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Zwei denken- einer nimmt.

Von Ricardo.

Man kann darüber durchaus gele!tter Meinung sein, wenn Sie gestatten!" Natürlich kann man das, selbstverständlich, aber ich für meinen Teil halte es schlankweg für blödsinnig, verzeihen Sie!" Nun ja, aber wo bleibt die Ehrlichkeit?" Ehrlichkeit?.. chahaha, Ehrlichkeit ist auch so eine Sache für Lohnempfänger. Wenn Si»'en Bankkonto von 1 WK) 000 Mark aufwärts haben, denn ham Sc's nicht nötig, ehrlich zu fein. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber wenn ehrlich ani längsten währt, wie das Sprichwort sagt, dann müßten ja die großen Jndustrieritter noch vor ihrer Geburt sterben, nich... Sehen Sie mal beispielsweise den jungen Stinnes, nicht..." Na, das ist ja wall was anderes, denk' ich, wir sprechen doch efrade davon, was Sie tun würden, wenn Sie auf der Srraße'ne Brieftasche mit einer Million Mark finden würden." Ich? Komische Frage, rinn inne Tasch', und keinen Menschen nichts gesagt und denn gelebt, gelebt jag' ich Ihnen... da wär' das Ende von weg!" Hm, ich weiß nicht, nein, ich würde die Million aufs Fund- bureau bringen, und von dem Jinderlohn könnte ich auch ganz schön leben, mein Gewissen ließe mich ruhig schlafen." Wat Horn Sc?'en Gewissen? Was is das denn nu wieder? Gewissen stellt sich nur ein, wenn einer hinter Ihnen her ist mit Zuchthaus oder Gefängnis. Ham Se schon mal gehört, daß einem Kriegsgeneral dos Gewissen schlüge, weil er ein Regiment Landes- kinder aus Bierlaune in den Tod gejagt hat? Schlägt Krupp oder Stinnes das Gewissen? Nee, das Gewissen stellt sich nur ein, wenn Sic hinter jeder Ecke einen Kriminalbeamten vermuten.. Nu machen Se aber halblang! Ich bin anständiger Leute Kind..." Das sind andere auch und klauen deshalb doch, und andere sind unanständiger Leute Kind und dennoch oder gerade deshalb sehr pasiable Menschenkinder." Ach, reden Sie nicht..." Die beiden Herren, die diesen Dialog führten, sitzen im Cafe und sehen aus wie Leute, denen solche längst gelösten Probleme noch Kopfzerbrechen machen. Der Mann mit der überlieferten sittlichen und gefestigten Moral" will gerade antworten, da bemerkt er, daß am Nebentisch jemand einen Regenschirm stehen gelassen hat. Es ist ein schöner neuer Regenschirm. Er muß schon lange dort sein verlassenes Dasein fristen, denn die Herren sitzen bereits «ine geraum« Zeit, und der Tisch war schon bei ihrem Eintrete» unbesetzt. Sehen Sie, ein herrenloser Schirm!" TZa. ich könnte ihn gebrauchen." Ich auch!"

Nehmen Sie ihn mal zunächst unbemerkt rüber, so gut! Was tun wir nun?". Abgeben, an den Geschäftsführer abgeben." Lächerlich, ich möchte ihn eigentlich nehmen, aber..." Dann kann ich ihn auch behalten." Sie? Ich denke, Sie sind ein Vorkämpfer für Ehrlichkeit." Ach was,'s ist doch nur ein Schirm." Während die beiden Herren noch streiten, ruft in der Ecke ein dicker Mann mit feistrotem Gesicht nach dem Ober und bezahlt feine Zeche, dann erhebt er sich schwerfällig und kommt aus die beiden Streitenden zugestopft. Ach, die Herren hoben meinen Schirm in Verwahrung ge- Kommen, danke vielmals, ich faß vorhin am Nebsntisch mit einem Bekannten, vielen Dank, weine Hrren, guten Tag." Er greift den Schirm und geht, die beiden mit verdutzten und verlegenen Gesichtern zurücklassend. Ob der unseren Streit gehört hat?" meint der«ine kleinlaut. Hm, unangenehm, vielleicht kennt er uns." Während die beiden noch sorgenvoll flüstern, kommt ein kleines verhutzeltes Männlein im schwarzen abgetragenen Gchrock ins Caf6 getrippelt, und zwar schnurstracks auf die beiden Herren zu. Berzeihn Sie," sagt das Männlein mit zitternder Stimm«, haben Sie nicht hier am Nebentisch meinen Regenschirm stehen sehen? Eine braune Krücke und ganz neu." Ja, mit dem ist eben ein dicker, großer Herr losgezogen." ,£ Gott, o Gott, " wimmerte das Männlöin,nun gehe ich all- Jahre vielleicht einmal ins Cafe von wegen der Musik, und gleich muß mir der neue Schirm... O Gott, o Gott, und Cousin« Trudchen hat ihn mir gestern zum Geburtstag geschenkt, weil mein alter schon zweiundzwanzig Jahre gedient und so voller Löcher ist. Ja, ja, man soll in der bösen Welt vorsichtiger sein, ich werde mal zur Polizei gehen, entschuldigen Sie die Belästigung und vielen Dank. Auf Wiedersehen, meine Herren." Das Mädchen trippelt leise wimmernd davon, und die beiden Herren bleiben schweigend und nachdenklich sitzkn. Sie. ich hab's," sagt plötzlich der ander« und seufzt,er hat meine Moral, aber das Bankkonto gibt ihm die Sicherheit und Frechheit des Auftretens, während ich nur die große Fresse Hab« und bei einem Regenschirm schon schwankend werde. Genau wie Sie mit Ihrer Bibelmoral nach der anderen Seite hin. Na, egal, wer hat, der nimmt, und wer nischt hat, muß geben und darf sich nachher die Nase wischen, so paradox es klingen mag," und traurig setzte er hinzu,aber das ganze Leben ist ja paradox..." Ja, ja," seufzte der andere,und nun wollen wir gehen."

Schminken. Bemerkungen zu der jüngsten Wissenschaft. Alles will gelernt sein," sagt Professor Lötz von der kos- metijchsn Universität und hält in der Schmintatademie. Schützen- s: r a ß e. seine Kollegs und praktischen Vorführungen. Vor allem ist dieses Lehrfach natürlich für die Jünger Thalien?, die Leute von Bühne und Film, gedacht. Da sitzen Jünglinge und Mägdelein, letztere in den verschiedensten Altersklassen-, angefangen von der-.veet seventten" bis hinaus zum forschen Rasseweib, das mit eiserner Energie überschüssige Fett- oder Hautmassen von der Bildfläche verdrängt. Die Szenerie ist die einer Theatergarderobe; jeder sitzt vor seinem Toilettentisch, vor sich den großen Spiegel, von Bühnen- und Rampenlicht umstrahlt und salbt, pudert und streicht. Da sitzt eine zartrosa gewängelte Nedda, und dort ein rotwangiges, pslaster- beklebtes Rokokodämchen, hier«in smartes Girl, und dort die mon- däne Frau. Zuerst noch Diktat, dann selbständig aus der eigenen Is main wirdgelernt" die Visage fachmännisch zu kolorieren. Das .Handwerkszeug wandert von Hand zu Hand. Bitte das Rosenrot Nr. 52" hoffentlich müssen die vorhergehenden 51 Farbnuancen nicht im Kopse haften bleiben.Wo ist das Aspasia -Puder?" tönt es aus d«m süßen Munde einer Filmdiva in epe.Bitte, darf ich mich vorstellen? Dr. Mabusel" Mit diesen Worten tritt ein junger Mann, das Gesicht mit einer graugrünen Kleistermasss dick beschmiert. die Nase kunstvoll gebuckelt, vor das Auditorium. Alles beglück- wünscht ihn zu seiner Fleißaufgabe, findet es fabelhaft.Achtung, Aufnahme!" Ein paar Photographen kurbeln ein Zipfelchen Wochenschau. Es gibt Kurse für Schüler und für Fachmänner(Friseure). In drei Wochen soll man all dies«geschminkte Lüge" noch Ansicht des Dozenten intus haben. Bei manchem geht's rascher, und manch« lernen es wieder nie. Die Schminkkunst für den Film geht, seitdem es den pan- chromatischen Bildstreifen gibt, neu- Wege. Keine Leichenblässe mit Karnickelaugen und nachtschwarzen Augenhöhlen mehr. Das ganze Gesicht kriegt«ine mit Wasser durchfeuchtete Glasur in verschieden ge- tönlcm Gelb; vom zarten Zitronat der lieblichen Maid angefangen. bis zum knalligen Ocker des wettergebräunten Sportsmannes. Lippen und Augenbrauen werden In ein- und derselben Farbe, alt- rot oder braun, bloß in den ursprünglichen Konturen nachgezogen. Lebemänner und Tattergreise bekommen in Zukunft kein oielverästel- tes Gesichtslineament mehr, es gibt nur noch zwei Repräsentanten der höheren Dezennien: Dürre Klappermänner mit eingefallener Visage und Dickwänste mit Doppelkinn, Pausbacken und Tränensack. Nr. l kriegt an den Längsseiten der Wangen weiß aufgetragen, Nr.? in Pen Mulden scharfe Striche. Man plant aber auch die fachmännische Beratung der privaten Frauenwelt. Es soll gelehrt werden, wie man sich für die Straße und wie für die Gesellschaft schminkt. Das ist vielleicht nicht einmal so überflüssig. Wenn schon durchaus geschminkt sein muß, dann wenigstens mit einigem Verständnis. Leider werden ja die, die es am wenigsten verst-hen und mit ihrer Kriegsbemalung unser« armen Augen stündlich quälen, den wenigsten Lerntrieb verspüren! Cl K. 3m Klugbooi rund um Afrika . llfa-pavillon, Nollendorsplah. 37100 Kilometer legt der Fllmbeschauer mit dem berühmten englischen Flieger Alan Tob ham im Flugboot zurück. Die an Erlebnissen reiche Reise wird in Rochester angetreten und führt über Südsrankreichach dem Mittelmeer , wo dieSingapore " Schiffbruch erleidet. Ihr wird bei heftigem Sturm ein Schwimmer weggerissen und«ine Tragfläche zertrümmert. Und ungewollt sen»

sationelle Bilder bietet das Flugboot in Seenot. Nachdem das Flugboot repariert, geht's weiter gen Afrika . Wir sehen die uns aus der Geschichte, von der Geographiestund« her und aus diversen Filmen wohlbekannten Städte und Landschaften nun aus der Bogel - Perspektive. Benghasis Häusermeer schaut aus, als seien leuchtende Würfel in einem Sandmeer methodisch verstreut. Wir sehen den Nil und die Pyramiden von oben, wir gucken m den Dittoriasee und in den Nilstaudamm bei Assuon hinein, wir schaukeln über Wüsten, Tabakplantagen und Urwäldern. An Land machen wir bei einer Stippvisite die Vekanntschast interessanter Negervölker und bemerken zugleich, das England sehr selbstbewußt das größte kolonisierende Volk der Welt ist. Es läßt Neger für seine Interessen zu Soldaten drillen, es baut Häfen, um Handel treiben zu können und es schickt ein Flugboot los, um schnelle Derbindungsmöglich. ketten zu schaffen. Doch die Reise war wunderschön und E. R. B o n n e t ist ein guter Photograph, der Gewolltes und Zufälliges gleich gut sieht und daher zum interessanten Bildübermiitler dieses Langstrecken- fluges wird.'«. b. Mädchen am Kreuz". Tstania-palast. NachdemDas Weib am Kreuz"«in Geschäftsfilm wurde, blieb unsDos Mädchen am Kreuz" natürlich nicht erspart. Es hat ein ganz unmögliches Filmmonuskript, das von einem Buch- agenten, seiner zweiten Frau, seiner Tochter, deren Verlobten und von einem verkommenen Menschen handelt. Papa ist stets nichts- ahnend, Mama ist«ine Dirne nitt vornehmen Manieren, und das Töchterchen gefällt als liebreizend« Studentin. Der Verlobt« muß andauernd die Ausgelassenheit der Studenten verkörpern, und der verkommen« Mensch hat sich nur in Smnenlust zu betätigen. Als er die Studentin vergewaltigt hat, benimmt sich diese riesig dumm, geht schließlich ins Wasser und stirbt nach ihrer Errettung aus dem nassen Element wunderschön In den Armen von Papa und dem Per- lobten. Diese Sterbeszene ist entschieden das Beste am ganzen Film. Es ist nur schade, daß sie nicht gleich zu Anfang liegt, dann wäre dem Publikum doch die Langeweile und der nur schwer verhaltene Grimm erspart geblieben, den dieses Machwerk auslöste. Es ist völlig im Stil des Filnis vor zwanzig Jahren gespielt. Das Re- gisseurehepaar I. und L. Fleck benimmt sich so unbeholfen wie noch nie. Selbst der blutigst« Laie fühlt sich verpflichtet, ihm wohl- meinende Ratschläge zu erteilen. C v e l y n H 0 l t Ist die zur Trauer- weide erstarrte lichtblonde Studentin. Sie muß mal bald nach einer anderen Schattierung suchen, denn ihre holde Mädchenhaftigkeit hat man sich schon gründlichst übergesehen. Der Film endete inst einer Plänkelei im Publikum. Die ruhig- gebliebenen Zuschauer bezweifelten bei den Unruhigen die gute Er- ziehung, und die Unruhigen verzweifelten bei den Ruhigen am guten Geschmack. _ g, OurchschmitSalter des Europäers. Aus einir Statistik über da«! Durchschnittsaster des europäischen Menschen im Laufe der Jahrhundert« geht u. o. hervor, daß in der Mitte des 16. und 17. Jahrhunderts das Durchschnittsaller mit 30 Jahren anzusetzen ist: an der Wende des 16. und 17. Jahr- Hunderts überhaupt nur noch mit 20 Jahren. Zu Beginn des IS. Jahrhunderts betrug es bereits 35 Jahre, im Jahre 1870 er- reichte der europäische Mensch durchschnittlich ein Aller von k0 Jahren. Bar dem Weltkriege betrug das Durchschnittsalter 50 Jahre, während nach den neuesten Feststellungen das Durch- schmtisalter aus 60 Jahre gestiegen ist. so daß also das Lebens- alter des europäischen Menschen sich in etwa drei Jahrhunderten verdreifacht hat.

Vor dem Lotteriegebäude. Von Nathan Gurdus. Bor dem Gebäude der Staatslotterie im jüdischen Teil Warschaus stehen am Ziehungstag schon von 6 Uhr grau« gebeugte Gestalten, ärmlich gekleidet, trotzdem erst um 8 Uhr morgens ein noch verschlafener Beamter erscheint und an der Tür die Gewinn- liste aufhängt. Immer wieder seh' ich dieses Bild. Nachdem die Liste durch- flogen wird, wenden sich die grauen Gestalten ab. Nie Ist jemand von ihnen der Glückliche. Auch heute gehe ich an ihnen vorbei. Die Zeichnungslist« ist noch nicht draußen. Aber schon lange stehen die graubärtigen Männer, Handwerker, Lastträger, und alte Frauen in zerrissene Tücher gewickelt, zitternd vor Regen und Kälte, da. Man sieht gleich, es sind Leute, die sich das Geld für das Los vom Munde absparen und nun hier aus das goldene Glück warten. Ihre Augen leuchten noch voll Hoffnung. Jede Minute ziehen sie die Los« aus den Taschen. Immer wieder lesen sie die Nummern auf ihren Losen. Erregt« Debatten. Was wird man machen, wenn... Ich trete an Moifche den Träger heraus. Na, was werden Sie machen, wenn Sie gewinnen?" Wenn ich gewinn, fahr' ich nach Marienbad . Meine Frau ist so krank, und Marienbad hat geholfen", sagt er seufzend. Jetzt wird es immer stiller, gleich muß die Tabelle draußen sein. Alles zittert. Eine alt« Frau steht da, sie weint und betet die ganze Zeit. Da, der Beamte mit der Liste erscheint. Alle stürzen vor... Zahlen werde» durchflogen. Einige Minuten dauert die Aufregung. dann wenden sich die grauen Gestallen resigniert ab. Still, noch gebückter gehen sie weiter. Sie sind nun auch um die Hoffnung ärmer. All« sind weg. Nur die alte Frau steht noch da, und weini immer noch. Ich glaube, si« kann mit ihren alten Augen die Liste nicht erkennen. Ich will ihr behilflich sein und frage:Welche Nummer haben Sie?"Nummer?" fragt sie verwundert.Welche Losnummer haben Sie?" frag ich nun.Was für ein Los? Ich Hab kein Los", antwortet sie.Ja, wie wollen Sie dann gewinnen?"Wenn Gott wird Helsen , vielleicht doch. Bei Gott ist olles möglich!" sagt sie und weint und betet weiter. Grau liegt die Straße. Lastträger schleppen wieder ihre Lasten. Bettler bitten um Brot. Verschlossen, finster, unfreundlich steht das Lotteriegebäude da. Mittags lese ich in der Zeitung:Das groß« Los gewann dies- mal der Gutsbesitzer S." Moischele wird mit seiner kranken Frau nicht nach Marienbad fahren... Eine neue Berliner Freilichtbühne. Die Berliner Magistratsdeputation für Kunst und Bildung wird auf dem Sportplatz Köpenick Freilichtaufsührungen vorbereiten. Als erste Aufführung ist GrillparzersDes Meeres und der Liebe Wellen" unter der Regie von Albert Bsrthold vorgesehen. Die Rollen werden von namhaften Berliner Künstlern besetzt sein.

Neue Bühnenwerke. Der bekannte Romanschriftsteller Ludwig Wolfs hat zu- sammen mit Max Mohr ein Schauspiel vollendet unter dem Titel S m a r r a". das im Bllhnenvertrieb Felix Bloch Erben zur Ver- sendung gelangt. Im gleichen Vertrieb ist auch der neue Stephan Zweig, die TragikomödieDas Lamm des Armen" erschienen. Unter der deutschen Uebersetzung von S i l- V a r a ist jetzt das englische.Heimkehrerstück von Robin MillaGewitter in der Luft" erschienen. Sie Wiener Bolksoper als Sprechtheater. Ungeachtet der noch immer herrschenden Theatertrise in Wien wird trotzdem In der kommenden Saison eine neue Sprech- bühne wieder erösfnet werden, und zwar wird die bisher geschlossene Bolksoper alsNeues Wiener Schauspielhaus" als Sprechbühne geführt werden. Die Direktion liegt in den Händen von Jacob Fcldhammer und des Regisseurs Dr. Ludwig Prsmin- g e r, der bisher am Frankfurter Schauspielhaus tätig war. Die Bühne will das moderne deutsche Drama pflegen und wird vor- auesichtlich mit Gerhart Hauptmanns Florian Geyer " eröffnet werden. Wiener Gastspiel der Com�die Fran�aise. Im Lauf« des Winters soll die Comädie Franyaise im Burg- theater In Wien eine Serie von Vorstellungen geben. Die Ver- träge hierüber sind bereits mit der Direktion des Burgtheaters ab- geschlossen.__ Eine Volksbühne für Budapest . In dieser Saison wird Budapest um ein neues Theatsr be- reichert werden,Das Theater auf dem Bethlen-Platz". Das Theater soll auf einer Abonnementsorganisation aufgebaut werden und wird namhafte Subventionen auch der Stadt Budapest er- halten, um die Preise der Plätze möglichst niedrig zu halten. Im Programm des Theaters ist die Pflege der ungarischen und aus- ländischen Klassiker vorgesehen.

Deutsches Hörspiel im italienischen Rundfunk. Am Sender Rom gelangt das HörspielDer Clown wider Willen" von Konrad Maril zur italienischen Urauf- sührung. Es ist dies das erste deutsche Hörspiel, dos von einer italienischen Radiostation gesendet wird.

Eine vorbildliche literarische Bereinigung. In Spani »n wurde eine literarische Gesellschaft gegründet. welche den NvmenDas beste Buch des Monats" kragt. Eine aus ersten spanischen Schriftstellern, Mitgliedern der Gesellschaft zu- sammengestellte Kommission sucht jeweils das im letzten Monat er- schienen« beste Buch heraus und empfiehlt es den Mitgliedern der Gesellschaft. Die spanischen Verleger schätzen diese Propaganda so hoch, daß sie sich bereit erklärt haben, dieses Buch jedem d« Gesell- schoft angehörigen Bezieher zum Berlegerpreis zu liefern. vi- Ausgabe ber INilgliedstarlen der voiksbützne S. 0 hat Segonnen Da die Aulstihiungen bereits mit dem l. September beginnen, enrpsteblt cS sich, die Karlen raschesten» abzuholen. Anmeldungen neuer Milglieder tSnnen nur noch in beschränkter Zahl-nigegengenommen«erden, da-w- erheblich« Anzahl der vorgesehene» Abteilungen bereit» gefüllt ist.