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Das Aniikriegsmuseum.
Von Hans Bauer.
Sucht man die Parochialstraße noch dem baufälligsten und schmälsten Bauwerk ab, so gerät man unweigerlich an ein zwei» stöckiges Häuschen, das die stolze JnschristAnti-Kriegs- museum" trägt. In einem mit antimilitaristischer Literatur ange- füllten Schaufenster hängt ein Zettel, der verkündet, daß der Eintritt jür Menschen 20 Pfennig betrage, für Soldaten und Polizeibeamte aber frei sei. Pazifistisch gut gemeint-- und die Verschrobenheit, allen Soldaten durch die Bank und gar den Polizisten die Menschen- ehre abzusprechen muß man schon in Kauf nehmen, denn Schöpfer und Besitzer dieses Museums ist Ernst Friedrich  , Herausgeber der Schwarzen Fahne", jawohl, denn dieRote Fahne" steht ihm viel zu weit rechks, und Anarchist seiner politischen Zugehörigkeit nach, womit allerdings nicht viel gesagt ist, denn je mikroskopischer eine Gruppe ist, um so reicher ist sie mit Richtungen bedacht, die sich aufs grimmigste untereinander befehden. Aber was nun Friedrichs Museum anbelangt, so ist es, bei aller Primitivität des äußeren Rahmens und bei aller Systemlosigkeit, mit der es angelegt ist, doch nicht unoerdienstlich. Eine Anzahl Motive und wohl gerade die, auf welche Ernst Friedrich   den Nach- druck legt, wirken heute, nach der Sintflut der Kriegsliteratur, nach Dutzenden pazifistischer Filkne, nicht mehr so stark wie früher. Es ist wahr, daß aus dem für ein Seitengewehr verwendeten Material eine Unmenge produktives Arbeitsgerät hergestellt werden kann, es ist wahr, daß Granatsplitter und Flammenwerfer das menschliche Antlitz und den menschlichen Körper auf das entsetzlichste zu entstellen vermögen, es ist wahr, daß das Spiel mit Zinnsoldaten die ersten Keime des Kriegsgeistes in die kindliche Seele legt: viel stärker aber wirkt, mindestens auf jemanden, der nicht erst dieses Museums be- darf, um zur Kriegsfeindlichkeit bekehrt zu werden, daß aus jener ver- worrenen Zeit herübergerettete rein Dokumentarische. Da ist ein Exemplar jenes verbrecherischen, den Tatsachen vorauseilenden und, wer vermag es zu sagen, die Tatsachen vielleicht erst erzeugenden Extrablattes zu sehen, dos derBerliner L o t a l- A n z e i g e r" am 1. August herausbrachte. Sein Wortlaut:Allgemeine Mobil- machung in Deutschland  . Die zwölfstündige Frist, die Deutschland  der russischen Regierung zur Abgabe einer loyalen Erklärung gestellt hat, ist ergebnislos verstrichen. Soeben ist der Befehl des Kaisers ergangen, der die sofortige Mobilmachung der gesamten deutschen  Streitkräfte anordnet." Dann die phrasiöse Kundmachung Wilhelms vom 6. August 191<:... Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden diesen Kampf be- stehen gegen eine Welt von Feinden... Vorwärts mit Gast, der mit uns sein wird wie er mit unseren Vätern war." Dann die diversen Extrablätter, die immer nur Siege, Siege meldeten: Lüttich  gefallen! Antwerpen   gefallen! Kowno   gefallen! Aber neben den Siegen her schritt der Hunger und seine Folge warenBekannt» machungen". Bekanntmachungen über Pferdefleisch-, Käse-,
Speisefett-, Kartoffel-, Eieroerteilung...Auf Abschnitt 36 der Eierkarte kann vom 27. März bis 6. April ein Ei abgegeben und entnommen werden. Der Magistrat der königlichen Haupt- und Residenzstadt. Mermuth  ." Auf einem Plakat wird aufgefordert, Obstkerne zur Oelgr- winnung zu sammeln, ein anderes rät an, nicht die Knochen weg- zuwerfen. Gegenstück: eine Speisekarte des Hauptquartiers Ost vom 27. August 1916, auf der Kraftbrühe mit Einlage, Eierspeisen mit Champignonragout, Rehrücken, warme Käseschnitte und vier Wein- sorten angekündigt werden. Ein Kapitel für sich waren die Ersatz- stoffe. Das Museum bringt einige Originalbelege bei: Bindfaden, der aus gewickeltem Papier bestand,Kristall-Süßstofs", If� Gramm
üomgalemski, Sowjetbotschafter in Paris  , hat mtt dem englischen Außen- minister Henderson über die Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Moskau   und London   verhandelt.
pro Packung, der den Zucker entbehrlich machen sollte. Auch der Kriegskitsch wird heraufbeschworen: diese hundsblödenTreubund"» Postkarten, ein Kricgs-Struwwelpeter-Buch, Taschentücher mit den Bildern aller bekannten Heerführer oder mit dem einer General- stabskarte des Kriegsgebietes: eine Folterkammer des guten Ge- schmackes, das Kainsmal allen Geistes. Es ist höchst lückenhaft und manchmal auch ein bißchen konfus, was in diesem ehemaligen Gcmüsekeller an Kriegsanbenken zu­sammengetrogen ist: aber dieses Museum hatte den Vorteil für sich, daß es nur wahrheitsgemäß zu rekonstruieren brauchte, um auch»n Fragment noch ein erschütterndes Denkmal vom Zusammenbruch einer Menschenwürde zu errichten.
Offiziere unter fich. Erinnerungen an diegroße" Zeii.
Ein srüherer Ofsizier schreibt uns dies« wahren Geschichten: Ich war während d�s Krieges Einmal irgendwo bei irgendeinem Stabe Adjutant. Ein neuer Kommandeur, Major Graf Sowieso, am, und nach der bisher geübten Gewohnhett trug ich vor:»Das st die Urlaubssache des Leutnants P., hier handelt es sich um die Bestrafung des Landwehrmanns Meier, hier ist die Anfrage des Regiments usw." Das ging zehn Minuten gut, dann sah mich mein ;räslicher Major an und bedeutete mir:Herr Leutnant, ich wünsche ncht zu wissen, was ich zu unterschreiben habe, sondern wo ich >u unterschreiben habe." Es gab im Kriege manche Front, an der für Zeiten furchtbar menig zu tun war. Die Mannschaften wurden ein wenig gebimst, ;ie Herren Offiziere aßen, tranken und spielten. Bei einer Truppe vor ein Herr, der außer demSchwarzen Peter" nurMauscheln", .Bakkarat" und ähnliche üble Glücksspiele gelernt hatte. Aber er pielte sehr hoch, da er neben dem hohen Geholt vom Vater nit reichlichem Zuschuß gespickt wurde. In der Truppe standen wei Reserveoffiziere: Einer, ein simpler Schullehrer, der andere ün kleiner Steuerbeamter. Sie übten daskönigliche Spielt Schach  . !>er�xr vom Mauscheliisch sah ein« Weile zu und sagte:Ich önnte mir vorstellen, daß selbst Schach interessant ist. voraus- '«letzt, daß es hoch genug gespielt wind." Er zielte dabei aüf die Summen, die er beim Glücksspiel zu verschleudern oder einzu- ?cimsen pflegte. In einer norddeutschen Handelsstadt war während des Krieges nn Oberst �Gärnisonältester, der Zeit seines Lebens beim Regiment Aardcdukorps gestanden hatte. Eines Tages fragte er seinen Ad­
jutanten:Sagen Sie mal, ich komme da morgens immer am Hafen vorbei, und da sehe ich so komische Leute, die laufen da mm und grüßen nicht und haben sone grün« Uniform an, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe." Der Adjutant antwortet: Das sind Zollbeamte, Herr Oberst." Der Oberst:Ja, was machen denn die Leute da?" Der Adjutant:Das sind keine Soldaten, sondern Beamte, die zu prüfen haben, welche Waren im Hafen ein- und ausgeführt werden. Sie haben über die richtige Verzol- lung zu wachen." Der Oberst:Waren, Waren? Na, wo die Kerle nicht grüßen, habe ich mir gleich gedacht, daß das irgendeine Heringsbändigerg�jchichte ist!" « Major Fr/iher v. 1. gehörte einem sehr feudalen Regiment an. Eines Tages geschah ihm fürchterliches Ünglück. Er berichtöte im Kasino:Also, meine Herren, eine Verbürgerlichung, eine Prole- tarisierung geradezu grauenvoll. Stellen Sie sich vor, meine Nichte hat sich mit einem Blechpuster verlobt." Blechpuster namrtc nian in der Armee die Hornisten, die auf ihrem TutrohrDas Ganze halt!" oderDie berittenen Herren zur Kritik!" bliesen. Der Verlobte der jungen Baronin war... Intendant der Oper in einer thüringischen Residenzstadt. * Ein Offizier vom Regiment Gardedukorps erzählt:Wir waren doch Brigaderegiment von den Gardekürassteren. Im Herbst trafen wir uns immer nach dem Manöver zu so einem gemeinschaftlichen Fest mit den Offizieren. Aber wenn man mit den Leuten diese« Ossizierkorp» zusammenkam, begab man sich doch auf ein recht tiefes geefllschaftliches Niveau." Die Gardekllvassiere galten nach den Gardedukorps als zweit-feinstes" Regiment der allen Anne«!
Wiener   Erstaufführungen der(Saifon. Das Deutsche Volkstheater in Wien   wird zu Anfang der Saison das neueste Stück von Georg Kaiser   zur Aufführung bringen. Das Stück trug ursprünglich den itelHappy End  " und wurde dann endgüllig>nD e r H e l l s e h e r" umgenannt. Unter dem TitelHappy End  " kommt am gleichen Theater ein neues Stück der Autoren-Compagnie Brecht-Weil zur Aufführung. Desgleichen bringt das Deutsche VolkstheaterI u d Süß" von Ashley Du k e s nach dem gleichnamigen Roman von Lion Feucht- wanger,Die vierte Wan   d", Komödie von M i l n e, deutsche  Uebersetzung von Walker-Schmidt, das KriegsstückDie ander« Seite" von R. C. S h e r i f f, dessen englischer TitelI o u r- neys End" lautet, ein weiteres KriegsstückLa Marne  " von Paul R a y n a l,Seltsames Zwischenspiel" von O'N eill,Es geht, aber es ist auch danach" von Wilhelm Speyer  ,Jung Tristan", Schauspiel in 3 Akten von John van Druten  ,Der Junggeselle als Vater" von Cd- ward Childs- Earpenter,Unterwegs nach Paris  " von Philip Barry  , Deutsch von Mimi Zoff, undD i e Schwestern und der Fremde", Schauspiel in 3 Akten von Bruno Frank  . Das Raimund-Theater   wird nach Be- cndigung de« Pallenberg-Gastspiels eventuell eines der Stücke des Deutschen Volkstheaters in sein Repertoire übernehmen. Desgleichen wird hier wieder die Exl-Bühne ein mehrmonatiges Gastspiel obsol- vieren.
Volksbühne und Film. Währeled des 10. deutschen   Volksbühnentages In Danzig  traten die am Film besonder« interessierten Dolksbühnengemeinden zu einer Sonderkonferenz zusammen, auf der sie ihre Erfahrungen und Beobachtungen während ihrer Tätigkeit am Film austauschten. Mehr als Zl> Volksbühnen beschäftigen sich heute organisa- torisch mit dem Film. Auf eiyer besonderen Tagung, �e in den nächsten Wochen in Berlin   zusammentreten wird, sollen die Danziger Beratungen fortgesetzt und Richtlinien für die praktische Arbeit der örtlichen Volksbühnhnorganisationen aufgestellt werden. Die Verbandszentrale ist gewillt, diese Bestrebungen nach Kräften zu fördern. Ein ,Tempel der MusiM in Frankreich  . Der amerikanische   Kunstmäzen und Musikliebhaber Arthur M o u l t o n hat seine Absicht kundgetan, in Frankreich   in der Näh« von Paris   mit großen Mitteln einenTempel der Musik" zu gründen. Wenn für die geistigen Wissenschaften Museen und Bibliotheken eingerichtet werden, so soll hier für die großen musika- tischen Gestalter eine Zuflucht geschaffen werden, in der sie ungestört ihren Intentionen nachgehen und begabte Schüler um sich sammeln können. Cs werden gleichzeitig künstlerische Gebäude errichtet, in denen die komponierten Werke mit großzügigsten Mitteln zur Auf- führung gelangen.
Drei machen ihr Glück." Marmorhaus. Voraus bemerkt, durch gute Regie und Darstellung hält der Film Niveau. Der Regisseur Carl Wilhelm   sucht selbst in her- gebrachten Situationen, irgendeinen originellen Humor zu entdecken. Es entsteht eine Art von Volksstück mit dem UntertitelTeure Heimo t". Ein junger Mechaniker will nach Amerika   auswandern, aber das boshafte Schicksal führt ihn im Schnellzug nach Hamburg  mit einer jungen Dome zusammen, die er sich am Schluß selbstver- ständlich als hold errötende Braut um den Hals packt. Zwei Freunde, in derselben Fabrik beschäftigt, folgen diesem Beispiel. Dazu eine kleine, saftige Intrige, mit A l b e r s als dickunterstrichenen Schust. Gut sind die Typen charakterisiert durch Brausewetter. Fritz Schulz   und West ermeier, doch da» Ganze wirkt zu sehr auf die gute Stube des Klsinbürgers stilisiert. Es ist kaum anzu- nehmen, daß ein Mechaniker in wirklich guter Stellung niemals Gelegenheit haben sollte, seine Vaterstadt Berlin   kennenzulernen. Brausewetter sitzt in der Untergrundbahn mit den kugelrunden Augen eines erstaunt fragenden Kindes. Ferner scheint die Manuskripwcrfasserin Ada van R o o n vergessen zu haben, daß es gut frequentierte Arbeitersportbewegungen seit Iahren gibt, und daß deshalb Herr Brausewetter Havel mit dazu gehörigen Paddelbooten nicht wie ein siebentes Weltwunder anzustaunen braucht. Ganz nebenbei fei noch bemerkt, daß heute wohl kein vernünftiger Ar- beiter feinen Chef al». absoluten Gott ansehen wird. Eine Atmosphäre aus dem vorigen Jahrhundert wird liebevoll für die Gegenwart beansprucht. Und dann sollten Filme«icht da abbrechen, wo sie gerade anfangen interessant zu werden. Ausschluß- reicher als die Fahrten um Berlin   oder in Berlin   hätte eine Szene gewesen sein können, in der di« Ehe der Freunde und gleichzeitig damit die Auseinandersetzungen der drei lieblichen Ehegattinnen, au» ganz verschiedenen Sphären stammend, gezeigt werden. Man macht sich eben im Film das Leben zu leicht. Und wenn man manch- mal aus stiller Verzweiflung heraus behauptet, Filme seien nur Konsektionsartikel, und eine Kritik sei deshalb überflüssig, man trittsiert auch nicht kunstseidene Strümpfe, so müßte man danach auch die ganzen Herren und Damen, die unter dem Pseudonym von Künstlern für den Film arbeiten, nicht anders einschätzen als gute Verkäufer etwa in der Unterhosenbranche. Begeht man jedoch diese Sünde wider den Heiligen Geist des Films nicht, dann muß man entschieden verlangen, daß die Filmproduktion auch endlich einmal so etwas entdeckt, wie ein künstlerisches Gewissen. F. S.
Freudiges Ereignis." (Komödie.) Zu diesemF r e u di g e n E re i g n i s", Import aus Amerika  , kann man nur mit einem nassen Auge gratulieren. Bei der Gebyrt des Lustspiels hat dieGartenlaube" Pate gestanden. Man merkt es nur nicht gleich, well di« süßliche Romantik durch vorsichtig an- gebracht« Zitat« aus Dan de VeldesVollkommener Ehe" ver- schUiert ist. lieber dem Ganzen schwebt sozusagen ein lüsterner Schimmer, der jedoch nie zu offener Lasterhästigkeit aufstrahlt. Di« Verfasser Fkoyd Dell und Thomas Mitchell   machen uns mit dem Familienleben von Mr. Mrs. Overbeck nebst zwei Söhnen und einer in der wissenschaftlich-erotischen Literatur be' wanderten Tochter bekannt. Norman Overbeck, der«Ine Sohn, will morgen«in etwas zimperliches Geschöpf heiraten, das er durch ein Inserat kennen und lieben gelernt hat, und erfährt wie das so geht', daß ihm eine verflossen« Freunhjn soeben«inen Sohn geboren hat. Das Vaterherz erwacht, er besucht schleunigst Mutter und Kind, und da die Mutter weder von ihm, noch vom Kind etwas wissen will, raubt er kurz entschlossen seinen Sohn aus der Klinik. Dramatischer Auftritt zwischen Norman und Braut einer- seit« und zwischen Norman und Freundin anderseits. Die wahre und echt« Moral siegt auf der ganzen Linie: die Braut kriegt einen Fußtritt und die Freundin reicht Norman di« Hand zum Bund fürs Leben. Bei Tageslicht besehen ist dos ein Lustspiel von bedauerlich min- derer Qualität. Wenn ihn' gestern eine freundliche Aufnahme be- schieden war, so liegt das an der äußeren Zurichtung durch die Ne- gisseurin Leontine Sagau und an dem famosen Norman des Otto Wall�u rg, der diesmal eine neue Nuance seiner Komik los- ließ. Alle drei Akt« läuft er mit trübseliger Leichenbittermiene herum und bewirkt damit, daß olle Augenblick« Lachstürme das Parkett durchbrausen. Im dritten Akt hat Leontine Sagau«in Kinderzimmer aufgebaut, das einem gut assortierten Spielzeug- geschäst alle Ehre machen würde. Eisenbahn, Schaukelpserd, Trommel, Trompete, Teddybär, olles ist für den Säugling da. Da» Publikum quietscht vor Vergnügen. Aber die lustige Stimmung wächst au» den Requisiten, nicht aus dem Stück. Der Ulk hat nichts lebendiges. Außer Wallburg geben nur Gertrud Könitz, Hans Z e s ch- B a l l o t, Willy P r a g e r und Hertha W i n d s ch i l d gut« Typen ab, die übrigen treten nicht hervor oder wollen, wie Erna Reigbert und leider auch Hedwig Mangel Komik um jeden Preis er- zwingen. Der Beifall klang sehr gedämpft. Ernst Degner.
Rundfunk garantiert für die Bayreuther Festspiele  . E, sind bereits Abmachungen getroffen worden, auf Grund deren es möglich fein wird, die Bayreuth   er Festspiele 19 39 durch den Rundfunk zu verbreiten. Dieser wird dafür eine finanzielle Garantie für die Festspiele übernehmen. Der bis. herige Braunschweiger Intendant Dr. Neubeck, der dt« Leitung de« Leipziger Rundfunks übernommen hat, wird für die Durchführung besorgt fein. Eröffnung des Esperantomuseums in Wien  . In Anwesenheit mehrerer hundert Esperantisten aus allen Ländern, darunter über hundert aus Deutschland  , die nach dem am 31. Juli in Wien   abgehaltenen Weltkongreß esperantistischer Aerzte sich gemeinsam zum internationalen Csperantokongreß nach Budapest   begeben, fand heute durch Bundesvräsident Miklas die feierliche Eröffnung des der Winer Nattonalbibliothek angegliedei- ten ersten internationalen Esperanto museums statt. Das Museum enthält Dokumente über die Entwicklung der Welthilfssprachen, von denen e« 600 gab, zahlreiche Esperanto. Lehrmittel, Fachliteratur und Zeitungen. Redakteur" als geschützter Titel. Um dem weitverbreiteten Unfug zu steuern, daß Leute den Titel Redakteur" ohne Berechtigung oder gar in betrügerischer Ab- ficht führen, beabsichtigt das neue tschechoslowakische Preß- gesetz diesem Titel denselben Schutz ongedeihen zu lasien wie akademi- schen Titeln.
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