Einzelbild herunterladen
 

Geathichte einer Mischlerjungen

Ο

von

( 11. Fortsetzung.)

Beide horchten auf. Die Turmuhr verkündete die erste Stunde des neuen Tages. Sie erhoben sich und fuhren sinnend der Stadt zu.

-

,, Naa?" Frau Kazenmüller räusperte sich im Bett. Das sachte Schließen der Tür hatte sie aufgestört.

,, is nich fumm, der Bastelfranz", brummte es im Finstern. Suste goar nischt?"

,, Doch! A Timm- Tischler hob'ch g'stellt."

., Timm? Na du!"

,, Leicht war's nich, aber mit Gottes Hilf' hob'ch' n underkriegt." Der Große befühlte den Erlös und ließ ihn flimpernd durch den Schlitz der tönernden Sparbüchse fallen.

Nitschke

Wilhelm in

Celement

zu End!" Wonach sie der Alte mit einem ,, Gott   hab ihn selig" ein Weilchen ganz ehrfürchtig anschaut; doch gleich darauf seinen alten Freund mit lächelnder Miene des Schabernads bezichtigt, weil er es mit dem Sterben gar so unpassend eingerichtet habe

,, Was nun?" Er wandte sich an Jakob. Seit Weihnachten feinen Fussel, und nun kommen sie gleich paarweise."

,, Da sich der Tod nicht nach unserer Arbeitszeit richtet, werden mir eben mal ein paar Stunden zugeben müssen", antwortete der Gefelle, dem Meister enigegentommend.

Weiß wie an Feiertagen war heut der Mittagstisch gedeckt. Hefetlöße mit Braten und eingemachten Beeren trug die Meisterin auf.

Nun schämte sich Heinrich sogar ein wenig seiner Weichheit, ., Moan, Moan, wenn's aber mal schief geht, dann sigste im Ge- denn hier wurde ja dem Tode ein Willkommen gebracht wie einem fängnis."

..Kann's ja gar nicht. Mußt bedenken, es sind nicht die ganz Glaubensfesten, die sich jetzt noch rüber wagen, wo sich's schon im ganzen Kirchspiel rumgesprochen hat. Es sein die, die in a Ge­heimnissen des lieben Gottes so a biß'l rumschnüffeln möchten. Und grad der Timm- Tischler fam mir recht, der durch seine gottlosen Gesellen schon a biß'I wantelmütig geworden ist. Ich mein', es wär' nicht hübsch vom lieben Herrgott, tät a mich nicht in Schuh nehm', wo ich ihm doch ein' Dienst erweis', genau mie a Pfarrer. Aber haft recht: unterbrechen muß ich's wieder auf längere Zeit. Baß man noch einige Tage recht gut auf, damit der Erlös zu a Paar Winterstiefel für dich und mich langt."

So streckte sich der das ganze Kirchspiel in Furcht und Schrecken versetzende Geist befriedigt auf sein Lager. Daß ihm der Bastel­franz heut nicht ins Garn gelaufen war, verschmerzte er: Der kam ihm doch noch.

Razzenmüllers hausten im tiefen Gebüsch an einer Anhöhe, von wo aus sich durch eine Lichtung der Kirchsteg gut beobachten ließ. Die von allen Seiten abgesteifte Hütte war der flägliche Ueber­rest eines Müllerhofes, dessen anderer Teil mit der Windmühle durch Blitzschlag niedergebrannt war. Standesdünfel hinderte den ehe­maligen Müllermeister, sich anderen unterzuordnen und sein Brot rechtschaffen zu verdienen. Ebensowenig wollte er von den Brosamen leben, die von der Reichen Tische fielen, nein: er griff mit seiner Alten fest zu. Da wurde gefischt und gewildert und nächtlicherweile von nahen Feldern geerntet. Holz, Pilze und Beeren bot der Wald in lleberfluß. Nur an Geld mangelte es zumeist. Und weil Katzen­felle von rheumatischen, gichtischen und brustkranken Leuten sehr geschätzt wurden, stellten beide deren Trägern eifrig nach, und manch Stranfer faufte das gegerbte Fell seiner eigenen Raße für einige Groschen.

3 mei schwarze Särge.

Meinetwegen nenn es den Teufel, der dich verführte, nur glaube nicht, daß er aus der Hölle fam", sagte Jakob, als ihm Heinrich das Erlebnis im Lippener Schlosse haarklein erzählt hatte. ,, Nein, der steckt in mir, in dir, in uns allen. Und es war wirklich mutig und brav, als du ihn niederrangest. Es werden noch öfter solcherlei Versuchungen an dich herantreten, dann folge stets der Stimme in dir, die sich ja immer gegen jedes Unrecht auflehnt: Ge­wissen nennt man fie. Und der Teufelder nichts als alles Böse bedeutet läßt durch Beispiele die schlechteste Tat als harmlos erscheinen und verheißt nach ihrer Bollendung eitel Freude und

Glüd. Und was hättest du durch deine Tat angerichtet?... Jetzt aber fannst du freudig sein! Es ist dir ein herrlicher Lohn ge­worden: hast das arme Stubenmädchen von seiner Schuld frei­gemacht. Und hieran tannst du erkennen, wie das Böse Böses ge­bären muß und wie das Gute Gutes erzeugt."

Gleich ward Heinrich der Sinn der Worte nicht flar.. Aber er fühlte, wie gut es sein Freund mit ihm meinte. Und so erzählte er nun auch von der Begegnung mit den Geist auf dem Friedhofe, ohwohl er es ursprünglich nicht wollte, weil es ein solch kluger Mensch doch nich: glauben würde. Doch Jakob glaubte ihm. Nur machte er aus dem Geist einen Menschen, und zwar einen frechen Begelagerer, der es verstand, den Aberglauben der anderen für sich

nuzbar zu machen.

Dieses alles beunruhigte Heinrich sehr. Er konnte sich heut nicht entschließen, sein übliches Abendgebet still zu verrichten, so starke Zweifel hatte der Jafob in ihm ermedt. Doch ihm in allem recht geben, vermochte er nicht; denn woher fonnte der Geselle so genau wissen, daß es keinen Gott, fein Jenseits und auch fein geistiges Weiterleben nach dem Tode geben soll. Das sind doch Geheimnisse, die kein Mensch zu offenbaren meiß.

Die Turmuhr verkündete die elfte Stunde. Er schloß die Augen, denn in die Geisterstunde wollte er sich nicht hineinwachen mit solch

geheimnispollen en

am darauffolgenden Morgen brachte die Meisterin mit dem Frühstückruf die Nachricht vom plöglichen Tode der Frau Bürger­meisterin in die Werkstatt. Und gleich hielt sie dem Meister eine reine Schürze vor, in die er hineinschlüpfte, einen sauberen Zollstock zur Hand nahm, um sich eilends auf den Weg zu machen.

langersehnten Gaste.

-

Berwundert besah und befühlte Timm den beinah fertigen Sarg, als er am Nachmittag mit Heinrich das Holz zum zweiten hereintrug. Ein Teufelskerl, der Jakob! dachte er. Sein Jüngster, der Adolf, der noch in der Fremde meilte, war gewiß fein Stümper, jedoch eine halbe Nacht mußte stets bei einem Sarge zugegeben werden. Und dieser Bursche schaffte jeden Tag einen allein.

recht willkommen sein. Bald erweiterten sie ihre Werkstatt durch die Tür hinaus auf den Hof.

Hier unter freiem Himmel ging Heinrich die Arbeit viel flotter von Händen als drinnen in staubiger Enge. Pechen, fitten, schleifen, bald dem Jakob, bald dem Meister zu Hilfe springen. Und Frau Sonne griff tüchtig zu mit ihren Strahlenarmen. Sie hielt das Bech dauernd in warmen Fluß und ließ es leicht in Fugen und Eden eindringen, den Kitt härtete sie unter dem Messer, und die Farbe trocknete gleich hinter dem Pinsel.

Meister Timm zog Kern und Spiegel innigster Naturtreue ge= diegenen Eichenholzes in fühn geschwungenen Adern auf den Sarg­deckel der Bürgermeisterin. Hier galt's nicht mir der örtlichen Kon­furrenz standhalten, nein: sein Ruf konnte von den vornehmen Berwandten weit hinaus ins Land getragen werden. Der Meister trat einen Schritt zurück und äugte über die Brille, hie und da noch ein Aederchen nachziehend.

Nachdem mit Schläger und Kamm auch Randadern und Boren aufgetragen waren, stellte Heinrich dem Meister den klaren Bern­steinlad aufs Farbenbäntchen; auch den schwarzen mußte er gleidh bereitstellen, damit die Sonne ihn recht dünnflüssig mache.

Alte. Denn mit jedem Sarge ließ sich ein Teil der Geldsorgen So jeden Monat einmal: bald eichen, bald schwarz, dachte der begraben. Aber ach, die Konkurrenten! Wer kann es mit solch scheinheiligem Banditenturi aufnehmen, die Tag und Nacht die

-

Wohnungen der Kranken mit Hilfe von Frauen und Kindern be­

wachen. Und naht endlich hochwürden festen Schritts, dann schleicht einer der listigsten Füchse hinterdrein. Und scheinbar am Schicksal Sterbebett mehr als die anderen. Aber kaum läßt er der armen Seele der Familie des Sterbenden teilnehmend, heult und betet er am Beit zu entweichen, denn gleich zieht er Maßstab und Bleistift here Dor: Weil mich mei Weg grad hier vorbeigeführt, merd' ch oc gleich's Maß mitnehm', damit ihr euch nicht a Weg zu mir machen braucht." Und schon hat er den Sarg weg. O diese Kriecher! Als die Uhren in des Meisters Ece   in allen Tonarten die neunte Stunde verkündeten, legte der Gefelle seinen Hobel beiseite. Feiere Ein paar Striche mit dem Lackpinsel über den Sargdeckel. abend!" rief er. Der Junge ist müde, und Ihnen tut die Ruhe Meister Timm lächelt. Wie natürlich jede Pore hervortritt. Ein auch gut, Meister." naturpoliertes Eichenbrett hält er dagegen. Jawohl, hier iſt Hoho, was nimmt sich denn der heraus! meine Empfehlung! Dieser Ton. Der Seht, das ist ehrlicher Wettbewerb, ihr Alte wandte sich Jakob zu. Was ich heute tu, läßt mir morgen nichtswürdigen Schleicher!... Ruh, denk ich halt", sagte er ein wenig gereizt.

Tun.

-

"

-

,, Nach fleiß'ger Arbeit füßes Ruh'n, gibt frische Kraft zu neuem So dent ich halt", erwiderte der Geselle ruhig. Ihren Fleiß in allen Ehren. Aber weil es halt, solange ich Tischler bin, beim Sargmachen nie anders war; und weil die Farbe Zeit braucht zum Trocknen; und weil die Meisterin auch wieder ein Nachtmahl bereitet hat, deshalb sprach ich so."

,, Das Nachtmahl wollen wir nicht verschmähen, was, Heinrich?" Jakob half Heinrich die Hobelspäne ins Kellerloch burieren, Dann ging's hinüber zur Frau Meisterin, die talte Semmelmilch und Butterbrote aufgetragen hatte.

Wie ein hilfsbereiter Gefelle schaute am folgenden Morgen die Sonne zur Werkstatt herein. Trocknete sie gestern die Leimfugen in einer Stunde knochenhart, so sollte auch heut ihr Dienst den Tischlern

-

--

Beruhigend wirkt das Beschauen der wohlgelungenen Arbeit auf den Alten, während er Strich um Strich den klaren Glanz aufträgt. Ganz mechanisch taucht er den Pinsel in den Bernsteinlack, der neben dem schwarzen Topf steht, dessen Inhalt für Lamm- Schmieds letztes Haus beſtimmt war. Plöglich ein Fluch, ein Krach! und der Pinsel schlägt sprigend vor Heinrich gegen die Hofmauer.

,, Jesses Maria! Adchen, Jakob!" Die Meisterin tam aus der Küche gerannt und war im Begriff, den schwarzen Lackfladen mit der Schürze herunterzumischen. Doch Jakob sprang hinzu, schob die Alte beiseite, ergriff den Pinsel und verteilte den in schwarzen Tränen herabrinnenden Lack.

Bleich vor Schreck, wandte sich Timm ab und überließ es dem Jakob, den so prächtig geeichten Sarg mit tiefschwarzem Glanz zu überziehen. ( Fortsetzung folgt.)

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Tulpen legen.

Eine gut ausgereifte Tulpenzwiebel ist die Grundbedingung, ganz gleich, ob man die Zwiebel einfach in die Erde legt, was ab September bis Frosteintritt geschehen kann, oder sie Tulpen möglichst früh dicht nebeneinander in Kästen und senkt diese zum Treiben verwendet. Zu letzterem 3mede pflanzt man die in die Erde ein, so daß der gewöhnliche Winterfrost ihnen nicht allzuviel schadet. Gewisse Sorten lassen sich dann schon zu Kleinsiedler dem Berufsgärtner überlassen. Weihnachten treiben, aber diese Gewächshauskultur wird der

erhält man

-

Glas verbunden: oft scheint die Aprilsonne schon recht heiß, und nun ist es merkwürdig zu beobachten, daß die unter Glas stehenden Tulpen teine Sonnenfleden bekommen, während ungeschützt stehende Tulpen leicht fleckig werden.

Wer ein Beet Tulpen anlegen will, geht am besten so vor: die Tulpen in einem Abstande von 12 bis 15 Zentimeter gelegt die Erde des Beetes wird bis auf 10 Zentimeter ausgehoben, dann und hierauf die Erde sorgfältig über die Tulpen wieder geworfen; auf diese Weise erhält man einen gleichmäßigen Stand der Zwiebeln in der Erde, mas für das Herausnehmen der Zwiebeln von Vorteil Den schönsten Florist. Wer es eilig hat, fann natürlich auch die Zwiebeln mit der ohne große Mühe menn man die Tulpen der Erde anvertraut( sie etwa 10 Zentimeter tief legt) und vom Februar Hand in die locker gegrabene Erde eindrücken; auch mit dem Spaten fann man die Zwiebeln legen, d. h. man macht mit dem Spaten an Fenster über das Beet bringt, so daß die Entwicklung der eine Quervertiefung über das Beet in Tiefe von 10 Zentimeter, Blüte durch die das Glas hindurchdringenden Sennenstrahlen vor legt die Zwiebeln hinein und wirft nun mit der Erde der nächsten lung der Blumen für Bewässerung gesorgt werden. Die so fich geht. Natürlich muß dann mit dem Fortschreiten der Entwic­Querrinne die offene Vertiefung zu. durch die natürliche Wärme erzielten Tulpen bringen auch dem Erzeuger meist den verhältnismäßig größten Gewinn. Die Aus­gaben für die Winterheizung fallen fort, auch ist die Arbeit be deutend einfacher, und dann kommen diese Tulpen meist zur Blüte in einer Zeit, wo die getriebenen Tulpen schon abgetrieben" und die Tulpen aus dem freien Lande noch nicht fertig" sind. Wer Tulpen aus dem freien Lande zum Verkauf anbietet, wird oft die Erfahrung machen, daß diese Blumen mit dem Freilandflieder zu gleicher Zeit blühen, was sie geradezu unverkäuflich macht, da das Publikum, das den ganzen Winter über schon Tulpen( ge­triebene) gesehen hat, dieser Ware bereits überdrüffig ist und lieber zu dem neu erscheinenden Landflieder greift. Der getriebene interflieder ist meist für bescheidene Mittel, unerschwinglich. Eine Eigentümlichkeit ist noch mit der Kultur der Tulpen unter

FUNK UND­

AM ABEND

Donnerstag, 5. September. Berlin  .

Dem Heinrich ging der Tod der hübschen jungen Frau sehr nahe. Erst vor einigen Tagen hatte er sie am Stadtbrunnen unter der Linde mit ihrem Buben und ihrem Mädel gesehen. Er versette sich in der Kinder Leid; dabei fand er den Gedanken, auch ihm werde der Tod einst die Mutter nehmen, fast unerträglich. Beim Löffeln der Frühsuppe wagte er gar nicht aufzubliden, denn immer wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. Hinzu kam das stille Grauen vor dem Einfargen der jungen Mutter, wozu ihn der Meister Anschließend: Mitteilungen des Arbeitsamtes Berlin- Mitte. schon bestimmt hatte.

Doch als er gewahrte, wie des Meisters und der Meisterin Sinn darauf gerichtet waren, den traurigen Fall fast nur geschäftsmäßig zu betrachten und sie von der hohen Ehre und dem guten Verdienst/ sprachen, als der Alte mit dem Sargmaß zurüdtehrte, da suchte auch er sein Mitleid zu überwinden.

16.00 Boris Silber: Nöte der Jugend in Selbstzeugnissen. 16.25 Dr. Hoffmann- Harnisch und Emil Pirchan  ( Bildfunk). 16.35 Streit- und Zwiegespräche zwischen Dr. Hoffmann- Harnisch und Emil Pirchan  . 17.00 Blasorchester- Konzert.

19.00 Dr. Berthold Cohn: Die wirtschaftliche Lage der deutschen   Rundfunk­Industrie.

19.30 Unterhaltungsmusik.

20.00 Aus der Haager Konferenz. Das Debut des englischen Schatzkanzlers Snowden und seine Auseinandersetzung mit dem französischen   Finanz­minister Chéron über den Verteilungsschlüssel für die deutschen Repa­rationen. 21.00 Streichquintette. 1. Mozart: Streichquintett C- Moll( K.-V. 406). Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik. 2. Brahms  : Streichquintett F- Dur, op. 88. während der Pause: Bildfunk.

Königswusterhausen.

Und als der Jakob mit schiefgeformtem Hobel wuchtige Kehlun­gen in den Sargdedel arbeitet, wobei Span   um Span in die Höhe frimpelt, dazu er im Taft eine lustige Beise fingt, wie wenn er ein Brautbett mache, als die liebe Sonne mie immer durchs Wein­laub in die Werkstatt scheint und ein Rotschwänzchen mit schiefem 16.30 Dr. J. Günther: Geschichte der Fabel. Köpfchen fragend zum offenen Fenster hereinpiepst und ihm zu= schout, wie er das Sargholz mit Kitt und heißem Bech abdichtet, ver­gißt er zuweilen den traurigen 3wed seiner Arbeit.

16.00 Rektorin Irmgard Bär: Probleme der, Freizeit für Jugendlich

Da tritt Frau Rof'l soeben ein und ruft ganz heiter dem Meister zu:' s Geschäft blüht, Alterchen! Mit' m Lamm- Schmieb is auch

18.00 Dr. Rudolf Levy  : Minderheitenfrage in Europa  . 18.30 Spanisch für Fortgeschrittene.

-

gesagt. Man gewinnt dadurch den Vorteil, daß man auf das leer­Ein Wort über das Herausnehmen der Zwiebeln sei noch gewordene Beet noch andere Sommerpflanzen usw. bringen kann nach einiger Zeit von der Mutter ablöst. und man erntet auch so die Brutzwiebeln der Tulpen, die man Die großen Zwiebeln werden auf ein neues Beet gepflanzt; muß man dasselbe Beet wieder nehmen, so sorge man durch Auftrag von frischer Erde für Stelle ein, um sie für sich zu kultivieren, bis sie wieder blühfähige Erderneuerung. Die kleinen Zwiebeln pflanzt man an anderer 3wiebeln im dritten Jahre geworden sind. Einzelstehende Tulpen läßt man meist an ihrem Blaze, so bildet sich schließlich ein Tulpen­Rompler. Für den Winter ist eine Dede von verrottetem Pferde­mist recht nüglich; nur muß man im Frühjahr rechtzeitig erst lockern und später wegnehmen. Bei den unter Glas stehenden Tulpen ist je nach der Witterung Lüftung erforderlich.

V

Die verschiedenen Arten der Tulpen sind ja hinreichend be­fannt: die frühen einfachen oder gefüllten Tulpen haben durch die Darwin Tulpen, die länger und vielfach farben­prächtiger find, eine starte Konturrenz erhalten. Sehr schön find auch die späten Freilandtulpen, die nicht getrieben wer­den fönnen, während die Papagei Tulpen, deren Blumen ge­zackte Kelche und papageibunte Färbung haben, nicht jedermanns Geschmack sind. Die Preise für Tulpen sind zurzeit recht hoch, da die Winterkälte den holländischen Kulturen, die die ganze Welt mit Tulpenzwiebeln versorgen, teilweise große Berluste erlitten hat.

Sortierte Gurken.

Die Richtlinien von Gurfeneinlegervereinigungen haben fol­gende Bestimmungen: Als Einleger erster Sorte gelten Burten von 20 Zentimeter Länge und 5 Zentimeter Stärke. Als zweite Sorte folche von 15 bis 20 3entimeter Länge und Schneide und Salatgurten in den Handel gebracht werden. 5 Zentimeter Stärte. Gurfen geringeren Maßes fönnen nur als

Treib- Wirsingkohl.

Wirsingtohl läßt sich im lauwarmen Mistbeet treiben. Man muß hierzu die Aussaat entweder im Herbst machen und die Pflanzen überwintern, dann im März in ein laues Mistbeet ein­pflanzen, oder man fann, wenn man im Januar/ Februar ein warmes Frühbeet hat, in dieses die Aussaat machen. Nach dem Pilieren der Sämlinge erfolgt im März das Pflanzen in das lauwarme Mistbeet. Da das Treiben nur ganz bedächtig erfolgen fann, muß für Lüftung gesorgt werden. Eine gleichzeitige andere Kultur ist in dem betreffenden Mistbeetkasten daher nicht gut mög­Aus dem Einakter- lich. As Sorten kommen frühe furzstrunkige und Meintöpfige in Betracht: Rizinger, früher Ulmer, Zweimonatswirfing.

18.55 Prof. Dr. Spfeckermann: Moderne Saatgutbeizung. 19.20 Georg Hausdorf: Praktisch angewandte künstlerische Werbetätigkeit. 20.00 Von Leipzig  : Max von Schillings  .

21.30 Vorfeier zum 60. Geburtstage von Felix Salten  , Zyklus: Vom anderen Ufer. ,, Der Graf." Regie: Josef Krahé.