Parade des politischen Verbrechens Oer Hakenkreuziag von Nürnberg / Hitler als letzte Hoffnung der Hohenzollern .
Der Nürnberger Parteitag der Nationalsozialisten hat keine programmatisch wichtigen Beschlüsse gefaßt— den politischen Kurs dieser Partei bestimmen nicht die Mitglieder, sondern der Parteichef, der wiederum von seinen Hinter- männern abhängig ist. Dagegen haben die Vorgänge wäh- rend dieses Parteitages das Bild bestätigt, das man von dieser Partei Hot. Die Exzesse der Hakenkreuzler, die Ueber- fälle auf Andersdenkende, das organisierte Rowdytum haben aus diesem Parteitag eine Parade des politischen Verbrechens gemacht. Es gibt unter den Anhängern dieser Partei sicher sehr viele Urteilsunfähige, die ernstlich noch auf„den Tag* warten. auf den nächsten Putsch gegen die Republik , sehr zum Unter- schied von den Führern, die selbst nicht mehr daran glauben, die aber die Illusion ihrer Anhänger ebenso nähren wie die Radau st immung und den Terror gegen Anders- denkende, weil beides die Grundbedingungen für die Fort- existenz ihres Ladens sind. Das organisierte Rowdytum hat sich der sogenannten Landvolkbewegung in Holstein bemächtigt, seine Hetze hat die Atmosphäre geschaffen, aus der die Bombenattentate in Holstein und in Lüneburg erwachsen sind. Es bildet einen Teil der sogenannten„nationalen Einheitsfront* des Herrn Hugenberg, und weil es der lärmendste Teil ist, wirkt es an- ziehend auf alle, die aus Haß gegen die Republik das politische Verbrechen bejahen. Neben Hitler selbst haben in Rurberg als Führer paradiert der Fememörder Heines und der Rathenau -Mörder Hans Gerd Techow. Kein Wunder, daß sich die Anhänger dieser Partei in Nürnberg wie eine Bande von Terroristen gegen die Bevölkerung und gegen Andersdenkende aufgeführt haben. Die„nationale Einheitsfront* und der Fall des Re- Sublikschutzgesetzes scheinen auch bei den Hohenzollern neue llusionen erweckt zu haben. Der Reklameprinz August Wilhelm nahm in Nürnberg Parade ab neben Hitler , Seldte und Düsterberg, und Hermine von Doorn besorgte die weitere Repräsentation. Das politische Rowdytum der Haken- kreuzler als letzten Strohhalm der Hohenzollern !
Die Republik hat von diesen Gespenstern einer ver- aangenen Zeit so wenig zu fürchten wie von Hitler und den Seinen. Sie sind kein ernsthaftes politisches Problem. Ihre Verbrechen jedoch, der organisierte Terror gegen Anders- denkende, das politische Rowdytum sind ein ernsthaftes polizeiliches Problem, das mit Entschlossenheit und ohne Zögern angefaßt werden muß. Die Bilanz des Hakenkreuztages. Nürnberg , S. August.(Eigenbericht.) Die anläßlich des Parteitages der Nationalsozialisten in Rürn- berg zu verzeichnenden Zusammenstöße erweisen sich nach den amtlichen Feststellungen doch als wesentlich umfangreich c.r und schwerwiegender als anfänglich angenommen wurde, insgesamt waren in 7S Fällen Hilfeleistungen erforderlich. Davon mußten allein in ZS Fällen Verbände angelegt werden. Ein Teil der Verletzten wurde ins Krankenhaus geschafft. Vier Personen liegen schwer danieder. Sie haben Schuß- und Stichwunden erhalten. Gchwarzweißroter Hausbefih. München , 5. August. (Eigenbericht.) Der Z e ntral ve rb a nd deutscher Haus- und Grundbesitzer hielt in München seinen öd. Verbandstag im Zeichen der Farben Schwarz . Weiß. Rot ab. Vertreten war u. a. auch die national-fgschistische Hausbesitzerorganisa- t i o n Italien . Im Verlauf der Tagung wurde gefordert Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft, Ermäßigung der Steuern und fyste- matrfcher Abbau der Mietzinssteuer. Ein« neuerrichtet« Stiftr g in Höhe von 30 000 M. soll der wissenschastlichen Forschung aus dem Gebiet de» Kampfes für das Privateigentum dienen. Reichstags- abgeordneter B r e d t erklärte in seiner Festrede, daß der große Kampf um das Privateigentum erst beginne, und daß der Hausbesitz berufen sei, die deutsche bürgerliche Gesellschasts- ordnung zu holten„gegen die Mächte von Osten und Westen*. Ueber das große Wohnungselend in Deutschland wurde nicht gesprochen.
nahmen der Reichsbahn fließt, nicht beteiligt fein soll. Durch diesen Protest wird der Doung-Plan selbst angegriffen. Zwar haben die Sachverständigen erklärt, daß dieser Plan als ein Ganzes zu betrachten und nur als Ganzes angenommen oder abgelehnt werden könne, doch sind die Regierungen an diese Erklärung nicht gebunden. Soll der Quotenschlüssel abgeändert werden, so kann ebensogut auch eine andere Aenderung des Plans vorgeschlagen werden — und dann droht sich alles ins Uferlose zu verlieren. Dies würde jedoch den Absichten des britischen Auswar- tigen Amtes keineswegs entsprechen. Die Arbeiter- regierung will die Räumung des besetzten Gebiets, und zwar die Räumung in allerkürzester Frist. Diese ihre Absicht würde durchkreuzt werden, und überdies ginge es gegen jede Logik und gegen jede Gerechtigkeit, wenn das Rheinland auf seine Besreiung noch länger warten müßte, weil die ehemaligen Alliierten sich über die Anteile, die sie von den deutschen Zahlungen in Anspruch nehmen, nicht einigen könnten. Bon der Klugheit und dem Gerechtig- keitsgefühl der Konferenz muß erwartet werden, daß ein solches Schauspiel, das den Glauben an den Wert internatio- naler Zusammenarbeit aufs schwerste erschüttern müßte, ver- mieden wird. Von dem Augenblick an, in dem sich Deutsch- land prinzipiell bereit erklärt, die Lasten des Doung-Planes auf sich zu nehmen, besteht für den Fortbestand der Besatzung keine Rechtfertigung und keine Entschuldi- gung mehr. Welche Schwierigkeiten entstehen würden, wenn etwa der Versuch gemacht werden sollte, den Doung-Plan auch noch in anderen Punkten abzuändern, braucht nicht ausgemalt zu werden, weil bisher ein solcher Versuch nicht gemacht und auch nicht angekündigt worden ist. Indes wird es zu den Ausgaben der Haager Konferenz gehören, auch verschiedene Ausführungsbestimmungen zu vereinbaren, insbesondere über die zu schaffende internationale Reparations- dank, deren Sitz noch zu bestimmen ist. Nimmt man noch die Frage der Sachlieferungen hinzu, in der die französischen und die englischen Interessen einander gegenüberstehen, so sind damit die hauptsächlichen Schwierigkeiten, die sich einer raschen und erfolgreichen Arbeit der Konferenz entgegenstellen— soweit sie bisher sichtbar ge- worden sind— dargestellt oder wenigstens angedeutet. Aller- dings kommt es auch auf internationalen Konferenzen manch- mal anders als man denkt. Manches, was heute schwer er- scheint, kann sich als leichter erweisen, wenn man erst an das Problem herantritt, es können aber auch neue Klippen auf- tauchen, wo sie keiner vermutet hat. Es gibt jedoch Forderungen der Vernunft, die sich durch ihr eigenes Schwergewicht schließlich gegen alle Widerstände durchsetzen müssen. Eine von ihnen lautet, daß Deutschland weitere Zahlungen nach dem Dawes-Plan ernstlich nicht mehr zugemutet werden können, nachdem die Pariser Sachverständigen ihre wesentliche Herabsetzung als notwendig anerkannt haben. Di« zweite besagt, daß die Be- setzung des Rheinlands angesichts der politischen Gesamt- baltung Deutschlands und seiner Bereitwilligkeit, unter llebernahme schwerer Lasten das Reparationsproblem end- gültig zu regeln, jede juristische, politische und moralische Grundlage verliert. So würde selbst ein Scheitern der Haager Konferenz an der notwendigen Entwicklung der Dinge nichts ändern und für Deutschland kein Grund zum Verzagen sein. Aber für Europa als Ganzes, für die Idee der internationalen Zusammenarbeit, für die Sicherung des Weltfriedens hängt von der Haager Konferenz so viel ab, daß sie nicht scheitern darf!
Hilfswerk und Hetze. Das ist der Dank! 'Die Reichsregierung.hat trotz der finanziellen Notlag« der Landwirtschaft und insbesondere den Ostgebieten große Summen -,ur Verfügung gestellt. Wenn man wissen will, wie den deutschen Steuerzahlern und der deutschen Reichsregierung dies« Hilfeleistung gedankt wird, dann muß man die„ftösliner Zeitung* lesen. Dies Blatt schämt sich nicht zu schreiben:„Die heutige deutsche Ostmarkenpolitik kann keine Rettung bringen, weil ihre Träger diese Rettimg m Wirklichkeit gar nicht wollen. Denn Rettung des Ostens ist gleichbedeutend mit Stärküng und Förderung der Land- Wirtschaft. Die Vertreter des heutigen Systems«der sind Zer- störer des Besitzes, sind Feinde des deutschen Bauerntums, weil sie seiner aus der Verbundenheit mit der deutschen Erde ent- springenden Kraft nicht standhalten können. Darum ist ihre Ost- markenpolitit nur politische Mache, aber keine echte Tat.*
Die rechtsradikalen Bombenattentate. Sine falsche Spur? Flensburg , 5. August. Der Schreiber der Drohbriese an die Zeitschrift„Der Schles wig «*, in denen sich«In Schlageter-Bund der Urheberschaft an den schieswig-holstemischen Bombenattentateu bezichtigt«, ist ermittelt und perhaftet worden. Es handelt sich um einen 23jährigen Kranken, pflegerausAugsburg.der seit Mai d. I. in Flensburg lebt. Ob man durch die Festnahme des Mannes, bei dem es sich zweifellos um«inen politischen Phantasten handelt, auf die Spur des Attentats gekommen ist, steht dahin.
Oeutsch-lettifche Freundlichkeiten. Pressevertreter beim Außenminister. Riga . 5. August. Die hier zu Besuch weilende Delegation des Reichsverbandes der deutschen Presse begab sich heute mittag nach Besichtigung der Stadt nach dem Rigaer Strand zum Außenminister Balodis. Er betont«, daß die lettisch« Regierung von jeher die kulturelle und wirtschaftlich« Annäherung an Deutschland erstrebt habe. In dieser Hinsicht sei der Besuch von Vertretern deutscher Zeitungen aller Richtungen besonders bedeutungsvoll. Im Namen der deutschen Gäste sprachen der Vorsitzende des Bezirksverbandes Berlin im Reichsverband der deutschen Presse , Redakteur K l ü h s(.Bor- wärts*) und der deutsche Gesandt« Dr Stieve. Selbstmord rinez Reich-wehrangehörigen. Ein Reichswehr - ungehöriger der 2. Fahrabteilung in Rendsburg hat sich erschossen. Der Beweggrund der Tat soll nach einem vorgefundenen Abschiede- briet Berzweiflung über dauernde Drangsalierung durch«inen vorgesetzten Unterossizicr sein. Ein« militärische Untersuchung der Angelegenheit ist eingeleitet worden.
Es wird durchbolschewisieri! Die Versöhnler an der Beihe. Di«„Rote Fahne* unterstützt durch ihren Sonntagsleiter die Angaben, die wir gestern über die„organisierte Stän« kerei* der KPD. zum lt. August machten. Sie glorifiziert die Demonstrationspleiie vom l. August und sprdert zum Bersassungs» tag zu neuen Taten auf. Indes geht aus ihren Ausführungen her- vor, daß die besinnungslose Feste-druss-Taktik, in der sich die KPD gegenüber der Sozialdemokratie übt, im eigenen Loger mit steigenden Widerständen zu rechnen hat. Trotz der zahllosen Hinauswürfe ist die„Durchbolschewisierung" noch immer nicht gelungen. Das kam- munistische Parteiorgan stellt das fest, indem es schreibtr. Indem wir dos große positive Resultat des Roten Tages feststellen, müssen wir zugleich nüchtern die Mängel aussprechen. die der 1. August aufgedeckt hat. Es gab in«mseren Reihen sehr viele Zweifler. Nelugläublge Pessimisten, wullose Funktionäre. die kein Vertrauen in den Erfolg des l. August hatten. Die Be- denken dieser„müden Kaders* sind durch die Wirklichkeit. schlagend widerlegt, sind durch die Kampfesenergie der Massen schmählich zerstreut worden. Wir dürfen in Zukunft solche D e- pressions st immungen telnesfalls in unserer Mitte dulden, denn sie hemmen die Schlagkraft der Partei und des Proletariats. Daß sich mit diesen kleingläubigen Pesiimisten und mutlosen Funktionären keine Revolution machen läßt, versteht sich von selbst. Es wird also einen neuen Mossenflug geben, und diesmal werden es die sogenannten„Versöhnler* sein, die daran glauben müssen. Mit der Zeit gewinnt man den Eindruck, daß alle diese Ge- silmungscxerziticn wie die vom 1. August und die kommende vom 11. August nur zu dem Zwecke unternommen werden, um miß- liebigen Zlngehöngen der eigenen Partei ein Bein zu stellen. Wer nicht jeden aufgelegten Unsinn mit geheuchelter Begeisterung mitmacht, wird verdächtig und damit flugreif. Man kann nach dieser Methode zwar ein am Amt« klebendes Gesinrningslumpentum erziehen, eine selbstbewußte Kämpferschar aber niemals. In der letzten Sitzung der kommunistischen Bezirksleitung für Berlin wurde das Fiasko des 1. August allgemein zu- gegeben. Nach außen hin muß aber so getan werden, als sei es ein Riesenerfolg gewesen. Wer den Schwindel nicht mitmacht, der fliegt. Das fft Erziehung zum Gesinnungslumpcntum. ThälmannS Giern erbleicht. Stalin , der Allgewaltige in Moskau, , hat neuerdings insofern eine Korrektur des Berliner KPD. - Parteitages vorgenommen, als der auf diesem Köpfungskongreß kaltgestellte Heinz Neumann , der Organisator des Kantoner Puisches und einer der Hauptstratcgen des Berliner Maiputsches, wieder in Amt und Würden eingesetzt worden ist. Dieser Rehabili» tierung ging ein« Vernehmung Thälmanns, Remmcles und Nemnanns durch Stalin in Moskau voraus. Die Stärkung de» Remmele-Reumann-Flüget« im Zentral. komitee der KPD. , der offen auf die Beseitigung T h ä l- man ns hinarbeitet und zu diesem Zweck bereits Fraktionen auf- gezogen hat, dürfte die Cliquenkämpfe der Stalinisten wesentlich verstärken. Iltis brummt. Basel , ö. August. Wie der Laseler„Dorwärts* berichtet, wurde der kommu- nistische Redakteur Iltis , Mannheim , der entgegen dem Verbot über die Grenz« kam, um an der I.-Äugust-Dewonstration teilzunehmen, vom Polizeigericht Basel zu einer Woche Haft ver- urteilt. Den Faschisten enikommeu. Geglückte Flocht von der Strafinsel. Pari», 5. August. (Eigenbe-ichk.) von der ilaiienischen Slrasiusol L l p a r i. wohin die politischen Gegner de» Faschismus deportiert werden, find der ehemalige Abgeordnete Lussu. der Professor Rosfeli und Fraceseo Ritti. der Resse des ehemaligen Ministerpräsidenten, nach Frankreich geflüchtet.
Nussisch-chinesische Einigung. Konferenz beschlossen. Eharbin. S. August.(Agentur Jrtbopadsique.) Der chinesisch« und der russische Vertreter haben sich in drei Unterredungen über folgende Punkte geeinigt: 1. Zurücknahm« der Truppen auf eine gewisse Entfernung von der Grenz«. 2. Eröffnung der offiziellen Konferenz vinerhalb der nächste» vier Wochen. 3. Wiederaufnahme des transsibirischen Per- k e h r s noch vor der Eröffnung der Konferenz. Girafverfolgung in Wefipolen. Immer neue Prozesse gegen Deutsche . Bromberg. ii. August.' Wie die.Deutsch« Rundschau* erfährt, wurd« der ehemalige Leiter de» aufgelösten.Dieutschtumsbunbes zur Wahrung der Minderheitenrechte*, Studienrat Friedrich Heidelck in Brom « berg , gegen SOO Zloty Kaution aus der Polizeiaufsicht ent- lassen. Das Untersuchungsverfahren in Sachen de» vor sechs Iahren aufgelösten Deuffchtumsbundes ist nicht nur gegen die zwölf erst jetzt der Spionage sowie hochverräterischer Unter- nehmungen bezichtigten Personen eröffnet worden, sondern schon am 5. Februar d. I. gegen 38 weitere Deutsche in Posen und Pommerellen, die bereits gerichtlich vernommen sind: unter ihnen ist auch der greise Superintendent Morgenroth. Ein Teil der Angeschuldigten ist aus Polen verzogen. Gefängnisrevolte in polen . Wie aus Lublin gemeldet wird, ist in dem dortigen, w«in Gefängnis für politische und Kriminalverbrechcr umgewandelten Schloß, ein« Meuterei ausgebrochen, die erst nach zwei Stunden mit Hilfe der Polizei und der Feuerwehr unterdrückt werden konnte. Die Unruhen begannen damit, daß die politischen Ge» fangenen in den Gcmeinschastszellen die Internationale anstimmten. Der Direktor ordnet« die Ueberführung einiger Gefangenen in Eüizelzellen an. Die Sträflinge verweigerten jedoch den Gehorsam, verbarrikadierten sich und begannen ihre Zellen zu zerstören. Der dadurch entstanden« Lärm oeranlaßte auch die Kriminalgefangenen zu einer Revolte, die im Zerschlagen der Fensterscheiben und in der Zerstörung des Mobiiiars ihren Aus- druck fand. Als die Gefängnisbeamten die Ruhe wiederherstellen wollten, wurden sie mit Holzstiicken, Glasscherben und aus den Oefen gerissenen Ziegessteinen angegriffen. Nachdem«in Wärter verwundet worden war, sah sich die Gefängnisleitung veranlaßt, Polizei und Feuerwehr zu olarmieren. Die Feuecivehr ging mit Wasser- schlauchen gegen die Meuterer vor und setzte die Zellen von Fenstern und Türen her unter Wasser. Während des Kampfes mit der Polizei wurde einer der Anführer der Gefangenen erschossen. Abstieg der„Humaniie". Verminderter llmfang. Paris , S. August.(Eigenbericht.) Die„Humanite*, das offiziell« Organ der Kommunistischen Partei Frankreichs , teilt mit, daß sie ab Montag nurnochimoer» minderten Umfang von vier Seiten erscheinen wird. Zlls Ursache gibt das Blatt die fortgesetzten Verfolgungen der kam- munistische» Presse an. Seit ihrer Gründung durch Jean Jaures habe man die Zeitung niemals verboten: zum ersten Male sei das durch die gegenwärtig« Regierung am 1. August d. I. ge- schehen. Auch die G e l d st r a f e n, zu denen das Blatt fast täglich oerurteilt wird, hätten nur den einzigen Zweck, das Blatt zugrunde zu richten. Nicht zuletzt richte sich die Attacke der Bourgeoisie gegen die Arbeitey, und Bcmernbank, mit der die.Humanitä* eng ver- blinden sei. Würde jedoch die Auslage des Blattes steigen und eine zukunstssrohe Bewegung hinter ihm stehen, so brauchte«S sich doch nicht einzuschränken!
Ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl bereitet da» süd. slawisch« Kultusministerium vor.