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Doch Zwischenlösung?

( Fortsetzung von der 1. Seite.)

Aber in der Nacht scheinen sich die Nerven etwas beruhigt zu haben. 3ur allgemeinen Ueberraschung dauerte die Fortsetzung der Dis tuffion am heutigen vormittag nur eine Stunde und als die Delegierten herausfamen, waren fie mie verwandelt. Es soll ein legter Verfuch unternommen werden, die Konferenz zu retten oder wenigstens zu einem vorläufigen Abschluß zu bringen, der für alle Beteiligten einstweilen erträglich ist und eine baldige Fort jegung an anderem Orte und unter anderen, besseren Be­dingungen ermöglicht.

Zunächst beklagte sich Snowden in der heutigen Sizung über die eigene und die holländische Presse, die sein geftriges Auftreten in verzerrter Form geschildert und ihn als besonders unver= sönlich hingestellt habe, was ja gar nicht der Fall sei. Briand  ergriff nun das Wort und meinte, der

deutsche Antrag erscheine ihm doch als gar zu verzweifelt. Nach seiner Ueberzeugung sei es aber gar nicht so ausgeschloffen, daß man sich schließlich doch noch einige. Jaspar schlug daher vor, die Beratung über die deutsche Forderung einer Notlösung für die Zeit ab 1. September einstweilen zu vertagen und die pripaten Besprechungen sofort wieder aufzunehmen, und zwar nicht nur unter den Gläubigern, sondern auch unter Hinzuziehung deutscher Finanz­experten.

Stresemann   erklärte sich damit einverstanden, vorausgesetzt, daß man vor Abschluß der Konferenz, falls sie zu feinem befriedigenden Ergebnis führe, eine öffentliche Vollsizung am Sonn­abend abhalte, um Deutschland   Gelegenheit zu geben, seinen Stand punft vor aller Welt zu verkünden. Henderson unterstützte diese

Anregung und teilte mit, daß er und Snowden

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spätestens am Sonnabend wieder heimfahren müßten, so daß bis dahin hoffentlich ein Ergebnis so oder so erzielt werden würde. Wie dies Ergebnis aussehen wird, läßt sich noch nicht übersehen. Nach dem großen und gefährlichen Eflat von Mittwoch abend besteht jetzt auf allen Seiten der Wunsch, die Konferenzkatastrophe abzuwenden.

In welcher Form das geschehen tann, bleibt abzuwarten. Man rechnet damit, daß, falls die Konferenz sich über die allgemeinen Grundlagen einer Lösung einigen tann,

die Organisationsfomitees eingesetzt werden und ihre Tätigkeit zunächst noch im Haag beginnen. Ebenso würden verschiedene Uebergangsausschüsse und sonstige schon bestehende Kommissionen im Haag bleiben und ihre Arbeiten auf nehmen bzw. fortseßen. Zugleich würden die Hauptdelegierten am Sonnabend abreisen und die Haager Konferenz wäre damit offiziell

Tagung des Reichsstädtebundes.

1500 Kommunalvertreter in Kiel   versammelt.

Kiel  , 22. August.( Eigenbericht.)

Am Donnerstag begann in Kiel   die Tagung des Reichs­städtebundes, dessen Vertreter sich bereits am Mittwoch abend als Gäfte der Stadt Kiel   zu einem Begrüßungsabend zu fammenfanden.

Im Mittelpunkt der Konferenz, an der neben Vertretern der Reichs- und Länderregierungen etwa 1500 Kommunalvertreter teilnehmen, werden Referate des Reichsministers a. D. Koch- Weser und Dr. Steffens- Marienburg über die sozialen und kulturellon Aufgaben der Gemeinden und weitere Referate des Prof. Dr. Hor= neffer und Dr. Voigt über die Bedeutung der mittleren und fleinen Städte für Volk und Staat stehen.

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Augenblid am meisten umstrittenen Brobleme, insbesondere die Bereits in den Begrüßungsreden flangen die im große umgemeindung im Westen und die Forderungen des Reichsstädtebundes in finanzpolitischer Hinsicht deut lich an.

Die mehr als 300 Köpfe zählenden sozialdemokratischen Stadt­vertreter hielten im festlich geschmückten Saal des Gewerkschafts­hauses eine Sondertagung ab, wo sie vom Genossen Fechner im Namen der fommunalpolitischen Vereinigung und des Partei­Dorstandes, sowie auch vom Parteivorstand Groß- Kiel und dem Be­

Birtsvorstand begrüßt wurden. Die Fraktion beschloß einstimmig, dem Reichsstädtetag eine Resolution zu unterbreiten, in der gegen eine Verschlechterung des Arbeitslosenver sicherungsgefees protestiert wird.

Das erste Referat über ,, Die sozialen Aufgaben der Gemeinden" hielt Erster Bürgermeister Sto11( Fürstenwalde), der u. a. folgendes ausführte:

In einer Zeit, in der die sozialen Einrichtungen von Reich, Staat und Gemeinden mehr als je unter dem Kreuzfeuer der Kritik stehen, erkennen die deutschen   Mittel- und Kleinstädte trog aller Finanznöte die Pflicht an, ihre soziale Funktion zu er= füllen. Das Kernstück des sozialen Aufgabentomplexes der Ge= meinden ist die Wohlfahrtspflege, die von alten Begriffen ab­gelommen ist und die die soziale Pflichterfüllung anerkennt. gekommen ist und die die soziale Pflichterfüllung anerkennt. Die öffentlich- rechtliche Wohlfahrtspflege ist schon der Kontrolle wegen

abgeſchloſſen. Aber sie würde sich gewiffermaßen als Banderzirkus Autobusunglück

etablieren.

Erste Fortsetzung in Genf   und Umgebung, wo die meisten der hier anwesenden Minister sowieso in acht Tagen eintreffen müssen und wohin ihre Delegationsstäbe nachfahren würden. Db man schon in Genf   zu einer definitiven Regelung gelangen wird, ist jedoch noch keineswegs sicher: dann müssen eben die Hunderte von Menschen, die zur Konferenz gehören, sich einen neuen Tagungsort aus­suchen, je nach den politischen Bedürfnissen und nicht zuletzt je nach der Jahreszeit und den flimatischen Verhältnissen

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im Vogtland  .

15 Berletzte. Bor Radfahrerin ausgewichen. Plauen  , 22. August. früh kurz vor 7 Uhr ein schweres Autounglück ereignet. Bei Wernesgrün im Vogtland   hat sich heute Das Staatsauto der Linie Plauen  - Eibenstock  stürzte bei Wernesgrün eine etwa 15 Meter tiefe Böschung hinab und wurde vollständig zertrümmert. Die Insassen wurden herausgeschleudert; 15 Personen ben. Staatsanwaltschaft und Sachverständige haben sich sofort an die Unglücksstelle begeben, um die Ursache des Unfalls festzustellen. Es wird angenommen, daß die Schuld eine Radfahrerin trifft, die auf der ver fehrten Straßenseite fuhr und dadurch den Autobus. führer zum plöglichen Ausweichen veranlaßte.

Fliegende Rettungsfolonne" find teils schwer, teils leicht verfest wor

Der Leiter der Allianz über den Garantievertrag. bud Die Bremshebel in dem Frankfurter   Bersicherungs. itandal find jetzt angefeht. Wie wir schon gestern mit teilten, ist das sogenannte Stillhaltefonsortium der Banken gebildet und der Garantievertrag der Allianzver­ficherung mit der zufammengebrochenen Frankfurter Allge­meinen Bersicherung perfett geworden.

Ueber die Notwendigkeit und die Technit des Einspringens der

gegenüber der privaten, so dantenswert diese ist, der überlegene Grundsaz. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Bohlfahrtspfleger( Be­zirksvorsteher) innerhalb der gemeindlichen Wohlfahrtspflege ist zu fördern und auszubauen.

Der Vorwurf, daß die gemeindliche Wohlfahrtspflege zu schema­fisch, zu wenig individuell sei, trifft für die Mittel- und Klein­städte, in denen sich die Menschen persönlich fennen, nicht zu. Die Gefahr einer mißbräuchlichen Benuhung der Wohlfahrts­einrichtungen ist auf ein Mindestmaß beschränkt.

Die durch die Fürsorgepflichtverordnung vom 13. Februar 1924 ge­troffene Regelung, die den Landfreis mit 70 Broz. an den Fürsorge­aufwendungen beteiligt, ist zu begrüßen.

leber ,, Die tulturellen Aufgaben der Gemeinden" sprach dann Landtagsabgeordneter Dr. Steffens, der u. a. etwa folgendes fagte: Die mittleren und fleinen Städte sind besonders zu fultureller Betätigung berufen, da in ihnen sich noch die unmittelbare Ber­bundenheit der Bevölkerung und ihre Beteiligung an den fulturellen Bestrebungen voll auswirken tann. Durch ihre bisherigen he= deutenden Leistungen, besonders für das Schulmesen, haben sie dem Staate große Aufgaben abgenommen und find fleine Kulturzentralen geworden, die auch für das umliegende Gebiet, ferner aber als Mittler zwischen diesem und den Großstädten eine fulturell und

staatspolitisch michtige Aufgabe erfüllen. Die daraus erwachsenden Lasten sind aber vielfach für die Städte untragbar geworden. Wenn fich wirtschaftliche Kreise häufig der kulturellen Betätigung der Städte widersetzen, so geschieht das begreiflicherweise unter dem Druck der überspannten städtischen Realsteuern, die aber die Städte unter der Last immer neuer Aufgaben nicht zu mildern vermögen. Anderseits jedoch aus einer falschen Einstellung zur Kulturpolitik überhaupt. Zur Förderung der Kultur sind die finanziellen Kräfte einer aufsteigenden Wirtschaft erforderlich.

Der treugeübten Pflichterfüllung der Städte müffen auch Rechte entsprechen. Die Feststellung der Kompetenzen von Staat und Städten im Schulwesen muß neu, und zwar im gegenseitigen Ver­trauen erfolgen. Die Selbstverwaltung ist gerade für fulturelle Be= tätigung nötig. Das letzte Ziel der städtischen Kulturpolitik muß im Sinne Steins Erziehung zum Gemeinfinn, zum Bürgerfinn im Dienste der Gesamtheit sein.

wird es der Landvolkpartei bei allem Bestreben, die nationale Front nur zu stärken, außerordentlich erschwert, gedeihlich mit der Deutschnationalen   Bolfspartei zusammenzuarbeiten."

Dieser Standpunkt ist deutlich. Herr Hugenberg wird reden müssen.

Ein Flaggenschänder freigesprochen.

Die Juftiz in Borpommern.

Am 12. Mai 1929 wurde die aus Anlaß des Regimentsfestes der 42er in Greifswald   bei der Feier in der Stadthalle ge= zogene Reichsflagge von einem Stahlhelmer heruntergerissen. Dieser begab sich mit der Fahne in die Garderobe der Stadthalle und warf den Garderobenfrauen das Fahnentuch vor die Füße mit den Worten: Was soll der Mist, den brauchen wir hier nicht!"

Wegen dieses Tatbestandes hatte die Republikanische Beschwerde­stelle Berlin   bei dem Oberstaatsanwalt in Greifswald   ein Ermitt lungsverfahren beantragt, welches zu einer Anklage gegen einen Händler Johann Lange in Greifswald   führte. Das Schöffengericht hat jedoch am 8. August 1929 den Täter ohne Be­

Allianzversicherung machte heute der Leiter dieses Konzerns, General Die Schweizer   Ozeanflieger verloren? weiserhebung freigesprochen. Der Stahlhelmer entschuldigte sich mit

direktor Schmidt, nähere Ausführungen.

Er betonte, daß der jeßt in Kraft getretene Garantievertrag ohne jede Klausel von der Allianz abgeschlossen sei, weil seiner Meinung nach die Deffentlichkeit in diesen bewegten Tagen feine vertraglichen Winfelzüge vertragen hätte. Die Allianz hat also damit die volle Garantie für die Leistungen an alle Ber­

sicherten der Frankfurter Allgemeinen   übernommen.

Da es mit dem Garantievertrag allein noch nicht getan jei, jei man sofort zu der Gründung der ,, Neuen Frankfurter Ber= sicherungsgesellschaft" geschritten, die als eine Art Auf nahmepofition gedacht sei. Die Allianz habe vorläufig von einer Uebernahme der Frankfurt   abgesehen, weil sie selbst mit der Stuttgarter Versicherung noch in einer wirtschaftlichen Ber. schmelzungsarbeit stede. Bon heute ab habe die Neue Frankfurter Bersicherung bereits die Geschäfte wieder aufgenommen. Besonders wichtig sei es gewesen, einen tüchtigen Stamm von Diret toren und Technifern in die Verwaltung nach Frankfurt   zu schiden, damit die Vertrauensatmosphäre wieder hergestellt und ber schwer erschütterte Kredit der Gesellschaft möglichst schnell wieder

aufgebaut werden könne.

In den Aufsichtsrat der Neuen Frankfurter" ist der General­direktor der Münchener Rückversicherung  , sowie der Aufsichtsrats vorsitzende der Allianz, Herr Georgi, und als Borsigender General­direktor Schmidt, der Leiter des Allianztonzerns, eingetreten.

Bergebliche Nachforschungen.

New York  , 22. August.

Ueber den Verbleib der Schweizer   Ozean. flieger hat man bis zur Stunde immer noch keinerlei Nachrichten. In Fliegertreisen hat man alle soffnung aufgegeben, daß die Flieger gerettet werden könnten. Bis jetzt sind bereits 50 Stunden feit ihrem Start in Lissabon  verflossen. Auf der Höhe von Neufundland   und Neuschottland   sind die Witterungsverhältniffe noch ungünstiger geworden. Be­fonders der Nebel hat zugenommen, so daß auch die Nach­forschungen, die eingeleitet worden find, nur mit großer Mühe durchgeführt werden können. Sämtliche Schiffe, sowohl Kriegs. als auch Handelsschiffe, haben den Befehl erhalten, nach den Schweizer   Fliegern auszuschauen.

Trunkenheit, ferner mit der Angabe, daß der offizielle Teil des Festes beendet gewesen sei und er deshalb die Fahne in der Garderobe abgeben wollte. Das Gericht begründete den Frei­fpruch damit, daß das Republifschutzgefeß ein temporäres" sei, daß die Erneuerung des Gesezes im Jahre 1927 schon mehr eine Frage der politischen Zmedmäßigkeit gewesen wäre und die Berhältnisse sich inzwischen geändert hätten.

Die Republikanische Beschwerdestelle hat den Oberstaatsanwalt gebeten, Berufung einzulegen.

Heute noch Zeppelin Start.

Dritte Weltflugetappe Zofio- Los Angeles  Zptio, 22. August.

Das Luftschiff Graf Zeppelin" wird voraussichtlich am heutigen Donnerstagnachmittag zur drit.

Auf dem Flugplatz Roosevelt Field waren alle Borberei­tungen getroffen. Die Scheinwerfer waren fünf Stunden über die Höchstzeit hinaus, in der die Flieger die küfte hätten erreichen ten Etappe des Weltfluges starten. Eine genaue Unter­

fönnen, in Tätigkeit.

Die Banaufen" wehren sich. Chriftlich- nationale Bauern und Landvolkpartei gegen Schiele- Naumburg.

Der Pressedienst der Christlichnationalen Bauern- und Landvolkpartei berichtet:

Zu der Frage einer Beteiligung der Versicherungskonzerne an dem Stügungskonsortium der Banten  , erklärte der Leiter des Allianz­tonzerns, daß der Reichsverband der Privatversicherungsgesellschaften zu dieser Anregung der Banten   erst heute nachmittag Stellung nehme. Ohne daß sich der Redner bereits jetzt festlegen wollte, fügte Am Mittwoch, dem 21. August, trat in Halle die Reichspartei­Herr Schmidt hinzu, daß bei der grundsäglichen Ableitung der Christlichnationalen Bauern und Landvolkpartei zu lehnung der Versicherungsgesellschaften gegenüber Bantgeschäften sammen. Neben der Behandlung einer Anzahl wichtiger organifa eine Beteiligung an dem Bankkonsortium natürlich sehr frag torischer Fragen nahm sie Stellung zu den von dem deutsch­lich sei. Den Versicherungskonzernen sei bei dieser Affäre eine ganz nationalen Landesverbandsvorsitzenden Dr. Schiele. Naumburg  flare Grenzlinie mit dem Einspringen für die Versicherten gezogen. gegen die Chriftlichnationale Bauern und Landvolkpartei in einem Man müßte unbedingt die grundsäßlichen Bedenken der Versiche Rundschreiben gerichteten Angriffe. Obwohl dieses Rund rungskonzerne gegen eine Beteiligung an dem Banffonsortium be- schreiben mit den schärfsten sachlichen und persönlichen An­greifen. Denn mit einer Teilnahme würden die Versicherungen in griffen gegen die Partei und einzelne ihrer Bertreter seit einer die gleichen Geschäfte hineinsteigen, an denen in erster Linie die Woche fast in der ganzen deutschen   Presse behandelt wird, hat die Frankfurter   Gesellschaft gescheitert ist. deutschnationale Parteileitung für diese Angriffe ihres Landesverbandsvorsitzenden bisher geschmiegen. Die Partei­leitung der Landoolfpartei erwartet, daß die deutschnationale Barteileitung umgehend öffentlich in angemessener Form von diesen Angriffen a brüdt, damit Klarheit darüber geschaffen wird, ob die Angriffe gegen die Landvolkpartei und einzelne ihrer namhaften Bertreter nur die Entgleisung eines einzelnen sind oder ob die deutschnationale Parteileitung den Standpunkt von Dr. Schiele- Naumburg teilt und damit die in der Landvolkpartei  zusammengeschlossenen Bauern als Banausen betrachtet, die vielleicht gut genug find als Stimmo eb für politische 3 mede. Sollte das letztere der Fall sein und das bisherige Schweigen der deutschnationalen Parteileitung spricht dafür- dann

Zusammenbruch der Bolksoper". Am 1. September sollte die Bolksoper im Wallner- Theater unter der Direktion des Herrn Stolzenberg eröffnet werden. Das ganze Unternehmen war auf ein Geldversprechen eines Herrn Kallen­berger aufgebaut, der dazu 200 000 holländische Gulden herzugeben nersprach. Es blieb aber beim Versprechen. Obwohl die finanzielle Grundlage fehlte, sind eine Reihe tünstlerischer Kräfte verpflichtet worden, die nun durch den Zusammenbruch in eine sehr üble Lage tommen. Der Direttor Stolzenberg soll jogar junge Kräfte engagiert haben, von denen er sich einen Borschuß geben ließ!

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suchung der Motoren hat ergeben, daß sie unbeschä digt geblieben sind. Lediglich die Streben der hinteren Motorengondel müssen durch vorhandene Erfah teile ergänzt werden. Die japanische Marine leistet jede Unterstügung. Der Vorfall beim Ausbringen des Luftschiffes aus der Halle hat in ganz Japan   allgemeines Bedauern ausgelöst. Ueberall kommt die Freude darüber zum Ausdruck, daß das Luftschiff nur eine leichte Be­schädigung erlitten hat. Die Zahl der Besucher des Graf Zeppelin" ist inzwischen auf rund 300 000 gestiegen.

3eppelin" dürfte beendet sein. Die Menschen, die in ungeheuren Die Ausbesserung des Schadens an der Gondel des Graf Scharen die ganze Nacht hindurch auf dem Flugplatz zugebracht hatten, um bei dem Antritt des dritten Fahrt­abschnites des Graf Zeppelin" zugegen zu sein, waren über das Mißgeschick, das dem Luftschiff zugestoßen war und ihre Hoff­nungen vereitelt hatte, bitter enttäuscht. Biele von ihnen harren aber auch noch weiter aus und hoffen, daß ihre Geduld innerhalb der nächsten 24 Stunden belohnt werden wird. In der Gepäc= fabine des Luftschiffes wurde gestern abend wieder ein blinder Passagier entbedt, der sich trotz der größten Vorsichtsmaß­nahmen der Bachmannschaften hatte einschleichen können. Er war, als man ihn aus seinem Bersted herausholte, halb erstickt und wurde nach ärztlicher Hilfeleistung den Behörden übergeben.

Der Landeshauptmenn non Sirol hat, um einen Druckfehler gabe zu forrigieren, sich nicht nur zur Heimwehr bekannt, er in der Wiedergabe der Reie von Seig in der heutigen Morgenaus­hat auch gesagt, daß sie den staatlichen Organen mindestens Hilfs bienste zu leisten habe.