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Nr Z69- 46. Jahrgang Zreitag, 9. Auaust 1 929
Der Abschiedsbrief Bombes. Ein körperliches Leiden irieb ihn zum Selbstmord.
In«inem Teil unserer Abendausgabe haben mir den Brief wiedergegeben, den der Lairdgerichtsdirektor Bombe vor seinen, Selbstmord an den Präsidenten des Landgerichts III Berlin ge° richtet Hot. Für unsere anderen Leser wiederholen mir ihn. Er lautet: »Zechliner Hütte  , den 21. Zuli 1929, 9 Uhr 45 vormittags. Au den Herrn Präsidenten de» Landgerichts III. Berlin. Das abgelaufene Lebensjahr hat eine Aenderung meiner Loge! nicht gebrocht. Bach meiner Ueberzeugung ist fie überhaupt nicht mehr zu erwarten. Das inhaltlose Dasein ohne Ve- »tsfreude noch länger zu fristen, besteht eine Notwendigkeit nicht. Ich scheide deshalb au» dem Leben mit herzlichem Donk an alle, die mir Gutes erwiesen haben. Insbesondere an die Organe der Zustiiverwaltung für die lehte Be­zeugung de» Vertrauens. Bombe. Landgerichlsdirettor." Die zuständige Justizstelle bemerkt hierzu mit Recht: Dieses Schreiben bestätigt die Ausfassung, dag das schwere körperliche Leiden Bomkes, das bereits Ende 1S2L ernste ärztliche Maßnohmen erforderte, eine auffällige Gewichtsabnahme verursachte und zu einer auch von seinen Berussgenossen und Freun- den beobachtenden fortschreitenden Verdunkelung seiner Stimmung und zu sich häufenden Depressionen geführt hott«, ihn zu dem letzten tragischen Entschluß bestimmt hat."
Die Banderokenfalscher vor Gericht. Ein Niesenpro. mit 30 Attgek.'egten. vor einer Feriensonderableilung des Schössen- gericht» Berlin  - INille unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor vl a su r beginnt am Montag der aus etwa sechs Machen berechnete Biefeaprozeh Syrö und Genossen, der sich gegen Z0 Angeklagte richtet. Es handelt sich hierbei um den hauptteil der an den großen Banderolenfälschungen beteiligten Personen. Im Lause der Jahre ist das Reich um ungezählte Millionen ge. schädigt worden. Der größte Teil der Angeklagtes ist auch schon seit Jahren in olle möglichen Steuerhinterz iehungs- ossären vsrwickett gewesen, und«in großer Teil der An- geklagten ist auch schon wiederholt und erheblich vorbestraft. Seit dem Jahr« 1924 tauchten an den Hauptplätzen der Z i g a. rettenindustrie, in Dresden  , Köln  , Hamburg   und Berlin  Gruppen von Zigorettenherstellern und Händlern auf, die mit Bonderolenschiebungen arbeiteten. E» wurden berufemätzige Einbrecher gedungen, und im Ein- vernehmen mit Zollbeamten fanden Einbrüche bei den Zoll­ämtern stall. In Erinnerung dürste' noch der Einbruch beim Hauptzollamt B e r l i n- N o r d am 14. November 1924 sein, bei dem auch ein Oberzollinspektor sein« Hand im Spiele hatte. Dann oerlegte man sich darauf, mit gefälschten Bestellbüchern und Bestellzetteln bei dem Hauptzollamt Nord auf die Namen von Zigarettenfabriken Steuerzeichen zu erschwindeln. Den größten Umfang aber erreichten die Schiebungen, als man mit gefälschten Bande» r o l« n zu arbeiten anfing. An allen Orlen in Deutschland   tauchten
In der Hugenberg-Presse hat, noch ehe das geringste über die Gründe des Berfchwindens Bomkes bekannt war. gestan» den, daß der preußische Ministerpräsident Otto Braun   den Land- gerichtsdirettor durch eine vor drei Jahren gehalten« Rede in den Tod getrieben habe. Wir nagelten dieses voreilig«, unanständige Verhalten fest. In dem letzten Brief Bombe» steht nicht ein Wort über die Vorfälle nach dem Jahre zurückliegenden Feme- mordprozeß. Im Gegenteil, Bombe schied aus dem Lebenmit herzlichem Dank, insbesondere an die Organe der Justiz. Verwaltung, für die letzte Bezeugung des Vertrauens". Bei diesem Dank kann er n u r an seine Beförderung gedacht haben, von der er also wußte, hugenbergsNachtausgabe" schreibt: Vielmehr ist klar zum Ausdruck gebracht, daß sich der Landgerichts- direktor Bomb« durch die Stellungnahm« seiner vor- gesetzten Behörde gegen ihn bedrängt und zurückgesetzt ge- fühlt hat." Weiter heißt es:Es hat darum auch gar keinen Sinn, wenn der preußische Iustizminister Schmidt jetzt erklären läßt, er Hab« Herrn Bombe zur Beförderung vorgeschlagen, und das preußische Ministerium habe dieser Beförderung zugestimmt. Wenn das richtig märe, würde Herr Bombe davon Kenntnis erhalten haben, er wäre dann sicherlich nicht aus dem Leben geschieden." Wenn die Herren von der Hugenberg-Presse mit dieser ge- meinen Unterstellung den preußischen Justizminister Lügen strafen wollen, so ist das eine Sache, die den Iustizminister und die be- treffenden Herren angeht. W i r haben die Pflicht, diese Art Journalistik yiedrlger zu hängen.
Zigaretten mit gefälschten Banderolen auf. Diese Steuerzeichen wurden zum großen Teil auch für Markenzigaretten verwendet, die in Schwarzbetrieben hergestellt worden waren. Am 7. August 1926 wurde in Köln   der Kaufmann Friedrich S y r ö aus Aachen   festgenommen, als er gefälschte Zigarettensteuerzeichen zu verkaufen suchte. Die nunmehr eingeleiteten Ermittlungen führten zu der Festnahme einer großen Zahl von Personen. Wie groß der Anteil der einzelnen Personen an den Steuer. b« t r ü g« r« i« n ist, geht aus den Strafbefehlen hervor, die die Steuerbehörde erlassen hat. So lautete der Strafbefehl gegen einen Angeklagten Krakauer auf 566006 M., gegen«inen An- geklagten Band auf 119 009 Mark.
Kinobrand im Südwesten. Zwei Vorführer schwer verletzt. Zn den Blücher  - Lichtspielen, die sich im haus« Blücher st raße 22 befinden, ereignete sich gestern abend im Vorführraum ein schwere» Brandnuglück. Gegen?L7 Uhr. kurz vor Beginn der ersten Borstellung, waren der Borfuhrer Friedrich Schwarz aus der Weser st raße 31 in Neukölln und sein Assistent Franz Skrischot aus der Blücher st raße 21 mit dem Einspannen von Filmen in den beiden Dorführapparaten beschäftigt. Aus bisher noch ungeklärter Ursache geriet«in Film plötzlich in Brand und lodert« plofionsortig auf. Die hervorschießend« Stichflamme setzte auch den anderen Film in Brand. Beide Dorführer, die noch Lösch. versuche unternommen hotten, erlitten schwere Brand- wunden. Sie wurden in dos Urbankrankcnhoius übergeführt. Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand auf den Vorführraum ve- schränken. Mehrere Film«, die sich in feuersicheren Kassetten in einem holzschrank befanden, blieben vom Feuer unversehrt.
Zeppelin" in guter Fahrt. Von mehreren Dampfern gesichtet. Nach feiner Absohrt von New Zart hat da» Lustschiss.Gros Zeppelin" um 14.15 Uhr MEZ. den SZ. westlichen Längengrad ans 40 Vs Grad nördlicher Breite erreicht. Nach einer weiteren Meldung Ist der Standort des Luftschiffes mittags(New Parker Rechnung) mit 40.12 nördlicher Breite und 69.35 westlicher Länge angegeben. Die» entspricht einer mitteleuropäischen Zeit von etwa 17 Uhr. Das Luftschiff wurde verschiedentlich von Dampfern gesichtet. E» macht gute Fahrt. Die Geschwindigkeit beträgt zurzeit etwa ItO Kilometer in der Stunde. Washington, 8. August. Di« Führung desGraf Zeppelin" teilte dem Marineamt um 1 Uhr mittags MEZ.'t mit: Position 49.39 Grad nördlicher Breit«, 65.43 westlicher Läng«; alles wohl. Aus dieser Standortangabe geht hervor, daß das Luftschiff dem von Dr. Eckener   vor dem Abflug an- gedeuteten Kurs folgt. Die Wetterlage in Neufundland   war geradezu ideal fügden Flug desGraf Zeppelin". Es herrscht gute Sicht und ein leichter Nordwestwind. Der Dampfer President Rooseoelt der United States  Linie teilt durch Funkspruch mit, daß er das LuftschiffGraf Zeppelin" um 7.35 Uhr amerikanischer Ostnormalzeit(1.35 Uhr mittags MEZ  .) gesichtet habe. Zur angegebenen Zeit war die Position des Dampfers 49.55 Grad nördlicher Breite und 64.33 Grad westlicher Läng«. DerGraf Zeppelin" befand sich etwa 45 Kilo- met«r südlich davon. Zweite Amerikafahrt derBremen  ". Ausreise am 14. August. Das neue RiesenschiffBremen  " des Norddeutsch«« Lloyd wird bereits am 14. August feine zweite Amerikareise antreten. Die Nachfrage nach Schiffskarten war wiederum so groß, daß bereits jetzt alle Plätze ausverkauft find. Bei d«n Kajlltbureaus des Nord- deutschen Lloyd gingen so viel Anfragen ein, daß sämtliche Schiffe- karten zweimal hätten ausverkauft werden können. Gegenwärtig wird in Bremerhaven   an der Erhöhung der Schornsteine des Schiffes gearbeitet, um die Rauchbelästigung der Passagiere auf dem Sportdeck zu beseitigen.
Äei einem Mauereinsturz schwer verletzt. Auf dem Gelände der Aron-Werke, Charlotten- burger Ufer 17, stürzte gestern nachmittag eine Mauer ein und begrub den 42jährigen Arbeiter Ehrenfried G i« s e aus der Wall- st r a ß e 2 5 in Charlotteninirg unter sich. G. erlitt innere Ber  - l e tz u n g e n und schwere Knoche nbrüche. Er wurde durch das Städtisch« R«ttungsmnt in das Westend-Krankenhaus gebracht wo er schwer daniederliegt. Eine baupolizeiliche Unter- s u ch u n g über die Ursache de» Einsturzes ist eingeleitet worden. -i> Dor dem Haufe Potsdamer Straße 196 ereignete sich gestern abend ein tödlicher Verkehrsunfall. Der ibjöhrigc Laufbursche helmuth L a n g a n k i aus der W i c l e f f st r a ß e 2 2 in Moabit   wurde mit seinem Rade von einem Lastauto an- gefahren und zu Boden geschleudert. Der junge Mann stürzte dabei so unglücklich, daß die Räder des schweren Fahrzeuges über seinen Körper hinweggingen. Der Verunglückte wurde in das naheliegende Elifabcthkran kenhaus gebracht, wo er ba'd mich feiner Aufnahme gestorben ist.
Die Berliner Feuerwehr(Fachgruppe des Verbandes der Kam- munalbeamtcn und-angestellten) feiert am 19. August in dem großen GartenetablisscmentKarlshof" in Plötzensee. unweit der Olympia- Radrennbahn, ihr diesjähriges Sommerfeft mit italienischer Nacht.
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Herr Stabsarzt liefern an die Feldküchen?" An die vorerst in der Hauptfachs an die Stäbe. Es ist nicht leicht, ausreichende Quantitäten zu erzeugen. Dem Feldlazarett' habe ich übrigens Obst hintergeschickt, jawohl, Wafcbkörbe voll Ananaserdbeeren." Funk erinnert sich, von den Erdbeerseldern des Stabs- arztes gehört zu baden. Ein Lazarettsoldat ist eines Tages aus irgendeinem Grund nach vorn gekommen und hat den Krankenträgern erzählt:Ihr könnt euerm Ober jagen: bis .feine Erdbeeren hinten bei uns angekommen find, war die Hälfte weggestohlen und der Rest ein matschiger Brei, der in die Latrine geschütt' worden ist." Funk sieht den Arzt grübelnd an, er hat Lust zu reden, aber er findet die Form nicht. Lipp hat«in gutes Witterungsvermögen. Er spürt, daß etwas nicht in Ordnung ist. Plötzlich schickt er Funk fort: «r müsse Briefe schreiben. Der Tag vergeht, wie sie hier hinzuschwinden pflegen: unendlich langsam, aber auf einmal sind sie doch weg. Eine Art von Zeiteinteilung wird durch die Verwundeten und Toten getroffen, die mit der Trage zu holen sind. Dor oder nach solchem Dienst wird gegessen oder geschlafen, Karten ge- spielt oder das Hemd nach Läufen durchsucht. Der ein- wäscht sich schließlich mal und der ander« flickt einen Riß in der Hose. Alle aber langweilen sich, grämen sich, auch wenn sie aus- nahmsweise scherzen, sind dumpf nach außen und im Inner- sten ewig unruhig: wielange noch? Der Abend fällt«in und bringt lebhafteres Feuer da draußen, keinen Kilometer entfernt. Die Nacht aber bringt ein Ereignis. Die übliche Trage Muß hinaus. Vier Mann brechen auf. Sie holen ihren V-r- mundeten, der eine halsverletzung hat, ohne daß die große Ader angeschlagen wäre. Aber er kann nur röchelnd Luft einziehen und manchmal scheint er am Ersticken zu sein. Aus einem unförmigen Verband taucht ein von höchster Rot ge- marterte? Schädel. Auf dem Rückweg fern schon vom Kampfgraben
an einer Stelle des Laufgrabens, die zu flach ist, ereilt den vorderen Träger ein Hirnschuß, von einem ganz niedrig fliegenden Geschoß. Er schlägt tot zu Boden und über ihn stürzt die Trage, der ganze Transport stürzt zusammen. Auch der hinters Träger rührt sich nicht mehr. Alles liegt in der Finsternis wüst durcheinander und liegt im Wasser. Die beiden Ablöser suchen entsetzt Ordnung zu schaffen. Sie schütteln die drei Leblosen, der halsdurchfchossene rührt sich. Sie zerren ihn wieder auf die Bahr«, aber sie können nicht weiter mit ihr, denn eine Stange ist zersplittert. So rennen sie, um Hilfe zu holen, auf den Derbandplatz und alarmieren dort. Wie nun drei neue Gruppen hinaus- kommen, haben sie einen tief Bewußtlosen und zwei Tote zu bergen. Denn auch der mit der Halsverletzung lebt nicht mehr. Er liegt mit dem Gesicht im Wasser. Vielleicht hat er allein weiter wollen, vielleicht ist er dabei von der Bahre ge- kollert und ertrunken. Als man dem Stabsarzt meldet, mgs geschehen ist er braucht sich um den Bewußtlosen nicht zu kümmern, den hat der Unteroffizier wieder ins Dasein geholt, sagt er zu Funk mit steifen Raubvogelaugen und heiserer Stimme: Der herrgottssakramenttrieg. der ganz elende." Weiter nichts. Aber er horcht unruhig in die Nacht. Und hat am nächsten Tag endgültig genug von dieser aufdringlichen Nähe des Krieges und vom Verbandplatz. Er läßt zusammenpacken. Drei jener Feldkessel nimmt er mit. Er verstaut in ihnen handbemalte Porzellanplatten, die er in einem Winkel des Bauerngehöftes aufgestöbert hat, und behängt damit seinen Burschen. Ehe noch der Arzt, den er an seine Stelle durch Ordon- nanz herausbeordert hat, richtig eingetroffen ist. das heißt, sobald er ihn von weitem anmarschieren sieht, rückt er ab. in Begleitung Funks. 15. Ein Wechsel zieht den anderen nach sich. Auch der Kam- mandeur hat genug. Aber«r geht nicht in den Tod wie Dr. Röhl, er geht auf irgendeinen Posten der Etappe. Das ist das Richtige, nicht die Heimat: in der Etappe bekommt man weiter Kriegslöhn« und lebt doch als Herrgott in Belgien  . Zwar hil-r in Faurnes hat er ja auch nicbt schlecht gelebt, der Oberst Lang. Die weiße Gartenvillo ist gut erhalten, in der er mit seinem Stab gehaust hat. Die läuferbelegten Treppen, die teppichbelegten Zimmer sind schön durchheizt, man kann von üppigem Hausrat und von Vornehmheit reden. ohne die völlig ausgeraubten, verlotterten, selbst der Holz- böden entkleideten Häuser gleich nebenan, die zu Truppen-
Unterkünften dienen, als Vergleich heranzuziehen. Ihnen fehlen manchmal sogar weggestohlen die Türen, mit denen man Feuer gemacht hat; da und dort angeschossen, sind sie zugig: die Decke ist durchbrochen und der Bruch kümmerlich mit Holzwolle verstopft. Düster ist es, denn fehlende Scheiben sind durch Pappdeckel ersetzt. Gewiß sind bei Beschießungen auch in der Villa des Kommandeurs Fenster zerplatzt, aber man hat sich dort besser zu helfen gewußt; man hat eben neues Glas aus den Häusern geholt, die dann mit Papp- deckelnverglast" worden sind. Das wäre das wenigste, Oberst Lang war unbeliebt aus anderen Gründen. Die unverschämt bessere Lebenpführung des Offiziers bat der deutsche Soldat lange geduldet, ohne aufzumucken. Er mußte erst ganz erschöpft und ausgeplündert sein, ehe er deutlich begriff, welche Dreistigkeit, welcher Hoch- mut, welch unkameradschaftliche Gier darin lag. selber ge- bratenes Fleisch vom weißen Teller zu essen und den anderen Rübenmarmelade aus dem Blech des Feldkessels futtern zu lassen den anderen, der körperlich die größere Leistung vollbrachte und die kräftigste Nahrung verdient hätte. Lang blieb also nicht deshalb ohne Sympathien, weil er lebt« im Rahmen eines herrschaftlichen Bürgerhauses. Son- dern es wurde mehr und mehr abfällig gesprochen unter den Leuten, weil er als Feigling galt. Keiner gebrauchte den Ausdruck Feigling, nicht einmal in Gedanken. Aber nichts schadete ihm so wie das, daß er nie in die vorderste Linie ging. Niemals, auch in den ruhigsten Zeiten, an harmlosesten Tagen nicht. Er besuchte nicht einmal die Regimentsbefehls- stelle, die immer noch einen guten Kilometer hinter dem Kampfgraben lag. Er drang über Fournes hinaus nach vorn nicht vor. Er ging umher in den Quartieren. Er beanstandete, wenn ein Gewehr nicht ausgerichtet an der Wand hing, wenn «in Feldtessel ohne Deckel dastand oder mit ungleich dicken Riemen an den Tornister geschnallt war. Er ritt in die Ruheunterkünfte, die rückwärtig gelegenen. Er hielt jeden zweiten Mann auf der Straße an:«in Knopf war nicht fest genug genäht, die Achselklappe saß schief, die verhaßte Hals- binde fehlte gar ganz. Er machte nicht Krach. Sein brutales Bulldoggengesicht auf untersetzter Gestalt musterte kalt den Untergebenen, das vorquellende Augs nagelte sachlich die kleine Verfehlung fest, er kommandierte halblaut und rostig:Wie heißen Sie? Welche Kompagnie? Vorname? Sie merke ich mir. Sie melden sich bei Ihrem Feldwebel und beantragen selber Ihre Bestrafung. Abtreten. Das weitere wird durch mich ver- anlaßt."(Forts, folgt.)