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nach fünfmöchiger Beschäftigung gelöst. Bet meinem Beggang| Unterstellräume abgemietet. Eines Tages war Rietmeyer"[ pur. erhielt

Gescheiterte Flucht aufs Land.fmöchiger Beſchäftigung gelöſt

Wie Landarbeiter behandelt werden.

Die Lederarbeiter- Zeitung" veröffentlicht in Nr. 32 folgendes Schreiben eines Mitgliedes des Deutschen   Lederarbeiterverbandes:

In folgendem will ich aus eigener Erfahrung meine Unter= bringung, Entlohnung und Behandlung als Arbeit suchender bei Landwirten in Pommern   schildern. Mit Rücksicht auf meinen Gesundheitszustand( Lungenleiden und Blutarmut) wünsch ten meine Eltern, daß ich mein bisheriges Arbeitsverhältnis in der Gerberei aufgeben sollte. Ich meldete mich bei dem Arbeitsamt Mülheim- Ruhr für landwirtschaftliche Arbeiten nach Pommern  . Da mir das Arbeisamt versicherte, die Stellen wären in jeder Hinsicht einwandfrei, nahm ich die mir zugewiesene Stelle bei einem Land: mirt in Röslin an. Mein Arbeitgeber versprach mir einen Monats John von 30 Mart bei freier Kost und Wohnung. Charakteristisch für meine Unterbringung war, daß ich

in einem Pferdeftall mit aufgeschüttetem Kiesboden schlafen mußte. Die Möglichkeit, meine Wäsche und sonstigen Bekleidungs­ftüde in einem Schrank unterzubringen, war nicht vorhanden, und mußte ich diese Sachen an einen Nagel hängen, an dem die Pferdegeschirre befestigt waren. Da auch die Beföstigung sehr viel zu wünschen übrig ließ, war ich gezwungen, bereits am anderen Tage das Arbeitsverhältnis zu lösen.

Ich war nun völlig mittellos und bemühte mich sofort um andere Arbeit. Am 2. Mai d. J. erhielt ich bei dem Landwirt E. Falt in Repzien, Kreis Schievelbein, eine neue Stelle. Obwohl ich vorher von einigen Landarbeitern des Drtes gewarnt worden mar, vertrat ich die Auffassung, daß hier nur persönliche Differenzen vorliegen und habe, der Not gehorchend, die Arbeit aufgenommen. Bei freier Verpflegung und Unterkunft sollte ich einen Monatslohn Don 20 Marf erhalten. Das Essen war in den ersten drei Tagen in jeder Hinsicht einwandfrei, murde jedoch von Tag zu Tag schlech­ter, so daß ich mich bei meinem Arbeitgeber beschwerte. Doch hatte ich in dieser Hinsicht keinen Erfolg. Meine Wäsche in Ordnung bringen zu lassen, wurde von diesem Landwirt abgelehnt, obwohl dies ausdrücklich vereinbart worden war. Ein im gleichen Dienst stehendes Mädchen hat mir dann aus Mitleid meine Wäsche ge­waschen und in Ordnung gebracht.

teinen Pfennig Cohn.

Die Beiträge zur Sozialversicherung waren ebenfalls nicht ent­richtet worden. Den Weg von Repzien bis Mülheim- Ruhr habe ich teils zu Fuß, teils auch mit der Bahn zurückgelegt. Das Fahr geld habe ich mir erbetteln müssen. Böllig erschöpft tam ich zu Hause an und wurde von meinem früheren Arbeitgeber wieder eingestellt. Durch das energische Eingreifen unserer Organisation war es mir möglich, meinen rückständigen Lnho in Höhe von 24 Marf von dem Landwirt zu erhalten.

Nach einigen Tagen erhielt ich von dem Arbeitsamt Mülheim­Ruhr die Aufforderung, den Betrag von 27,50 Mark für Fahrgeld und Reisespesen in Wochenraten von 3 Marf zurückzuzahlen. Ferner wurde mit mitgeteilt, ich hätte das Arbeitsverhältnis ohne berechtigten Grund aufgegeben. Jeder vernünftige Mensch wird mit mir darin übereinstimmen, daß auf Grund dieser Zu stände von einem freiwilligen Aufgeben des Arbeitsverhältnisses nicht die Rede sein kann. Meine Darlegungen find feine beweis­losen Behauptungen, sondern entsprechen der Wahrheit."

In der Tat, idyllische Zustände! Der Pferdestall als Wohnraum, ein Nagel als Schrank und schließlich, nach fünfwöchiger Arbeit, Hat das Arbeitsamt Mülheim- Ruhr die feinen Pfennig Lohn. Arbeitsverhältnisse nachprüfen lassen? Oder hat es lediglich auf Grund der Behauptung des menschenfreundlichen Unternehmers ent­schieden, daß die Arbeitsstelle ohne berechtigten Grund aufgegeben murde? Von seinem Lungenleiden wird der Arbeiter wohl nicht, bestimmt aber von der Sehnsucht, auf dem Lande zu arbeiten, geheilt sein.

Wer ist Rietmeyer?

Warenschwindel nach bewährtem Muffer.

Auf einen Waren und, Kreditschwindler fahndet die Berliner  Kriminalpolizei. Jun Juni d. J. wurde ein großes Kolonial­warengeschäft in Frankfurt   a. d. O. zum. Verkauf ausgeschrie­ben, weil die bisherigen Inhaber sich zur Weiterführung zu alt erschienen. Als Bewerber meldete sich ein Berliner   Kaufmann, der fich Rietmeyer nannte. Er übernahm die Firma zunächst zur Probe und zahlte nichts an. Den Lieferanten gegenüber machte er Obwohl mir mein Arbeitgeber bei Antritt des Dienstverhält sich als neuer Inhaber bekannt und erhielt auch Waren auf nisses versicherte, ich würde als 2. Rutscher beschäftigt, mußte ich bei Wind und Wetter von frühmorgens bis spät abends die Kühe Kredit, da man den guten Ruf der bisherigen Inhaber fannte. und Schafe hüten. Diese Arbeit habe ich auch Sonntagsnach- Wie festgestellt wurde, ließ der angebliche Rietmeyer die Sachen mittags verrichten müssen. Ich habe diese Zustände meinen auf Lastautos in den Abend- und Nachtstunden nach Berlin   schaffen. Eltern mitgeteilt und mit ihrem Einverständnis das Dienstverhältnis Bei einem Kaufmann R. in der Lothringer Straße hatte er zwei

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Unter d. Linden

Geschlossen!

Donnerst., 22.8.

Städt. Oper

Bismarckstr.

712 Uhr Turnus IV

Der

Troubadour

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Pl.d.Republ.

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KABARETT

los verschwunden, ohne an Bezahlung gedacht zu haben. Als man jetzt in den Lagerräumen nachforschte, ergab es sich, daß von den Waren nichts mehr da war. Der Schwindler, der nach dem Muster des berüchtigten Stohmann gearbeitet hat, hatte sie ver schleudert. Geschädigt sind besonders Lieferanten von Kon erven, Mehl, Butter und Fleischwaren. Der Schaden wird auf ungefähr 25 000 m. geschätzt. Wer sich hinter dem Namen Rietmeyer verbirgt, ist noch nicht bekannt. Es ist möglich, daß es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter des Stohmann- Konzerns handelt, der auf eigene Faust den alten Schwindel weiter betreibt.

FUNK UND­

AM ABEND

Donnerstag, 22. August.

Berlin  .

16.00 Berta Pally: Frauen- Rudern. 16.30 Rechtsanwalt Dr. Fritz Weinberg: Mietsallerlei. 16.55 Berta Kiurina   und Joseph Schmidt  ( Bildfunk). 17.05 Friedrich Raft liest aus eigenen Werken. 17.30 Konzert. Anschließend Unterhaltungsmusik.

Anschließend Mitteilungen des Arbeitsamtes Berlin- Mitte. 19.00 Dr. Richard Huelsenbeck  : Der Kampf um die Eisenbahn in der Man­ dschurei  . 1. Ueber den Dichter. 2. Bruchstücke aus

19.30 Artur Holitischer- Stunde.

seinen Werken( gelesen von Gerhart Pohl  ). 20.00 Sendespiel: Robert der Teufel  ", Oper von Meyerbeer  . Nach den Abendmeldungen bis 0.30 Tanzmusik. Während der Pause Bildfunk. Königswusterhausen.

16.00 Dr. Welter: Kind und Musik.

16.30 Arnold Findeiseń liest aus eigenen Werken. 18.00 Maximilian Müller- Jabusch  : Weltpolitische Stunde. 18.30 Spanisch für Fortgeschrittene.

18.55 Zivilingenieur Cohn- Wegner: Qualitätserzeugung in dem Forst und ihre wirtschaftliche Verwendung.

19.20 Dr. Hähnlein: Fußpflege.

20.00 Aus: ,, Von ihr und ihm" von Rudolf Presber  .

21.00 Auf vier Klavieren.( Erstes Klavier- Quartett: A. Gelbtrunk, L. Mittmann,

J. Pomeranc, A. Zakin.)

Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buc bruderei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   GM 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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8 Uhr Zentr. 2819 Raumen erlaubt Internat. Varieté Jmmer neu. immer gut

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Freitag, den 23. August Vereinslokal der SPD.

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