Hepp und Hugenberg.
( Fortsetzung von der 1. Seite.)
nämlich noch als Bismard- Bund, der bekanntlich nichts meiter als eine Unterabteilung der Partei ist. Außerdem wird neben dem Stahlhelm seine Frauenabteilung Königin- Luise- Bund " als besondere Organisation aufgeführt, während schließlich die Kriegervereine als Kyffhäuserverband" und Landeskriegerver band" erscheinen. Dabei hat die Leitung des Kyffhäuserverbandes der Kriegervereine ausdrücklich erflärt, daß seine Unterverbände das Adelsbegehren nicht unterzeichnen dürfte.
Damit ist die doppelte Buchführung allerdings noch nicht er schöpft. Denn außer dem„ Deutschen Offiziersbund" und dem " Nationalverband deutscher Offiziere" erscheinen ein mysteriöser ,, Reichsoffiziersbund" und noch mysteriöser„ die ländlichen Arbeitervereine Thüringens ", also eine völlig unbekannte, namen lose Größe.
Demgemäß fönnen selbst die jetzt, z. B. in Hamburg , mit großem Trara veranstalteten Rundgebungen des Adelsbegehrens nicht über die jämmerliche Wirklichkeit hinwegtäuschen. Diese Wirk. lichkeit wird gekennzeichnet durch
doppelf gebuchte Organisationen, mehrfach gezählte Mitgliedschaft der Einzelmitglieder und Krach überall: Krach mit den Hepp Agraviern, Krach mit dem Landbund, tommender Krach mit den Nationalsozialisten, die angefeuert durch die unverföhnlichen Feinde der Deutschnationalen im Lager der Nationalsozialisten, nämlich die Kunze, Rube, Reventlow und Stöhr sicher nicht widerspruchslos die Beschimpfung durch das deutsch nationale Zentralorgan„ Unsere Partei"( Nr. 13) hinnehmen werden, in welchem in groß aufgemachter Annonce gesprochen wurde von den höchft fragwürdigen Elementen", die in der nationalsozialisti. schen Partei ihr Unwesen treiben".
Der Endkampf im Haag.
Die andern Mächte noch uneinig.
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nur
V. Sch. Haag, 24. Auguft.( Eigenbericht.) Auf fast allen Verhandlungsgebieten werden in den ununterbrochenen Besprechungen Tag und Tag Fortschritte erzielt in der Kernfrage tommt man nicht vorwärts. Seit dem Snowden das letzte Angebot der Gläubigermächte bezüglich einer Erhöhung des Gesamtanteils Englands als ungenügend abgelehnt hat, ist man
in diesem Kardinalpunkt der Konferenz nicht weiter gekommen. Als Jaspar am Freitagmittag bei Snowden erschien, um dieses Angebot mündlich zu erläutern, behauptete er, daß damit 36 Millionen von den 48, die England jährlich mehr fordert, aufgebracht seien.
Snowden nahm einen Rechenstift und stellte nach einigen Sefunden fest, daß nach seiner Auffassung es nur 28 Millionen seien. ,, Ungenügend" lautete seine Zensur. Heute morgen hatte er in einer Note an Jaspar seine Antwort schriftlich wiederholt und außerdem um schriftliche Figierung dieses Angebotes ersucht.
Die Wut der Franzosen , Belgier und Italiener über diese Hartnäckigkeit Snowdens wird immer größer, obwohl sie sich allmählich an den Gedanken haben gewöhnen müssen, daß sich der englische Schazkanzler nicht übers Ohr hauen läßt.
In den anderen Reparationsfragen, Sachlieferungen und dergleichen kommt man langsam vorwärts, doch wird noch dauernd verhandelt. Man hofft jedenfalls in diesen Punkten eine
vorläufige Einigung protofollarisch im Haag figieren zu können, um auf dieser Grundlage später in Genf oder anderswo zu einer definitiven Regelung zu gelangen.
Diese Fortschritte gelten auch für die politischen Fragen. Die ,, Rheinmächte" besprachen heute mittag stundenlang die Frage der Bergleichskommission. Dr. Wirth scheint hier etwas Wasser in den Zentrumswein gegossen zu haben. Selbst der Entwurf, dem Dr. Gauß grundsäglich zugestimmt hat, gilt nach wie vor als DisLussionsgrundlage.
Die Rheinlandräumung.
Beratung, aber noch feine Verständigung.
Haag, 24. August.
Die vier an der Rheinlandfrage interessierten Mächte behandelten in ihrer heutigen Bormittagssigung die Fragen der Räumung und vor allem der Bergleich stommiffion. Die Verhandlungen dauerten zweieinviertel Stunden. Die Diskussion war, wie man vernimmt, eine lebhafte, aber in verföhnlichen Formen gehalten. Der beiderseitige Standpunkt wurde während dieser Besprechung präzisiert, und wenn auch eine Berständigung noch ta um festzustellen ist, so läßt doch der Fortgang dieser Verhand lungen auf den allseitigen. Billen zu einer Berständigung schließen. Die Berhandlungen gehen nachmittag um 6 Uhr weiter.
Konferenz der Konfusionen.
Die Haager Verwirrung spiegelt sich in Paris . Paris , 24. August.( Eigenbericht.)
Familientragödie...
Die Mutter suchte mit zwei Kindern den Tod.
Zerrüftete Eheverhältniffe haben die 27jährige| mißten in einem Auto ab. In seiner Wohnung ergab es sich, daß Frau Gertrud des Arbeiters Teuber in der vergangenen Nacht zu einer furchtbaren Verzweiflungstat getrieben.
Das Ehepaar hatte im 4. Stockwerk des linken Seitenflügels im Hause Reichenberger Str. 113 a eine aus Stube und Küche be stehende Wohnung inne. Die Ehe, der zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, entsproffen waren, war zuletzt sehr unglüd lich. Den Anlaß dazu soll der Mann gegeben haben, der häufig angetrunten heimkehrte, wobei es dann immer zu erregten Auftritten tam.
Als gestern nacht Teuber heimkehrte, fand er feinen Einlaß; die Wohnungstür war von innen verrammelt. Nachdem der Mann vergebens versucht hatte, Einlaß zu bekommen, entfernte er sich wieder und hielt sich bis heute früh bei Bekannten in der Nachbarschaft auf. Hausbewohner hatten zwar bemerkt, daß Teuber vergeblich versucht hatte, in seine Wohnung zu gelangen, man hatte aber feineswegs den Verdacht, daß die Frau sich zu einer Berzweiflungstat hatte hinreißen lassen und glaubte zunächst an nichts Böses. Heute vormittag gegen 9 Uhr fehrte Teuber abermals heim und fand wieder feinen Einlaß. Jeßt stiegen dem Manne wohl doch Bedenken auf und er begab sich zu der Feuerwache in der Reichenberger Straße, wo er bat, daß man die Wohnung öffnen möge. Teuber entfernte sich darauf. Die Feuerwehrbeamten brangen gewaltsam in die Wohnung ein.
3m Schlafzimmer bot sich den Eintretenden ein erschütternder Anblid. In dem völlig mit Gas erfüllten Raum lagen Frau Teuber, der zweijährige Sohn und die einjährige Tochter leblos in ihren Betten.
Alle Wiederbelebungsversuche blieben leider ohne Erfolg. Die Die Leichen wurden von der Kriminalpolizei beschlagnahmt.
Der Wilmersdorfer Ueberfall. Architekt Schubert wieder aufgefunden.- Ein Nerven zusammenbruch.
Nach dem nächtlichen Ueberfall auf seinem Gärtnerei grundstück war, wie mitgeteilt, der Architekt Emil Schubert spurlos verschwunden. Heute früh traf ihn ein Gärtner, der früher bei Schubert beschäftigt war, in altensee, wo er planlos umher irrte. Auf die Frage, was er denn so weit draußen zu tun habe, gab Schubert nur verwirrte Antworten und machte auch sonst einen sehr hinfälligen Eindruck. Der Gärtner nahm sich seiner an, brachte ihn bis zum Bahnhof Falkensee und benachrichtigte von dort aus durch Fernsprecher die Familie. Diese holte den Ver=
Um die Heimarbeiter.
Sozialausschuß über Arbeitslosenversicherung.
Jm Sozialpolitischen Ausschuß des Reichstags murde heute unter dem Borsiz des Abg. Esser( 3.) die Einzelberatung der Novelle zum Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung fortgesetzt beim§ 75b. Er lautet nach der Vorlage:
Unständige Beschäftigungen sind nur versicherungspflichtig, soweit der Verwaltungsrat der Reichsanstalt diese mit Bustim mung des Reichsarbeitsministers anordnet. Die Anordmung fanm sich auch auf solche unständigen Beschäftigungen erstrecken, die geringfügig(§ 75 Abs. 2) sind."
Abg. Aufhäuser( Soz.) beantragte, im Eingang des§ 75b das Wort„ nur“ zu streichen, weil sonst leicht alle unständig Be schäftigten von der Versicherung ausgeschlossen werden würden.
Der Antrag auf Streichung des Wortes" nur" wird mit großer Mehrheit angenommen.
Beim§ 75c, der die Tätigkeit von 3wischenmeistern" für verficherungsfrei erflärt, teilte auf eine Anfrage des Abg. Graß mann( Soz.) Ministerialdirektor Dr. Weigert mit, daß ftor b führer" im Baugewerbe nicht zu den versicherungsfreien Bwischenmeistern" gehörten; es sei hierbei nur an die Zwischenmeister in der Heimarbeit oder im Hausgewerbe gedacht, das sei in der Begründung flar zum Ausdruck gekommen.
Abg. Dr. Pfeffer( D. Bp.) äußerte Bedenken gegen die Borschriften über die Zwischenmeister. Sie seien eine Schädigung der Arbeiter und der Unternehmer. Die Heimarbeiterverhältnisse erforderten eine andere Regelung als hier.
Frau Abg. Schroeder( Soz.) wandte sich gegen die pöllige Herausnahme der Heimarbeit aus der Versicherung. Die Heimarbeiter seien die schlechtest gestellten Arbeiter, die man bei einer Arbeitslosigkeit nicht völlig ausschalten dürfte, sei es, daß man Versicherungsgruppen, Familienversicherung oder sonst etwas schaffe. Die Regierungsvorlage habe den Wünschen des Sachverständigen ausschusses nicht voll Rechnung getragen.
Abg. Schwarzer( Bayr. Bp.) verwies auf die außerordentverschiedene Lage der Heimarbeiter. Er nannte dabei die Töpfer aus Oberammergau , die Geigenbauer aus Mittenwald im Gegenfig zu der Berliner Konfettionum zu beweisen, daß eine einheitliche zu der Berliner Konfektion Regelung für diese Leute unmöglich sei.
Betäubt durch den blitzschnellen Wechsel der Ereignisse im Haag ist die Pariser Presse taum imstande, auch nur ein Stimmungsbildlich von der Konferenz zu geben. Die Rechtspresse nennt die Konferenz nur noch Poterpartie" oder ein Meer von Konfusionen"; ,, Deuvre" gibt der allgemeinen Stepfis Ausdrud mit dem Sat: Alles, was man bisher erreicht hat, ist eine Bertagung der Bertagungen." Die ,, Republique" der Radikalsozialisten beschränkt sich auf Aphorismen. Sie erklärt, die Haager Konferenz habe die europäische Atmosphäre so versteift", daß man nun ernstlich darangehen müsse, die Liquidation der ,, Liquidierungskonferenz" vorzubereiten. Bisher habe es zwei internationale Verhandlungsmethoden gegeben, die der alten Geheimbiplomatie und die modernere Methode von Genf . Im Haag sei noch eine dritte Methode zur Anwendung gekommen, die sämtliche Nachteile der Geheimdiplomatie und der Genfer Methode in sich vereinige.
Die Caillaur nahestehende Bolonté" wendet sich scharf gegen die Behauptungen der französischen Rechtspresse, monach die deutsche Presse eine Kampagne gegen Frankreich begonnen habe. Das Blatt meift darauf hin, daß die Sozialdemokratie eine Aenderung der deutschen Außenpolitit ablehne, und erinnert an die zahlreichen Beweise des deutschen Annäherungswillens.
Die 7. Jahresversammlung der Deutschen Bereinigung des Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen wurde am Freitag in Raffel von dem Bizepräsidenten des preußischen Oberkirchenrates D. Dr. Burghart, Berlin , in Gegenwart pon Bertretern der Reichs- und Staatsbehörden eröffnet.
Abg. Graßmann( Soz.) verwies auf die Kleineisenindustrie im Bergischen Land, wo 3. B. ein Messer zu seiner Herstellung manchmal durch zwanzig Hände gehe, der zwischenmeister nur den ersten und letzten Schritt dabei tue. Er bat deshalb, teine weitere Erschwerung bei der Versicherung dieser Heimarbeiter herbeizuführen § 75c wurde unverändert genehmigt. Die Beratung dauert fort.
Blinder Eifer.
Kommunistische Widersprüche.
Die Rote Fahne " ist in ihrem Eifer, den Mostauer Auf traggebern alles recht zu machen, reichlich ungeschict. hat sie por einigen Tagen trog ihrer unausgefeßten hysterischen Polemiken gegen die Sozialdemokratie eine förmliche hymne auf den Re formismus " gebracht, von der mir gebührend Notiz nahmen, so veröffentlichte das kommunistische Blatt gestern frant und frei das ingeständnis, daß die Sowjetunion gezwungen sei ,,, an wollte die„ Rote Fahne" den Besuch der russischen Kriegsschiffe im die umliegenden Staaten onzeflionen" zu machen. deutschen Hafen entschuldigen. Wenn ein sozialdemo
Damit
er ärztlichen Beistand in Anspruch nehmen mußte. Er hat allem Anschein nach einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten und ist, wie zu vermuten stand, seit Freitag unterwegs ge wesen. Mit Rücksicht auf sein Befinden tann er von der Kriminalpolizei auch noch nicht befragt werden. Ob die Kopfperlegung mit zu dem Nervenzusammenbruch beigetragen hat, wird der Arzt festzustellen haben. Vorläufig ist an eine Bernehmung nicht zu denken.
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Das Verschwinden der 15 Jahre alten Handelsschülerin Rosemarie Otto aus der Kleiststraße ist noch nicht geflärt. Nachfragen bei Bekannten und Verwandten, bei denen das Mädchen gesucht wurde, sind ergebnislos verlaufen. Am Montag mar der Großvater gestorben, über dessen Ableben das Mädchen zunächst tief betrübt war. Am Dienstag sprach sie davon. daß sie sich das Leben nehmen wolle. Ganz unerwartet aber erfuhr ihre Stim. mung am Nachmittag desselben Tages einen Umschwung. einer Freundin lieh sie sich 50 Pf. und äußerte, daß sie sich„ amüsieren" gehen wolle. In der Schule, in der sie zu den begabtesten der 22 Klasseninfassen zählte, hatte sie feinen Anlaß zu Klage gegeben. Eine Klassentameradin hat sie am Freitag nachmittag furz vor 4 Uhr noch in der Meininger Straße gesehen und gesprochen.
Der rasende Tod.
Bon
Drei Zodesopfer eines betrunkenen Chauffeurs. Danzig , 24. Auguft.
Ein furchtbares Autounglüd ereignete sich am Freitag abend in der Großen Allee zwischen Danzig und Langfuhr . Der Maurermeister Bruno Neumann, Sohn eines Ziegeleibesitzers aus Brentau, unternahm mit dem Kraftwagen seines Vaters eine Vergnügungsfahrt, zu der er drei Männer und drei junge Mädchen eingeladen hatte und auf der dem Alkohol reichlich zugefprochen worden war. Neumann, der start beirunten war, brachte den Wagen in der Großen Allee ins Schleudern. Das Auto tippte in rasender Fahrt um, so daß die Räder des Kraftwagens nach oben zu liegen famen. Der Führer und die sechs Jujassen wurden herausgeschleudert und flogen vor eine gerade von Langfuhr herankommende Straßenbahn auf die Schienen. Dabei wurden der 24jährige Bautechniker Werner Schmitz und der 25jährige Maurerpolier Surf Remus sowie ein junges, bisher noch nicht bekanntes Mädchen sofort getötet. Dem Mädchen war u. a. der Kopf vom Rumpf getrennt und ein Arm abgerissen. Die anderen Infaffen wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Neumann erlitt nur geringfügige Handver| legungen.
fratisches Blatt die Behauptung aufstellen würde, Sowjetrußland mache an die kapitalistischen Staaten Konzessionen, dann wäre das ein großer sozialfaschistischer Berrat an der Weltrenca lution! Merfen wir uns das Eingeständnis der ,,, Roten Fahne"; wir, Reformisten haben ja von jeher behauptet, daß es nicht möglich ist, nach bolfchemistischem Muster die Welt umzugestalten. Die sowjetrussischen Konzeffionen bestätigen unsere Behauptung. Die Rote Fahne " wird gut tun, doch ein wenig vorsichtiger zu sein, wenn sie polemisiert.
Wie dumm und dreist das Kommunistenblatt ,, Politit" macht, ist auch an dem folgenden Satz zu erkennen, den es heute morgen in 3usammenhang mit politischen Vorgängen in Sachsen veröffentlicht: Die Hermann Müller und Wels, die bisher immer sehr schnell den Spuren der ASP. folgten, werden ihre Annäherung an die Faschisten wohl auch bald stärker betreiben.
Was ist das? Annäherung der Sozialdemokratie an die Faschisten? Seit Wochen hat doch das Schandblatt ,, Rote Fahne" behauptet, die Sozialdemokraten feien schlimmer mie Faschisten, sie feien Sozialfaschisten jezt mit einem Male wollen Hermann Müller und Wels erst die Annäherung der Sozialdemokratie an die Faschisten betreiben!
Wenn wir die Polemiken der Roten Fahne" sehr ernst nehmen wollten, dann fönnten wir ja behaupten, daß mit ihrer Annäherungs- These" die gesamte fommunistische Heze der letzten Zeit chmählich zusammengebrochen ist. Da wir und mit uns die gesamte Arbeiterschaft der„ Roten Fahne" nicht die Ehre antun fönnen, sie sehr ernst zu nehmen, so bleibt uns für die un3 ähligen tommunistischen Widersprüche nur ein mitleidiges Lächeln.
Der Salomon von Jhehoe.
Landvolkler vor Gericht.
Jhehoe, 24. Auguft.
In Izehoe wurde gestern der erste einer Reihe gegen die Ihehoer Zeitung ,, Das Landvolk" schwebenden Prozesse verhandelt. Angetlagt war der Hauptschriftleiter Bruno Don Salomon wegen Vergehens gegen das Republitschutzgesetz in fünf Fällen, begangen durch Artikel im Landvolt", in denen die republikanische Staatsform verächtlich gemacht wird. Der Staatsanwalt, der be tonte, daß Bestrafung auch nach der Aufhebung des Republitschutzgefeßes erfolgen müsse, da die Artikel erschienen, als das Gesez noch in Kraft war, beantragte insgesamt fünf Monate Gefängnis und 1000 m. Geldstrafe. Das Gericht ertannte auf zwei Wochen Gefängnis für jeden Fall, die durch Zahlung von je 200 m. abge gotten werben fönnen. Weiter wurde gestern gegen Salomon, den Schriftleiter Kühl und einen Landmann Kelting wegen Beleidigung des Igehoer Kriminalfefretärs Giese verhandelt, dem in öffentlicher Versammlung Spigeldienste vor. geworfen worden waren.
In diesem Fall beantragte der Staatsanwalt für Saloman 75 M., für Kühl und Kelting je 50 M. Geldstrafe. Das Gerich Sprach Kühl und Kelting frei und verurteilte Salomon 3 u 50 M. Geldstrafe und zu Beröffentlichung des Urteils in der Izehoer Nachrichten".
mal der Schauplay großer Ravalleriemanöver fein. Das Gelände um Verdun wird Anfang September wieder ein. Die Manöver haben ben 3med, bie Bewegungsmöglichkeiten und Artillerieeffekte, die sich aus der Reorganisation der franzöfifchen Armee vom 5. Mai ergeben haben, zu studieren.
Die Besahung des argentinischen Schulschiffes hat an der niedergelegt in Erinnerung an den Besuch Eberts auf dem Schul Hamburger Büste des Reichspräsidenten Ebert einen Lorbeerfranz schiff auf seiner ersten Reise nach dem republikanischen Deutschland .