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Oftfriede durch Schiedsgericht.

Entschließung der Internationale zum Oftkonflikt.

Die Erefutive der Sozialistischen Internationale bat, futive fordert, daß beide Mächte, falls sie sich über einen solchen Ber­auf ihrer letzten Züricher Tagung folgende Entschließung trag nicht zu einigen vermögen, die Entscheidung eines Schieds: zum ruffisch- chinesischen Konflikt gefaßt: gerichts anrufen und anerkennen. Die Erefutive ſtellt weiter fest, daß die Włachthaber der Mandschurei   den Konflikt mit der Sowjetunion   benugt haben, um

e Exekutive der SAJ. fordert die Arbeiter der Welt auf, ihre Aufmerksamkeit den Gefahren zuzuwenden, die aus dem Konflikt zwischen der Sowjetunion   und China   hervorgehen.

Es ist ein unerträglicher Gedante, daß 15 Jahre nach dem Ausbruch des Weltkrieges, in einer Zeit, in der immer noch Millionen Kriegerwitwen und Kriegerwaisen die Opfer des Krieges bellagen, in der noch Millionen Kriegsbeschädigte ein Leben der Schmerzen und Entbehrungen führen, in der die Bölfer die furcht baren wirtschaftlichen Folgen des Krieges immer noch in der großen Arbeitslosigkeit spüren, in der Mandschurei   und neuerlich von beiden Seiten Truppen an die Grenze vorgeschoben werden, deren Zusammenstoß abermals die Welt in Flammen zu sehen dreht. Es ist ein unerträglicher Gedanke, daß

ein Zusammenstoß zwischen der russischen und der chinesischen Revolution zu einer wirtschaftlichen Katastrophe und damit zum Siege der Konterrevolution führen könnte.

die Gewerkschaften aufzulösen und die Arbeiter des Streifrechts zu berauben.

ohne zu verfennen, daß die Sowjetregierung selbst den Vormand zu dieser Verfolgung der Arbeiterschaft gegeben hat, indem sie Ar beiterorganisationen auf chinesischem Boden als Wertzeug russischer Bolitik mißbrauchte, protestiert die Internationale dennoch gegen diese Berfolgung der Arbeiterorganisationen in der Mandschurei   und erklärt, daß die chinesische Regierung die werftätige Sympathie der Arbeiterklasse für ihren Kampf um die uneingeschränkte nationale Souveränität Chinas   gefährdet, wenn sie diesen Kampf durch Ver­folgung von Arbeiterorganisationen und Vernichtung elementarer Rechte der Arbeiterschaft schändet.

Wirtschaftsarbeit mit dem Bölferbunde.

Angesichts dieser Gefahren betrachtet es die Erefutive als Pflicht der sozialistischen   und Arbeiterparteien aller Länder, ihren Einfluß auf die Regierungen und auf die öffentliche Meinung der Welt auszunügen, um einen Krieg unmöglich zu machen und im Falle einer akuten Kriegsgefahr die Produktion und den Transflaffe, daß die der SAJ. angeschlossenen Parteien eine systematische port von Munitionen in beide Länder zu verhindern.

Die Internationale, die von Anfang an der chinesischen Revo. Tution das Recht des chinesischen Volkes auf seine volle nationale Souveränität, auf die Beseitigung aller Privilegien ausländischer Mächte auf chinesischem Boden verteidigt hat, erkennt an, daß es das Recht Chinas   ist, die Beseitigung der russischen Kon trolle über die ostchinesische Bahn, soweit sie auf chinesischem Boden liegt, zu fordern. Die Sowjetregierung, die so oft die Beseitigung aller Privilegien der fremden Mächte auf chinesischem Boden ge­fordert hat, hat kein Recht, dieses Prinzip zu bestreiten, wenn es sich um ein Privileg der Sowjetunion   handelt. Aber die Internationale ist andererseits der Meinung, daß

die Aufhebung der russischen Kontrolle über die offchinesische Bahn nicht gewaltsam, auf einem dem Frieden gefährlichen Wege erfolgen fann, sondern nur durch einen friedlichen Bertrag. der den ungestörien Verkehr zwischen Sibirien   und Wladimosto? garantiert und der der Somjetregierung die Bürgschaft bietet, daß Diese Bahn nicht zum Stützpunkt der gegen die Sicherheit der Sowjet union gerichteten Tätigkeit russischer Weißgardisten mißbraucht wer­den kann. Von diesen Grundsätzen ausgehend fordert die Erekutive die Einstellung der militärischen Vorbereitungen auf beiden Seiten, die Wiederaufnahme der diplomatischen Be­ziehungen zwischen China   und der Sowjetunion  , die Neuregelung der Berwaltung der oftchinesischen Bahn durch einen Vertrag. Die Ere­

" Republikanische Freiheit." Den Bächtern von Baulichkeiten im Bereich der Verwaltung Direktor dieser Verwaltung ein Schreiben zugegangen, wonach die mit ihnen abgeschlossenen Verträge dahin ergänzt werden sollen,

der staatlichen Schlösser und Gärten ist vor einigen Tagen vom

daß die Pächter bei besonderen Anlässen, besonders am Ber= fassungstage, zu flaggen haben. In dem Schreiben wurde darauf aufmerksam gemacht, daß im Falle der Ablehnung dieser Berpflichtung eine Berlängerung oder Erneuerung des Bacht­vertrages nicht in Betracht tomme. Ein Teil der rechtsstehenden Presse hat sich über diesen sehr einfachen und klaren Tatbestand auf geregt und unter der Ueberschrift Republitanische Frei heit" dazu bemerkt, es folle durch Drohung mit Wohnungsentziehung" demnach der deutsche Bürger zur freudigen Bejahung der Weimarer Verfassung   und ihrer Farben liebevoll erzogen werden.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst feststellt, handelt es sich hier fast ausschließlich um Bächter von Gastwirtschaften mit langjährigen Verträgen, die jederzeit gefündigt werden könnten.

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Auf Antrag Bilbaut( Holland  ), der von Diamand( Polen  ) unte: flügt wurde, beschloß die Erefutive einmütig folgende Resolution: ,, Die Erefutive der SAJ. betrachtet es im Interesse der Arbeiter. Beschäftigung mit der wirtschaftlichen Arbeit der führenden Völkerbundsorgane( an erster Stelle des wirtschaftlichen Komitees und des tonsultativen wirtschaftlichen Komitees) organisieren.

Die Erefutive hält es für erwünscht, daß die Zusammenfassung und Leitung dieser wirtschaftlichen Arbeit von ihrem Bureau vor­vernehmen mit dem JGB., einen diesbezüglichen Plan auszuarbeiten genommen wird und beauftragt das Bureau, wenn möglich im Ein­und der nächsten Eretuliofißung vorzulegen."

Bandervelde Exekutivvorsitzender.

An Stelle von Arthur Henderson  , der beim Eintritt in die Re­gierung von feinen Funktionen in der SAJ. zurüdtrat, murde de C. T. Cramp( Großbritannien  ) in das Bureau der SAJ. ge­wählt. Zum Borsitzenden der Exekutive der SAJ. wurde auf Antrag der holländischen und britischen Delegation Bandervelde ( Belgien  ) gewählt. Aus diesem Anlaß murde an den früheren Bor sigenden Henderson folgendes Telegramm gesendet: Die Erefutiv sigung der Sozialistischen Arbeiterinternationale dantt Ihnen im Augenblick der Neuwahl ihres Präsidenten für die Hingabe an die Arbeiterbewegung, mit der Sie unserer Organisation durch so viele Jahre präsidierten. Unter Ihrem Borsiz wurde die Sozialistische Arbeiterinternationale neu aufgerichtet, wurde sie stark und fampffähig. Die besten Wünsche für Ihr weiteres Birken im Dienste der Arbeiterbewegung."

Bon einer ,, Drohung mit Wohnungsentziehung" fann also gar teine Rede sein, um so meniger als infolge der langjährigen Verträge eine solche Gefahr auch gar nicht akut werden könnte. Im übrigen aber ist es felbstverständliche Pflicht der preußischen Staats. regierung, dafür Sorge zu tragen, daß bei besonderen Anlässen die ftaatseigenen Gebäude, die doch hier nur verpachtet sind, in der vorgeschriebenen Weise flaggen.

Nur noch 180 Pferdedroschten in Berlin  . die Pferde droighten ganz abgeschafft wurden, werden Während in einigen Städten des Reiches, wie z. B. Hamburg  , in Berlin   zwar feine neuen Ronzeffionen erteilt, man läßt jedoch die bisher zugelassenen Pferdebroschten weiter in Betrieb, um die alten Droschfenbefizer vorm Elend zu bewahren. Trotzdem nimmt Schluß des Krieges fuhren noch über 1000; bis 1927 ging die Zahl von Jahr zu Jahr die Zahl der Pferdedraschken ständig ab. Am auf 600 herunter, am 1. Juli porigen Jahres waren es nur noch 269. dieser Droschten werden von ihren Befizern selbst gefahren, größere Augenblicklich find noch 180 Pferdebroschten im Betrieb. Die meisten Pferdedroschfenunternehmungen gibt es fast gar nicht mehr.

Reichsverfassung./ Die Chriftlich: Sozialen.  /Historischer Materialismus.

Anfäßlich des 10jährigen Bestehens der Weimarer   Berfassung bringt das Augustheft der Gesellschaft" drei Aufsätze historischen, schreibt über Parteienstaat und Boltsgemeinschaft und ent­foziologischen und politischen Charakters. Gustav Radbruch  hüllt die noch im alten Beamtenstaat genährte Ideologie der deut­fchen Staatsrechtschule, welche die Parteien als Träger des staat­lichen Daseins nicht anerkennen will. Ernst Fraentel macht auf die im Rahmen und neben der Verfassung sich bildenden Ele mente einer tollettiven Demokratie aufmerksam, die neben der politischen Demokratie als erste sich abhebende Formen berg veröffentlicht in seinem Aufsatz über Gervinus   und die einer sozialen Demokratie allmählich auftauchen. Hans Rosett deutsche, Demokratie" einen bisher unveröffentlichten sehr wichtigen Brief, der den Umschwung Gervinus  ' zum Republikaner fenn­zeichnet. Der Aufsatz ist namentlich für die Geistesgeschichte der deutschen   bürgerlichen Demokratie außerordentlich inter

Hochbahnhof Kottbusser Tor  wird am Sonntag eröffnet.

essant. Ferner enthält das Heft einen Aufsatz von Karl Renner  über, Die Christlich- Sozialen in Desterreich und das Zen. trum im Reiche", eine tnappe und glänzende soziologische Analyse der verschiedenartigen Entwicklung dieser beiden katholischen Bar­teien. Braißlford berichtet über den Aufgabenfreis und die Probleme der zweiten Arbeiterregierung in England. Der Auffaz von Schifrin über Kautsty und der historische Materialismus" unternimmt eine grundsägliche Auseinandersetzung mit dem großen Wert unseres verehrten Altmeisters, das bis zu, den entscheidenden Fragestellungen einer Selbstbesinnung der marristischen Soziologie vorstößt. Mit diesem Aufsatz beginnt die Gesellschaft" die Veröffentlichung einer Reihe von Arbeiten, welche im Laufe des Winters erscheinen werden, die einmal eine grund fähliche Klärung und Selbstbesinnung der marristischen Soziologie in der heutigen Lage anstreben und daneben die positive Anwen dung dieser Methode an tontreten Beispielen zeigen sollen. Das Heft schließt mit einer Reihe von sehr lehrreichen und beachtens tive Stritit üben. Zu erwähnen sind die Arbeiten von Frih merten Besprechungen, die über den Anlaß der Werke hinaus pofis Schön bed über das Buch von Günther Fürsten abfin. dung" und Marcuses Besprechung der Borländerfchen Marg Biographie. Sehr interessant sind auch die Besprechungen der englischen Werke von Lasti durch Michael Freund. Für alle an der Verwaltungsarbeit Interessierten sei noch besonders hingewiesen auf die Besprechung der fleinen, aber sehr inhaltsreichen Sammel schrift über Sozialdemokratische Verwaltungsarbeit in Schlesien  ", welche Genosse Hamburger herausgegeben hat und die von Hans Maier besprochen wird.

Wetter für Berlin  : Wieder wolfiger, aber nur vorübergehend etwas Regen. Temperaturen wenig verändert. Westliche Winde. Für Deutschland  : In der jüdlichen Hälfte des Reiches noch vielfach besonders im westlichen Küstengebiet etwas Regen. heiter und mäßig warm, im übrigen Deutschland   woltiges Wetter,

bruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SB 68, Lindenstraße& Berantwortl, für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin  : Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Budh Sierzu 1 Beilage.

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