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l-chen Willen: protestierend und koanend Hinte ? dem Wagen der Weltgeschichte herzulaufen. Und die nationalistische Aktion zur Durchkreuzung der Politik der Verständigung? Sie besteht darin, daß die"Leute npn der sogenannten..nationalen Einheitsfront" fünf Minu- ten nach zwölf den Chor der Mißvergnügteil anstimmen werden. «- Diese Blockbildung steht im Zeichen der notwendigen endgültigen Niederlage der nationalistischen Gegner der Wer- stärwigungspolitik. Welch ein grotesker Gedanke, nach der Haager Konferenz gegendieLefreiungdesRhein- tandes und für die Verla ilgerung des Dawes» Plans eine Volksbewegung entfesseln zu wollen! Man muß schon von der Geschichte zum politischen Tode verurteilt worden sein, um auf diese Idee zu kommen! Der Gedanke ist naheliegend, daß diese Einheitsfront in Wahrheit auf eine gemeinsame Aktion für innerpolitische Zwecke abzielt, daß das Hugenberg -Volksbegehren nur der Vorwand für die Sammlung einer reaktionären antirepubli konischen Front ist. So verstehen es die Putschisten und Re volutionsspieler, die im Stahlhelm und bei den National sozialisten immer noch auf das Wunder des Sturzes der Republik und der Verfasiung von Weimar warten, und dem Wunder mit Kraftworten und sinnlosen Bombenattentaten nachhelfen wollen weil sie meinen, daß zur nationalen Opposition notwendig ein wenig Putsch und ein wenig Atten tat gehöre. Ueber solchen Spuk hinaus ist jedoch diesenationale Einheitsfront" politisch völlig aktionsunfähig. Die großen innerpolitischen Auseinandersetzungen nach der Bereinigung der außenpolitischen Fragen werden um die Lastenverteilung gehen, um die Gestaltung des Verhältnisses der Klaffen zu einander. Bei diesen Kämpfen werden die sozialen Spann nungen innerhalb der bürgerlichen Parteien, vor allem mner halb der Deutschnationalen Volkspartei mit voller Schärfe wirksam werden. Hugenberg versucht, diese Spannungen durch die nationale Phrase zu verdecken aber während er sammelt, vollzieht sich in seiner Peitei bereits eine partei- mäßige Neubildung, die deutlich erkennen läßt, daß die nächste politische Zukunft nicht von der nationalen Phrase, sondern von sozialen Auseinandersetzungen beherrscht werden wird. .Heute tritt in Bielefeld die C h r i st l i ch» s o z i a l e Reichs- Vereinigung zu ihrer ersten Reichstagung zufam- men, auf der die deutschnationalen Abgeordneten Lambach und Mumm referieren werden. Gegen diese Strömungen, die Ausdruck des Klaffen- kampfes innerhalb der bürgerlichen Parteien sind, ist der Hugenbergsche nationale Einheitsbrei kein Gegengift. Hier die Regsamkeit der proletarischen Elemente auf der Rechten dort das famos« Volksbegehren mit abgetakelten Offizieren und Beamten, den Mißvergnügten aus dem allen Regime im Bunde mit Großindustriellen und Großagrariern aus altem Adel: das ist kein geschlossener Block, der für die Per- tretung sozialreaktionär-großkapitalistischer Interessen in die Wagschale geworfen werden könnte! Hugenberg wird bei den kommenden Auseinander- setzungen seine Rolle spielen: sozial an der Celle der Groß- kapitalisten, polllisch an der Seite der nationalsozialistischen Putschisten und ähnlicher Staatsfeinde aber mit der be- quemen nationalistischen Phrase ist es aus.

! der Fabrikanten.

Herr Mücke enihüttt die Hiiler-pariei.

.Die sogenannte nationale Einheitsfront ist der Ileberrest allS den schweren Kämpfen, die in der Vergangenhell um die Verftändigungspolllik geführt werden mußten, eine letzte Manifestation der Kräfte des untergegangenen Regimes und seiner Anhänger. Sie ist kein Gegner mehr, der polllisch ernst bewertet werden müßte und gefährlich wäre. Ihr Ge- schrei wird nichts daran ändern, daß die Verständigungs- Politik einem weithin sichtbaren Ergebnis zugeführt wird. Sie ist keine politische Kampfsormation für die Zukunft sonder» nur das Geschrei blutigen politischen Dilettantismus, das den ernsten politischen Kämpfen vorhergeht, und den Zusammen bruch des Nationalismus kennzeichnet.

Dürnberg, 3. August. (Eigenbericht.) DieFränkische Tagespost", das sozialdsmokra, tische Organ für Nürnberg , veröffentlicht«nen Brief, den sie von dem früheren Hokenkreuzsührer H. o. Mücke am Vor­abend des nationalsozialistischen Partellages erhalten hat. Herr Mücke schildert zunächst, daß er im Jahre 1923, als er von Amerika zurückkam, der Hitler -Partei 500 Dollar ge­spendet habe. Vom Hitler-Putsch in München habe er, wie die meisten anderen", erst aus den Zeitungen erfahren. Er habe in S a ch j e n von Anfang an im Einvernehmen mit der Reichsparteileitung der NDAP. gehandell, habe aber M achenfchaften einer bestimmten Kama- r i l l a" gegen sich gehabt. Der bekannte Brief an die Linksfraltionen in Sachsen sei im Einverneh- men mit Hitler geschrieben worden, der ihn in seiner Dresdner Wohnung aufgesucht habe. Der Brief fährt dann fort: Die Gründe meines Austritts waren unter anderem folgende: 1. Herr Hitler ist im Laufe der letzten Jahre mehrmal» nicht imstande gewesen, mir gegeben« bindende Versprechen gegen den Willen des sächsischen Gauleiters, des Spitzenfabrt kannten Herrn Mutschmann in Plauen , durchzudrücken Ich verspreche mir nichts von der Zukunft einer Partei, deren Führer sich nicht einmal innerhalb der Partei durchsetzen kann, wobei es ein offenes Geheimnis ist, daß der Einfloß de» Herrn Mutschmann darauf beruht, daß er als reicher Fabrikaul Herrn Hill er sich finanziell verpsllchtei hat. 2. Insbesondere war mein Austritt bedingt durch die kürzlich erfolgte Aufnahme des jetzigen Vorsitzenden der Landtogsfrak- tion der NSDAP , im Sächsischen Landtag , des K a p i t ä n l e u t- nants a. D. Manfred v. Killinger. Dieser war seinerzeit Mitglied der Brigade Ehrhardt. Gleichzeitig war er Mitglied eines Geheimbundes, der sichÄampfverband Sachsen" nannte und dessen Führer ein Major a. D. S ch ä f f e r. Dresden . Weißer Hirsch, Bautzener Straße 84, war. Letzterer ist gleichzeitig Mitglied des Deutschen Offizierbundes der Ortsgruppe Dresden . Sein Name ist bekannt in Verbindung mit den Prozessen, welche sich anknüpften an die Unterschlagungen, welche vorgekommen waren beim sächsischen volksnolopfer. Der Major a. D. Schäsfer hat damals lange Zeit wegen dringenden Verdachtes des Meineides in Untersuchungshaft gesessen. Gemeinschaftlich mit diesem Major a. D. Schäsfer erhob der jetzig« sächsische Führer der Landtagsfraktion der NSDAP. , Herr Manfred o. Killinger, plötzlich gegen mich den Bor- wurf der Unterschlagung, und zwar genau in dem Augen- blick, als ich von meiner Partei als Kandidat für den Reichstag bei der Neuwahl 1924 aufgestellt wurde. Ich habe Herrn v. Killinger später gezwungen, mir eine Erklärung auszustellen in der er zugibt, seine Lügen und Verleumdungen über mich wider bessere» wissen erhoben zu haben. Als seinerzeit die Brigade Ehrhardt in'Sachsfen auf- gelöst wurde, richtete der Kopitänleuknant a. D. v. Killt nger, der damals als Führer der Ehrhardt-Brigad« in Sachsen die NSDAP , mit allen Mitteln bekämpfte, einen Brief an den

sächsischen Innenmini st er, den« anch mir pts Kenntnis zustellte, mit der Bitte um parlamentarische Unterstützung. 2n diesem Briefe bezeichnet der SapilSulenkuaul a. v. v. tUl- linger die Ehrhardl-Brigade als«ne Stütze der Republik und bctkelke mik dieser Behauptung die Regierung an. die Ehrhardt- Brigade nicht auszulösen. Angewidert van diesem Gebaren übersandte ich Herrn Hitler eine Abschrift des Schriftwechsels mit ein« persönlichen Stellung­nahme. die Handlungsweise des Kapllänleutnants a. D. v. Killinger betreffend, welche ich hier nicht wiederholen kann. Herr Hitler antwortete mir. daß er meine Slellungnahme. die Handlungsweise des Sapitänleutnanks a. v. v. Killinger betreffend, völlig teile. Noch Auflosung der Ehrhardt-Brigada versuchte der Kapitän- leutnant a. D. o. Killinger bei allen möglichen Verbän­den unterzukommen, insbesondere auch beim Stahlhelm in Sachsen . Da ihm dies bei keinem der Verbände glückte, wandte er sich an die NSDAP . Trotzdem Herrn Hiller die üblen Handlungen des Kapitänleut- nants a. D. v. Killinger bekannt waren, und trotzdem er sechst, d'.e persönliche Eignung und die Charaktereigenschaften des Herrn be» treffend, bisher ein vernichtendes Urllei I gefällt halle , nahm er jetzt nicht nur Herrn v. Killinger in die Parte! auf, sondern machte ihn auch zum Vertreter der Wellonschauung der NSDAP , im sächsischen Parlament. Er kapitulierte damit nochmals vor dem Druck der Gruppe Mutschmann . Mein persönliches Reinlichkeitsgefühl verbietet es mir, in einer Partei zu bleiben, welche Menschen aufnimmt, die solche Handlungsweisen begangen haben, wie der jetzize Vorsitzend« der sächsischen Landtagsfraktion der NSDAP. , Herr v. Killinger . Da im übrigen gelegentlich der Maßnahmen bei Bildung der sächsischen Regierung Herr Hitler sich wiederum nicht an die ge- troffenen Vereinbarungen hielt, nirgends zu erreichen war, es ruhig zuließ, daß eine vor irgendeiner Stelle der Reichsparteileitung aus verbreitete wissentlich unwahre Darstellung in der Presse gegeben wurde, außerdem die sächsische Landtagsfraktton es.unterließ, eine von mir geforderte Klarstellung im Parlament abzugeben, wobei ich davon absche, festzustellen, ob Herr Hitler einen entsprechenden Befehl gegeben hat oder nicht, ergab sich für mich das Bild einer vollkommenen inneren Führerlofigkelt und Zer­setzung der 7lSDAP die sich durch ihr Verhallen zu einem willenlosen Anhänge sel der bürgerlich-kapitalistischen Richtung ge­macht hat. Das Gesamtbild oeronlaßte mich, meinen Austritt zu erklär« mit einem Schreiben des InHalls, daß Ich mir für die Partei zu gut vorkäme. Mit vorzüglich« Hochachtung! Hellmut». Mücke. Wenn der ehemalige Führer v. Mücke jede Hoffnung fahren läßt, daß in der Hakenkreuzpartei Männer vorhanden sind, die zu Führern des deutschen Volkes geeignet sind, wenn fein Reinlich keit sgefü hl ihm verbietet, in einer Partei zu bleiben, die die Zersetzung im Leibe hat und in der reiche Fabrikanten den Tt>n angeben, so wollen wir uns in diese Diskussion nicht einmischen. Der Brief spricht für sich selbst.

Volksbegehren für den Dawes-plan . OerTWchsauSfchuß* lobt ihn über den grünen Klee. Wer den Poung-Plan ablehnt, nimmt den Dawes-Plan an. Denn wenn der Boung-Plan nicht zustande kommt, läuft der Dawes-Plan automatisch weiter. Das von Hugenberg in Gang gesetzte Volksbegehren gegen den Joung-Plan ist also praktisch ein Volksbegehren nach Weiterbestehen des Dawes-Plans. Dieser unentrinnbaren Logik scheint sich auch der HugenbergscheReichsausschuß" bewußt zu sein, denn sein neuester Aufruf gibt sich die größte Mühe, den Dawes-Plan herauszustreichen. Da heißt es: Während sich der Dawes-Plan im Falle seiner Undurch- führbarkeit selbsttätig totläuft, ist eine Möglichtell der Neuregelung der unwiderruflichen und unabänderlichen Bestimmungen des Pariser Plans ausgeschlossen. Er sieht nur unzureichende kurzfristige Ueber- weisungs- und Zahlungsausschübe vor. Bei ernsten Zahlung�. stockungen droht somit erneut die Gefahr politischer Gewaltmaß- nahmen. Wirksam« Bestimmungen zum Schutze der deutschen Währung, wie ste der Dawes-Plan enthält, fehlen im Pariser Plan. Die Verantwortung aus diesem Gebiet liegt allein bei Deutsch . land und wird obendrein durch die Verpflichtung erschwert, alle Be- träge nicht wie jetzt in Reichsmark, sondern in ausländischer Währung zu zahlen. Unter wiederhollem Bruch des vom Präsidenten Wilson vermittelten Vorfriedensvertrages vom S. November 1918 verlangen die Gegner heute, daß Deutschland auch die Schulden der Verbands- mächt« an die Vereinigten Staaten von Amerika übernimmt. Eine schwere Belastung der deutschen Politik für die Zukunft wäre die unvermeidbare Folge der Anerkennung einer solchen Verpflichtung. Di« Preisgabe desimDawes-Gutachten aufgestellten Grund- sotzes, daß wir nur aus Ausfuhrüberschüssen zahlen können und zu zahlen brauchen, muß, wie das Gutachten wörtlich sagt,zur Unbe- ständigkeit der deutschen Währung und zu Kaiastraphen führen". Wäre diese Darstellung richtig, könnten wir wirklich unter dem Dawes-Plan glücklich werden. Daß er uns jährlich mehrere hundert Millionen bis an eins Milliarde Mark mehr kostet als der Noung-Plan. braucht uns wester nicht zu ge- nieren.Tretet«in in unsere Reihen! Helft zum Gelingen des großen nationalen Werkes, ein jeder nach seinem Können!" heißt es zum Schluß pathetisäi. Es fehlt der Schlußsatz:Sorgt dafür, daß wir weiter 2': Milliarden. plus Besserungsschein bezahlen dürfen! Es lebe der D awes-Plan l

Wie Geeckt sich den nächsten Krieg denkt. Schneller Angriff dos VerufSheer. London . Z. August. Anläßlich de, morgigen IS. Jahrestages des Kriegsausbruchs erscheint imEvening Standard" ein Artikel des früheren deut- schen Chefs der Heeresleitung. General von Seeckt , über das ThemaDer KriegderZukunftk". General von Seeckt , der in den einleitenden Worten der Zeitung als glänzendster Soldat der jetzigen Zeit und Schöpfer der modernen deutschen Armee bezeichnet wird, kommt in seinen Ausführungen noch einer Betrachtung des Wellkrieges zu dem Schluß, daß in einem künftigen Krieg der erste Schlag so schnell und kräftig als möglich geführt werden müsse, wenn es gelte, den Sieg zu erringen. Zu diesem Zweck sei ein äußerst bewegliches, durchtrainiertes, durchorganierles, gut ge- führte?»nd gut bewaffnetes Heer erforderlich. Die wachsende Macht des vernichtenden Kriegsmaterials, die in einem kommenden Kriege eine entscheidende Rolle spielen werde, könne nur .durch ein innerlich gestärktes Personal ausgegluhen werden, das durch seine Willenskraft und feinen Charakter sowie durch sein« Kenntnisse und technische Geschicklichkeit dieses Material zu bs- herrschen verstehe. Die Erfordernisse und Bedingungen, die ein mo- derner Krieg an die Soldaten stellte, könnten nur durch«in B e- ruf»Heer erfüllt werden, dessen Größe ab« beschränkt sein müsse.

Die Bremer HakenkreuzlerüberfäNe. Vier Stroßenpassantea niedergeschlagen. Aus Bremen wird uns geschrieben: Wie erst setzt bekannt wird, ist es am 17. Juli d. I. zu neuen Ausschreitungen der Bremer Nationalsozialisten gekommen, die in einem Rudel von etwa 39 Mamt 4 harmlose Straßeirpossanten, meist junge Leute im Wer von 17 Jahren, hinterrücks über- fielen, mit Gummiknüppeln und anderen gefährlichen harten Gegenständen blutig schlugen und ihnen die Kleider zer- rissen. Der gemein« Ueberfall, der d« Staatsanwaltschaft bereits beschädigt, hat sich folgendermaßen abgespielt: Am l7. Juli zwischen 9 und 19 Uhr abends Im der siebzehn­jährige Sohn eines Bremer Beamten mit mehreren Freunden ahnungslos eine Straße in Bremen entlang, als«ine Gruppe von etwa 39 Nationalsozialisten, die Hakenkreuzabzeichen trugen, an den jungen Männern vorbeimarschierten, ohne von ihnen beachtet, ge- schweige denn irgendwie belästigt zu werden. In der Nähe einer Gastwirtschaft wurden nun dies« jungen Menschen von der sich wie wild gebärdenden Rott« Netisnolsoziolisten feige von hinten über- sallrn. Das Kommando dieser sauberen Horo« halle ein Herr Ger - hard Stechert, seines ZeichensSchriftleiter" d« soeben

in Bremen neu«schienen» natioaalsoziaflstjsche»S es»«< Warte". Stechert ist gleichzeitig Dorsitzender der NSAP- Ort»- gruppe Bremen . Dies« treudeutsche Mann hat sein« Kolonne da» Angriffszeichen gegeben und sich«in«kriegsgemäßm" Haltung beflissen, indem er durch einen Pfiff das Signal zumAngreifen" gab! Auf der Polizeiwache rutschte dem noblen Herrn bei der Fest- stellung der Personali» und der Protokollaufnahme da« Herz vor laut« Feigheit in die Hosen. Er wollte sich urplötzlich sen« eben vorhergegangenen blutigen Dorsälle nicht mehr erinnern! Dieser hinterlistige Ueberfall ist nicht der erste! Wünschenswert ist, daß bei der zu erwartenden Eröffnung des Hauptoerfahrens vor dem Bremer Schöff«ng«icht das Gericht sich von dem Bluff der sprichwörtlich gewordenenGedächtnis- schwäche" der Bremer Nationalsozialisten, die immer groteskere Formen annimmt, nickst beeinflussen läßt!

Mirbach suspendiert. Ein Sturz im Verein für Hindernisrennen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Verein für Hindernisrennen seinen Sekretär, Fr ei Herrn von Mirbach, der vor einigen Tagen eine abfällige Aeußerung über einen preußi- schen Staatsminister machte, vom Dienste suspendiert. Ueber seine Entlassung wird der Ausschuß des Vereins entscheiden. Im übrigen Ist wegen der beleidigenden Aeußerung bereit»«in Straf« oerfähren bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts l a n » hängig. Freiherr von Mirbach halle sich geweigert, sine Wzeige über das Ruhl ebener Rennen am 11. August in den offiziellen Rennkalender aufzunehmen, wenn nicht der Name des größten Rennens, des mit 69 999 Mark dotierten Preises der Republik fortgelassen oder geändert würde. Als man ihm daraufhin erklärte, daß der preußische Minister für die Landwirtschaft sich für dieses zum ersten- mal gelaufene größte deutsche Rennen besonders interessiere und einen Ehrenpre i« gestiftet habe, erklärte Freiherr von Mirbach. daß er auf den Londwirtschaftsminister,.. pfeif«. Da der Verein für Hindernisrennen auf Staatsunterstützung an- geipiesen ist, hat er wohl oder übel seinen republikscheuen Sekretär fallen lassen müssen. Briand empfängt deutsche Schill«. D!« von derDeut- schen Liga für Menschenrechte" ausgetauschten Schule- rinn» und Schüler versammeln sich in diesen Tagen uz Poris, um chre Heimreise anzutreten. Vorher wttden sie als Pioniers der Verständigung nicht nur von der Stadt Paris und dem Gomitä ck'eekanses icterscolsires Franco-AJlf.mancks, durch Dejeuners, durck» Führungen mamligfacher 2Iit gefeiert werden, sondern auch der französische Acinisterpräsident läßt es sich nicht nehmen, d-ess Sendboten der Deutschen Liga für Menschenrechte zu einem Tee zu empfangen.