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Nach vollendetem Weltflug.

Die Landung des Luftschiffes in Lakehurst.

nd satehurst, 29. Auguft. Um 7.30 Uhr( 1.30 Uhr nachmittags ME3.) war der Bug des Graf Zeppelin " in der Halle. Die Bodenmann. schaft arbeitete musterhaft. Schritt für Schritt schob sich der Riesenleib des Luftschiffes in die Halle. Um 7.50 Uhr ( 1.50 Uhr nachmittags ME3.) war das Luftschiff in der Halle untergebracht. Sandem

Die Flugzeit von Los Angeles nach Lakehurst betrug 51 Stunden und 59 minuten und überbietet alle bisherigen Rekorde. Als Dr. Edener die Führergondel verließ, wurden ihm von der Menge stürmische Ovationen dargebracht.

Der Empfang in New York .

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New Yort, 29. Auguft.

Trog der frühen Stunde, zu der das Luftschiff Graf Zeppelin" New York passierte- es war 7 Uhr 02 morgens nach New Yorker Sommerzeit, als es gesichtet wurde hatten sich Tausende Don jubelnden Zuschauern auf den Straßen und an allen Stellen eingefunden, die einen günstigen Ausblick verbießen. Das Luftschiff überquerte den Hudson unterhalb des Stadtteils Man­hattan und flog dann, geleitet von etwa einem Dugend Flugzeuge und begrüßt vom Sirenengeheul der Fahrzeuge im Hafen, nord­wärts. Nach etwa fünf Minuten lehrte es um und entschwand in Richtung Lakehurst im Morgendunst.

Dr. Ecfener fliegt nach Washington .

New Bort, 29. Auguft.

Dr. Edener wird sich am heutigen Donnerstagnachmittag im Flugzeug nach Washington begeben, um dem Präsidenten Hoover seinen Besuch abzustatten.

Der Glückwunsch des Reiches.

Reichsverkehrsminister Dr. Stegerwald richtete anläßlich der Landung des Graf 3eppelin in Lakehurst folgendes Telegramm an Dr. Edener: Nach glücklicher Ueberquerung des nordamerikanischen Festlandes haben Sie die nördliche Erdhalbfugel in einzig dastehendem Fluge umtreift. Zu diesem großen Erfolg spreche ich Ihnen und Ihren Gefährten wiederum herz­liche Blüdwünsche aus. Das deutsche Bolt erwartet mit Begeisterung die Beendigung der Fahrt und ihre Rückkehr in die Heimat. Gott mit Ihnen!"

Ein Begrüßungsschreiben Hoovers.

Schreiben des Präsidenten Hoover, in dem es u. a. heißt: Es bildet für mich und meine Mitbürger eine große Genugtuung, Sie, die Bejagung und die Passagiere des Graf Seppelin nach der Bollendung des dentwürdigen Weltfluges willkommen zu heißen. Der Weltflug war ein großes Ereignis, das den Geist und Das deutsche Volt ist zu diesem Beweis feiner Förderung der das Interesse aller Männer und Frauen aufs neue angeregt hat. Flugtunst zu beglückwünschen."

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Sonnabend Heimfahrt nach Deutschland . Catehurst, 29. Auguft.( Eigenbericht.) Die Fahrt nach Friedrichshafen ist für Sonnabend angesetzt. Graf Zeppelin " tritt den Start unter Führung des Kapi­täns Lehmann an, da Edener wegen wichtiger Verhandlungen über die Bildung einer internationaleni Zeppelin­Der amerikanische Unterstaatssekretär für das Flugwesen, Luftverkehrsgesellschaft noch 14 Tage in New Yort Maceraden, überreichte nach der Landung Dr. Edener ein bleibt.

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Lakehurst, 29. Auguft.

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Göbbels Angriff"

Der Redakteur wegen Beleidigung zu Gefängnis verurteilt.

Bor der zweiten großen Ferienstraftammer des Land­ gerichts II unter dem Vorsitz von Landgerichtsrat Dr. Neu­haus hatte sich am Donnerstag der 32jährige Redakteur Da­gobert Dürr von der nationalsozialistischen Zeitung Der Angriff" wegen öffentlicher Beleidigung des Polizeivize­präsidenten Dr. Weiß zu verantworten.

Der Strafantrag war von Dr. Weiß gestellt worden wegen Be. leidigungen, die in den sechs Nummern des Angriff" vom 10. und 31. Ottober, 28. November und 5. Dezember 1927 sowie vom 16. Januar und 19. März 1928 enthalten waren. Dürr war vom

zugebilligt werden müsse. Allerdings eine sonderbare Form, eine Weltanschauung" au vertreten!

Nach anderthalbstündiger Beratung wurde folgendes Urteil ver­fündet: Der Angeklagte Dürr wird megen fortgesetter Beleidigung, teilweise in Tateinheit mit übler Nachrede, zu zwei Monaten Ge­fängnis verurteilt; dem Beleidigten Polizeivizepräsident Dr. Weiß wird die Publikationsbefugnis im redaktionellen Teil des Angriff" auf Kosten des Angeklagten jugesprochen.

In der Begründung wurde unter anderem hervorgehoben, daß der Kampf des Angeklagten gegen Dr. Weiß nicht sachlich ge­führt worden sei, sondern daß er ihn wegen seines jüdischen Her

erweiterten Schöffengericht Berlin- Schöneberg am 28. April 1928 zu drei Wochen Gefängn 3 verurteilt worden. Wegen der Dier beleidigenden Nummern aus dem Jahre 1927 war das Ber­fahren eingestellt worden, weil diese Beleidigungen durch das 2 m- heitlichen Borsatz und stellten sich daher als fortgelegte hand.

neftiegefeß erledigt seien.

Das Reichsgericht hatte das Urteil aufgehoben und die Sache zu neuer Entscheidung zurückverwiesen, indem es ausführte: Wenn die vier Artikel aus dem Jahre 1927 mit den zwei Artikeln aus dem Jahre 1928 eine fortgesette Handlung bilden, dann konnten sie nicht amnestiert werden. Deshalb mußte die Ferienstraftammer auch die vier Artikel aus 1927 mit verlesen und seiner Entscheidung mit zugrunde fegen. In den Artikeln war Dr. Weiß als Ifidor" oder sidor che n" bezeichnet, während er in Wirklichkeit Bern­hard mit Vornamen heißt, was der Angeklagte auch wußte. Ferner war Dr. Weiß als unartiger Bengel", Esel" und" Ar. beiterschläch fer" bezeichnet, und es war behauptet worden, er röche nach Hund, und Hunde röchen nach Knoblauch. Mit einem Wort gesagt: Es handelte sich um völfische Unflätigteiten. Der Staatsanwalt Dr. Ebel beantragte vier Wochen Ge­fängnis, während der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Richter bat, es eventuell bei den drei Wochen Gefängnis zu belaffen. Es sei zu berücksichtigen, daß nicht verbrecherische, sondern ideale Motive, nämlich der Rampf zweier verschiedener Weltanschauungen" Dürr bewogen hätten, und daß im politischen Rampfe der Schuß des§ 193

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3 med

tommens diskreditieren und verächtlich zu machen versucht habe. Alle beleidigenden Artikel beruhten auf einem ein­lung dar. Darum tonnte auf die vor dem 1. Januar 1928 er­schienenen Artikel die Amnestie teine Anwendung finden. Eine Geldstrafe war nicht am Blaze, da zu berücksichtigen war, daß es sich um Angriffe handelte, die in ganz besonders gehäffiger Form geführt worden sind gegen einen Beamten, der eine große Berant. wortung auf dem Gebiete der Staatsverwaltung hat, und daß diese Angriffe Monate hindurch fortgesezt worden sind.

Brand auf einem spanischen Zerstörer.

Kiel , 29. Auguft.

Auf dem im Verband der spanischen Zerstörerflotille heute vor mittag hier eingelaufenen spanischen Hochseezerstörer Belasco" brach turz vor 12 Uhr mittags aus noch unbekannter Ursache in einem Delbunter Feuer aus. Das in der Nähe befindliche Feuer­mehrlöschboot der städtischen Feuerwehr trat sofort in Tätigkeit, und wenige Minuten nach 12 Uhr trafen auch Löschzüge der Feuerwehr zur Bekämpfung des Brandes ein. Gegen 12 Uhr 30 war der Brand gelöscht.

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ZUCKER AUSGESCHLOSSEN

Ein unheimlicher Gast.

Nächtliche Ueberfälle auf Frauen in Neukölln .

Sell einigen Monaten trift in Reutölln ein un­heimlicher nächtlicher Besucher auf, deffen man trot aller Bemühungen noch nicht hat habhaft werden fönnen. Die Nachforschungen nach ihm werden auch dadurch erschwert, daß niemand eine genaue Beschreibung geben und so auf feine Spur führen kann.

Der erste Fall ereignete sich Ende Februar d. 3. in der bringling fich Wochen lang nicht lehen, bis er Anfang Juni von Herzbergstraße in Neukölln . Dann ließ der nächtliche Ein­

neuem auftauchte und in der gleichen Nacht in der Teu= piger und Niemeßstraße zwei Frauen in Schreden perfette. Seine letzten Streiche fallen in das Ende dieses Monats, und ereigneten sich in der Weser -, der Berliner und Donaustraße.

Nach dem ganzen Vorgehen kann es sich nur um einen anormal veranlagten Menschen handeln Er muß aber auch über eine geradezu erstaunliche Ortstenntnis verfügen. Ueber die Verteilung der Schlafräume muß er sich vorher unterrichtet haben. In Wohnungen, in denen das Ehepaar in ge­trennten Zimmern schläft, ist er unter Vermeidung des Schlaf­zimmers des Mannes in die Stube der Frau eingedrungen. In einem Falle muß er gewußt haben. daß die Angehörigen eines Mädchens im anderen Zimmer schliefen. Er sperrte die Tür ab und verhinderte so, daß er überrascht und gefaßt wurde, als das Mädchen mit einem Aufschrei ermachte.

Zu schweren Sifflichkeitsverbrechen hat sich der Unbekannte zum Glüd noch nie hinreißen lassen,

er hat sich bisher mit leichten Berührungen begnügt. Nur in zwei Fällen sind kleine, taum nennenswerte Dieberelen von dem Eindringling verübt worden. Einmal stahl er 2 M., ein ander­mal eine He mdhose. Auch der Diebstahl dieses Wäschestückes deutet auf den kranthaften 3ug seines Treibens. Alle bisher zur Kenntnis der Kriminalpolizei gekommenen Fälle sind jetzt zu­fammengefaßt und zur weiteren Bearbeitung dem Kriminalfommiffar Strewe bei der Dienststelle E. I des Polizeipräsidiums übergeben worden,

Die heimgesuchten Frauen, die natürgemäß in der Dämmerung den Eindringling nicht genau gesehen haben, stimmen in zwei Bunt­ten seiner Beschreibung jedoch überein. Alle schildern ihn als etwa 1,60 bis 1.65 Meter groß, also von mittlerer Gestalt, und erwähnen, daß sein Haar ganz hellblond und lang war.

Flugzeugunatud in Frankreich .

Paris , 29. Auguft.( Eigenbericht.)

Auf dem Flugplatz Montpellier ist heute nacht ein Aero­plan im Augenblick der Landung in Trummer gegangen. Die beiden Piloten wurden auf der Stelle getötet.

Eine mörderische Schönheitsfönigin.

abded off immerito, 29. Auguft. mig megito 1929", die Merito auf dem Schönheits­wettbewerb in Galvestone vertreten hat, erschoß gestern ihren Gatten, General Bidal, nachdem sie in der Zeitung gelesen hatte, daß die erste Gattin des Generals gegen ihren Mann Klage wegen Bigamie erhoben hatte... thaa

Die Klägerin beschuldigt den General, daß er fie mit feinen beiden Töchtern ohne alle mittel fißengelaffen habe, mis merito", die sich furz nach dem Schönheitswettbewerb verheiratet hatte, hatte von dem Borleben ihres Gaffen, der eine angesehene nefellschaftliche Stellung in Megito einnahm, teine Ahnung. Nach dem Morde unternahm sie einen Selbstmordversuch.

Gerüfteinsturz in Spandau .

An der Kappe 19, ein Leiter gerüft, das um einen Schornstein Geffern nachmittag stürzte auf einem Reubau in Spandau , errichtet war, unter großem Krach zusammen. 3 wei Maurer , die auf dem Gerüst beschäftigt waren, der 20jährige Rudolf Paul , Hafenmarkt 24, wurden mit in die Tiefe ge­Helmuth Schäfer, Am Martt 14 wohnhaft, und der 24jährige rissen und schwer verlegt. Die Berunglückten fanden im Städtischen Krankenhaus Spandau Aufnahme.

Ein ungetreuer Hausverwalter?

Der beim Amtsgericht Berlin- Wedding mit Zwangsverwaltungen beauftragte Häuserverwalter Mar Schilt ist gestern zu einem Kaufgelderhebungstermin in einer Zwangsverwaltungsfache nicht erschienen. Da der Verdacht besteht, daß Schüß sich der Unterschlagung und der Untreue schuldig gemacht hat und flüchtig geworden ist, hat die Staatsanwaltschaft III die Er­öffnung der Boruntersuchung und den Erlaß eines Haft­befehls beim Untersuchungsrichter des Landgerichts III beantragt. Schüß ist als Zwangsverwalter aus sämtlichen Sachen, die er be­arbeitet hat, vom Amtsgericht Berlin- Wedding sofort entlassen

worden.

All- Berlin. Die nächste Führung durch die vergessenen Winkel der Leitung des Schriftstellers Georg Bamberger am Sonntag, des ältesten Berlins veranstaltet das Bezirksamt Schöneberg unter dem 1. September b. 3. Treffpuntt: 10% Uhr auf dem Spittelmarkt, Ausgang Untergrundbahn . Teilnahme 50 Pfennig.

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KAISER's KAFFEE- GESCHÄFT

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