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Bürgerkrieg im Lordanland. (Fortsetzung von der 1. Seite.) mehr und mehr auch gegen die englische Besatzung richten wird. E- mutz deshalb damit gerechnet werden, daß die aus Aegypten   heran- geführten englischen Truppen länger« Zeit hierbleiben werden und die englische Verwaltung zur endgültigen Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung grotzc Mühe haben wird. Täglich trefsen neue Truppen in Palästina ein. Neuerdings werden auch Vor- kchrungen zum Schutze der Eisenbahnverbindung mit Aegypten   durch die Sinai.wüstc getroffen. Die Hauptgefahrenzone ist zurzeit Nord Palästina. Haupistreiipunkt: Das Tote Meer. London  . 31. August. Dex Präsident her nationalen Liga, die in England den Standpunkt der A r a b e r in allen Palästinafragen vertritt, erklärte dem Rcuter-Bureau! Die Araber haben zahlreiche Beschwerden, die aber alle in einem Punkt zusammenlaufen: Das Tote Meer. Dieses Zentrum von unmetzbarem Reichtum, in dem Kali, Gold undMagnesiumim Werte von vielen Millionen Pfund lagern, ist an die Zionisten ausgeliefert worden. Die arabische Bevölkerung Palästinas   bedauert dies. Wenn der Zionismus und die internatio- nale F I n a n z, die hinter ihm steht, die Kontrolle des Toten Meeres  erhält, dann wird der wichtigste Teil der nationalen Hilfs- quellen derarabischenNation im hohen Osten in fremden Händen sein. Was die Araber wünschen, ist, datz die Engländer eine Kontrolle am Toten Meer ausüben und einen a n g e m e s s e- n» n Anteil des Verdienstes aus der Verwaltung an diejenigen abtreten, denen das Gebiet gehört. Dann wäre eine Entwicklung der arabischen und jüdischen Zivilisation Seite an Seite durchaus möglich. Zeppelin startbereit. New Yorker phoiograph erwirkt Pfändungsbefehl. New Bork, 31. August. Tic Berprovianticrung desGraf Zeppelin" mit Benzin, Blaugas usw. geht schnell vonstatten, so das; das Luftschiff in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag zum Start bereit sein wird, l 2 P a s s a- giere wird das Luftschiff an Bord haben. Sieben davon sind seinerzeit in Friedrichshafen   eingestiegen, um die Neise um die Welt zu machen. Zwei Amerikaner, die in Lakehurst die Weltreise beendet hatten, haben damit noch nicht genug und werden auch nach FriedrichShafen   mit- fahren. Außerdem steigen drei neue Passagiere in Lake- turst ein. Der Start dürfte um Mitternacht vor sich gehen. Ueber die voraussichtliche Route desGraf Zeppelin" steht noch nichts fest, doch wird er die nörd- liche über Neufundland   wählen. Der mißglückte Pfändungsversuch. Lakehurst. 31. August. Gin Photograph aus Liberty im Staate New Bork namens Otto Hillig, der gegen die Betriebsleitung desGraf Zeppelin"- eine Schadenersatzklage von 12 5000 Dollar erhoben hatte, weil er für den Welt- rundflug eine Passage belegt hatte, aber nicht unterkommen konnte, hat beim Gericht von TomSver einen Beschlagnahmebefehl auf denG r a f Zeppelin" erwirkt. Der mit der Beschlagnahme be- auftragte Sheriff vermochte jedoch den Auftrag nicht auszuführen; der Kommandant d«S Flugplatzes Lake- hurst weigerte sich, die gerichtliche Verfügung entgegen- zunehmen, da derGraf Zeppelin" sich auf Bundes- b o d e n befinde. * New �ork bejubelt Gckener. New Bork, Zl. August. Breiteste Schichten der Bevölkerung zeigen für Dr. Eckener und seinen Weltflug unverhohlene Bewunderung. Di« Begeisterung äußerte sich in mannigfacher Weife überall, wohin Dr. Eckener  mit seiner Mannschaft kam. Schon bei der Ankunft in Jersey-City wuvden sie von einer großen Menge begeistert empfangen. Das S t a d t b o o tM a c o m" war während der kurzen Fahrt über den Hudson Gegenstand lärmender Begrüßung durch zahlreiche Schiffs- streuen. Die Sirene desMacom" mußte unaufhörlich zum Danke zurücktuten. Als Dr. Eckener   bei der Annäherung an Battery- place die ihn erwartende Menschenmenge erblickte, erklärte er auf eine Anfrage Umstehender, daß ein solcher Empfang vielleicht der schwierigste Teil der ganzen Reise sei. Ein großes Polizeiaufgebot auf Batteryplace hatte die größte Mühe, die Menschenmenge, die viele Kopf tief die Bürgersteige der benachbarten Straßen füllte, in Ordnung zu halten und Raum für die Automobilparade zu schaffen, die sich sodann durch die Menschenmenge des unteren Broadway nach dem Rathaus bewegte. San Juan": 26 Toie. Oie kalifornische Gchiffskatastrophe. New Bork, 31. August. Nach den letzten hier eingetroffenen Meldungen über das schwere Schiffsunglück an der kalifornischen K ü st e sind bei dem Zusammenstoß zwischen dem Tank- dampferT o d d" und dem KüstendampferS a n Juan" 76 Pa s sa g i e r e umS Leben gekommen. Der San Juan" ist in wenigen Minuten nach dem Zu- sammenstoß untergegangen. Von zwei Küstenwach- luttern und dem DampferM u n a m i" sind 30 Per- sone» gerettet worden. Der in der Bucht von San Franziska mit dein Petroleum- dampferDodd" zusammengestoßene PassagierdampferSan Juan" ist ein b.? Jahre alter Kasten, der seit 3 Jahren außer Betrieb gesetzt war und eigens zu dieser einmaligen Fahrt hergerichtet wurde, um daraus wieder in den Ruhestand zurück- zukehren. Nach dem Zusammenstoß wurde derSan Juan" glatt in zwei Teil« geschnitten, und es spielten sich an Bord Schreckensszenen ab, da es dunkel war und niemand recht mutz e, was geschehen war. Die Panik auf dem Schiff war oll- armein Infolge des. sch n e l l e n Sinkens des Dampfers konnten die Rettungsboote nicht mehr auf dos Wasser gelassen werben. Schreiende Frauen und Kinder wurden mit in die Tiefe gerissen.
politische Schlägereien. Hakenkreuz und(Sowjetstern.
Die Serie der Schlägereien zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten hat gestern«ine Fortsetzung erfahren. In einer nationalsozialistischen Versammlung in Weihensee wurden zwei Kommunisten durch Messerstiche verletzt. Die Schuldfrage wird, wie bei all diesen Borjällen, nickst leicht zu klären sein. Wenn Kom- munisten in eine nationalsozialistische Versammlung gehen, ist das unter den heutigen Umstäirden zum mindesten«ine Torheit, anderer- seits ist die Methode, di« Opposition mit dem feststehenden Mesier zu erledigen, auf keinen Fall zu entschuldigen. Man kann wirklich fragen, was diese Schlägereien und Messer- stechereien mit Politik zu tun haben. Sie haben keinerlei Aehn- lichkeit mit dem Drama von St. Lorenzen, das von einem wirklichen Kampf um die Macht«in Teilstück bildete. Kommunisten und Nationalsozialisten find in Deutschland   gleich ohnmächtig, ihre Aussicht, in absehbarer Zeit zur Macht zu gelangen, existiert nur in den Köpf«n einiger unreifer junger Leute. Es ist also praktisch ohne jede Bedeutung, welche von beiden Parteien im Faustkamps siegt und welche unterliegt. Ginge es bei diesen Auseinandersetzungen noch einigermaßen glimpflich ab, so könnte man sich auf den Standpunkt stellen, daß beide Teil« die Prügel, die fie einander verabreichen, auch verdienen. Leider ober fließt dabei immer wieder Blut, ohne daß die beiden Parteien dadurch ernüchtert würden und ihre Anhänger zur De- sonnenheit ermahnten. Im Gegenteil, fie finden an der Sache Ge- schmack und versuchen die Keilereien die wirNich alles ander« als Revolution" sind mit allen Mittelnweiterzutreiben". Schlagt sie, wo ihr sie trefft", lautet die Parole der Komunisten gegen die Hakenkrcuzler und daß diese auch nicht blöde sind, versteht sich von selbst. Solche Vorgänge sind bedenklich, nicht nur als Zeichen der Ver- dummung und Verrohung, der gewisse Volksteile infolge des Kriegs verfallen sind. Aehnliche Ereignisse wie di«, die sich jetzt abspielen, hatten bekanntlich im Winter vorigen Jahres zum Verbot von Kund- gedungen unter freiem Himmel geführt. Die Toten der ersten Mai- tage waren dann die Früchte aus der Blutsaot, di« Kommunisten und Nationalsozialisten in den Wochen zuvor ausgesät hatten.
Leider läßt sich ein sofort wirtenden Heilmittel gegen solche. stände nicht finden. Helfen kann gegen sie nur geduldig« Erziehungs­arbeit, die der Jugend die Erkenntnis.beibringt, wie gemein und verächtlich es ist. Andersdenkende wegen ihrer Gesinnung kör- perlich zu attackieren. Die das tun und sich auf der Straß« unter- einander prügeln, sind, auf beiden Seiten, zumeist in ihrer geistigen und politischen Erziehung zurückgebliebene Proletarier, wöh- rend das Bürgertum dabei den unbeteiligten und überlegenen Zu- schauer spielen dais. Das ist, vom Arbeiterstandpunkt aus gesehen, an diesen Borgängen das schlimmste, daß sie die politische U n- reife, die Unfähigkeit zum wirklichen Kampf, die einem Teil der Arbeiterklasse leider noch eignet, in die grellste Beleuchtung stellen. Arbeiter, denen es um den Kampf ihrer Klasse ernst ist, werden das größte Gewicht auf die Feststellung legen, daß sie mit Prügel- Helden und Messerstechern, mögen sie nun das Hakenkreuz oder den Sowjetstern tragen, nichts zu tun haben! Kommunistische Rüpel. Sie stören sogar Protestversammlungen gegen Abbau der Arbeitslosenfürsorge. Görlitz  , 31. August. Nachdem bereits vor acht Tagen eine vom Ortsausschuß Görlitz   des Allgemeinen Deutschen   Gewerschafts- b u n d e s einberufene Versammlung, die zur Reform der Arbeits- losenfürsorge Stellung nehmen sollte, infolge kommunistischer Störungen abgebrochen werden mußte, sollte die Versammlung Freitag abend wiederholt werden. Die Störungsoersuche der Kom- munisten wiederholtcn sich, so daß gleich noch Eröffnung die Polizei eingreifen mußte. Es kam zu einem Handgemenge und die Polizei entfernte drei der kommunistischen   Hauptschreier. Erst nach längerer Zeit konnte der erste Referent zu Worte kommen, aber in der cm schließenden Diskussion entstanden wieder solche Lärm- s z e n e n, daß die Polizei erneut eingreifen muhte. Schließlich mußte die ganze Versammlung vorzeitig abgebrochen werden, und auch nach der Versammlung kam es noch zu mehrfachen Reibereien.
Fünfjahrtag eines Blutbades. Oer georgische Aufstand von 1924. In den letzten Augusttagen 1921 ist in Georgien   der Unglück- selig« Aufstand gegen die russisch-bolschewistische Herrschaft aus- gebrochen, der Georgien   befreien und die demokratische Republik wiederherstellen sollte. Der Aufstand hat in den meisten Ortscfyiften etwa« i n e W o ch e gedauert. Eilig oerstärkt« Sowjettruppen haben ihn erstickt. Im Ausstand sind auf beiden Seiten einige hundert Menschen gefallen. Viel fürchterlicher aber war die bolschewistische Rache: bis 4000 Menschen wurden nachträglich hingeschlachtet teilweise standrechtlich, ostmal» auch ohne solchesUrteil" und zwar meistens ausgewählte Führer des Dolkes, darunter über tausend politische Gefangene, die lange vor dem Aufstande in Gefängnissen Georgiens   oder gar Rußlands   eingekerkert saßen, dar- unter Hunderte mit jahrzehntelangem Berdienst um die Arbeiter- bewegung. So wurden als Geiseln u. a. erschossen die sozial- demokratischen Führer: Noi Chomeriki, Landwirffchaftsminister der sozialdemo- kratischen Regierung des freien Georgiens  . Venia Tschchikwischwili, der Führer der Revolution von 1993, der vom Zarismus zur lebenslänglichen sibirischen De- portation verurteilt war, in der Demokratie Bürgermeister von Tislis. WalikoDjugheli, Führer der Bolksgarde, der Hauptstütze der sozialistischen   Macht im freien Georgien  . N. I. Die georgische Kolonie in Berlin   veranstaltet die Gedenkfeier morgen Sonntag, dem 1. September, 11 Uhr, Ansbocher Straße SS.
Gefängnis für Landvölkler. Weil er die Republik   beschimpfte. kiel  , 31. August.(Eigenbericht.) Bor dem Großen Schöffengericht Neumünster   stand der Seniorchef der völkischen Landpost, Pohns, der in einer Wirtschaft die Republik   und ihre Mini st er schwer beschimpft hatte. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten oder 199 Mark Geldstrafe oerurteilt.
Hustaedt, der Oemokrai. Oer Bericht eines Prüfungsausschusses. DerDemokratische Zeitungsdienst" meldet: Der Parteivorstand der Deutschen Demokratischen Partei nahm in seiner Sitzung vom 28. August den Bericht des Prüfungs- ausschusses in Sachen Hustaedt entgegen. 2>er Prüfung«- ausschuß hat folgend« Erklärung abgegeben: Der Ausschuß hat es als seine Aufgab« angesehen, sestzu- stellen, ob Herrn Dr. H u st a e d t wegen der Ablehnung der Begnadigung des zum Tode verurteilten Jaku- b o w s t i durch das mecklenburg  -strelitzsche Staatsministerium im Februar 1926 ein Mangel an sittlicher Gewissen- h a f t i g k e i t oder eine Lerletzung von Parteigrundsätzen zum Vorwurf zu machen ist. Grundsätzlich ist daran festgehalten wor- den. daß Amtshandlungen eines Parteimitgliedes im ein- zelnen einer ehrenrechtlichen Nachprüfung auf ihre Zweckmäßigkeit durch die Parteiinstanzen nicht unterliegen. Der Ausschuß hat die Ueberzeugung gewonnen, daß Herr Dr. Hustaedt, heoor er gemeinsam mit dem damaligen anderen Stoatsministcr di« Begnadigung ablehnte, die pflichtge- mäße Prüfung nach bestem subjektiven Wissen und Gewissen und ohne Verletzung der Parteigrundsätze vorgenom- men hat. Dabei konnten natürlich spätere Ereignisse, aus denen objektive Zweifel an der Schuld oder Meinschuld des Jakubowski hergeleitet wurden, keine Berücksichtigung finden. Der anwesende Vertreter der Jungdemokraten, Dr. Jäger, sowie Minister a. D. Hustaedt erklärten sich mit dieser Feststellung des Ausschusses einverstanden und die vorliegenden Anträge für erledigt." Herr Hustaedt hat bei seinen Parteifreunden also sehr milde Richter gefunden. Daß er dadurch aber in der Oeffentlichkeit rehabilitiert wird, dürste er selbst nicht vermuten. Don seinem
�besten subjektiven Wissen und Gewissen" abgesehen, sollte sein objektives Wissen die Tatsache nicht verschleiert haben, daß Jakubowski im Wesentlichen auf Grund der Aussage eines Idioten verurteilt war. Wenn er trotzdem der Hinrichtung zustimmte und fernerhin sich allen Bestrebungen widersetzte, das erste Urteil durch ein Wiederaufnahmeverfahren zu berichtigen, so mag er getrostDe- mokrat" bleiben. Die Oeffentlichkeit wird auch darüber zur Tages­ordnung übergehen.
prager Sensation. Tänzerin erschießt sich in der Wohnung eines Politikers. Prag  . 31. August. Am Donnerstagabend spielte sich in der Wohnung des tschechi  -" schen nationalsozialen Abgeordneten und Intendanten des Nationd- theaters, Dr. K l a p k o, in Prag   eine Tragödie ab. Hausbewohner hörten einen Schuß fallen und benachrichtigten die Polizei. Als diese in die Wohnung eindrang, fand sie im Zimmer ein auf- fallend schönes Mädchen schwer oerletzt in einer großen Blutlache liegen. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht und ein r Operation unterzogen, die glücklich verlief. Das Geschoß hatte das Herz gestreift und war zwischen den Rippen steckengeblieben. In der Selbstmordkanididatin wurde die Itzjährige Iwa V a p e n k a festgestellt. Das Mädchen war im Nationaltheater als Ballett- tänzerin angestellt. Sie lernte den neuen Intendanten. Abg. Dr. Klapka, kennen. Ein Liebesverhältnis entstand. Dr. Klapka, der verheiratet ist. hat ihr wiederholt versprochen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen und sie zu heiraten. Das Parteiorgan der Ralo- nalsozialsn veröffentlicht in großer Aufmachung nur, daß Abg. Klapka dem Parteipräsidium bekanntgegeben habe, daß er sein Zlb- geordnetenmandat niederlege. Dr. Klapka gilt als einer der fähigsten Berwaltungsjuristen. Ueber seine künstlerischen Qualitäten für die Leitung des Nationaltheaters ist weniger bekannt.
Die geheimnisvotten Zeichen. Und ihre Auslegung in der Kurliste. DerDemokratische Zeitungsdienst" bringt diese lustig« Zuschrift: Ich verbrachte diesmal einen Teil meines Urlaubs in einem größeren Hotel am Starnberger See   und trug mich mit einem ein- fachen bürgerlichen Namen ohne irgendeinen Zusatz in die Hotelliste ein. Aus eingehenden Briefen hat die Hotelleitung wohl ersehen, daß hinter meinem Namen oft die drei geheimnisvollen Buchstaben M. d. R." standen. Ob man diese Buchstaben nicht entziffern konnte oder ob ander« Gründe maßgebend waren, bleibt dahin­gestellt. In der K u r l i st e fand ich meinen Namen mit dem Zusatz oersehenM a j o r derReseroe". Vielleicht war es im Interesse des Hotels nicht zulässig, daß ein deutscher   Reichstagsabge- ordnet«! dort wohnt!_
Arbeitsminister des Vürgerblocks. Oer.Altsozialist� wieder im Amt. Dresden  , 31. August.(Eigenbericht.) Der sächsische Ministerpräsident hat den Altsozialisten Elsner, der dem Kabinett Held angehörte, mit Wirkung vom 1. September wieder zum Arbeits- und Wohlfahrtsminister ernannt. Die Ratio- nalsozialisten hatten bisher gedroht, daß sie angesichts der Er- nennung von Elsner zum Minister die Regierung Bünger nicht mehr unterstützen würden. Sie werden es sich wohl überlegen, dennso etwas Blödes", wie die nationalsozialistische sächsische Fraktionspolitik gibt es nach des Sachkundigen Mücke Ansicht ja bekanntlich nicht. 'tSv Todesopfer! Oie Schlafkrankheit in Japan  . Z�okio, 31. August. Die Schlafkrankheit im südliche,, Zapan hat nach einer gestern veröffentlichten ossizlellen ZNitteilung bisher 16 0 Todes- opfer gefordert. Die Zahl der Personen, die von der Schlaf. k r a n k h e t t befallen wurden, beträgt 660. Die Krankheit ist noch immer in der Ausbreitung begriffen.