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Fort mit der Autoraferei!

12410 Unfälle in einem halben Jahre.

Trotz aller Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen im Straßenverkehr haben sich im Laufe des ersten Halbjahres 1929 in der Reichshauptstadt bereits wieder 12 410 Verkehrsunfälle ereignet. Wenn wirksame Erfolge in der Unfallverhütung erzielt und kostbare Menschenleben sowie wertvolles Material vor finnloser Zerstörung geschüßt werden sollen, so ist es erforderlich, daß alle am Berkehr beteiligten Kreise Fahrzeugführer und Straßen­passanten mehr denn je im Verkehrsgetriebe der Viermillionen­Wenn die Selbst­stadt die erforderliche Sorgfalt aufwenden.

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disziplin der Fußgänger auch in vieler Hinsicht noch sehr

zu wünschen übrig läßt, fo. muß andererseits doch auch von den Fahrzeugführern mehr Rücksichtnahme im Straßen verkehr verlangt werden.

Nicht weniger als 5000 Unfälle fommen im ersten Halbjahre 1929 auf das Schuldkonto der Fahrer. Namentlich durch zu schnelles und rücksichtsloses Fahren wird noch immer außerordentlich viel lnheil angerichtet, so daß auch im Laufe der vergangenen 6 Monate auf diese Weise allein 4772 oder mehr als ein Drittel aller durch Fahrzeugführer überhaupt hervorgerufenen Verkehrsunfälle verursacht wurden.

Nach wie vor führen die Unflarheiten über die Bestimmungen des Vorfahrtrechtes zu zahlreichen Verkehrsunfällen, die sich in der Zeit von Januar bis Ende Juni auf 960 bezifferten. Jeder Fahrzeugführer muß beachten, daß nach den Bestimmungen der

Fabrikbrand in Köpenick  .

Delbaffin in Flammen.  - Bier Arbeiter schwer verletzt.

In der Chemischen Fabrit in der Haulsdorfer Straße 3 in Köpenid ereignete fich am Montag ein schweres Brandunglüd. Ein großer mit Del gefüllter Behälter geriet plöhlich in Brand. Bier Arbeiter wurden durch Stich­flammen ernstlich verlegt. Die Verunglückten fanden im Köpenider Kreiskrankenhaus Aufnahme. Der Brand wurde unter Anwendung von Schaumlöschern niedergekämpft.

Die Namen der Verletzten sind: Wilhelm Klähne, 62 Jahre, Köpenick Wendenschloß, Körnerstr. 13, Ernst Gerbers, 39 Jahre, Charlottenburg  , Gervinusstr. 13, Ermin Rrautschold, 32 Jahre, Friedrichshagen  , und Paul Woskowiat, 31 Jahre, Köpenid Bendenschloß, Leffingstr. 51.

Glücklicherweise stellten sich die Verbrennungen als nicht so schymer heraus, wie es zuerst den Anschein hatte. Alle vier Arbeiter fonnten nach Anlegung von Notverbänden DOM Krankenhaus in ihre Wohnungen entlassen werden. Eine Untersuchung über die 1r fa che des Unglücks ist eingeleitet

worden.

Kleingärten in Sommerpracht.

Ein Feft in Blankenburg  .

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Das ist ein Duften und Blühen, ein prächtiges, buntfarbiges Bild, ein reicher Sommerfegen, der auf all den Gärten und Gärtchen vor den Toren der Stadt liegt.

Was Fleiß und liebevolle Mühe das Jahr über geleistet haben, das wird jetzt, zur Sommerszeit, zum reichen Lohn. Ganz verftet liegen alle die Häuschen, so hoch und dicht stehen Ginster und Sonnen­blumen, zartduftende Rosen und Nellen und alle die vielen hübschen Bierpflanzen und Sträucher. Aber auch die Obstbäume und Sträucher zeigen fich: Johannisbeere und Stachelbeere sind längst im Magen oder im winterlichen Einmacheglas verschwunden; dafür leuchtet die späte Schattenmorelle rubinrot zwischen all dem faftigen Grün ihrer Blätter, die epfel wachsen rapide und ihre Bäckchen färben sich, und die Pflaumen beweisen, daß sie in nicht allzu ferner Zeit die sommerliche Speisekarte bereichern werden. Des Sonntags tommen Freunde und Verwandte, man fizt fröhlich beim Kaffee, bestaunt und bewundert all die Pracht. Und an einem Sonntag im Hochsommer wird dann, im Kleide aus gelassenster Fröhlichkeit, ein Erntedantfest gefeiert. Alles wird festlich mit bunten Fähnlein und Lampions, mit Blumen und frischem Grün dekoriert, die Kolonistenjugend führt Reigentänze und turnerische llebungen vor, Kasperl oder Ontel Belle treiben ihr Allotria, im Wiesenparkett drehen sich die Tanzluftigen, Feuerwerf und Fadelzug beenden dann den fröhlichen Tag.

Auf den vier großen Spielplägen gab es allerhand Lustiges zu sehen und zu hören, die Mädels in hellen Sommer. Kleibchen führten hübsche Reigentänze vor, die Jungens sprangen mit Geschick über Barren und Reck  , die Kleinen belagerten die bunten Stände und hefteten sich an Kasperles Fersen. Die Großen freuten sich mit der Jugend und vor allem für die Jugend, die gleich den Pflanzen ringsherum auf gesundem Boden einer gefunden Reife entgegenstrebt.

Gegen fommunistisches Rowdytum!

Zum Protest gegen den feigen Ueberfall auf den Reichs­bannerkameraden Kluge veranstaltet der Kreisverein Süden des Reichsbanners Schwarz Rot Gold heute, Dienstag, 19% Uhr, auf dem Laufizer Play( Görlizer Bahnhof) eine Rund­gebung gegen das kommunistische Rowdytum. Anschließend Umzug.

Omnibusausflugsverkehr nach Heiligensee  .

Die Berliner   Verkehrs- Attien- Gesellschaft beabsichtigt, zur Er­gänzung des Straßenbahnverkehrs nach Heiligensee   eine Omnibus Tinie Tegel- Heiligensee einzurichten, die jedoch nicht planmäßig, sondern nur für den Ausflugsverkehr betrieben werden soll. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene 30 Pf.

Berliner Prater- Theater. Auf der Sommerbühne in der Raftanienallee rollt, vor ausverkauftem Hause, ein bunt- leben­diges Theater- und Barietéprogramm ab. Ab 4 Uhr nachmittags spielt die Haustapelle flotte Weisen, dann folgt ein luftiger Einafter von Friz Grünbaum ,, Der König", in dem Gret! Lilien und Guft Beer die Lachmuskeln der Zuhörer kräftigst in Bewegung feßen. Das artistische Programm bringt eine dunkelhäutige Jüngerin Terpsichorens, Hester Harvey, die Negertänze a la Josephine Baler und heimatliche Gesänge temperamentvoll zur Vorführung bringt; Karl Braun liefert gut gesehene Komponistenköpfe aus allen Zeitaltern. Dann steigt Behars, Lustige Witme", in der miederum Grett Lilien als die Tifelheldin, Gustl Be er als der fröhlich- blödelnde Operettentrottel Baron Mirko und Alexander Saber als der pontevedrinische Herzensbrecher Graf Danilo für den Erfolg zeichnen. Zwischendurch gibt es Beluftigungen aller Art; man tanzt im Freien, man trudelt um eine Mandel Eier oder einen

Berliner   Straßenordnung an Straßenfreuzungen oder Einmündun­gen von Straßen das auf dem Hauptverkehrswege sich bewegende Fahrzeug die Vorfahrt gegenüber dem aus einem Seitenwege fommenden Fahrzeuge hat. Als Hauptverkehrswege tommen in erster Linie in Betracht: Verkehrsstraßen 1. Ordnung und Straßen mit Straßenbahngleisen.

Schlagwetterexplosion!

Drei Bergarbeiter aus dem Ruhrgebiet   tot. Dortmund  , 5. August.

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Das preußische Oberbergamt in Dortmund  teilt mit: Geitern vormittag um 9 Uhr ereignete sich auf der Zeche de Wendel   bei Hamm   in der 812- Meter- Sohle aus bisher ungeklärter Ursache eine Schlagwetter explosion, durch die zwei Arbeiter tödlich und einer schwer verletzt wurden. Die Untersuchung ist durch die Bergbehörde sofort unter Tage aufgenommen worden. Die Schlagwetterexplosion auf der Zeche De Wendel hat ein Der bei dem Unglüd am drittes Todesopfer gefordert.

gäste liegt in der Unsitte des zu schnellen Borbei Sonntag vormittag schwer verletzte Bergmann   ist inzwischen

Besonders vorsichtig müssen die Fahrer beim Ueberholen an Biegungen oder Kreuzungen sein! Eine weitere ständige Gefahrenquelle für Fußgänger und Fahr­fahrens an haltenden Straßenbahnen. Nach den Berkehrsbestimmungen dürfen an einer Haltestelle haltende Straßen­bahnzüge auf der Seite, an der die Fahrgäste ein und aussteigen, nur in Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen seitlichen Ab­stande überholt werden, daß die Fahrgäste nicht gefährdet werden. Kann dieser Abstand nicht eingehalten werden, so ist das Vor beifahren verboten. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift führte zu 125 zum Teil recht schweren Verkehrsunfällen.

Der Alkohol muß naturgemäß von den Fahrzeugführern gemieden werden.

Es ist besonders traurig, daß in 199 Fällen betruntene Fahrzeugführer ihre Mitmenschen und sich selbst in schwerste Gefahren brachten.

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Gummistorch, die Jugend vergnügt sich auf eigene Fauft, und Mutter serviert einen prima Selbstgebrühten". Ein fröhlich- heiteres Familienidyll, das in all feiner Beschaulichkeit einem ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht unseres gehegten, übersteigerten Daseins. tempos gleicht.

Mordversuch aus Eifersucht.

Zwei Menschen schwerverletzt im Krankenhaus.

Eine Eifersuchtstragödie spielte sich am Sonntag

nachmittag in der Rungestr. 20 ab.

Hier ist die 24 Jahre alte Stütze Hertha Engel, die aus Neu­damm stammt, bei einer Familie in Stellung. Ihr Bräutigam, der 25 Jahre alte Bäcker Otto Lemke, wohnt in Stargard  . Lemke, der sehr eifersüchtig war, drang in das Mädchen, in die Heimat zurückzukehren. Er fam auch selbst nach Berlin   und hatte am Sonn­tag mit dem Mädchen eine Aussprache, die ergebnislos verlief. Da zog er plötzlich auf dem Korridor der Wohnung eine Pistole und gab auf Hertha E. einen Schuß ab, der sie schwer verletzt zu Boden streckte. Dann rannte er die Treppe hinunter und jagte sich auf dem Hausflur 3 mei Kugeln in den Kopf. Das Mädchen wurde nach dem Urban- Krankenhaus, der Bäder als Polizei­gefangener nach dem Staatsfrankenhaus gebracht,

Beide sind noch vernehmungsunfähig.

Die Arbeiter- Esperantisten in Leipzig  .

Leipzig   steht zurzeit im Zeichen der Welttongreffe der Arbeiter esperantisten. Aus 26 Ländern Europas  , Afiens, Afrifas und Ameritas sind zahlreiche Delegierte erschienen. Die Be­ratungen werden 5 Tage dauern. Wir werden über die Tagung berichten.

Funkwinkel.z

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Seit Sonntag sendet die Funkstunde Berlin   am Abend ein Doppelprogramm: von Berlin   und von Königswusterhausen. An diesem ersten Tag wurde den Hörern die Wahl zwischen beiden Programmen recht schwer gemacht. Sie hatten sich zu entscheiden für Rezitationen aus Knut Hamsums Werken oder für Caruso­Schallplatten. Da man aber Hamsums Werke schließlich auch selber lesen die Caruso- Arien sich aber leider nicht selber vorsingen tann, so dürften die meisten Hörer Carusos Gesang gewählt haben. Ein Orchesterkonzert für beide Sender folgte diesen Veranstaltungen. Professor Richard Hagel   bewies feine Fähigkeit, wirkungsvolle volkstümliche Konzertprogramme zusammenzustellen, die er so oft in öffentlichen Konzerten erprobt hat, auch vor dem Mikrophon. Die von Berta Riurina glänzend gesungenen Arien aus ,, Figaros Hochzeit  "," Die lustigen Weiber von Windsor   und Stradello" paßten gut in den Stil der Veranstaltung. Es sei hier eine oft ausgesprochene Bitte wiederholt: man gehe möglichst sparsam mit Blasorchesterkonzerten um. Das Programm des Mittagskonzertes, gespielt vom Adolf- Becker  - Orchester, war zudem über Gebühr kitschig. Daß Hugh Lofting  , der Verfasser der Dr. Dolittle= Bücher, vor das Mitrophon tam und in deutscher Sprache so nett und unbeholfen von Tieren, Völkerverständigung und Frieden plauderte, dürfte Kindern wie Erwachsenen eine große Freude ge­wesen sein den Kindern aber vor allem, daß anschließend eine Aufführung aus Dr. Dolittles Abenteuern" folgte. Das Thema für die halbe Stunde Berlin   im Mikrophon" hatte man vernünftigerweise vom Barometer abhängig gemacht. Es entschied für eine Uebertragung aus dem Freibad Wannsee  Denn es zeigte auf schönes Wetter"; bei schlechtem hätte man eine Sen dung von einer der neueröffneten Untergrundbahnhöfe gehört. Das Doppelprogramm am Montagabend war recht glücklich den verschiedensten Geschmacksrichtungen angepaßt. Wer Unterhaltungs­musit hören wollte, fonnte zuerst aus Berlin   Mandolinen fonzert empfangen, nachher von Königswusterhausen die Unter haltungsmufit aus dem Hotel Kaiserhof. Von 20 bis 21 Uhr brachte Königsmusterhausen eine Theodor- Storm- Stunde; von 20%-22 Uhr wurde ein Orchesterkonzert aus Prag   im Internationalen Programm­austausch von Berlin   aus verbreitet. Sehr zu begrüßen ist es, daß das Schallplattenfonzert am Nachmittag mit in das Programm einbezogen wurde. Die Ankündigungen dafür soweit man sie überblicken fann sehen außerordentlich verlockend aus. Aber leider liegen diese Darbietungen zu sehr ungünstiger Stunde. Könnte man nicht menigstens an einigen Tagen der Woche Hausfrauen. stunden, besondere Fachvorträge und ähnliches auf diese frühe Zeit verlegen, und die Schallplatten vielleicht von 16-17 Uhr laufen laffen?

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Tes.

seinen Verletzungen erlegen.

Bergwerksunglück auch in der Rheinprovinz  .

Würselen  ( Rheinprovinz  ), 5. Auguft.

Auf Grube Gouley wurden heute ein Bergschüler und ein Bergmann   von herabfallendem Gestein einge. schlossen. Durch Zeichengebung wurde festgestellt, daß nur der Bergmann   noch lebt. Man hofft, ihn lebend bergen zu fönnen.

Elf Tote des Offender Dampferunglücs.. Oftende, 5. Auguft. Nach den bisherigen Ermittlungen find bei dem Dampferzu­fammenstoß im hiesigen Hafen 11 Perfonen getötet und 23 verlegt worden, 5 oder 6 werden noch vermißt.

Maffenvergiftung irischer Soldaten.

150 Mann nach Konservengenuß erfrantt.

Belfast  , 5. August.

Mit ernsten Bergiftungserscheinungen wurden gestern 150 Mann der zurzeit zu Manövern in Irland   befindlichen Truppen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Soldaten fielen während des Marsches plöhlich um. Es handelt sich um Btomein- Bergiftungen, die durch den Genuß von Konserven ver­

ursacht sein sollen. Die Mehrzahl der Soldaten fonnte nach furzer Behandlung wieder entlassen werden. Ungefähr 50 andere, bei denen die Vergiftungserscheinungen ernsterer Natur waren, befinden sich zurzeit noch im Krankenhaus.

Verführung zum Diebstahl.

Eine ernfte Frage.

Bor der zweiten Ferienstrastammer des Land­ gerichts I   war die 27 Jahre alte Kassiererin Lotte S... wegen Unterschlagung von 30 000 21. angeklagt.

Sie war vor zehn Jahren als Anfängerin bei einer Firma in der atfer Wilhelm Straße eingetreten Im Laufe der Zeit wurde sie Raffiererin. Im April erhielt der Seniorchef der Firma von ihr folgenden Brief: Hierdurch teile ich Ihnen mit, daß ich Ihnen im Laufe der Jahre 30 000 m. unterschlagen habe. Sie um Berzeihung zu bitten, wäre Unsinn. Ich stehe Ihnen und der Polizei in der Wohnung meiner Eltern zur Verfügung. Hochachtungsvoll! folgt Name." Es stellte sich heraus, daß die Raffiererin allabendlich in großer Toilette Logenplätze in Theatern besucht, in teuren Gaststätten gespeist und stunden­lange Autofahrten in der Umgebung Berlins   unternommen hatte. Die Unterschlagungen hatte sie durch falsche Buchungen verdeckt.

Der Berteidiger hatte Beweis dafür angetreten, daß die Ber fehlungen dieses Mädchens zum Teil auf eine sehr mangel< hafte Kontrolle zurückzuführen seien. Der gerichtliche Bücher fachverständige beſtätigte dies. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Unter­fuchungshaft. Die Angeklagte nahm die Strafe sofort an.

Auch in diesem Falle fönnte man die Forderung erheben, daß in das neue Strafgesetz ein Paragraph eingefügt wird, der leigt­fertige Verführung zum Diebstahl mit Strafe belegt. Eine junge Kassiererin, die nicht kontrolliert wird, scheint moralisch beinahe als weniger verurteilenswert, eine pflicht= vergessene Geschäftsleitung, die mäßig bezahlte An­gestellte durch ihr Verhalten in Bersuchung führt.

Ein falsches Mordgerücht.

Gerüchte von einem Gattenmord liefen in der Borsigstraße, im Norden der Stadt, um. Vormittags um 10% Uhr hatte sich die 34 Jahre alte Ehefrau Karola L. in einem Anfall von Verfolgungs­wahn aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt und dabei den Tod gefunden. In der Nachbarschaft munkelte man nun davon, daß der Ehemann indirekt die Schuld an dem Vorfall trage. Seine Ber­nehmung hat aber einwandfrei ergeben, daß er vollkommen schuldlos ist und daß alle Gerüchte nur auf Redereien be­ruhen.

Die Plaza, das Varieté im Ostbahnhof, zeigt im ersten Teil des August- Programms wieder eine Reihe erstklassiger Artisten. Als vor­züglicher Handstandsafrobat auf Klößen gilt Julius Fürst  . In ihren Gladiatorenspielen Achilles   und Newman. Als moderne Jazzfänger fanden die sechs Comedian Harmonists   großen Beifall. Kaminska und Rilbér mit Little Viola dem Tanzstern der großen Varieté. Bühnen bringen neuartige Tanzschöpfungen. Robins, der wan­delnde Musikladen", der Musikinstrumente, Duzende von Bananen, Mufitständer und einen Klapptisch in seinen Taschen verbirgt, erntet Lachfalven. Einzig dastehend ist die Stelzennummer Junetros und Elfie. Als musikalischer Tanzclown findet Jachmann, daneben Hilde Rüderts mit ihrem Eisballett auf der Bühneneisbahn den Beifall des bis auf den letzten Plaz gefüllten Hauses.

Wetterbericht der öffentlichen Welterdienststelle Berlin   und Umgegend. ( Nachdruck verboten.) Teils beiter, teils wollig, ohne wesentliche Nieder­fchläge. Temperaturen etwas niedriger als bisher. Für Deutschland  : Jm Beiten wieder etwas Erwärmung mit neuen Regenfällen, im Osten etwas fühler und ziemlich heiter.

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Bei Gallenstein- und Leberleiden

Magen- und Darmerkrankungen, chronischer hartnäckiger Stuhlverstopfung und ihren üblen Folgen, Gelbsucht Hämorrhoiden, Wucherungen und Geschwülsten hat fich Nymphocid" seit Jahren glänzend bewährt. Keine chemischen Tabletten, sondern auf wissenschaftlicher Grundlage hergestelltes organ. Präparat, dem pflanzliche Bestandteile mit spez. Wirkungen beigegeben sind. Zahlreiche hervorragende Anerkennungen. Preis der Packung 5,50 Mart, Spezialtee 1,50 Mart. Erhältlich in allen Apotheken, bestimmt Belle- Alliance- Apotheke, SW. 61, Belle- Alliance- Straße. Alleinhersteller: Nymphosan A.-G., Starnberg   a. See.