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Die Ernte in Berliner Laubengärten.

Der Kleingärtner ist wie der Bandmann ein Betterfundiger ge­worden, der den Himmel nach Sonnenschein und Regen prüft. Hängt doch von Witterungsumschlägen oft Gedeihen oder Berderb all seines Fleißes ab, den er seinem Gärtchen zugebracht hat. In diesem Jahr waren es Sorgen genug, die der häufige Wechsel zwischen

Wärme und Kälte brachte.

Meist ist es ja so, daß für den Ausfall der einen Frucht dafür eine andere doppelt gut gedeiht. Da auf den sehr fühlen und feuchten Borsommer plöglich die große Size fiel, wurde das Beerenobst von einer Art Notreife befallen, die die Früchte nicht ganz entwidelte und zum Teil sogar verbrannte. Die Stachelbeeren waren häufig von dem Becherrost befallen, der die Früchte vernichtete. Die voraus­gegangene große Winterkälte hat die Schädlingsbildung nicht aufge. halten, unter der die Berliner Gärten in den letzten Jahren start leiden. Das Bekämpfen speziell der tierischen Schädlinge sollte viel systematischer als bisher betrieben werden durch Anlegen von Leimringen, Bogelschuh durch Aufhängen von Nistkäften ufm. Das Steinobst ist durch Fröste in der Blütezeit sehr geschädigt worden; Frühblüher, wie Kirschen und Pfirsiche, find meist ganz aus. gefallen; Schattenmorellen und Sauerfirschen tragen normal, zum Teil erwartet man auch eine gute Pflaumenernte. Doch hat der furchtbare Winterfrost den weitaus größten Teil der Pfirsichsträucher und sogar auch junge Obstbäume ganz vernichtet. Bo die Kälte in besonders freiliegende Gärten einschlug, zeigen auch die Beeren­sträucher Frostschäden. Die Erdbeerernte war an geschüßten Stellen reichlich. Vom Winterfrost wurden auch Kletterrosen und Bromm­beerheden betroffen, die bis auf die Wurzeln abfroren, ebenfalls die hochstämmigen Rosen, während die Buschrosen durch die Schneedede geschützt waren und wieder aus dem Wurzelhals ausschlugen. Die ganze Gartentultur ist durch das sehr kurze Frühjahr und den langen Winter um mindestens drei bis vier Wochen zurückgeblieben. Benn Die Natur auch vieles wieder aufgeholt hat, so ist doch die Entwid. lung gegen sonstige Jahre zurück, bei den Bohnen beträgt sie etwa eine Woche. Da wir eigentlich nur vier warme Nächte in diesem Sommer hatten, sind Bohnen, Gurken, Kürbisse u. a. zurückgeblieben und haben nicht den gewünschten Ertrag. Auch die Tomaten reifen später als sonst. Salat gedieh prächtig, auch Mohrrüben und Früh gemüse, was den nassen Sommer gut überstand. Das Kernobit zeigt stellenweis reichen Behang, im Durchschnitt ist die Apfelernte mäßig,

die der Birnen normal.

Im Blumengarten hat die große Hiße dem ganzen Flor sehr bald ein früh herbstliches Aussehen verliehen. Dahlien

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und die Herbftblumen find schon in Entfaltung. Biele winterharte 1 Amerikanerinnen, bie holly wood Redheads, Jazz­Stauden wurden ein Opfer der Kälte. Unverzagt aber hält der Kleingärtner alle Bettertücken durch und setzt sich dagegen zur Wehr, Don Jahr zu Jahr aus seinen Erfahrungen dazu lernend. Gegen was er aber nicht geschützt ist, das ist das Massensterben der Gärten, das bei der neueinsetzenden Bebauung ganze Kolonien zum Ver­schwinden bringt. Der Familie aber, der der Garten genommen wurde, ist das Beste ihres Daseins genommen. Sie zählt dann mit zu dem Massenheer der Verlorenen, die sich mit dem Problem Groß­stadt nicht auseinanderzusetzen verstehen.

Wintergarten.

Bier Saphirs nennen sie sich mit fremden Klang und sind nach ihrem eigenen Geständnis Deutsche . Ein fleiner Murr, eine 3wergin, ist Berlinerin. Die drei anderen, Menschen von selten Die drei anderen, Menschen von felten schönem Buchs, verschmelzen an Trapez und Ringen zu einzig­artigen Leistungen. Die Zwergin steht ihnen nicht nach. Der Medini- Leiternaft besticht durch fabelhafte Sicherheit des Hauptpartners und durch die nervenfißeinde Hauptnummer, die die Bartnerin bis in die höchste Höhe der Bühne trägt. Als Dritter im Bunde ausgezeichneter. Artistit sind die Rollschuhläufer Bromn und la Harte zu nennen, die sich in tollkühnen Wirbeln drehen. Ein seltener Spaß ist es, den großen Maby mit seiner fleinen Kollegin, die ohne Namen bleibt, herumtollen und ihre Scherze treiben zu sehen. Es ist, als ob zwei Kinder übermütig miteinander spielten. Die frohe Laune der beiden wirkt ansteckend. Resp und Reto bilden ein männliches Paar von oft überwältigender Komit. Auch hier tommt ein drittes Paar hinzu: Harry und Komit. Auch hier tommt ein drittes Paar hinzu: Harry und Marjorie Ristorie, zwei Erzentriks, von denen sich der weibliche Partner durch absonderliche bizarre Armverrenfungen und brollige Mimit, der männliche durch unglaubliche Gelentigkeit aus­zeichnen. Eine ganz aparte Nummer ist der kleine amerikanische Revueftar Esther, eine Kreolin ganz unbestimmten Alters, die kindliche Naivität und Drolerie raffiniert und ungemein reizvoll Staunen, Neugier, Angst, Schelmerei, zu gestalten weiß.

Rofetterie, Schmollen usw., alle diese Seelenregungen spiegeln sich im Geficht und werden sofort von jedem verstanden. Ein herrlicher Ult ist Kurt Liliens Stetch: Hinter den Kulissen des Rundfunks. Der Autor spielt die Hauptrolle, einen Bühnen­hilfsarbeiter, der die Geräuschmaschinen und Borrichtungen in Be wegung segen muß und durch seine Tölpelhaftigkeit alles verkortst. Das auseinanderstrebende Ganze wurde von Hermann Feiner gut zusammengehalten. Und dann eine Schar eleganter rothaariger

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tapelle( Rotföpfe) mit ihrer Dirigentin Babe Egan. Es ist erstaunlich: Außer auf seinem Instrument ist fast ein jedes Mit­glied noch Meisterin irgendeiner Kunst. Go fommt eine Biel­gestaltigkeit zusammen, die verwirren würde, wenn sie nicht durch den, wenn auch oft grotesten Rhythmus zusammengehalten würde. In Summa: Ein Sommerprogramm, das keins ist, sondern ein Programm der Hochsaison. Keine Nummer eine Niete, jede ein Gewinn.

Volksfest in Mahlsdorf .

Die Bichtenberger Gartenheimgesellschaft, die schon über 350 Einfamilienhäuser in Mahlsdorf errichtet hat, rief am Sonntag. zu einem Boltsfest. Am Frettchenweg in Mahlsdorf sammelten sich über tausend Mitglieder und Gäste zu einem recht originellen Festzug. Boran die Radfahrer und Sportler, dann die Mufit, so ging es durch Mahlsdorf zum Siedlungsgelände. Im Festzuge wurden Bagen mitgeführt, auf denen nette Karikaturen auf ,, Neues Bauen und neues Wohnen" aufgebaut waren. All die kleinen und großen Siedlerwünsche fonnte man von den

ageninschriften ablesen. Auf dem Festplatz wurde der Zug schon stürmisch erwartet. Der Sender" Gierschnershausen" begann auch sogleich sein Programm abzuspielen. Gesang und Musil , Darbie­tungen der Sportler folgten in bunter Reihe. Der Vorsitzende der Lichtenberger Gartenheime, Genosse Gierschner, begrüßte die Gäste mit einer launigen Ansprache. Auf primitiv zusammen­gehauener Tanzfläche vergnügte sich die Jugend. Die Siedler luden in ihre netten Gärten zu einem Kaffeeschmaus ein. Abends wurden die Häuser illuminiert.

Ein vierter Zoter in München .

München , 6. Auguft.

Nunmehr ist auch der vierte Arbeiter, die bei dem schweren Gerüsteinsturz auf dem Oberwiesenfeld verunglückten, im Krantenhaus gestorben. Die Personalien der Toten konnten noch nicht genau festgestellt werden.

Drei der Berunglückten stammen aus dem Rheinland, der vierte aus München .

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