne der Kammer­mehrheit engagirt batte, nicht bloßzustellen. Die Versammlung nahm folgende Resolution einstimmig an:

Eine größere Anzahl von Parteigen offen waren gestern Abend bei Möhring, Admiralstraße, beisammen, um sich nach ihrer Weise und ihren Bedürfnissen zu unterhalten. Plötzlich rückte die Polizei in großer Anzahl und mit entsprechendem Lärm heran und löfte die Versammlung auf." Charat teristisch ist, daß der servirende Kellner fich als Bolizeibeamter entpuppte und in großem Eifer und mit viel Pflichtgefühlsäußerung den mitanwesenden Abgeordneten Fischer anrief: Sie sind mein Arrestant!" dann auf Verlangen natürlich die Marke vorwies, die er am Uhr band trug. Herr Polizeikommissar Schöne nahm sich des so eigenthümlich Arretirten an und ließ ihn auf der Straße wieder frei. Die übrigen Siftirten wurden einzeln in Be gleitung von Kriminalbeamten nach dem Alexanderplatz   estortirt

vor dem

" Die heute, am 9. Februar 1896, in der Festhalle zu Stötteris tagende Bolksversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten, Reichstags Abgeordneten August Bebel  , ein verftanden.

von der fächsischen Regierung eingebrachten Entwurf zur Abänderung Die Versammlung erhebt entschiedensten Protest gegen den des jetzigen Landtags Wahlrechts.

Die Gefeßesvorlage entrechtet mit einem Schlage die große Maffe des werkthätigen Boltes und errichtet die unumschränkte parlamentarische Herrschaft des Geldsacks.

Das Dreitlassen- Wahlrecht drückt neun Zehntel der Wähler, Die Hufarbeiter- Aussperrung Sauptlast der Gut- und Blutsteuern tragen, die Kopf- und Hand­die Hunderttausende der Arbeiter und kleinen Leute, die die arbeiter, zu einem wehr- und willenlosen Haufen herab, der, in die dritte Klasse eingesperrt, stets dazu verdammt ist, eine einfluß lose Minderheit zu bleiben. Die Mehrheit der Wahlmänner, das Monopol auf Ernennung der Abgeordneten ist für allezeit dem fleinen Reiche der Schlot- und Grundbarone, der winzigen Gruppe des Mittel- und Großbesitzes verbürgt.

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Berliner   Gewerbegericht. Montag, den 10. Februar, war wegen des der Aussperrung zu grunde liegenden Streits der Arbeiter der Firma Bambus u. Co.( Baruch) ein Einigungstermin vor dem Gewerbegericht anberaumt, in welchem beide Parteien erschienen waren. Die Wollfilzhut Fabrikanten waren fast vollzählig da. Die Aus­gesperrten waren durch die Lohnkommission, bestehend aus den Hutmachern Lauschte, Laut und Meckel vertreten. Den Borfitz des Gerichts führte Assessor von Schulz; als Beisitzer der Unternehmer fungirten die Herren Bernhard und Weigert, als Beisitzer die Arbeiter undt und Millarg. Assessor v. Schulz erklärt zunächst, daß das Gewerbegericht von keiner der Parteien angerufen worden ist, sondern auf grund einer Zeitungsnotiz vermittelnd eingegriffen habe. Die Hut arbeiter erklären durch auschte, daß die gemaßregelte Frau Schwägerle wieder eingestellt werden müsse. Um den Unter nehmern entgegenzukommen, würden sie aber die Forderung auf Ersatz für den Ausfall an Arbeitsverdienst, der durch die Aus­sperrung entstanden ist, auf die Hälfte reduziren.

Ein frevles Possenspiel, das niemanden täuscht, ist die an­gebliche Erweiterung des Wahlrechts, von dem die Reaktionäre fabeln. Die Gesammtheit jener Wähler wird in die ohumächtige britte Urwählerabtheilung verbannt.

ber genommen werden

richtigen Zeitpunkt hielt, feinem giftigen Haffe gegen diejenigen, berichtete er über die Schritte der Kommission der lokalorganisirten welche feiner Führung nicht trauen, Ausdruck zu geben. Dann Schneider bei verschiedenen Konfektionsfirmen und endlich plädirte er für sofortigen Gintritt in eine Streitbewegung. Zimm wahrte in Sachlichkeit den Standpunkt des Fünfer- Ausschusses, die Provokationen Herrn Wiesemann's ignorirte er vollständig. Um den Eindruck des Auftretens Timm's abzuschwächen, eilte Herr Landauer aus der Redaktion des Sozialist" feinem Freunde Wiesemann zu Hilfe. Mit einem durch Sachkenntniß nicht im mindesten getrübten Urtheile gab er in bestimmte­Kampfe. Nach einem weiteren Gepläntel zwischen Wiesemann stem Tone Anweisungen für das Vorgehen im gegenwärtigen und Timm wurde eine von Landauer gestellte Resolution an= genommen. Dieselbe hat folgenden Wortlaut:

Die Versammlung erklärt fest und bestimmt gewillt zu sein, in den Streit einzutreten und nicht hinter den Kollegen in anderen Städten( Stettin  , Breslau   2c.) zurückzustehen und sie nicht in verpflichten sich die Anwesenden, Mann für Mann und Frau Stich zu lassen. Um den Streit zu einem allgemeinen zu gestalten, für Frau die am Montag, den 10. d. M., stattfindenden Ver­fammlungen zu besuchen und energisch für den Streit ein­zutreten."

In der sehr gut besuchten Versammlung in der Brauerei Böhow herrschte eine weit versöhnlichere Stimmung. Man trat fast allgemein für ein einiges Vorgehen der zentral- und lokal. organisirten Schneider ein und faßte einstimmig die folgende, von Genossen Adolf Schulz, einem Anhänger der Zentral­organisation gestellte Resolution.

Die heute hier tagende Versammlung erklärt sich solidarisch mit Gegen diesen verhängnißvollen Entwurf mit aller That den Beschlüssen der für Montag einberufenen 14 Versammlungen kraft raftlos zu kämpfen, ist eine Ehrenpflicht jedes Freiheits- und verspricht, mit aller Energie für ein durchaus einheitliches freundes. Vorgehen gegen die Unternehmer in der Konfektionsbranche ein. Wird die Vorlage Gefeß, fo erklärt damit die herrschende zutreten." broder Klasse den Ausnahmezustand für das werkthätige Volf in Permanens, so sanktionirt fir die politische Rechtsungleichheit. Das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht ist die Borbedingung einer frieblichen Entwickelung, das Sicherheits­ventil des Gemeinwesens.

Die

Eine Sympathietundgebung der bürger­lichen Klasse au gunsten der Konfektions­Arbeiter und Arbeiterinnen follte die öffent. liche Versammlung vorstellen, die am Sonntag Mittag Hände weg von dem Wahlrecht!" im Konzerthause in der Leipzigerstraße abgehalten wurde. Unter Nach Schluß der Versammlung zogen die tausende nach der den Besuchern und Besucherinnen der Versammlung schien die Rundweg abgelehnt wird die erste Forde Stadt, durch die verkehrsreichsten Straßen nach dem Markt, und bürgerliche Klaffe keineswegs die Majorität zu haben. rung seitens der Hutfabrikanten durch Herrn Gattel, vor das Botal, wo der nationalliberale Landesverein feine Arbeiterschaft, besonders die der Konfektionsbranche, war und zwar mit der Motivirung, daß sie Herren im Haufe Generalversammlung abhielt. Während die Massen durch die zahlreich vertreten. Auch Konfektionsgeschäfts Inhaber und bleiben müßten. Nach einer Schilderung des Vorfalles einerseits Straßen der inneren Stadt zogen, wurden Hochrufe auf das Zwischenmeister waren erschienen. Der Vorsitzende der deutschen  durch den Vertreter der Firma Bambus, Herrn Baruch, allgemeine gleiche dirette und geheime Wahlrecht ausgebracht, Gesellschaft für ethische Kultur, Professor Wilhelm Förster  , andererseits durch den Hutmacher Lausch te stellt es der die tausendfachen Widerhall fanden. Die Polizei hielt sich eröffnete die Versammlung mit etwa folgenden Worten: Den Unternehmer- Beisiber Weigert in 3weifel, ob überhaupt der in Reserve und alles verlief in Ordnung. Die Demonstration Anlaß zu dieser Versammlung hat die Erwägung gebildet, Beweis erbracht werden kann, daß hier eine Maßregelung vor- wird ihren Eindruck hinterlassen; sie zeigte, daß die Arbeiter- daß bei der Arbeiterschaft vielleicht noch Zweifel walten könnten, liege. Dies müsse von den Arbeitern durch Zeugen erwiesen schaft nicht gewillt ist, sich das Wahlrecht nehmen zu lassen. in welchem Grade bei der sogenannten bürgerlichen Gesellschaft" werden. Herr Baruch bestreitet, daß eine Wlaßregelung vor- Die Protestpetition hat im 18. Reichstags Wahlkreise Verständniß und Theilnahme für ihre Lage vorhanden ist. Man gekommen wäre; er schildert den Schaden, der entstanden( Bwickau) 17 572, im 22. Wahlkreise( Reichenbach) 8705 Unter- hat uns gefagt, Sympathieäußerungen steigern oft nicht die Ge­sei dadurch, daß die Walkerei stehen blieb und die schriften erhalten. Die Petitionsbogen find am Sonnabend an duld und Mäßigung, sondern die Ungeduld und die Ansprüche. Waare verdarb, und meint, daß hier eine absichtliche den Landtag abgesandt worden. Wir sind aber der entgegengefeßten Ansicht und meinen, gegen­über der Härte und Gereiztheit, mit der vielfach die Be­Sachbeschädigung vorliege. Die Arbeiterbeifißer machen darauf Aus Solingen   ging uns folgende Depesche zu:" In einer strebungen der Arbeiterschaft in unseren Streifen verfolgt werden, aufmerksam, daß die Hutfabrikanten rücksichtslos 2000 Arbeiter brotlos machten, außerdem wären ja jetzt auf Veranlaffung der von zirka 3000 Personen besuchten Versammlung wurde dem wird gerade jetzt ein gutes Wort eine gute Statt finden. Auf Fabrikanten selber die Walken in allen Fabriken stehen geblieben. Reichstagsabgeordneten Schumacher einstimmig ein Vertrauens Diese Borbemerkung, die von dem bis in den 2. Rang hinauf Herr Zahn, der Buchhalter von Bambus, spricht sich im Sinne votum ertheilt. Resolution folgt brieflich. Der Vorsitzende der dicht besetzten Hause schweigend, aber sichtlich mit getheilten Ge­fühlen aufgenommen wurde, folgten verschiedene Ansprachen. feines Chefs aus. Frau Schwägerle schildert ihre Ent- Bersammlung: Rob. Heßmer." lassung und Herr Baruch giebt zu, daß er die Agitation für Friedrichshagen  . Parteigenoffen! Da wir uns gemäß Bom wirthschaftlichen Standpunkte aus behandelte Herr Refe­den Berein nicht länger dulden wollte, welche Frau Schwägerle dem Beschluß der letzten Boltsversammlung an der Gemeinde- rendar Heckscher das Thema. Eine ungemein ernste Be­vertreter Wahl betheiligen, so ist es nothwendig, daß wir wegung, führte er aus, hat begonnen, ein mit dem letzten in der Fabrik betrieb. Der Sprecher der Arbeitgeber, Herr Gattel, schildert den bis dahin eine rege Agitation entfalten. Aus diesem Grunde Mittel geführter Verzweiflungskampf um eine jammervolle Existenz den 13. Februar, abends steht bevor. Es erscheint naturgemäß, daß sich die sozial­Zweck des Fabritanten- Vereins, der lediglich zur Abwehr der wird Donnerstag, Uebergriffe der Hutmacher  - Organisation ins Leben gerufen fei. 81/2 Uhr, bei Lerche( Rundtheil) eine Versammlung ab. demokratische Partei der Bewegung bemächtigt hat". Wir billigen

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