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Lindeiners Ehrenwort. Em Beitrag zur Geschichte der Augusttage-1924.

Man schreibt im»: In der Abhandlung desVorwärts"(Nr.<11 vom Z. September 1SS9) über die Rolle Westarps beim Dawes-Umfall der Deutsch - nationalen wird die Frage aufgeworsen:Wer hat nun diese Ver- Handlungen von deutschnati analer Seite geführt, wenn es nicht Westarp und chergt gewesen sind, und wie war es möglich, daß das Abkommen über die Köpfe der Führer hinweg und. wie Graf Westarp versicherte, gegen deren Widerstand tatsächlich abgeschlossen wurde?" Ich glaube, daß das hier zugrunde liegende Rätsel mühelos zu lösen ist. wenn auch zweifelsfrei keine amtlich« Klärung seitens der deutschnationalen Parteileitung zu erwarten ist. Denn auch im Falle des Dawes-Umfalles ist eine Taktik zur Anwendung gekommen. die der Parteileitung Deckung nach mehreren Fronten hin ermöglicht und daher zu keiner späteren Zeit erlaubt, die überaus geschickt gemischten Karten auszudecken und dadurch die einmal gewonnene Position zu gesährden. Zur Zeit der chergtschen Parteiherrschaft war der Abgeordnete v, Lindeiner-Wildau bekanntlich der sogenanntepolitische Beauftragte" der Deutschnationalen Volkspartei und zugleich Ad- jutant chergts. In parteilestenden Kreisen war es damals durchaus kein Geheiinnis, daß Lindeiner als politische»Mädchen für olles" fungierte und Geheimausträge auszuführen hatte, an deren Erledi- gung Fraktion«- und Parteiführer selbst unbeteiligt blieben, um im Rotsalle vor der Oeffentlichkeit dementsprechend- Erklärungen ab-

geben zu können in der Hoffnung, daß mau sich grundsätzlich an diS Parteiführer hallen und nicht auf den Gedanken kommen weich«, auf L i n d e i n e r oder Treviranus. einst Adjutant Westarps, z»r oerfallen. Es mag daran erinnert werden, daß dieses Verfahren z. B aus Anlaß des K a p p- P u t s ch e s in Szene gesetzt wurde, als Lindeiner am 8. März 1020 zu einer Staatsbehörde entsandt wurde, um den damals erwarteten und in der Nacht vom 12. zum 13. März aus-- gebrochenen Kapp-Putsch, wie seine Führer es später nannten, zu .verraten". Ganz sicher wird heute weder Westarp noch Hergt be­kennen, Urheber der Entsendung Lindeiners gewesen zu sein, um einerseits nicht vor den früheren und gegenwärtigen Putsch- bewegungcnbemakelt" zu erscheinen, und andererseits dem Glau bei, freien Spielraum zu lassen, es könnte auch der verstorbene Heliferfch als Auftraggeber in Frage kommen. Dieses typische Beispiel, das sich naturlich beliebig vermehren läßt, weist unzweideutig aus Lindeiner als Unterhändler in Sachen des Dowes-Umfolles hin, zumal da er in dieser Hinsicht noch den, Urteil seiner eigenen Anhänger sichwie ein politischer Seiltänzer' ausgeführt hat. So eröffnet« er z. B. seinen ersten Vortra nach dem Dawes-Umfall in Schöneberg mit den bezeichnenden? ir'en: Sie haben in Erinnerung, daß ich hier vor wenigen Togen von derselben Stelle aus ehrenwörtlich versicherte: Der Dawcs- Plan wird von der Deutschnationalen Valksportei unter allen Um- ständen geschlossen abgelehnt werden: und nun ist es doch anders gekommen."

Lügen über Karl MM. Kampfesmethoden der �Deutschen Tageszeitung".

Eques, d. h. Rittsr, nennt sich ein Mitarbeiter derDeut- schen Tageszeitung", dessenPlaudereien" sich stets durch vollendete Geistlosigteit. oft aber auch durch einen Grad von Gemeinheit auszeichnen, wie er selbst in der deutschnationalen Presse nicht ganz gewöhnlich ist. Eine Spitzenleistung dieser Art vollbringt Eqnes in der Dienstagabendnummer seines Blattes, in der er an den bekannten Biographen Emil Ludwig die rhetorische Aufforderung richtet, doch einmal eine Biographie non Karl Marx zu schreiben, und dann fortfährt: Deshalb auf, Emil Ludwig ! erzähle dem deutschen Volke von dem Menschen Karl Marx !" Erzähle noch deiner ganzen Terechtig- keit! Erzähle, wie dieser große Sozialist nach Ansicht seiner Bio- graphen ein geradezu verabschenenswiirdiger Mensch gewesen ist, der Weib und Kind«x.hungern ließ selbstKaviar schlemmte' der" seine ihm in wunderbarer Liebe anhängend« Frau au» deutschem Adelsgeschlecht einfach in den Tod trieb sieben Kinder im Elend hinterließ, von denen zwei Töchter aus Verzweiflung den Freitod wählten. Otto Rühle , sein Biograph, sagt von Marx :Das Hemd auf dem Leihhause, trug er mit der Geste des Lords sein Monokel." Marx ließ Engels die bestellten literarischen Arbeiten anfertigen und steckte Geld und Anerkennung für sich ein. Wie treffend könnte Ludwig Marxen» ganz« Ge» sinnungslumperel darstellen, seine mehr als erbärmliche Rolle als Ehemann und Vater, fein« ins verblödetegehend« Arroganz und Selbstüberhebung. Ludwig könnt« uns sicher trefflich auseinandersetzen, weshalb Marx für seine Familie

so unsozial um kein schärferes Wort zu gebrauchen handelte. Er, der sich für einen sozialen Erneuerer der Menschheit hielt! Auch sür dieFaulheit" des großen Sozialisten würde Lud» wig dem Volke schon die rechten Gnitid� zeigen. Man kann von dieser Darstellung sagen, daß in ihr nicht ein Wort steht, das nicht gelogen ist. Hätte dieser edle Ritter auch nur etwas über Marx gelesen, so würde er z. B. wissen, daß Marx nicht sieben, sondern vier Kinder gehabt hat: drei Töchter und einen Sohn, der als Kind starb. Bon den Töchtern haben zwei ihr Leben durch Freitod beendet beide v i e f e Jahre nach Marx' Tode die eine, Frau A v e l i n g, wegen unglücklicher Ehe, die andere, Frau L a f a r g ue, in Gemeinschaft mit ihrem Gatten, der siebzig Jahre alt geworden war und die Beschwerden des Alters fürchtete. Es evübrigt sich, auf die übrigen Lügen des Ritter« von der Dreckschleuder einzugehen. Sie sind dadurch gekenn. zeichnet, daß der Mann, der selber zu faul ist, um im Lexikon die Biographie eines großen Mannes nachzulesen. bevor er ihn besudelt, den Urheber«wer der größten wissen- schastlichen Leistungen derFaulheit" bezichtigt. Indes handelt es sich uns natürlich nicht darum, Karl Marx gegen die sinnlosen Schmutzemen der.Deutschen Tageszeitung" zu verteidigen dazu steht er zu hoch und sie zu tief, sondern nur darum, das Niveau zu kennzeichnen, auf dem in deutschnationalen Zeitungenantimarristifche Prypa, ganda" getrieben wird.

mit dem Eindringen des Negers dorthin die Raffenantipathie mächst, statt abzunehmen. Bei dieser sorglich gepflegten Rassentrennung hat allerdings der weiße Lohnarbeiter nicht selten einen reichlichen Teil der Zeche zu bezahlen. Denn was fruchten auf die Dauer die im Einzelfalle beachtlichen Erfolge der Lohnkämpfe des weißen Bergarbeiters im Staate Illinois , des Textilarbeiters in New Hork? Im Süden müssen die Neger,"von den Berufen der Weißen ferngehalten, sich auf diese Tätigkeiten konzentrieren: müssen, weil ihnen nur diese offen stehen, billig arbeiten und haben nicht die Kraft und Möglichkeit, gewerkschaftliche Organisationen zu ihrem eige- nen Schutze ins Leben zu rufen. Im schwarzen Kentucki und Virg'men wird im Bergwerk um vieles weniger verdient als im we'ßen Illinois und Pennsylvanien bei wesentlich kürzerer Arbeitszeit. Da Bergherren und Händler nicht der M.'inung sind, daß sie durch das bessere Geschäft mit der b llipen, vom Neger geförderten Kohle ihrem Rassencmp- finden etwas vergeben, wird der Neger zum un- freiwilligen Lohndrücker. Er ist es nicht, wenn er ohne Einschränkung unter gleichen Bedingungen neben dem Weißen arbeitet. Politisch ist der Neger im Norden wie im Süden .gleichberechtigt" kann zu allen Wahlen seinen Stimmzettel abgeben und sich in alle Aemter wählen lassen. Er kann also Abgeordneter eines Parlaments werden?" frax�e ich drüben einen Amerikaner.Jawohl."Ge­meinden können einen Neger zum Bürgermeister wählen?" Natürlich, wir haben solche."Theoretisch steht ihm also auch die Stelle des Präsidenten der Vereinigten Staaten offen?"Theoretisch ja praktisch bewahrt uns das Empfinden des Volkes vor einem Neger als Präsidenten ebenso sicher wie vor einem K a t h o l i k e n." Nie werde ich diese letzte Sentenz vergessen. Im übrigen wird das Wahlrecht des Negers in den- jenigen Staaten, wo er zahlenmäßig viel bedeutet, also im Süden, auf verschiedene Artenkorrigiert". Die mildeste ist. sein Wahlrecht durch Sonderbestimmungen zu beschneiden. Die härtere besteht darin, daß rassenreine und rassenstolze Vollblutamerikaner" des Ku-Klux-Klan(die indessen nicht selten Schlawinski oder Schimanski heißen) ihn mit Knüppeln von der Urne fernhalten. Zluch ist die Ehe zwischen Negern und Weißen in den meisten Staaten ungültig. Immerhin: der Neger ist aus dem Ghetto herausge- treten und hat die Rassengrenze des Ohio (vielleicht der Rubikon in der Geschichte der Vereinigten Staaten ) über- schritten. Als Einzelner überschritt er sie schon vor dem europäischen Kriege: doch das bedeutete nicht viel. Als Masse aber kam er aus dem schwarzen Süden in den weißen Norden, als dieser im Weltkriege zur ungeheuren Munitions- labrik der Entente wurde und die Industrialisierung der Union damit einen wuchtigen Anstoß bekam. Die Verhältniszahl der Analphabeten unter den ameri- k an'ichen Negern(30 Proz) ist heute nicht mehr größer als in Italien oder Spanien , und die Schulbildung macht er- staunliche Fortschritte. Nicht weniger als 200 Negerzeitungen erscheinen in USA . Von dieser Seite her sahen und be- schrieben wir damals die Negerfrage der Vereinigten Staaten , die uns nach unserer Betrachtungsweile vornehmlich als ein soziales M a s s« n p r o b l e m erscheinen mußte. W r sahen das Problem von unten her. Indesien hat auch däs amerikanische Negertvm leine Oberschicht und seine höchst interessanten Grenz- und Randerscheinungen. Abgesehen van den zahlreichen Intellektuellen schwarzer Hautfarbe gibt es in Amerika eineNegerbourgeoisie", die insgesamt an k/e 50 00(1 Geschäftsbetriebe ihr eigen nennt. Wichtiger noch iO einstweilen der Landbesitz, den die Neger feit Ende der Sklaverei erworben haben. Der amerikanische Grund und Baden, den Neger heute in eigenem Besitz bebauen, würde zusammengelegt ein Gebiet ergeben, das die Tschechoslowakei an Größe um ein Viertel übertrifft.

Llm die Arbeitslosenversicherung. Heute wieder Besprechungen. Heute nachmittag findet eine neue Besprechung der Parteiführer über die Arbeitslosenversicherung statt und nach ihr voraussichtlich eine Kabinettssitzung. Eine Vollsitzung des R e i ch s r a t s, die gleichfalls für heute vor- gesehen war, wird erst am Donnerstag oder am Freitag ab- gehalten werden. Dem Reichsrat liegen Anträge der b a y e- r i s ch e n Regierung vor, die einen allgemeinen Leistungs- obbau bezwecken. Sollten diese Anträge in der Vollsitzung des Reichsrats angenommen werden wie das in dem zu- ständigen Ausschuß bereits geschehen ist, so könnte die Frage, wie sich das Reichskabinett zu ihnen stellt, leicht kritischerRatur werden. Von der Stellung der Sozial- demokratie kann in diesem Augenblick nur gesagt werden, daß sie ja bekannt ist und daß sich an ihr n i ch t d a s m i n d e st e geönderthat. Ein Vorkämpfer. Adolf Vogenih zum SO. Geburtstage. Adolf B o g« n i tz, der heute Achtzigjährige, wurde om 4. Sep- temder 1S40 in Leipzig als Sohn eines Schriftsetzers geboren. Wie der Bater. wendete sich auch der Sohn der Buchdruckerkunst zu. schon früh jolgu' er den«puren seines demokratisch gesinnten Vaters. t:nde 1879 setzte er die Gründung eines Lökolbalttes,Der Fackel", neben demVolksstoot", dem Zentralorgan der Eisenacher, durch, das ober mit Hereinbruch des Sozialistengesetzes wie der Volksstaal" verboten wurde. Im Jahre 1880 fand eine geheime Versammlung statt, in der über den Kongreß in St. Gallen berichtet werden sollte. Die Versammlung, an der auch Bebel und Liebknecht teilnabmen, wurde dank eine» Spitzels verrotezi. An dem Umstand« aber, daß die Versammlung am 4. September stattfand, scheiterte die Polizeiaktion, weil sie nur eine Geburtstaqsseier für Vogenitz war. Als Mitte 1881 über Leipzig der kleine Belagerungszustand verhängt wurde, gehörte Dogenitz zu den ersten Ausgewiesenen. Er wendete sich nach A l t e n b u r g, wo er ein Pionier sür den Sozia- lismu» wurde. Die wirtschaftliche Existenz wurde ihm durch das Gewsrkschaftsorgan der Hulmacher, eines der wenigen, die von dem Schandgesetz verschont wurden, geführt, indem das Blatt in eine bürgerliche Druckerei zum Druck gegeben wurde unter der Bedin. gung der Veschästigung Vonenitz als Setzer an dem Blatt. Die« ge> r öbrte unserem Bogenip eine verbältnismoßige Sicherheit in seiner Stellung ol» Bertrauensmann der Partei: Als in den letzten Iahren de» Sozialistengesetzes im Altenburger Lande derLeipziger Wähler" als Koplblatt eingeführt wurde, lührte Vogenitz nedebamtlich und völlig unentgeltlich w>« das Amt des Vertrauensinannes auch dos des Lokalredoktcurs neben seinem Setzerberufe. Während des So-

zialistengcsetzes war es dem Mute und der Unerschrockenheit de« Genossen Vogenitz zu danken, daß da? illegale Organ der Partei, derSozialdemokrat" vielsach in Deutschland in ver- schiedenen Dnickereien hergesteW werden konnte. Roch einer Ist Jahre langen aufreibenden und völlig ehxpnamt- lichen Töttgkeit als Vertrauensmann und Redakteur wendete sich Vogenitz wieder nach Leipzig . Obgleich er schon vor den Sechzigern stand, sollte hier für ihn eine neue Periode wirkungsvoller Tätig- keit beginnen, und zwar in der Buchdruckerorganisatiou, die ihn bald zum Gohilsenvertreter des Kreises Sachsen in der Buchdrucker- tansorganisation wählte. In diesem Amte war Vogenitz über lS Jahre tätig, und er war schon weit über die Siebzig,' als er dieses Amt niederlegte. Vis zu seinem 79. Jahre arbeitete dann Vogenitz noch am Setzkasten. Seit zwei Iahren pflegt er in körper- licher und geistiger Frisch« der Ruhe, die er noch dazu benutzt hat, wichtige Erinnerungen aus seinem Leben, von parteigeschichtlichcm Werte, besonders auch seiner srühesten und früheren Iahren, nieder- geschrieben und zu veröffentlichen. Möchte dem alten verdienten Kämpfer noch ein heiterer Lebensabend beschieden sein? R. I.

Schwierige Einigung in Ostafien. Moskau verhält sich abwartend. Moskau . 3. September. (Ost-Expreß.) Da hinsichtlich der Lösung des Konflikts mit Ehina ein wei» terer Fortschritt nicht zu verzeichnen ist, so verhält man sich in den politischen Kreisen und in der Sowjetpresse noch reservierter, als schon nach dem Eintreffen der chinesischen Borschläge. Di« au« Nanking und Schanghai eintreffenden Nachrichten lassen eine weiter« Verzögerung der Einigung über die in Aussi-Ht oeuommeneDeklaration" wahrscheinlich erscheinen. Außerden, wollen die kleinen Grenzscharmützel im Fernen Osten auch noch kein Ende nehmen, und C h a r d i n ist, wie die Sowjet- Telegraphenagentur meldet, mit chinesischen Truppen überfüllt. Di«Krasnaja Swesda", das Blatt der Rrnen Armee. erhält aus I r k u t s k die Meldung, daß der Vizekriegskommissar B u b n o w. der die neugebildet« Rote Arme « des Fernen Ostens inspiziert hat, auf der Rückreise nach Moskau bei einem Presse- empfang in Irkutsk erklärt«: Di« R o t e A r m«e de» Fernen Ostens habe sowohl chinesische wie weißgardistische BandenüberfAl« zurück- geschlagen, sie stehe durchaus auf der Höhe ihrer Aufgabe und sei sür jede» Fall bereit: Karl Zeitz, der Bürgermeister des roten Wien und Borsitzender unserer Bruderpartei, wird am 4. d. M. 60 Jahre all. Am Diens- tagabend feierten ihn eine Festversammlung von 2000 Vertrauens- Personen, und nörher haben die Ardeitersängcr vor dem Rathaus ihrem Seitz ein Ständchen gebracht.

Vildfälfchung unterm Hakenkreuz. Genau wie unterm Sowjetstern. Die bekannten Vildfälschungen, die dem Kommunisti» schen Bilderdienst nochgewiesen wurden, lasten die völkischen Konkurrenten nicht ruhig schlafen. Was die Stalinisten in bezug auf Tschiangkaischek fertigbringen, können die Hitlerleute in Hinsicht auf Stresemann schon lange. Vor uns liegt eine photographische Aufnohme von der Ankunft der deutschen Delegation im Haag. Das Bild ist auch in unserer BildbeilageVolk und Zeit" veröfsentlicht worden. Im Mittelpunkt der Aufnahme steht Stresemann , links von ihm Dr. Wirth und andere. Jetzt bringt min der nationalsozialistischeIttfistriertc Beobachter" das gleiche Bild. Aber es ist genau bei Strese­ mann abgeschnitten und mit einem anderim zusammen- geklebt worden, auf dem die charakteristischen Gestalten von Sommergästen zu sehen sind. Darunter dann dieBeschlkif- tung": Verwandte Seelen finden sich zu Wasser und zu Lande, Stresemann, Gustav, Deutschlands Wortführer auf der Haager Freimaurer -Konferenz, wird in Scheveningen von dem satt- som bekannten jüdischen Operettcntenor Tauber be- grüßt!" Die Fälschung ist nicht einmal geschickt verborgen. Um so deut- licher zeigt sie. daß auch bei den Hitlerleuten der Zweck selbst die dümmsten Mittel heiligt. Aber gerade deshalb muß die Fälschung niedriger gehängt werden.

Ausgestalwng desVaily Herald". Vom Geverkschaststongreß beschlossen. £ o n da n. 3. Septem ber. ver Gewerkschaftskongreß in Belfast hol heut, mit großer Mehrheit eine« Plan zur Ausgestaltung de» Arbeiter. blatte»vally Herald" angenommen. Beabsichtigt ist, wie der Borflhende de» Direktoriums. Berlin , in der Sitzung erklärte, eine Arbciterlagezzeitung zu schaffen, die an Umfang und er. b r e l t u n g hinler keinem anderen englischen Blatt zurücksteh». E» werde einig« Zeit vergehen, bevor der neue plan, zu dessen Durch. sührung die Ausbliuzung enstprecheicher Geldmittel erforderlich ist, verwirklicht werden könne. Die B o t i t i k de» Blattes werde setbstoerstöndtich durch die llmgestaltungspläne in keiner weis, berührt.