italienische Faschismus hat besonderen Vorbell daraus ge3ogen, daß italienische Arbeitermassen unter tommunistischer Führung die Fabriken besetzt und versucht hatten, die Leitung der Produktion zu übernehmen. In Deutschösterreich dagegen hat es eine Periode roter Diftatur überhaupt nicht gegeben. Das Parlament war auch im Zusammenbruch nicht einen Tag ausgeschaltet, alle Geseze sind durch legalen Parlamentsbeschluß zustande gekommen. Wenn irgendwo, mie in der Gemeinde Wien , nach dem Zusammenbruch des Weltkrieges die unmöglich gemordene Zusammensetzung der leitenden Körperschaft durch freiwilliges Abkommen der Barteien geändert worden ist, so haben nachher vollkommen legale Wahlen diese Abmachungen bestätigt oder ihren Inhalt im Sinne der Demokratie noch bedeutend erweitertGemiß hat die Republit bemerkenswerte sozialpolitische Fortschritte in ihren Gesetzen begründet, aber darüber hinaus ist die Stellung des Unternehmers niemals und schon gar nicht willkürlich durch die Arbeiter eingeschränkt worden. Die sozialdemokratische Partei, die stärkste Partei im National rat und von den bürgerlich- bäuerlichen Parteien nur in ihrem Zusammenschluß zu überflügeln, hat allerdings den Anspruch erhoben, daß Lebensintereffen der werttätigen Masse, soweit sie durch Verordnungen aus der Kaiser zeit oder durch Gefeße der Republit anerkannt sind, nicht gegen den Willen der stärksten Partei verletzt, derartige Bestimmungen nicht durch brutales Niederstimmen der stärksten Bartei geändert werden. Die Sozialdemokratie hat den eminent lebenswichtigen Mieterschutz jahrelang gegen jeben Abbau verteidigt, sie hat dabei gegenüber der Einsichtslosigkeit eines Teils der regierenden Partei auch das Mittel der Obstruktion angewendet, aber das Bolt hat die Politik der Sozialdemokratie durch immer größere Stimmenzahlen bei jeder Wahl gebilligt. Vor einigen Monaten hat die Sozialdemokratie sogar eine Aenderung des Mietergefeßes zugelassen, nachdem ihren stärksten Bedenken einigermaßen Rechnung getragen war. Wo die Sozialdemokratie regiert, vor allem in Wien , steht der bürgerlichen Minderheit die Mitarbeit offen; in betontem Gegensatz zu dem früheren bürgerlichen Regime gehören Bertreter der Minderheit auch dem Stadtfenat an, einer von ihnen ist sogar Vizebürgermeister von Wien . Weder in der Hauptstadt, in der fie die Zweidrittelmehrheit befizen, noch in der Provinz haben die Sozialdemokraten das Versammlungsrecht der anderen beeinträchtigt oder zu unterdrücken versucht. Den Terror findet man nur auf der Gegenseite. Gerade im obersteirischen Industriegebiet, wo jeht der gräßliche Ueber fall schießender Heimwehrler auf ruhige und friedliche Arbeiter verbrochen worden ist, herrscht in den Werken der Alpinen Montangesellschaft der schänd lich fte 3 mang über die Arbeiter und Angestellten, in die Heimwehr einzutreten.
und die Versicherungsaufsicht.
Die Versicherungsgesellschaften betreuen das Geld der Versicherten. Zum nicht geringen Teil fließt diejes Geld den Bersicherungsunternehmungen aus den Kreisen der Arbeit nehmer zu. Das Reichsaufsichtsamt für Privat versicherung hat die Pflicht, für die fneuhänderische Berwaltung dieser Gelder zu forgen. Der Zusammenbruch der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs- Aktiengesellschaft zeigt, daß in der Aufsicht wie auch im Aufsichtsgesetz Mängel vorhanden sind. Hierzu wird uns aus Angestelltenfreifen geschrieben:
Belanntlich hat die Frankfurter" Geschäfte gemacht, die mit dem eigentlichen Berficherungsgeschäft überhaupt nichts mehr zu tun hatten. In diese Geschäfte hat das Reichsaufsichtsant aber gar teinen direkten Einblid nehmen fönnen, weil seine Auf gaben gegenwärtig viel zu eng umgrenzt sind. So ist die wichtige Rüdversicherung, die es dem Großfapital sehr leicht ermög licht, mit dem Gelbe der Bersicherten Spekulationen aller Art zu machen, der Aufsicht von vornherein entzogen. Nicht anders steht es mit der Transportversicherung.
Zu diesen beiden größten Lüden des Gesetzes gefellt sich die rückständige Art seiner Handhabung. Das Amt befigt, als eine Art Selbstverwaltungsorgan, den sogenannten Beirat". Dieser Beirat soll die Fühlung des Amtes mit der Pragis herstellen und teit aber ist der Beirat in seiner entscheidenden Mehrheit mit den dem Amt die Wünsche der Oeffentlichkeit zutragen. In Wirklich feit aber ist der Beirat in seiner entscheidenden Mehrheit mit den Bertretern des Großfapitals besetzt. Er ist
Ruhehafen für wohlverdiente und wohlverdienende Direktoren der großen Attiengesellschaften. Neben ihnen sitzen Vertreter der Bissenschaft, die schon durch ihre politische Zugehörigkeit, wie der Abgeordnete Moldenhauer von der Deutschen Volkspartei , ihre Bindung an die Interessen des Kapitals ganz offen fundgeben. In seiner jetzigen Form fann der Beirat seine Aufgaben über haupt nicht erfüllen, denn unter den Fachleuten waren die halsbrecherischen Geschäfte beim Frankfurter Konzern und das offen. fundige Spekulieren der Direttoren der Gesellschaften schon längst tein Geheimnis mehr. Trotzdem erhob sich teine Stimme zugunsten der bedrohten Versicherungsnehmer.
Die natürliche Kontrollinstanz des Großfapitals und der Aftionäre über die Versicherungsaktiengesellschaften ist der Aufsichts. rat. Daß der Aufsichtsrat im vorliegenden Falle, wie ja beinahe stets bei solchen Gelegenheiten, versagt hat und der Aufsichtsrats vorsitzende in den ganzen Schwindel mit verwickelt ist, ist eine Sache für sich. Hier fann nur die Beform des Attienrechts überhaupt
Man muß die Vorgeschichte des Ueberfalls von St. Lorenzen tennen, um zu sehen, welche Ansprüche der Faschismus bereits zu erheben wagt. Als Redner für die zehnjährige Gründungsfeier der sozialdemokratischen Organi - vorliegt, sondern nur Redensarten. Wir haben es bei der Heim lation St. Lorenzen war der Landtagsabgeordnete Leopold mehr mit dem Be ft r eben des Rapitals zu tun, sich ein Mittel Ballisch aus Bruck an der Mur vorgesehen. Darauf zu schaffen, um mit den Gewerkschaften und der ganzen Arbeiter. verkündete die Heimwehr sofort und drohte auch der staat bemegung aufzuräumen; ein kleiner Teil der Heimwehr besteht aus lichen Behörde, sie werde Wallisch nicht reden laffen untiaren unzufriedenen, wie wir fie aus den Bersamm Leopold Ballisch hatte nämlich am 15. und 16. Juli 1927, als lungen der Hakenkreuzler und der Kommunisten fennen, aber in das Blutbad von Wien die Arbeiter von Bruck in die gefähr- Wirklichkeit ist es die depoffedierte Bourgeoisie, die einst lichste Erregung versetzte, gegenüber der Bezirkshauptmannschaft die Berantwortung für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung übernommen, wenn man ihm die Obforge dafür überlaffe. So verschwanden für einen ganzen Tag die Bertreter der Staatsgewalt von den Straßen, Arbeiter ordner bezogen die Posten und es paffierte nicht das geringste! Seitdem aber ist Wallisch bei den Faschisten aufs höchste verhaßt. Sie haben sogar gegen ihn die Erhebung einer Anflage megen Hochverrats durchgefeßt. Gegen die Steidle und Pfriemer aber, gegen die Heimwehrgeneräle und ihren famosen Major Pabst, gegen den Fürsten Starhemberg mit seinem privaten Jägerbataillon und seinen Kriegsrüstungen, gegen die ganze faschistische Drohung und Rüstung rührt sich fein Staatsanwalt, fein Bezirkshauptmann, feine Landes- und feine Bundesregierung. Bei dieser unbegreiflichen Bassivität muß man allerdings der Zukunft unseres Bruderlandes mit ernster Sorge entgegensehen.
Tiroler Regierung.
-
Heimwehrfiliale! Wien , 19. Auguft. Die Blätter melden aus Lienz ( Tirol): Bei der stark besuchten Tagung der Osttiroler Heimwehren erklärte Landeshauptmann Dr. Stumpf: Die Heimwehr ist heute ein Machtfaktor geworden. Ich grüße sie im Namen Tirols. Für uns in Tirol war es auch nie ein Problem, daß die gesek mähige Macht im Verein mit der freiwilligen Heimwehr Organija. tion vorgehen müßte. Der Bundesführer Steidl führte ans: Unser Ziel ist nicht die Bildung einer neuen Barlamentspartei, sondern die Reinigung der politischen Atmosphäre von der marxistischen Parteiwirtschaft. Gegen fie predigen wir den Kreuzzug.
Im Arbeiterheim Favoriten traten heute abend die Bertrauens. männer der sozialdemokratischen Organisation Wien und der Betriebe zusammen, um über die blutigen Ereignisse von St. Lorenzen und über die Heimwehrausschreitungen der letzten Zeit zu beraten. Die Bersammlung selbst war überfüllt, auf der Galerie drängten sich die Menschen. In großen Massen standen Arbeiter vor dem Haus, um das Ergebnis abzuwarten. Die Versammlung ehrte zunächst das Andenten der Genossen, die von Banditen er. nordet worden sind, durch Aufstehen und eine Minute tiefsten Schweigens, obgleich alle Anwesenden in stärkster Erregung waren.
Abhilfe schaffen. Aber der Beirat des Reichsaufsichtsantes folite gerade die Gegeninstanz zum Aufsichtsrat fein. In ihm sollten die Bertreter der Versicherungsnehmer die Mehrheit befizen. So entspricht es den Ideen der Wirtschaftsdemofratie.
Und noch eine andere Gruppe verdient im Beirat maßgebenden Einfluß: Das find die Versicherungsangestellten. Soll es von neuem möglich sein, daß durch die Profitgier einer fleinen Rapitaliſtenclique Hunderte von Angestellten in ihrem Brot bedroht merden? Die Angestellten haben oft die Möglichkeit, tief in die Geschäfte ihrer Konzerne hineinzubliden. Sie müssen aber, unt nicht fich und ihre Familie um ihre Eristenz zu bringen, den Mund halten. Wenn sie dagegen durch den Beirat ihre Meimung stärker als bisher zum Ausdrud bringen fönnen, so wird in die Gefeßgebung ein
gefundes und natürliches Kontrollelement eingefügt, das ein unmittelbares Interesse am Bestande der Ber. sicherungsgesellschaften befizt.
Die Zeitschrift für Bersicherungsangestellte", die der Zentralverband der Angestellten für seine im Versicherungsgewerbe tätigen Mitglieder herausgibt, hat schon vor einem Jahr in richtiger Voraussicht der drohenden Gefahren weiter ein gefeßliches Ber. bot aller bantmäßigen Geschäfte der Bersicherungsgesellschaften mit dem Gelde der Versicherten gefordert. Im Auffichtsgesetz muß perantert werden, daß das anlagefähige Rapital nach Möglichkeit den Versicherten wieder zugeführt wird. Für alle großen Grundstücks- und Hypothefengeschäfte mit den Geldern, die aus den Taschen der Versicherten zusammenfließen.
muß eine besondere Genehmigungspflicht eingeführt werden, gleichviel welche Tochtergesellschaft des Konzerns diese Geschäfte gemacht hat. Daß gleichzeitig auch mit der Umstellung des Versicherungsbeirats auch eine Reform seiner Rechte und Pflichten durchgesetzt werden muß, verlangt das Interesse der großen Masse. Die Reform des Reichsaufsichtsgesetzes ist um so dringender, als die privatkapitalistischen Versicherungsgesellschaften einen wichtigen Faktor in der deutschen Bolfswirtschaft darstellen; betragen doch ihre Prämieneinnahmen des Jahres 1928 rund 2 Milliarden Reichsmart und beläuft sich doch ihr kapital auf rund 700 Millionen Reichsmark!
Der Frankfurter Fall zwingt zu durchgreifenden Maßnahmen, um die öffentliche Kontrolle über diese gewaltigen Summen im | Interesse der Versicherten und der im Versicherungsgewerbe Beschäftigten besser als bisher zu sichern.
de motratie wird sich nicht schlagen lassen. Die Ar beiter werden sich zu den blutigen Zusammenstößen, nach denen der Berbrechersinn der Heimehr geht, nicht provozieren lassen. Aber die Sozialdemokratie wird alles portehren, mas nötig ist, um den Faschistenputsch im Reime zu erftiden. Das hat schon der Sonntag gezeigt. An der entschloffenen Kaltblütigteit der Arbeiterpartei, die allein die fiegreiche Abwehr verbürgt, werden die faschistischen Pläne zuschanden werden."
Heimwehrlüge über Schutzbundwaffen.
Die Iclegraphen Union verbreitet einen Bericht der Heimmehr
eine so große Rolle gespielt hat und im neuen Staat, in der demo, trotischen Republit, diese Rolle nicht mehr spielen kann. Aus diesen Gründen sucht die Heimwehr ben Anschein zu ermeden, als ob ein größerer Teil des Boltes sich gegen die Sozialdemokratie auflehnen zentrale in Wien , wonach in der ehemaligen Rüstungsfabrik Böl würde und als ob man glaube, wenn Steidle und Pfriemer den Beiersdorf Kanonen, Minenwerfer, Maschinengewehre, Büchsen und fehl geben, auf Wien zu marschieren, und wenn die Heim. Munition beschlagnahn: t worden wären, die dem Republikanischen wehr marschiert, sie von Wien mit Begeisterung empfangen würde! Schußbund gehörten. Auf unsere Anfrage erhalten wir von unferent Wiener Korrespondenten folgenden Bericht darüber: ( Stürmische zurufe.) Damit will man planmäßig den Einbrud ermeden, als ob feine Kraft vorhanden wäre, die sich dem entgegen. stellen würde, und als ob es nur eines tieinen Anstoßes bedürfte, um das große und stolze Gebäude der sozialdemokratischen Arbeiter bemegung Deutschösterreichs in Trümmer zu stürzen!
Die Vorfälle von St. Lorenzen sind ein Schulbeispiel dafür, wohin der Heimwehrfaschismus führt und daß Blutvergießen eine notwendige Folge ift.
Natürlich sagen bürgerliche Blätter, daß wie überall so auch in St. Lorenzen die Sozialdemokraten angefangen hätten. Aber wir fragen: Was hatte die Heimwehr denn überhaupt in unserer Ber. sammlung zu suchen? Wenn die Versammlung auf dem Kirchplatz fogar von der Bezirkshauptmannschaft verboten wurde, obwohl unser eigener Bersammlungs- und Festplatz von der bewaffneten Heim was ging das die Heimwehr an? wehr besegt war Dieselben Heimwehrführer, die seit Monaten die wüstesten Drohreben gegen die Arbeiter und gegen die Republit führen und die in unerhörtester Weise den Bürgerfrieg predigen, tragen antwortlich ist die Lässigkeit der Behörden und die Barteilichkeit des die volle Berantwortung für alle diese Bluttaten. Aber mitver antwortlich ist die Lässigkeit der Behörden und die Barteilichkeit des Bezirkshauptmanns, der den Befehlen der Heimwehrführer gefolgt ist, indem er die Versammlung verbot. Bei der Schulbfrage darf man auch die Drahtzieher nicht vergeffen, vor allem den Bund der Industriellen und den Prälaten Seipel( Stürmische. Zurufe). Ohne diese Schuldigen wäre es zu den blutigen Ereig niffen nicht gekommen.
Als der Referent eine Resolution vorlegte, ertönten stürmische Rufe nach Waffen, worauf Julius Deutsch antwortete: Genossen, wir tönnen hier nicht die Tattit für Einzelfälle besprechen Bir müssen den Massen sagen: Arbeiter von Deutsch - Defterreich verlaßt euch auf niemanden als auf euch selbst! Die Kraft der Arbeiterschaft ruht in ihr selbst. Ihr Kraftgefühl zu steigern, den Mut des Proletariats zu entstammen, das ist das Ge bott der Stunde!( Stürmischer Beifall.)
Eine private Firma hatte seinerzeit aus den Beständen der ehemaligen Armeewerte in Böllersdorf Altmaterial gefauft und in Wöllersdorf liegen laffen. Die Staatspolizei und die Wehrmacht wußten von diesen Waffenbeständen. Darunter sind 150 Minenwerfer ohne Verschlüsse, im besten Fall sind pier davon noch brauchbar. Die Firma hat dieses Altmaterial heute abgeholt und weggeschafft. Weder der Republikanische Schuhbund noch die Sozialdemokratische Partei haben mit diesen Waffenreften auch nur das geringste zu tun.
Die amtliche Darstellung.
Die amtliche Darstellung schildert die Borgeschichte der Anmel dung der beiden Bersammlungen und fährt fort: Im Laufe der Berhandlungen teilte der Heimatschutz mit, daß er seine Werbeversammlung für den 18. August von St. Lorenzen nach Ihöri verlege. Daraufhin wurde die sozialdemokratische Versammlungsanmeldung behördlich zur Kenntnis genommen, wobei von sozial demokratischer Seite versichert wurde, daß die Teilnehmer Zur Sicherung dieser unbewaffnet erscheinen werden. Bersammlung wurden entsprechende Maßnahmen getroffen. Der Brucker Schutzbund zog am 18. August nachmittags, etwa 200 Mann start, teilweise mit Spaten bewaffnet, zum Bahnhof. Die Behörde erklärte, daß der Sonderzug nicht abgelassen werde, bevor night die Spoten abgeliefert seien. Es wurden 34 Spaten ab, gegeben.
Um diese Zeit wurde in Brud ein Flugzettel perteilt, porin der Heimatschutz bekanntgab, daß er an der sozialdemokratischen Ber fammlung teilnehmen merde, und zmar megen der Schreib. weise( 1) des Grazer sozialdemokratisen Blattes. Daraufhin for berte das Gendarmeriefommando die Heimatschugführer auf, Spaten und Beilpiden abzuliefern. Der Heimatschutz erklärte hierauf, an der sozialdemokratischen Bersammlung teilzunehmen und eventuell Eintrittsgeld bezahlen zu wollen, was die Gegenseite aber ablehnte.
Feffplah von etwa 1200 Heimatschühlern befeht mar, zogen die Sozialdemokraten auf den fünf Minuten entfernten Die Kirchplatz, wo dann die Versammlung abgehalten murde.
Nach erregter Besprechung wurde eine Entschließung einstimmig Bezirkshauptmannschaft gab daraufhin die Weisung, die angenommen, die weiter oben steht. nicht gefeßmäßig angemeldete Bersammlung auf dem Kirchplat aufzulösen(!). Der Berfammlungsleiter, der sozialdemokra
Als Referent sprach der Dbmann des Republikanischen Schußbundes, ften Heimwehraftion näherliegt, nahm die Parteifonferenz eine Ents tische Abg. Wallisch, vertündete die Auflösung mit der
Nationalrat Dr. Julius Deutsch:
fchließung in demselben Sinne an.
Ein nüchterner Beobachter fann gar nicht verstehen, daß man Die Arbeiter- Zeitung " hai am Montag in einem Extrablatt be in diesem Lande von einer Krise des Parlamentarismus rebe und richtet, daß die Arbeiter fich träftig zur Behr festen, daß man behauptet, in Deutschösterreich herrschten absonderliche 3u als die 300 Schutzbündler von mehr als 1000 Seimmehrbanditen tände. Es gibt teinen tieferen Grund dafür, daß wir in eine überfallen wurden. Die steirische Arbeiterschaft habe gezeigt, daß fie : mmer gefährlichere Situation hineinfommen, aus der einen heimtüdisch vorbereiteten Handstreich der Faschisten zu einen Ausweg zu finden äußerst schwer wird. Die Wirklichkeit ift fo. parieren verstehe. In ihrem Nachmittagsblatt jagt die, Ar daß bei der Heimwehr gar teine Boltsbewegung beiter- Seitung":" Die Arbeiter find nicht blind. Die Sozial
Bemerkung, auch der Heimatschuh habe den Platz zu räumen, und er ziehe dann ebenfalls ab. Da Wallisch weitersprach, entstand ein heftiges Gebränge und es gab erregte Auseinandersetzungen. Es folgten Steinwürfe und Schüsse. Bei diesen Zusammenstößen wurde ein Schuhbündler getötet; ins Krankenhaus wurden 57 Berlegte, darunter 30 Schwerverletzte, transportiert; zwei Schuhbündler wurden lebensgefährlich verleht, eine Reihe Berlegter nicht ärztlich behandelt. Nach zehnminutiger Dauer der Zufammenstöße zogen bie Schußbündler nach Brud ah