Kyrill L.: 3ar aller Reußen.
Monarchistenfinanzierung durch Ordensverleihungen.
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Der Operetten- 3ar Kyrill I. refidiert in St. Briac . Er residiert nicht mur er regiert. Er hat in den letzten drei Monaten 361 Er laffe unterschrieben über Beförderungen, Bersegungen und Entlaffungen. Auch Neuaufnahmen in die Armee und Flotte Seiner Majestät fanden statt; der Mietropolit Antonius wurde zum Mitglied des faiserlichen Rates ernannt, der geschäftsführende Leiter des Korps Seiner Majestät, Generalmajor Apuchin, zum Generalleutnant. Ein allerhöchstes Resfript beauftragte den Großfürsten Nikita Alexandrowitsch mit der Herstellung einer ständigen Berbindung zwischen Seiner faiserlichen Hoheit und dem Obersten monarchistischen Rat. Ja, auch einen neuen Orden hat der Operetten- 3ar gestiftet den
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Orden des Wundertätigen Nicolai“.
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Es ist dies ein Kreuz aus weißem Metall, auf der Brust zu tragen, und zeigt die Aufschrift„ Der große Beltkrieg 19. Juli 1914- bis zum 1. März 1917". Dazu gehört natürlich das weißgetbschwarze Romanow- Band. Die faiserlichen Untertanen nichthriftlichen Glaubens erhalten den Orden ohne die Abbildung des Heiligen natürlich ist auch eine besondere Brägung des Ordens für 3inilpersonen vorgesehen. Deforiert werden mit ihm laut§ 1 der Statuten alle diejenigen, die bis zum 1. März 1917 der faiserlichen Armee und Flotte angehört haben also bis zur Februarrevolution. Auch die im Weltkriege Gefallenen tönnen laut§ 2 noch jetzt
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nach dem Tode mit dem Orden ausgezeichnet werden. Er ist auch erblich und geht in gerader Linie an den Aeltesten des Geschlechts über; die besonderen Rechte und Privilegien, mit denen die Drden verbunden sind, sollen erst nach der Rüctehr nach Rußland von einer besonderen, auf Grund eines faiserlichen Erlaffes ernannten Kommission bestimmt werden. Das amüsanteste bei der ganzen Geschichte ist aber die Art, in welcher die würdigen Träger dieses Ordens auserwählt werden sollen. Die Reflektanten haben ein furzes Gesuch an eine besondere Kommission zu richten
unter Beifügung einer von dieser Kommission bestimmten Summe Geldes.
Da liegt also der Hund begraben! 3ar Kyrill braucht Geld; Geschäftstüchtigkeit wird man ihm nicht absprechen können. Damit der Laden auch geht, find in Finnland , Jugoslawien , Bulgarien , m Fernen Often, in New York , in Frankreich und auch in Deutschland
VOLKSBEGEHREN
GEGEN
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PANZER
KREUZER
MOSKAU AUG 1928
K.PD
der
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Georg Springer.
buchhandlung zu schaffen, die später von der Union Deutsche Verlagsgesellschaft übernommen wurde, als deren Direktor der Berliner Abteilung Georg Springer dann in leitende Stellung trat, die er bis zu seinem Tode inne hatte. In die Verwaltung der Neuen Freien Volfsbühne tam er im Jahre 1908, an Stelle von Karl Henckell , dem fürzlich Berstorbenen. Im Jahre 1911. als Nachfolger Dr. Josef Ettlingers, wurde er dann erster Borsitzender des Bereins. Später war er ein eifriger Förderer der Bereinigung der damals bestehenden beiden Berliner Boltsbühnen, die dann sich zu einem Verein verschmolzen, dessen Leitung Georg Springer bis zuletzt gehabt hat.
In der Nacht von gestern zu heute ist Georg Springer,| händler gelernt. Es gelang ihm in Dresden , eine eigene Berlagslangjährige Erste Borsigende der Berliner Freien Boltsbühne im Alter von 57 Jahren gestorben. Seit Jahren leidend, hatte sein Zustand in letzter Zeit sich so verschlimmert, daß er bereits seit einigen Monaten an den Sizungen der Bolks bühnenverwaltung nicht mehr teilnehmen fonnte. Ein Kuraufenthalt während dieses Sommers in einem thüringischen Sanatorium hat dem Schwerleidenden nicht mehr die erhoffte Heilung gebracht. Mit Georg Springer hat die Berliner Bolfsbühne einen Führer verloren, dessen unermüdliches, von tiefer Begeisterung getragenes Wirken, gepaart mit grenzenloser Opfermilligkeit sie nicht nur zu einer Masseninstitution und zu ihrer fünstlerischen Bedeutung erhob, sondern dem vor allem auch die Erbauung des eigenen Theaters am Bülowplay zu danken ist. Die finanztechnische fundierung dieses aus Arbeitergroschen geschaffenen, der geistigen Erhebung der Berliner Arbeiterschaft dienenden großen schönen Hauses ist Georg Springers Werf gewesen, der all die damit verbundene jahrelange schwierige Arbeit noch neben der eigenen Berufsarbeit leistete, Tag und Nacht tätig, nie ermüdend, immer allen Zweifeln am Gelingen des fühn begonnenen Wertes mit froher Zuversicht entgegentretend, und all diese raftlose Tätigkeit ehrenamtlich ausübend!
Georg Springer hatte nach schwerverbrachter Jugend Buch
„ Mutterliebe."
Atrium.
Der giftigste, mißgünstigste Frauenblid muß es der Henny Borten zugestehen, daß sie noch immer fabelhaft aussieht. Und wie wandlungsfähig diese Schauspielerin ist, die als steter Liebling des Publikums den Weg vom Kintopp zum verinnerlichten Film ging, das ist ein Kapitel für sich.
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Ihr neuester Film wurde nach einem Vorkommnis aus dem Leben ziemlich tintoppdramatisch gestaltet. Er ist„ Mutter liebe" betitelt, obwohl er„ Der Schrei nach dem Kinde" heißen müßte.
In ihm erlebt man durch Henny Porten den Leidensweg der tinderlieben, finderlosen Frau. Henny Borten ist die fraulichste Darstellerin des deutschen Films, und in ihrer neuen Rolle ist sie, Darstellerin des deutschen Films, und in ihrer neuen Rolle ist sie, ohne Mutter zu sein, eine der reifsten und vorzüglichsten Mutterdarstellerinnen der ganzen uns befannten Filmproduktion. Ihre Leistung war von außerordentlich großer Wirkung auf die Tränen drüsen der Zuschauerinnen und nach der Uraufführung wurde in erhöhtem Maße Buder in Anspruch genommen, um die Tränen ( Anläßlich des ruffifchen Flottenbesuches.) spuren zu verwischen.
GEGEN
GEHREN
LKS.
1928:„ Nieder mit den Panzerfreuzersozialisten!"
spezielle Ordensverleihfommissionen ernannt worden. Man wird also demnächst in Berlin die Ehre und das Vergnügen haben fyrillordengeschmüdte Brüste russischer Emigranten zu be
mundern
Neben Henny Borten wirften als Staffage Gustav Dieffet, der Vollblutschauspieler ist, Hilde Maroff , ber man bald eine größere Rolle anvertrauen follte, und Elisabeth Binajeef, die diesmal nicht mißfiel, da sie als unbeseeltes Mannequin für ihre Rolle genügte.
Der Regisseur Georg Jacoby arbeitete für das teutsche Gemüt und den amerikanischen Export. Henny Borten wurde im Theater vom Beifallsortan umtobt, und auf der Straße hatte die Schupo es schwer vor dem Wall der Henny- Porten- Sehnsüchtigen, den Verkehr zu regeln. e. b.
Hugh Lofting , der weltberühmte Verfasser der Dr.- Dolittle= Tierbücher, sprach im Friedrich Werder- Gymnasium, in einer Sonderveranstaltung der Deutschen Liga für Menschenrechte, über Jugend und Frieden". Schon zu der festgesezten Anfangszeit war die Bersammlung wegen Ueberfüllung geschlossen, und darum mußten leider sehr viele vor der Tür wieder umkehren.
Hugh Lofting sprach englisch und sein Vortrag wurde Sak für Sag übersetzt, was ihn sowohl wie die Zuhörer start belastete. Er führte u. a. aus, daß durch Unaufrichtigkeit die meisten Kriege verursacht würden. Infolge unserer falschen Erziehung wären wir gewohnt, alle anderen Völker nach Schablonen zu sehen. Daher erlebten mir in fremden Ländern stets die größten lleberraschungen. Alle Völker aber wären gleich, wenn sie die gleichen Lebensbedingungen hätten. Der Krieg von heute sei nichts weiter als eine wissenschaftliche Berechnung, er sei ein Bertilgen der Völker vom Erdboden, er sei ein Unternehmen, an dem tein Bolt etwas geminnen fönne. Daher sei es ganz unverständlich, daß noch Miniſter, Heerführer und etliche kleine Kinder so gerne mit Goldaten spielen. Wir brauchten keine Heere und Flotten, wir brauchten eine internationale Polizei und eine internationale Gerichtsbarkeit.
Barmherzig bat er die Jugend, das Leben neu zu bauen und in keinem Lande auf die Reaktion zu hören, die den Fortschritt hemmen will und den Zeiger der Zeit zurüdstellen möchte.
Moderne Prosa als Schulleftüre.
-g.
In Berfolg der vor einiger Zeit herausgegebenen Richtlinien des preußischen Kultusministeriums, der dogmatischen Bevorzugung der Klassiker" auch Lektüre moderner deutscher Literatur entgegen zusetzen, sind vor einiger Zeit bereits u. a. einige Dramen Gerhart Hauptmanns als Schullettüre herausgegeben worden. Von dem gleichen Verlag, S. Fischer, werden jetzt auch Schulausgaben einiger neuerer Prosaautoren veranstaltet. Bisher sind vier neue Bändchen erschienen, und zwar von Jacob Wassermann : ,, Adam Urbas" und zwei andere Geschichten; von Hermann Hesse :„ Der 3yklon" und andere Erzählungen; von Thomas Mann :„ Sieben Auffäße"; ferner ein Band Dichtung von Dichtern gesehen", vier Eſſays von Hof
Was ein richtiger Bar ist, muß sich aber auch seinen Untertanen zeigen und darf nicht in der Weltabgeschiedenheit eines Briac untätig bahinleben. Also erteilte vor kurzem Seine Kaiserliche Hoheit mit famt seiner erlauchten Tochter Kyra Kyrillowna den Getreuen in Paris eine Massenaudienz. In den drei Brunträumen des medizinischen französisch- internationalen Zirkels hatten sich laut Be richt er offiziösen zaristischen„ Bekanntmachungen" mehr als 400 ,, Persönlichkeiten" eingefunden, darunter die Mitglieder des taiserlichen Rates, die obersten Spitzen der taiserlichen Behörden, die Mitglieder des legitimen monarchischen Verbandes es gibt auch halblegitime und ganz illegitime Monarchisten, die für den 3aren Kyrill wenig übrig haben, die Bertreter des oberen monarchischen Rates usw. Natürlich gab es auch Ansprachen und Antworten aus allerhöchstem Munde. Der Vertreter Seiner Kaiserlichen Hoheit in Zurzeit läßt sich über die Inanspruchnahme dieser Hefte als Paris , der geheime Staatsrat Baschmatom, feierte den legitimen" Schullektüre durch die einzelnen Schulen naturgemäß noch nichts Nachfolger Nicolaus II. im Namen der treuen Untertanen, die be- sagen, da sich die Hauptanschaffung neuer Schulbücher für das Berglückt seien, ihren 3aren in ihrer Mitte zu sehen. Seine gefühlslagsgeschäft erst im Herbst auswirken tann. Auch von einer Reihe burchzitterte Rede schloß er mit den Worten der russischen National- anderer Berlagsanstalten wird eine Serie Schullettüre vorbereitet, fo hymne Dom Berlag Philipp Reclam und der Deutschen Berlagsanstalt ., Gott schütze den Zaren" Stuttgart .
und dann erscholl aus einigen hundert monarchischen Rehlen muchtig die Nationalhymne. Wie ein Traum verflog die Zeit", sagt der Bericht. Der 3ar aber schritt die Reihen seiner treuen Dffiziere ab und sagte zum Abschied:„ Das aufrichtige Gefühl, das Sie mir, der zur Rettung des Baterlandes das Banner der historischen Monarchie erhoben hat, mir,
der Euer zukünftiger Zar sein wird,
entgegengebracht haben, hat mich aufs tiefste gerührt..." 3ar Anrill erscheint als ein vorzüglicher Borwurf für eine fomische Operette: Gott schüße den 3aren."
mannsthal, Lörke und Heimann.
Führer ,, Deutsche Maltunst im 19. Jahrhundert", den der Direttor Ein neuer Führer durch die Nationalgalerie. Dem pielbenugten der Nationalgalerie Geheimrat Ludwig Justi geschrieben hat, läßt jezt fein Mitarbeiter, Dr. Baul Oriwin Rave, einen Führer zu den Bildmerten folgen, unter dem Titel„ Deutsche Bildner- unit Don Schabom bis zur Gegenwart"( gleichfalls bei 3. Bard in Berlin ). Rapes eindringende Beschreibungen mollen das Auge des Galeriebesuchers zum Erfassen des tünstlerisch Bedeutsamen erziehen und einen Einblick in die Entwicklung der deutschen Bildhauerfunt geben, die von den frühen Klassizisten, dem Goethe- Porträtisten Klauer, dem Schadowlehrer Taffaert bis zu Lehmbrud und Barlach , Scharff und Belling führt.
Georg Springer, ohne je öffentlich hervorgetreten zu sein, hat in schwersten Jahren das Beispiel eines Mannes gegeben, der, von innerem Feuer für die kulturelle Befreiung des Volkes erfüllt, seine ganze Kraft in deren Dienst stellte, nie zaudernd, immer anspornend, dabei selbstlos und nie nach öffentlicher Anerkennung strebend. Bei denen, die ihn gekannt, die diesen Mann in seinem Birken jahrelang sahen, war die ihm in der Volfsbühne entgegengebrachte stille Berehrung selbstverständlich. Als zweites leuchtendes Denkmal feines Birtens erhebt sich nun der der Berliner Arbeiterschaft gemeihte Theaterbau am Bülowplay. Ohne Georg Springer wäre er nicht geschaffen worden. Albert Weidner.
Das Fest des Insektenhörens.
Benn die Passagiere des„ Grafen 3eppelin" jest in Totio ant Land gehen, da tommen fie gerade zurecht, um neben den anderen Sehenswürdigkeiten der japanischen Hauptstadt auch an einem eigen artigen Fest teilzunehmen, das um diese Zeit von den Gartenfreunden in der spätsommerlich blühenden Natur begangen wird. Im japanischen Garten find wildwachsende Blumen selten, und so erfreut man sich denn besonders an den sieben Gräsern", die um diese Zeit den Garten zieren. Diese„ Gräser" sind der japanische Buschtlee, das Pampasgras, Pfeilwurz, wilde Nelte, chinesischer Mennig, Winde und maiden flower. Wenn diese Gräser ihre Pracht entfalten, dann feiert man noch heute wie vor Hunderten von Jahren das seltsame Fest des Insektenhörens", von dem Marie Luife Botheim in der„ Gartenschönheit" erzählt:„ Das Summen der Infetten, besonders der Heimchen und vieler anderer, erfüllt die Seele des Japaners mit Poesie und Sehnsucht. In den Tagen, wenn die fieben Gräser blühen, glaubt man, daß es am schönsten flingt. Go sieht man in jener Zeit Tempelgärten, Parts und Privatgärten erleuchtet von den zierlichen, oben offenen, Bapierlaternen, den bombori; in dem sanften Licht, das sie nach unten über Sträucher und Blumen ergießen, fammeln sich überall befreundete Gruppen, die gespannt der kommenden Lust entgegensehen. Jeder trägt nämlich in der Hand einen ganz kleinen Käfig, in dem die Insekten eingesperrt sind. Sie wurden vorher nach Liebhaberei gefangen oder in den öffentlichen Gärten von Händlern getauft, die sie in Mengen feilhalten. Nun kommt der feierliche Augenblick der Befreiung der Injetten"; die Räfige werden geöffnet, die fleinen Gefangenen fliegen dem Licht entgegen, das oben hell aus zahlreichen Laternen strömt, und atemlos schaut der Besizer seiner fleinen Schar nach, wie sie, ihre neue Freiheit genießend, das seinem Ohr so wohlflingende, fröhliche Summen ertönen läßt. Ernste Männer und Frauen Dereinen sich so zu einer Feier, die schon im 11. Jahrhundert erwähnt wird.
Eine deutsche Volksbühne für Chicago .
Bon den deutschen Bereinigungen in Chicago ist eine Sammlung in die Wege geleitet worden, die die Schaffung eines deutschen Theaters für Chicago zum Gegenstand hat. Das Theater soll als Abonnementstheater nach dem Muster der Volksbühnenorgani fationen aufgebaut werden. Gesammelt wird zunächst ein Grundstod von 50 000 Dollar als Vereinsvermögen. Nach den vielfachen Mißerfolgen, die das deutsche Theater im. letzten Jahrzehnt in den amerikanischen Großstädten zu verzeichnen hatte, ist diese neue Initiative, dem amerikanischen Deutschium ein ständiges Theater zu schaffen, doppelt zu begrüßen.
Zeitungsausstellung in Batu.
Bor kurzer Zeit ist in Batu am Kaipischen Meer eine 3eitungsausstellung eröffnet worden, die vor allem dadurch Interesse erweckt, daß in ihr die Zeitungen der primitivſten Bölker der Erde in einer bisher noch nicht erreichten Bollständigteit fammengebracht worden sind. Man sieht dort Zeitungen, durch welche bei den Zulutaffern und den Papuanegern die Neuigkeiten des Tages verbreitet werden, weiterhin große Balmblätter, auf denen fich die Neger Innerafrifas wichtige Mitteilungen zusenden, und selbst von den zerstreut liegenden Südseeinseln und aus Polynesien find Zeitungen vorhanden. Diesen mehr oder weniger periodisch erscheinenden Blättern, die aus 167 verschiedenen Ländern stammen und in 143 verschiedenen Sprachen geschrieben sind, ist noch eine be fondere Abteilung angegliedert, die ausschließlich Einzelblätter und besondere Seltenheiten enthält, wie etwa unter den letzteren die erste in Afghanistan erschienene Zeitung. Unter den Einzelbrucken sind besonders die vielen in Geheimdruckereien hergestellten Flugblätter von Wert, die, der Natur ihrer Entstehung entsprechend, meist einen aufrührerischen oder revolutionären Inhalt befizen.
Rom hat nach der neuesten Zählung bereits bedeutend mehr als
900 000 Einwohner, so daß es bald die Millionengrenze überschritten haben dürfte. Das künftige Italien wird dann drei Städte mit mehr Neapel . Nur einmal im Berlaufe ihrer langen Geschichte ist die als einer Million Einwohner befizen, nämlich Mailand , Rom und Neapel . Nur einmal im Verlaufe ihrer langen Geschichte ist die das war vor fast 2000 Jahren unter Augustus, als Rom über eine ,, emige Stadt" von ebenso viel Menschen bewohnt worden wie jetzt; million Einwohner zählte. Im Mittelalter ging die Bevölkerung immer mehr zurüd, und als der Bapst zu Avignon refidierte, betrug fie nur noch 17 000 Seelen. Dann nahm die Einwohnerzahl nur des geeinten Italiens wurde. 1870 zählte man 226 000. 1901: ganz langsam zu und stieg erst rasch an, als Rom die Hauptstadt 462 000, 1924: 736 000 Einwohner.
Meta Seinemeyer , die jugendliche dramatische Sängerin der Dresdener Oper, ist im Alter von 33 Jahren an den Folgen einer Grippe gestorben. Sie war eine gebotene Berlinerin und
begann ihre fünstlerische Laufbahn im Deutschen Opernhaus . Wenige Tage vor ihrem Tode hatte sie sich mit dem Kapellmeister Weiß
mann verheiratet.