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mulierung im Young- Bericht begnügte, daß die Gläubiger­mächte einen

deutschen Rechtsanspruch auf diese Summe glattweg abstreiten fonnten.

Das soll an sich kein Vorwurf gegen ihn sein, denn man hatte am Schlusse der aufreibenden Pariser Konferenz einfach nicht mehr den Mut, diesen Bunft restlos auszuhandeln und flarzustellen, um nicht die Endeinigung überhaupt zu gefährden. Aber dann sollte Herr Dr. Schacht endlich mehr zurückhaltung zeigen und auf hören, die Vertreter der Rechtspresse gegen den deutschen Verzicht aufzuputschen und die unhaltbare Behauptung zu verbreiten, daß mir eigentlich Anspruch auf die ganzen 300 Millionen gehabt hätten. Die Vorgeschichte" dieser Bestimmung über die 300 mil lionen, auf die er sich beruft, nag ihm zwar recht geben, aber bei so erbitterten Verhandlungen, wie sie hier im Haag geführt wurden, entscheidet schließlich der Wortlauf der Dokumente, und mit dem Wortlaut fonnten wir wie gesagt in diesem Falle juristisch nichts anfangen.

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Man erfährt übrigens nachträglich interessante Einzelheiten über Man erfährt übrigens nachträglich interessante Einzelheiten über die deutschen Zugeständnisse. Der ungeschützte Teil der Reparations die deutschen Zugeständnisse. Der ungeschützte Teil der Reparations­leistungen wird fortan bestehen 1. aus einer konstanten Summe von 612 Millionen und 2. in den nächsten 20 Jahren aus der Zinsen und Tilgungslaft für die Dawes- Anleihe. Diese Laft beträgt an­fangs 88,5 Millionen und sinkt dann von Jahr zu Jahr um durch schnittlich 1,5 Millionen bis auf 64 Millionen. Dann ist die Dames-­Anleihe endgültig getilgt und verschwindet von der Bild­fläche. Von diesem Augenblick an, also in den letzten 17 Jahren,

wird Deutschland nur noch 612 Millionen ungeschützt aufbringen müssen. Die höchste ungeschützte Annuität wird also 700,5 Millionen betragen, Sie wird allmählich bis auf 632,5 Millionen finken und dann mit einem Rud auf 612 Millionen. Diese neue Regelung hat einmal den Vorteil, daß wir eventuell die Aussicht haben, daß die Dames- Anleihe später tonvertiert wird und ihre Zinsenlast infolge­dessen sich verringert, aber außerdem ist durch genauere Berech­nungen festgestellt worden, daß man die durchschnittliche Summe des Zinsendienstes dieser Anleihe infolge eines Rechenfehlers zu hoch angesetzt hatte, so daß der Durchschnitt des ungeschützten Teiles, über 37 Jahre verteilt, nicht mehr wie im Young Plan 660 Millionen, sondern sogar nur 654 Millionen betragen wird. Die 612 Millionen werden wie folgt verteilt werden: 500 belommen die Franzosen ,

42 die Italiener,

10 die fleinen Gläubigermächte, und 60 die Engländer.

Was die Zugeständnisse anbetrifft, die man England in ber Frage der Sachlieferungen gemacht hat, so entsprechen sie zum Teil unseren eigenen Interessen, zum Beispiel in der Frage der Reexportierung von Sachlieferungen. Was die

Berringerung der Kohlenlieferungen

anbelangt, so mag fie zwar für diesen Zweig der deutschen Wirt­schaft unangenehm sein, für die Gesamtwirtschaft Deutschlands be= deutet sie keine Verschlechterung, da Deutschland dafür andere Waren im ähnlichen Werte wird liefern dürfen. Darin liegt wiederum ein gewiffer Ausgleich für die Kohlenindustrie, welche die stärker zu den Sachlieferungen herangezogenen anderen Industrien mit mehr Kohle wird beliefern fönnen. Lediglich das Eindringen der englischen Kohle in das Geschäft der

Belieferung der italienischen Staatsbahn während der nächsten drei Jahre kann aus Konkurrenzgründen

später unbequem werden.

Was übrigens die deutschen finanziellen Konzessionen anlangt, so muß auf die Propaganda hingewiesen werden, die Dr. Schacht schon von hier aus betreibt, Er erzählt seit drei Tagen jedem, der es hören will, daß die Erhöhung des ungeschützten Teiles der deutschen Annuitäten un verantwortlich sei, daß die 660 Mil­lionen die Höchst grenze, dessen, was wir garantieren fönnen, eigentlich schon überschritten sei, und er persteigt sich sogar zu der Behauptung, daß dieses uns auferlegte Zugeständnis eine ernst hafte Gefährdung unseres Kredites und unserer Währung nach sich ziehen fönnte! Db er diese Propaganda, bie natürlich nur allzu willigen Ohren begegnet, aus gefränkter Autoreneitelteit be­treibt, oder ob er damit weitergehende politische Pläne verfolgt, mag dahingestellt bleiben. Es fann nicht scharf genug unterstrichen werden, daß durch die Verschiebung zwischen geschüßtem und un­geschütztem Teil Deutschland

nicht einen Pfennig mehr

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wenn

wird bezahlen müssen. Denn der Fall des Moratoriums er überhaupt eintritt würde sich ja bestimmt nicht auf eine Summe von weniger als einer Milliarde erstreden, geschweige benn auf weniger als 700 Millionen: wer wird im Ernst behaupten wollen, daß Deutschland in den nächsten Jahren gerade noch fähig wäre, 660 Millionen aufzubringen, aber nicht mehr 700 Millionen? Ihn würde die ganze Welt auslachen, auch dann, wenn er als der größte deutsche Finanzsachverständige gilt.

Die Rechtsanbiederung an Briand .

Berlegene Stille der Ertappten.

In einer Bolemik gegen das Abelsbegehren hatte die Natio­nalliberale Correspondenz" mitgeteilt, daß von Männern dieser Rechtskreise in Paris weitgehende Angebote gemacht worden sind. Nun hat Briand im Haag franzöfifchen Journalisten mitgeteilt, daß die deutschen Nationalisten bereits der französischen Regierung flar­zumachen sich bemüht hätten, daß sie die gegenwärtige deutsche Außenpolitik nicht ändern würden, wenn sie an die Macht fämen.

Diese Tatsache ist bereits zweimal von der" Frankfurter Zei­ tung "( in Nr. 638 und 641) öffentlich festgenagelt worden. Wir miederholen sie hiermit aus eigener Kenntnis zum drittenmal und fordern die nationale Abwehrpreffe auf, sich nun endlich zu dieser Behauptung des französischen Ministerpräsidenten zu äußern.

Friede auch in Südamerika .

Zacna an Deru übergeben.

Bie von der hiesigen peruanischen Gesandtschaft mitgeteilt wird, ift am Donnerstag die feierliche Uebergabe von Zacna an Beru erfolgt. Der chilenische Minister des Aeußeren war selbst in Tacna zugegen und leitete diesen historischen Art, der einen Marf­ftcin in der Geschichte Südemeritas bedeutet. Aus diesem Anlaß tourde auf dem viel umstrittenen Moro Arica der Grundstein zu cinem Friedensbentma1 gelegt.

Portierstelle, Gehalt und Wohnung

Ein Raubzug mit Hilfe der Provinzblätter.

Das Kapitel Wohnungsvermittlung" ist ebensowenig eine Liste mit einer großen Anzahl patanter Portier. neu, wie die oft mehr als unfauberen Machenschaften der dieses Ge-| mohnungen" eingehändigt wurde, wofür fie, je nach der Be­werbe ausübenden Personen. Nachdem sich nun schon eine ganz schaffenheit ihres Gelbbeutels, 2, 5, 10 bis 30 m. zu bezahlen hatten. erklecliche Anzahl dieser Herrschaften niedergelassen hat und auf Den Empfang dieser Liste hatten sie durch unterschrift zu bestätigen. skrupelloseste Weise versucht, Kunden hereinzulegen, heißt es auch Daß diese Liste einen geschickt verklausulierten Schlußpaſſus des In­hier neue Mittel und Wege finden, soll das Geschäft blühen und haltes enthielt, daß der Bermittler feine Gewähr für feinen Mann ernähren. etwaige unrichtigkeiten und Irrtümer in der Liste, für Zwischenvermietungen usw. übernimmt und daher kein Anspruc auf Rückzahlung der geleisteten Gebühr besteht", haben die meisten der Geprellten wohl gar nicht, oder aber erst zu spät mahr­

In einem Hause des Berliner Westens bemerkten verschiedene Hausbewohner seit einigen Monaten des öfteren, vor allem regel mäßig an jedem Montag, große Menschenanfamm lungen, die sich vor dem in diesem Hause befindlichen Bergenommen. mittlungsbureau aufpflanzten; dies wäre bei der großen Zahl der Wohnungsuchenden nicht meiter verwunderlich und hätte auch gewiß feines Menschen Aufmerksamkeit erregt. Auffallend und bedenklich war aber, daß sich viele dieser Personen in großer Er­regung befanden, das Wort Polizei" fiel, aufgeregte Worte drangen aus dem Vermittlungsbureau, turzum es war zweifellos, daß es sich hier um Geschädigte handelte, die sich ihr Recht, zumindest aber ihr verlorenes Geld, zu erfämpfen suchten. Schließlich stellte es sich denn auch heraus, daß all diese Leute, die zumeist aus den umliegen­den Provinzstädten, wie Crossen , Schwedt a. d. D. usw., kamen, böse hereingefallen und um ein schönes Stück Geld gebracht worden maren. Die Sache verhielt sich folgendermaßen: In verschiedensten Provinzblättern erschien das oben angeführte höchst ver­lockende Inserat:

Porfierstelle in Berlin zu vergeben mit Zwei- 3immerwohnung und hohes Gehalt".

Nun packten sich eine ganze Reihe von Menschen, Rentner, Ab­gebaute, alte alleinstehende Frauen, zusammen, fuhren oft mit ihrem legten übrigen Geld nach Berlin und standen schon um 7 Uhr morgens vor dem Hause, um nur ja mit unter den Ersten zu sein. Die Abfertigung im Bureau vollzog fich in der Weise, daß ihnen

Die angeführten Bortierstellen waren natürlich, bis auf einige wenige, entweder aus der Luft gegriffen oder längst bergeben, und auch die etwa noch vorhandenen freien Stellen famen nicht in den Besitz der Betreffenden. Der findige Geschäftsmann rechnete damit, daß sich die Geschädigten mit dem negativen Resultat zufriedengeben und mortlos wieder in ihre Heimat abdampfen würden. Dies war auch in den meisten Fällen so und gegen die anderen hatte sich der Schlaumeier ja durch den unterschriebenen Revers hinlänglich vor jeder Verantwortung geschüßt. Es versuchten wohl einige bei der Polizei ihr Heil, dies aber ohne jeden Erfolg, da ja für derartige Schädigungen einzig und allein der gerichtliche Klageweg, eventuell Anzeige beim Staatsanwalt angängig ist. Solche aber, die sich von ihrer augenblicklichen Erregung hinreißen ließen und ihm grob famen, die beförderte er ganz einfach mit geübtem Handgriff oder mif Hilfe seines Hundes an die frische Luft. Hausbewohner wollen sogar gesehen haben, daß er sich an Frauen tätlich vergriff.

Es ist natürlich unendlich schwer, diese dunklen Ehrenmänner zu faffen und ihnen ihr sauberes" Handwert zu legen. Es fann nur immer wieder vor solch verlockenden Angeboten, die schon in ihrer ganzen Abfaffung etwas unwahrscheinliches, wenig Glaub= haftes tragen, gewarnt werden, vor allem, wenn sich daran größere Geldausgaben knüpfen.

Der wilde Niederkirchner- Streit wird in der

Schiffsunglück bei Kalifornien..- Bresse als ein Kampf für das Selbstbestimmungs­

Der

3wei Dampfer im Ginfen begriffen.

Tankdampfer der Standard Oil Company, 2. C. Dodd", ist in der Nähe von Pigeon Point mit dem im Küstenverkehr beschäftigten Passagierdampfer ,, San Juan" zusammengestoßen. Beide Schiffe sollen im Sinken begriffen sein. Der San Juan" hat etiva 100 Passagiere an Bord.

New Yort, 30. Auguft.

Ueber den Zusammenstoß zwischen dem Personendampfer San Juan" und einem Tantdampfer der Standard Oil Company an der falifornischen Küfte laufen. fortwährend Meldungen aus Cos Angeles ein, die die größte Besorgnis um das Schifal der Passagiere des San Juan hervorzurufen ge­eignet fcheinen. Der Personendampfer ist, wie es heißt, faft unmittelbar nach. dem Zusammenstoß gefunten, jo daß es seiner Besatzung nicht möglich war, sämtliche Boote zu Waffer zu bringen. Die Boote des Tankdampfers, über deffen Schicksal nach dem Zusammenstoß noch nichts näheres vorliegt, tamen den Schiff­brüchigen des San Juan" zu Hilfe. Von einem der Boote find zwei Kinder bereits geborgen worden. Das Motorschiff Frant Cynch" und der Dampfer Munami" haben Boote an die Unglüdsstelle entsandt, die weithin mit Schiffstrümmern bededt ist, an die sich schreiende und um ihr Leben fämpfende Menschen flammern. Das Rettungswert gestaltete sich da durch noch schwieriger, daß der Zusammenstoß in der Nacht er­folgte und die erften Rettungsarbeiten beim unsicheren Licht der Scheinwerfer erfolgen mußten.

Nach Angabe der Reederei befanden sich an Bord des an der falifornischen Küste auf der. Fahrt von San Franzisko nach Cos Angeles verunglückten Süffendampfers.San Juan 45 mann Be­fabung und 45 paffagiere.

Proletarische Demokratie."

Wie ein Niederfirchner fie auffaßt.

Es handelt sich hier nicht etwa um eine Erfindung von Nieder firchner, sondern um die kommunistische Tattit gegen die Gewertschaften überhaupt, wie sie von ihm praktiziert wird. Der Deutsche Metallarbeiterverband hat mit dem BBMJ. einen Tarifvertrag abgeschlossen. Tarifverträge tönnen zu den ver­einbarten Terminen gekündigt und dann erneuert oder aufgehoben werden, doch solange der Tarifvertrag läuft, muß er von beiden Seiten eingehalten werden. Ohne diese Borausfegung hätte es weder Sinn noch 3wed, Tarifverträge abzuschließen.

Nach der revolutionären" Mostauer Theorie für derart zurückgebliebene" Länder wie Deutschland , ist der Begriff der Tarifvertragstreue reformistisch, spießbürgerlich und neuerdings gar sozialfaschistisch". Während die unter tariflichen Bedingungen stehenden Arbeiter von der Opposition" zu zwifchentariflichen" Lohnforderungen ermuntert werben, geht niebertirchner als der starte Mann aufs Ganze. Er machte einen eigenen Laden für Rohrleger und Helfer auf, führte eine Spaltung deren Branche durch und hat jeßt seinen eigenen Streif inszeniert, einen wilden Streit trog Tarifvertrag, einen Streit, der fich weniger gegen die Unternehmer richtet, als vielmehr gegen die Organisation der Rohrleger und Helfer, gegen den Deutschen Metallarbeiterverband . Zur Verschleierung dieses üblen Treibens wird behauptet, es ginge gegen die Berbandsbureaukratie des DMB.", also für die Bureaukratie der KPD .

Die pon Niederfirchner betriebene Spaltung der Rohrlegerbranche hat ihre tiefen Ursachen in der gegen fäglichen Auffassung, die darin bestehe, daß angeblich die Rohrleger und Helfer entgegen den Berbandssagungen felber über ihre Geschicke bestimmen wollten. Nun, wenn jede. Arbeitergruppe auf eigene Faust vorgehen wollte, wo und wann sie Luft dazu hat, dann breechten wir teine Gewertschaften und feine Berbandsbureaukratie". In Wirklich feit steht die Sache aber so, daß ein Teil der Rohrleger und Helfer von der fommunistischen Bureau fratie gegen thre Drganisation und deren Leitung seit Jahren fyftematisch perbest murben, um einen Reil in die Gemertschaft zu treiben.

recht der Mitglieder ausgegeben.

Die KPD . und Selbstbestimmungsrecht!

Geit wann werden gegensätzliche Auffassungen innerhalb Organisation, seit wann wird der Kampf um das Selbstbestimmungs. recht der Mitglieder einer Gewerkschaft durch Absplitterung und wilde Streits geführt? Nun, seitdem Niederkirch­ ner den wilden Streit der Rohrleger und Helfer gegen den Metall­arbeiterverband eingefädelt hat.

Jezt kommt der kommunistische Kämpe für das Selbstbestim mungsrecht der Mitglieder gegen den Verband daher und erklärt, die auf Grund ihres Selbst bestimmungsrechts in ihrem Verbande gebliebenen Rohrleger und Helfer, die weder mit Niederfirchner und feiner KPD., noch mit ihrem wilden Streit etwas zu tun haben wollen, dank des kommunistischen Selbstbestimmungs. rechts zu Streifbrechern aus Fraktionsdisziplin und droht diesen Kerien" in der Roten Fahne" in den nächsten Tagen ihre Namen als Streitbrecher befanntzu geben.

Wer da glaubt, diese revolutionäre" Unverschämtheit, diese Erpresserpolitik sei nicht mehr zu überbieten, der fennt seine tom­munistischen Pappenheimer schlecht. Die organisierten Rohr­leger und Helfer im Deutschen Metallarbeiterverband, die sich nicht einfangen ließen durch den Niederkirchner­Schwindel mit dem Selbstbestimmungsrecht", sie lassen sich auch durch solche hundsföttische Drohung nicht irre machen. Troz­dem ist es notwendig, die Kampfesweise der KPD . und die des Niederkirchner als Werkzeug der KPD. an den Branger zu stellen.

Kaliwerfe im Staatsbesitz.

Berschacherung an die Privatindustrie verhindert. Deffau, 30. Auguft.( Eigenbericht.)

E

Die anhaltische Staatsregierung unter der Führung des Mi­nisterpräsidenten Deist , der eben erst sein zehnjähriges Amtsjubi läum feierte, hat in einer wirtschaftlichen Frage einen Sieg über die Rechtsparteien errungen. Die Anhaltischen Salzwerte in Leopoldshall , die seit längerer Zeit einen höheren Buſchuß erforderten, sollten nach dem Willen der Regierung an die Breu Bische Bergwerts- und Hütten-.- G. verpachtet werden. Die fozialdemokratisch demokratische Minderheitsregierung fonnte aber die Berpachtung bisher gegen die vereinigten Stimmen der Rechten und der Kommunisten nicht durchsetzen, da die Angebote von Pri patfirmen von den Rechtsparteien vorgezogen wurden. End­lich ist es gelungen, die Versuche, ein Vermögensobjekt von 25 bis 30 Millionen an die private Kali- Industrie zu bringen, zu ver eiteln. Heute vormittag beschloß der Haushaltungsausschuß des Anhaltischen Landtages mit 7 Stimmen der Sozialdemokraten, 1 Kommunisten die Verpachtung an ben preußischen Staatsbetrieb. 1 Demokrat und 1 Hausbefizer gegen 6 Stimmen der Rechten und

Bürgerkriegsende in Palästina.

Keine neuen Zwischenfälle.

London , 30. August.

Das Kolonialministerium erflärt über die Borgänge in Palästina: Die allgemeine Lage ist zufriedenstellend. Die Ruhe­störungen haben aufgehört. Die amtliche Liste der Opfer bis zum 28. Auguft verzeichnet als tot oder den Bermundungen erlegen: Moslems 52, Chriften 4, Juben 96, permunbet in ben Krantenhäusern: Moslems 103, Christen 9, Juden 151.

Der englische Kolonialminister Lord Paßfield hatte wegen der Borgänge eine weitere Aussprache mit Macdonald Es gilt als mahrscheinlich, daß nach der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung zwei Untersuchungsausschüsse eingelegt werden.

manische Welt findet starte Beachtung. In Bagbad haben die Die Auswirtung der Ereignisse in Palästina auf die musel Mollems für den heutigen Freitag Zusammenkünfte in allen Moscheen einberufen. In einem Telegramm an den englischen Ministerpräsidenten wird gegen die Inrannei der 3ionist en in Palästina, gestügt auf die Baljour- Berordnungen, Einspruch er­hoben. In Beirut maren bisher keine Ausschreitungen zu ver zeichnen.