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d«r jede» einzelne» Mann nach Waffen untersuchen ließ. Dadurch gewann die Heimwehr Zeit, sich des Festplatzes zu bemächtigen. Dadurch entstand die Gefahr eines Zusammenstoßes. Infolgedessen ließen die Führer der Arbeiterschaft die Versammlung auf dem Haupt platz abhalten. Die Heimwehr ging gegen diese zum Angriff über. Äe stellt« ein Ultimatum von>10 Minuten. Diese Zeit wurde aber nicht eingehalten, sondern die Heimwehr unternahm bald darauf den Angriff auf die Versammlung. Die führenden Genossen suchten sie noch aufzuhalten, dabei erhielt Landesrat Regner einen wuchtigen Schlag mit einem Gummiknüppel in das Gesicht. Im nächsten Augenblick trachten schon Schüsse aus den Reihen der heimwehr und aus verschiedenen Fenstern. Ein Geschoßregen prasielte auf die dichtgedrängten Versammelten. Ein Schutzbündler sank tot zu Boden, ein Geschoß hatte seinen Leib durchbohrt. Andere Arbeiter fielen schwerverletzt zu Boden. Es entstand eine furchtbare Panik. Die Arbeiter brachen Latten aus den Zäunen und wehrten sich gegen die Heimwehrleute, die mit Bajonetten, Spaten, Revolvern, Knüppeln usw. aus dem Platz zusammenzogen. Unterdessen hatten die Heimwehrleiter auch Gewehr« herbeigeschafft. Am Rande eines Waldes wurde ein Maschinengewehr ausgestellt, es schoß hier nur ein« kurze Zeil, später wurde es auf dem Haoptplah wieder ausgestellt und schoß dauernd. Bald war«in wilder Straß«nkampf im Gange. Nach einer halben Stunde tonnte man feststellen, daß außer dem einen Toten viel« Schwerverwundete auf dem Schlachtfeld blieben. 53 Ver- letzte wurden ins Krankenhaus gebracht, unter ihnen 6 Schweroerletzt«, etwa 200 Leichwerletzte wurden von der Rettungs- Mannschaft verbunden und konnten zum Teil selbst den Schauplatz oerlassen. Auch ein Arbeiter-Samariter wurde schwer verletzt. Di« Heimwehrl«ute haben auch in bestialischer Roheit aus flüchtende Frou«n geschossen. Llm die Räumung. Unmögliche Termine? V. Scii. Haag. 19. August.(Eigenbericht.) heute sollen die Besprechungen stallsinden, bei denen Briand seine Räumungstermine angeben will. Infolgedessen herrscht eine gewisse Gewitterstimmung, weil man allgemein annimmt, daß Termine für Deutschland völlig unannehmbar sein werden. Es sind zwei Besprechungen in Aussicht genommen. Eine um Z Uhr nur zwischen Briand und Slrcsemann und eine zwischen 3 und 4 Uhr mit allen Besahungsmächlen. Gerüchtweise verlautet, daß, wenn die Termine, die Briand Stresemann gegenüber nennen würde, allzu skandalös wären, der Reichsaußenminister um die v e r t a g u n g der zweiten Besprechung ersuchen würde. Die Finanzsachverständigen der Gläubigermächte haben heute vormittag mit der ziffernmäßigen Prüfung des tat- sächlichen Wertes des Angebotes der vier Mächt« an England be- gönnen. Auf Wunsch Snowdens besteht diese Kommission aus- drücklich aus solchen Experten, die nicht Mitglieder der Pariser Sach- verständigenkonferenz waren, so daß zum Beispiel Francqui, Palamentier, Pirelli usw. ausscheiden. Mit Ausnahme des englischen Unterstaatssekretärs Leith Roß sind«s fast nur wenige bekannte Beamte der einzelnen Finanzministeri«». Für heute nachmittag 5 Uhr ist eine Besprechung der Finanzminister der Gläubigermächte in Aussicht genommen, um den Bericht der Expertenbcratung entgegenzunehmen. Privatgeschäste der Direktoren Oer Versicherungskrach in Frankfurt. * Die deutsche Finanzwelt ist in größter Aufregeung. Die Ver- luste der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G., neben der Allianz" der größte deutsche Versicherungskonzern, haben sich als erheblich größer herausgestellt, als man zunächst annahm. Die Frank- furter Gesellschaft ist im Augenblick zahlungsunfähig, an der Berliner und Frankfurter Börse ist ihr Aktienkurs bis auf einen Bruchteil ihres Wertes heruntergestürzt. Fast sämtliche großen pri- vaten Banken sind an den Verlusten, die mit 20 Millionen Mark wahrscheinlich nicht zu hoch angesetzt sind, beteiligt. Der größte Teil des Aktienkapitals der Frankfurter Allgemeinen von 25 Millionen Mark wird jetzt schon als verloren angesehen. Der finanzielle Zusammenbruch der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. ist der schwerste, der seit dem Zusammenbruch des Stinn«s-Konzerns zu oerzeichnen war. Seine Tragweite ist des- halb besonders groß, weil es gerade das Versicherungs- g e s ch ä f t ist, das im allgemeinen und wegen der Reichsaufsicht für besonders sicher gehalten wird und weil auch die Kapitalanlage in Versicherungsaktien bisher als risikolos galt. Es ist ganz klar, daß auch der Versicherungsgedanke selbst und insbesondere das Ansehen der privaten Versicherungsgesellschaften durch diesen finanziellen Zu- sammenbruch leidet. W o die Verluste entstanden sind, scheint heute schon ziemlich klar zu sein. Die Direktoren der Frankfurter Allgemeinen haben mit den versicheruugsgeldern Geschäfte gemacht. teilweis« offenbar auch, um sich persönlich dabei zu bereichern, die mit d«m Verficherungsgeschäft an sich nichts zu tun haben. Seit Jahren schon besteht eine Reihe von Tochtergesellschaften(Frank- furter Industrie-Kredit-G. m. b. H., Süddeutsche Bank A.-G. u. a.), die sich mit der Absatzfinanzierung für Autos, Möbel, Tep- piche, Nähmaschinen, Schreibmaschinen usw. beschäs- tigen, darüber hinaus große Finanzierungsgeschäste gemacht haben und alle diese Geschäfte schließlich mit den Einnahmen durchführten. die das große Versicherungsgeschäft brachte, und mit Krediten, die auch die Bonken wegen der Sicherheit des Versicherungsgeschäftes glaubten gewähren zu können. Der Skandal ist deshalb riesengroß, weil es die Direktoren der Frankfurter Versicherungs-A.-G. selbst sind, außerdem der Vorsitzende des Auffich!srates des Versicherungs- konzerns, die als Direktoren be! den Tochtergesellschaften fungierten. Das Reichsauffsichlsamt für Privatversicherungen trifft in dieser Sache eine sehr schwere Verantwortung. Es scheint nicht niit Unrecht gesagt zu werden, daß dieses Reichsamt mehr eine private als eine öffentliche Angelegenheit ist, und es ist ganz klar, daß das Reichsaufsich-amI feine Aufsichtopflkh« auf das schwerste verletzt

Systematische Falschmeldungen. Lieber eine Einigung bezüglich der Arbeitslosenversicherung.

Wir erholten vom Vorstand des ADGB. folgende Mitteilung: Di« demokratische Presse, die bereits seil dem Frühjahr Haupt- Wortführer im Kampf gegen die Arbeitslosenversicherung ist, gefällt sich seit einigen Togen darin, falsch« und durch keinerlei Unterlag«» begründete Nachrichten über ein« Einigung im Kampfe um, die Arbeitslosenversicherung zu veröffentlichen. Bald sind es die politi- schen Parteien, bald die gewerkschaftlichen Spitzenorganisation«», die sich üb«r«ine Lösung des Streites verständigt haben sollen. Di« Sonnabendmorgenausgobe derVoffffchen Zeitung" vom 17. August berichtet über«ine Verständigung der Parteiführerin den wesentlichsten Punkten", so insbesondere auch darüber, daß jür die Saisonarbeiter die Wartezeit auf zwei oder drei Wochen neben einer Kürzung der Unterstützungssätzeüber die Vorschläge der Sachverständigen hinaus auf die Hälfte zurück" erfolgt sei. Die Verknüpfung von Anwartschastsdauer und Unterstützungshöhe soll nur noch für die bestbezahlten Saisonarbeiter stattfinden und sür Er- werbslose mit kurzer Versicherungszeit«intreten. Diese Nach- r i ch t war in all ihren wesentlichen Teilen absolut falsch. DieVossische Zeitung" hatte von demokratischer Seite kommend« Vorschläge, die keine Beachtung fanden, zuErgebnissen einer Einigung" umgedichtet. In den Ausgaben vom Sonntagmorgen bringenVossische Zeitung",Berliner Tageblatt" undFrankfurter Zeitung " Nach- richten über Verhandlungsergebnisse der gewerk- schaftlichen Spitzenverbände. Auch diese Nachrichten sind wieder falsch und beruhen auf bloßen Kombinationen eines unbefugten Berichterstatters. Daß über«ine Reihe von Reform- vorschlügen, die im Sachverständigenausschuß ein st immig an- genommen wurden, Einigkeit herrscht, ist längst be- k a n n t. Aber gerade über den beabsichtigten allgemeinen Abbau der Versicherungeleistungen, der über die Beseitigung von Mißbräuchen hinausgreift, geht der Streit. Hierüber ist die von der demokratischen Presse angedeutete Verständigung der gewerk- schaftlichen Spitzenorganisationen nicht erfolgt. Der Bundesausschuß des ADGB . hat seine Stellung zu den Vor- schlügen der Sachverständigenkommission ganz unzweideutig fest- gelegt. Mißbräuch« sollen und müssen beseitigt werden. Zu einem

allgemeinen Abbau der Versicherungsleistungen wird der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes nie seine Zustimmung »eben. Das bezieht sich sowohl auf die verlängerte Warte- zeit, wie auch auf«ine grundsätzliche Senkung der Unterstützung für solche Arbeitslosen, die nicht eine Anwartschaftszeit von 52 Wochen erreicht haben. Ebenso sind auch die besonders von demokratischer Seite kommenden Vorschläge über die Regelung der Unterstützung für Saisonarbeiter völlig undiskutierbar. Es wäre besser, die ohnehin äußerst schwierigen und politisch sehr heiklen Verhandlungen nicht noch durch Tartarennachrichten zu er- schweren. Wenn auch bei der demokratischen Press« der Wunsch, auf die freien Gewerkschaften einen Druck auszuüben, die Ursache ihrer systematischen Falschmeldungen sein mag, so sollt« sie doch wissen, daß«in solcher Druck ohne Wirkung bleibt.

Nach der Baumwolle die Wolle Neue Lohntürzungsaktion in Snalanv. Der von den Unternehmern der Baumwollindustrie herauf. beschworene Lohnkonflikl ist noch nicht beendet und schon ist es zu einem neuen Konflikt in der Wollindustrie gekommen. Die Wollherren wollen ihren Klassengenossen in der Baumwolle nickst nachstehen und propagieren deshalb ebenfalls eine Lohnkürzung in dem etwa» bescheidenen Ausmaße vonnur" etwa 9 P r o z.. anstatt der 12� Proz. in der Baumwolle. Nach dem uns vorliegenden Bericht war der Vollzugsausschuß der Arbeitnehmerverbänd« bereit, einer Kürzung von 7% Proz. zuzu- stimmen(?). Er hat jedoch in einer Volloersammlung der Arbeit- nehmervertreter Anweisung erhalten, keine Kürzung anzu- erkennen und auch ein Schiedsgerichtsverfahren ab- z u l e h n e n. Rund 200000 Arbeiter werden von dem Lohn- streit betroffen. Die Arbeit in den Baumwollspinnereien von Lancashire wird am heutigen Montag zum größten Teil wieder aufgenommen.

Dampfer Bahn Lustschiff. Die Rekordfahrt des Zeppelin.

Ein Rekordflug. Zeppelin"

stellt die beiden

Der neuest« Rekordflug desGraf Amerikafahrten weit in den Schatten. Di« Riesenstreck« von Friedrichshafen bis Tokio , insgesamt 13 445 Kilometer, hat der Luftriese im etwas mehr als einhundert Stunden bewältigt. Das Großartig« dieser Leistung kommt erst voll zu Geltung. wenn man die Fahrzeiten der schnellsten Dampfer, bzw. die Reise- dauer mit der transsibirischen Bahn der Fahrtdauer des Zeppelin gegenüberstellt. Die schnellsten englijchen und japanischen Dampfer der Asienlinien benötigen von London au» eine Fahrtdauer von durch- schnittlich sechs bis sieben Wochen. Hierbei ist allerdings zu be- rücksichtigen, daß verschiedene Häfen angelaufen werden, in denen die Dampfer oft ein bis zwei Tage vor Anker liegen, um Kohlen ein- zunehmen usw. Im allgemeinen, so teilt uns hierzu die Direktion desMER." mit, wird«in« Seereise nach Pokohama bzw. Tokio von einem Mittelmeerhasen, Genua oder Marseille , angetreten.

gelegt worden, so daß also die Durchschnittsgeschwindigkeit 115 bis 120 Kilometer in der Stunde betragen hat. Diese Leistung muß an sich als außerordentlich günstig bezeichnet werden, da die Führung des Schiffes mit Rücksicht auf die ungeheure Entfernung und uner- wartete Zwischenfälle, die sich bei der Fahrt über die unbewohnten Einöden ereignen konnten, daraus bedacht sein mußte, die Motore auf Schonung zu fahren. Man hat mit vollem Bewußtsein h ö ch- stens 70 bis 80 Proz. der Bestleistung aus den fünf Maybachmaschinen herausgeholt und hat Rücksicht auf die noch begrenzten Bestände an Triebgas und Benzin nehmen müssen. Es muß zugegeben werden, daßGraf Zeppelin" be! seiner Fahrt vom Glück begünstigt gewesen ist, denn er hat über weite Strecken hinweg seitlichen Schiebewind oder sogar Strömungen gehabt, die ihn schnell vorwärts brachten. Zeitweilig ist das Luftschiff nur mit drei Motoren ge- fahren, um die Krastreserve, auf die, Dr. Eckener von jeher sür diese Etappe Wert legte, zu vergrößern. Das Lufffchiff ist nach den bisherigen Meldungen noch mit einem beträchtlichen Vorrat

Die Fahrt- des JjrgF Zeppelin' nach Tokio

dauert die Fahrt noch immer j ü n f bis sechs Reisezeit verkürzt sich demnach nur um sechs bis

Aber auch dann Wochen. Die sieben Tag«. Die Fahrt mit der Eisenbahn beträgt von Friedrichshafen bis Tokio unter Benutzung der transsibirischen Route über Mandschuria unter normalen Verhältnissen 14 und von Berlin bis Tokio 13 Tage. Wegen der zurzeit an der russijch-chinesischen Grenze herrschenden Unruhen geht der gesamt« Eisenbahnverkehr nach Japan jetzt aber über Wladiwostok , das bedeutet eine Der- längerung der Fahrtdauer um drei volle Tag«. Man wird die Rückkehr Dr. Eckeners abwarten müssen, um von ihm Erklärungen über die Eignung eines Zeppelins zu einer ständigen Luftschisfverbindung nach den astatischen Ländern zu er- halten. Wit dem Lustschiss nach Tokio 3� Tage, mit der Lahn 14 bzw. 17 Tage, mit dem Dampfer 6 bis 7 Wochen. Dies« Zahlen sprechen für sich! Zeppelins zweite Weltflug-Etappe. Graf Zeppelin " hat mit dieser überaus schwierigen Fahrt alle Langstreckenrekorde geschlagen, die bisher von Zeppelinschiffen oder den Lenkballonen anderer Länder jemals auf- gestellt worden sind. In der lOOstündigen Fahrt, soweit es sich bis- her berechnen ließ, eine Strecke von über 11 500 Kilometer zurück-

an Benzin eingetroffen, da man zuerst natürlich das Blaugas benutzt hat, dessen Verbrauch keine Abgabe von Wasserstoss notwendig machte, um aus diese Weise den Gewichtsverlust des Lufffchiffes auszugleichen. Der Verlauf dieser Fahrt hat gezeigt, daß auch bei viöl weniger günstigeren meteorologischen Verhältnissen die Durch- fllhrung hätte gelingen mllsien, zumal auch die Annahme, daß die Funkoerbindung zeitweilig unterbrochen werden würde, sich er- freulicherweise nicht bestätigt hat.Graf Zeppelin" hat sortlaufend auf den kurzen Wellen Nachrichten senden und Wettermeldungen aus Norddeich und Moskau , zuletzt aus Tokio aufnehmen können, ohne auch nur einen Zlugenblick die Verbindung mit der Umwelt zu verlieren. Die Fahrt Friedrichshafen Tokio stellt jedenfalls die beste L e i st u n g dar, die ein Zeppelin-Lustschisf bisher vollbracht hat Die Fahrten des ZR. III, der jetzigenLos Angeles ", und des Graf Zeppsl'n" von Friedrichshafen nach Lakehurft, sind erheblich kürzer gewesen, und boten, obwohl die Reise nur über See ging, doch weniger Gefahren, weil die Führung des Luftschisfes, nament- lich in der Nacht, stets sicher sein konnte, daß man nicht überraschend auf irgendein Hindernis zusteuerte. Die Fahrt über Asien hinweg hat jedoch schon jetzt gezeigt, daß die vorhandenen Karten keineswegs richtig waren, und daß man beim Ueber- fliegen der Gebirge Höhendifferenzen feststellen muhte, die zur höchsten Vorsicht zwang.

hat. Das Reichsaufsichtsamt ist gegenwärtig, nachdem es das Kind in den Brunnen hat fallen lassen, in Frankfurt an den Beratungen beteiligt. Es wird auf jeden Fall zweckmäßig sein, daß alle Krait daraus verwendet wird, im Interesse der Versicherungsgläubiger den Konkur« zu vermeiden._ Emil Höllein gestorben. Ucberraschen.d kommt die Nachricht, daß der kommunistische Reichstagsabgeordnete Emil H ö l l e i n, noch nicht 5<1jährig, an einem Gallensteinleiden gestorben ist. Höllein war sicher einer der mefftgenamÄen Mitglieder des Reichstags, Seinen Ruhm verdankt

er dem Umstand, daß er das Schimpfen parlamentsfähig gemacht hat. Die massiven Ausdrücke, die er mit ungeheurer Lungenkrast in den Saal zu schleudern liebt«, riefen anfangs Entsetzen hervor, später, als man sich an sie gewöhnt hatte, wurden sie nur noch mit Heiterkeit aufgenommen. Bei den bürgerlichen Parteien war Höllein wegen seiner Art, in die Oede trockener Debatte etwas Leben zu bringen, geradezu beliebt. Höllein war von Hause aus Dreher und hatte seine Jugend in Belgien verbracht, welchen Umstand er die Kenntnis der französischen Sprache oerdankle. Später wurde er Sprachlehrer und trat der Sozialdemokratischen Partei bei, eine politische Rolle hat er aber erst als Kommunist gespielt. Sein Nachfolger im Reichstag est der Lehrer Nikolaus Pfaff.