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Beilage

Donnerstag, 5. September 1929

Der Abend

Spalausgabe des Vorward

Die Slawenschlacht bei Lenzen

Heute vor tausend Jahren

Der 5. September 929, da bei Lukini, wie es damals slamisch hieß, oder Lenzen, wie es heute deutsch heißt, am rechten Ufer der Elbe Deutsche   und Slamen zusammenprallten, hat größere Gegenwartsbedeutung als mancher bekanntere Schlachttag der mittel­alterlichen Geschichte. Zwar ist, wie die ganze Regierungszeit Heinrichs I., so auch der Kriegszug, den seine Hauptleute, die Grafen Bernhard und Thietmar gegen die eben erst ge= bändigten und neuerdings auffäffigen Slamen unternahmen, vom Nebel der Sage umhüllt. Den zeitgenössischen Chronisten schreibt selbst der Historiker der deutschen   Kaiser, Giesebrecht, nach, daß der Gegner über unermeßliche Scharen von Fußvolt" verfügt habe. Berichte aus jenem Jahrhundert besagen, das Heer der Slawen sei so gemaltig gemesen, daß, als die Morgensonne auf seine vom Nacht: regen durchnäßten Gewänder schien, eine mächtige Dampfwoite himmelan gestiegen sei; die Zahl der gefallenen Glamen geben manche Quellen auf 120 000, andere gar auf 200 000 an. immer, fehlt aber auch hier solchem Zahlenrausch jede rechte Grund­lage. Denn die gleichen alten Bergamente vermelden, daß ein An­griff von sage und schreibe fünfzig geharnischten Reitern die uner­meßlichen Scharen" des feindlichen Fußvolks entscheidend ins Wan­fen gebracht habe, und nicht minder strafen sie sich Lügen, wenn sie als Verluste auf deutscher Seite lediglich zwei namentlich be­zeichnete und einige andere Ritter anführen. So wird es sich bei dem Treffen, dessen nächste Folge die llebergabe der befestigten Stadt Lenzen   war, wohl um ein

Wie

Handgemenge von eflichen Hundert mit höchstens ein paar Tausend

gehandelt haben, und nur eines dürfen wir den Chronikschreibern unbesehen glauben, daß das Schmert schonungslos mütete, daß die slamischen Gefangenen samt und sonders abgeschlachtet wurden, denn das war der Zeit und des Landes so der Brauch.

In das durch Abwanderung leer und öde gewordene Land zwischen Oder und Elbe   hatten sich im Lauf der Zeiten Slamen eingeschoben und waren am Ende des 6. Jahrhunderts bis über die Saale   und an die Ilm vorgedrungen. Ihre Einwanderung vollzog sich nicht als breit anrauschende Flut, sondern in dünnen Rinnfalen. Zahlenmäßig waren sie schwach; wahrscheinlich siedelten auf dem ganzen Raum, den sie zu einem völlig ilamischen Lande machten, faum viel mehr, als allein in der Schlacht bei Lenzen gefallen sein sollen. In Stämme abgeteilt, von denen die Ljutizen, die Abroditen, die Redbarier, die Dalemrinzier die Mal ziener, die Lufizer zu den bekanntesten gehörter, lebten sie ohne inneren Zusammenhalt, nicht weil ihnen nach der plaffen Schul­meisterweisheit die staatenbildende Kraft" fehlte, sondern weil die Entwicklung sie erst auf die Stufe der Geschlechts per fassung und des Ackerbaues im Rahmen der bäuerlichen Haus­genossenschaft gehoben hatte, wo sie an einer stets flüssigen Grenze mit den Deutschen   zusammenstießen, gab es ein Hin und Her von Raufen und Rauben ohne Ende; diese Kämpfe sind, was ihre Wild­heit und ihr Ziel, Beute im fleinsten Maßstab, angeht, etwa den Stammesfehden mittelafrikanischer Neger vergleichbar.

Mit Heinrich I.   begann der plarmäßige Borstoß einer statt lich zusammengefaßten Macht nach Osten, wenn man so will:

die große Offensive des Germanentums gegen das Slawenfum. 3war fonnte von nationalen Gegensätzen halbwegs in unserem Sinn bei den mittelalterlich gebundenen Menschen von damals nicht entfernt die Rede sein. Auch war das deutsche   Königtum erst der Embryo eines deutschen   Reiches, ein lockeres Gefüge von vier Stammesherzogtümern, Sachsen  , Bayern  , Franken, Schwaben  , die feinerlei Gemeinschaftsgefühl verband. Ebensowenig dachte Hein­ rich I.   auch nur im Traum daran, was ihm manch' frumber Histo= rifer unserer Tage zuschreibt, für die Heidenbekehrung das Schwert zu ziehen; er war ein faltsinniger, hartherziger, nur auf Vorteil bedachter Feudalherr und fein rührseliger Traftätchenverteiler der inneren Mission. Vielmehr gelten die Worte eines späteren Chro­nisten auch von seinem Verhältnis zu den Slamen: Nulla de christianitate fuit mentio, sed tantum de pecunia! Des Christen tums geschah gar keine Erwähnung, sondern nur des Geldes! Der Leitgedanke seiner Ostpolitif war, die reichen Tribute unterworfener Slawen einzujacken und, von einer Universalherrschaft

über die Slawen des Dstens träumend, ging sein Erbe und Nach­folger Otto I.   auch daran, auf slawischem Boden deutsche Landes­herrschaften mit einträglich zinsenden Untertanen zu gründen. Nichts war unverhüllt materialistischer als das Motiv des deutschen  Bordringens nach Osten.

Gleichwohl hat ein falscher Patriotismus, der zu eindeutigem 3wed unsere Bergangenheit fitschig romantisiert und sentimentali­fiert, wie den Zielen so den Erfolgen dieser brutalen Politik ein moralisches Schwänzchen angehängt: in dieser Beleuchtung wird die Ueberlegenheit der deutschen   Waffen zu einem Sieg der Zivili fation über die Barbarei, zu einem Triumph des christ lich gesitteten, biederen, blauäugigen Deutschen   über den heidnisch rohen, verschlagenen, engftirnigen Slawen. Aber wenn die Ge­schichte auch dieser Besiegten von den Siegern geschrieben, das ist: bis zur Untenntlichkeit verzerrt murde, so fällt das Urteil eines unbefangenen Betrachters wie Theodor Fontane   um jo mehr ins Gewicht, der von diesen Slawen fagt:" Sie waren tapfer uno gastfrei und um fein Haar falscher und untreuer als ihre Besieger, Die Deutschen  ." In der Tat erlagen die Slawen nicht, weil sie die Schlechteren, sondern weil sie die Schwächeren waren. Bon den Beiten abgesehen, wo die deutschen   Herrscher sie brauchten und, wie Heinrich II.  , Ljutizen und Abodriten als Bundesgenossen be. nugten oder, wie Heinrich der Löwe  , die Macht heidnischer Fürsten geflissentlich stärkten, wurden die Slawen mit allen, aber auch mit allen Mitteln roher Gewalt und feiger Hinterlift verdrängt und ausgerottet. Ihnen gegenüber galt fein Ritterwort, und wenn eine ihrer Fester fiel, mußten die Männer ebenso über die Klinge springen, wie die Frauen und Mädchen in schmachvolle Gefangen schaft verschleppt wurden; der Deutsche  ", meint ein Geschicht schreiber, hat sein Wort Sklave von den Slawen genommen". Bohl wehrten sich die immer wieder Aufgescheuchten noch zäh Sis

meit in das 12. Jahrhundert hinein, aber als endlich ihr Wider| Deutschen mit sich, daß aus dem Kolonialland auf slamischem Boden stand gebrochen war,

vollzog sich allmählich eine weniger vorbedachte als selbsttätige Germanisierung der Gaue zwischen Elbe   und Oder

durch Kirche, städtisches Gewerbe und einströmende Ansiedler. Frei lich blieben auch Refte der Slawen. Wenn heute noch Sorben oder Serben in der sächsischen und preußischen Laufig wohnen, so gab es 1387 noch bei Köpenick   wende uf dem kize", und in Lüchom in der Altmark wurde bis 1752 slamisch gepredigt. Vor allem aber bestätigt die Fülle der slamischen Ortsnamen östlich der Elbe   die Tatsache, vor der die völkische Geschichtsbetrachtung schaudernd das Haupt verhüllen müßte, daß die Gefilde Oftelbiens von einer ausgesprochen germanisch slawischen Mischrasse bevölkert sind. Schlimmere Erbschaft hinterließ die mit der Schlacht bei Lenzen beginnende, oftwärts gekehrte Angriffsbewegung der Deutschen   in dreifacher Hinsicht. Einmal wurde das den Slamen entrissene Land durch Belehnung von Kriegsknechten mit Grundbesitz

der Mutterboden des Rifferguts;

westlich der Elbe sind sie selten, östlich der Elbe   drängt sich eins ans andere. Das ostelbische Rittergut aber ist bis ins elfte Jahr der deutschen Republik hinein eine Bastion des sozialen und politischen Rückschritts. Zum zweiten brachte es die unglückliche Geschichte der

mit Preußen die Militärma cht aufwuchs, die Deutschland   cinen, lies: verschlucken, sollte. Daß die politische Wiedergeburt der deut­ schen   Nation nicht aus dem Zentrum, sondern von der Peripherie ihrer Kultur hertam, hängt unserer ganzen staatlichen Entwicklung bis auf diesen Tag höchst unglücklich nach. Zum dritten aber nistete sich seit der Schlacht bei' Lenzen in der Vorstellungswelt vieler Deut­scher der Wahn ein, daß der Slame der Erbfeind, und daß es deutsche Sendung sei, ihm überall die Stirn zu bieten. Von der grausamen Unterdrückung der Slamen durch den Deutschen   Orden bis zur Ansiedlungskommission der Bismard und Bülow in den Provinzen Posen und Westpreußen   gewann dieser Gedanke immer neue, aber stets fatale Gestalt, und wenn ein hoher Bramar­bas mie Wilhelm II.   sich aufplusterte: Ich hasse die Elawen!", so ist heutzutage jeder deutschnationale Stammtisch unter dem Ein­fluß schwarzweißroter Hetze gegen Polen   bereit, die Schlacht bei Lenzen mit dem Mundwerk natürlich noch einmal zu schlagen. Nach Ostland wollen wir reiten, Herr Hugenberg! Aber das ist ein ebenso einfältiges wie gefährliches Spiel, und an der Zeit wäre es wirklich, das tausend Jahre alte Buch zuzuflappen, auf dessen erster Seite mit Blut der Name Lukini verzeichnet steht, und was die Beziehungen zu unseren slawischen Nachbarn angeht, das von Herder begonnene Buch fortzusetzen, in dem die deutsche Demokratie und Sozialdemokratie so manche Seiten beschrieben hat. Hermann Wendel  ,

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Die Einwanderung in Argentinien  

Starker Rückgang in den letzten Jahren

L. G. Buenos Aires  , im Auguft. Unmittelbar nach Beendigung des Weltkrieges hat man in Argentinien   mit einem gewaltigen Anschwellen der Ein. wanderung gerechnet. Leute, die das Gras wachsen hören, haben sogar berechnet, daß aus dem zusammengebrochenen Europa   allein nach Argentinien   mindestens fünf Millionen verzweifelte verzweifelte Menschen" innerhalb zweier Jahre auswandern müßten. Allein sie haben ganz vergessen, nachzurechnen, daß alle Seemachte zusammen nicht soviel Schiffsraum bejaßen, um diese fünf Millionen an die Gestade des Rio de la Plata   befördern zu lönnen. Das hinderte aber nicht, daß die Spekulanten mit dieser Millionenein­wanderung" monatelang gute Geschäfte machten. So wie in Europa  sind auch hier alle möglichen Siedlungsgesellschaften, Ein- und Berkaufsgenossenschaften, Vereinigungen zur Förderung der Milchwirtschaft, der Geflügel- und Bienenzucht, der Obstkultur und Schweinemast usw. gegründet worden. Dann kam die Ernüchte rung, ebenso plötzlich wie die Illusion. Die neun Millionen Ein­wohner gingen wieder ruhig ihrer Beschäftigung nach, denn die ge­fürchteten fünf Millionen blieben in Europa  . Die Pampa und Patagonien, der Gran Chaco   und die goldreichen" Anden   provinzen blieben unbesiedelt, aber

die Bundeshauptstadt Buenos Aires   entwickelte sich riesenhaft. Ganze Stadtteile wurden neu angelegt, alte wurden vollkommen umgebaut. Riesenwarenhäuser und auch einige bedeutende Fabriken entstanden. Das Land begann sich industriell zu ent­wideln. Besonders die Bundeshauptstadt und die Provinz Buenos Aires  .

Uruguay  . Auch eine Art ,, Sachsengänger", die aber nur in den jeltensten Fällen nach Argentinien   zurückkehren.

Nach den Feststellungen der Einwanderungsbehörden mar schierten bis 1926 die Italiener an der Spitze, ihnen folgten die Spanier. Durch die Politik Mussolinis, die Auswanderung nach fernen überseeischen Ländern bis zur Unmöglichkeit zu erschweren, um möglichst viel ausgebildete Mannschaften" in erreichbarer Nähe zu haben, ist die italienische Auswanderung nach Argentinien   um beinahe die Hälfte zurückgegangen. Im legten Jahre erreichte sie nur noch 28 873, gegen 38 861 Spanier und 21.944 polnische Staats­bürger. Bemerkenswert ist die besonders starke Beteiligung der slawischen Völker an der Einwanderung. Voran die Leute aus Bolen, dann kommen die aus Jugoslawien   mit 7865, diesen folgen 3398 aus der Tschechoslowakei  , dann 2495 aus Rumänien  , 2152 Litauer, 1398 Bulgaren   und 1245 aus der Sowjetunion   sowie Emi granten. Die Zahl der im Jahre 1928 in Argentinien   eingewanderten Reichsdeutschen beträgt 4165 und die der Deutschösterreicher 1433. Aus amerikanischen   Ländern sind 2110, aus Asien   3176 und aus Afrifa 85 Personen eingewandert.

Insgesamt sind

nach amtlicher Feststellung 1857 bis 1924 eingewandert: 2 604 029 Jtaliener, 1780 295 Spanier, 268 894 Franzosen, 169 257 Ruffen, 157 185 Türfen, 100 699 Reichsdeutsche, 91 869 Alt- und Deutschöfferreicher, 38 196 Portugiesen, 37 017 Schweizer  , 24 426 Engländer, 24 842 Belgier, 24 714 Polen  , 12 896 Dänen, 9250 Jugoslawen, 8751 Holländer und 2664 Schweden  , aus Nordamerika   9028 und aus anderen Ländern 119 968 Personen.

Die Gesamtzahl der Einwanderer betrug somit in diesen Jahren 5481276.

Wo noch vor kaum zmei Jahrzehnten Niederlassungen, wie Tres Arroyos, bestanden, deren Straßen und Plätze erst vermessen, deren Paläste nur Blechhütten oder Lehmhäuser waren, da stehen jetzt gewaltige Industrieanlagen, moderne Straßen, Theater, Kinos, große Sportpläge. Aus Dörfern mit ein paar Hundert Einwohnern sind Städte mit 5000 bis 20 000 Einwohnern geworden. Dabei ist das Merkwürdige, daß sich die Gesamteinwohnerzahl der Republik   in der gleichen Zeit von etwa neun Millionen auf wenig ehr als zehn Millionen erhöhte. Das Wachsen der Städte ist also Hebervölkerung großer landwirtschaftlicher Kolonien, in denen nicht das Werk der Einwanderung, sondern vielmehr einer Art für den Nachwuchs der ersten Siedler kein Raum mehr vorhanden ist. werden Kaufleute, Geschäftsleute, vielfach sogar Begründer bedeuten­So werden aus Kolonieortschaften Städte. Die Kolonistensöhne der Industrieunternehmungen. Die Niederlassung in neuen Aderbau­kolonien wird durch die enormen Landpreise außerordentlich schwert. Während man noch vor zwanzig Jahren Neuland an Eisenbahnstationen ein 100 oder mehr Hektar großes Kolonielos für 136, die Litauer 151, die Franzosen 67, die Engländer 53, die Portu­

zwanzig bis vierzig Pesos pro Hektar, zahlbar in fünf Jahren, laufen konnte, muß man jetzt dafür soviel allein als Bacht preis pro Hektar und Jahr bezahlen. Die Kaufpreise schwanken zwischen 100 und 500 Pesos pro hektar. Das erschwert die landwirtschaftliche Siedlung, ohne die sonstige Entwicklung des Landes zu fördern. Eine natürliche Folge ist der stete Rüd gang der Einwanderung und die Zunahme der Rüd- und Auswanderung. Argentinien   bietet eben den Einwanderern und den Eingewanderten zu wenig möglich feiten, selbständig zu werden oder sich eine gesicherte Existenz zu gründen. Selbst

Ceute mit einem Barvermögen von etwa 50 000 m. fönnen hier nicht viel unternehmen, das lohnend und ficher wäre, eine einiger­

maßen ausfömmliche Existenz dauernd sichern würde! Während 1927 nach amtlichen Ziffern in Argentinien   161 548 Personen eingewandert sind, ist diese Zahl 1928 auf 129 047 Ber­fonen zurückgegangen. Die Verminderung in einem Jahre beträgt also 32 501! Dazu kommt noch die Rück- und Auswanderung, die von 22 245 im Jahre 1927 auf 28 538 im Jahre darauf gestiegen ist. Das heißt, im letzten Jahre hat fast jeder zweite Einwanderer die gastlichen Geftade Argentiniens   wieder verlassen. Zu diesen amtlichen Ziffern tommen aber noch diejenigen Personen, die nach vergeblichen Versuchen, hier festen Fuß zu fassen ,,, um eine Republit weiter gehen", nach Chile  , Bolivien  , Paraguan, Brasilien   oder

Argentinien   ist stolz darauf, dasejnige Land Lateinameritas zu sein, das den geringsten Prozentsatz An alphabeten   aufweist. In der Tat wird hier das Schulwejen von einer jeden Regierung starf gefördert, wie überhaupt auf die Erziehung und Ausbildung der heranwachsenden Generationen außerordentlich viel Sorgfalt ver­wendet wird. Vor einigen Jahren wollte die Einwanderungsbehörde wissen, wie viele Analphabeten ins Land kommen, sie hat deshalb 1925 und 1926 eine Analphabetenzählung unter den Einwanderern veranstaltet. Das Ergebnis war in mancher Beziehung sehr über­raschend, denn es zeigte beispielsweise, daß von den reichsdeutschen Einwanderern 256 des Lesens und Schreibens unfundig waren. Auf die Deutschösterreicher entfielen 48 Analphabeten, die Tschechoslo­maken stellten 218, die Jugoslawen 408, die Polen   2781, die Russen

giefien 1612, die Spanier 7476, die Italiener 13 143, die Türfen 117, die Syrier 319 und die Brasilianer 288. Andere den zwei Jahren 27 563 Analphabeten ins Land gekommen! Es Nationen stellten zusammen 470 Analphabeten. Im ganzen sind in wäre zu begrüßen, wenn die Einwanderungsbehörde jedes Jahr die Zahl der einwandernden Analphabeten feststellen ließe und wenn dann dafür gesorgt würde, diejem Uebel irgendwie entgegenzuwirken. ist ein viel zu hoher Prozentsatz, als daß er ohne weiteres über­27 000 2nalphabeten unter 300 000 Einwanderern in zwei Jahren

gangen werden könnte.

Der Zimmerer Ehrbarkeit. Genoffe Drögemüller schreibt uns:

"

Der Artikel ,, Der Zimmerer Ehrbarkeit" im ,, Abend", der am Montag, dem 2. September, erschien, enthält einige Irrtümer. Die Ehrbarkeit der Rolandsbrüder ist nicht rot, sondern dunkelblau. Die Gesellschaft fremder Gesellen"( übrigens bestehen nicht nur Gesellschaften der Zimmerer, sondern dieselben Gesellschaften bestehen auch für Maurer), die den roten Schlips tragen, ist die sogenannte Gesellschaft der Freiheitsbrüder, die noch neueren Datums ist. Sie wurde meines Erinnerns in den Jahren 1906 oder 1907 gegründet. Dem Genossen Wissell habe ich davon Mitteilung gemacht.