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Das Wohlfahrtsforum in Brandenburg Zag der Schiffsfatastrophen.

Dem Andenken Friedrich Eberts   geweiht

Bei der Jahrtausendfeier Brandenburgs   wurde gestern der Grundstein für ein neues großes Hallenschwimmbad gelegt. Es ist ein Teil des Wohl. fahrtsforums, das neben diesem Schwimmbad auch einen Turnhallenbau, ein großes Gemeindeschulhaus und das Verwaltungsgebäude der Ortstrantentasse umfaffen

wird. Der Magistrat hat einmütig beschlossen, das Schwimmbad nach dem ersten Präsidenten der deutschen Republik, dem so früh verstor­benen Friedrich Ebert  , zu benennen. Bei der Feier der Grund­steinlegung wies Bürgermeister Pra­wiz darauf hin, daß Eberts Lebenswert dem Wohle des Boltes galt, und daher diese dem Wohle des Volkes dienende Anstalt seinen Namen tragen soll. Hammer­schläge zur Grundsteinlegung tat an erster Stelle die verwitwete Gattin Friedrich Eberts  , danach im Auftrage des preußischen Wohl­fahrtsministers der Justizminister Dr. Schmidt, im Auftrage des preußischen Innenministers der Staatssekretär Abegg, weiter die

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Hiobsposten aus Finnland   und von der Ostsee  .

Helsingfors  , 7. September.

Ueber eine furchtbare Schiffstatastrophe wird aus dem Seengebiet von Tammerfors   berichtet: Ein Dampfer mit 100 Passagieren an Bord ist in der Nähe des Ortes im Sturm gefentert und binnen einer Minute gesunken. Man fürchtet, daß mindestens 80 Personen den Tod in den Wellen des Sees ge­funden haben.

Eine weitere Meldung flingt sogar noch früber. Sie lautet: In der Nähe des Hafens von Tammerfors   auf dem See Naesi­jaervi ist Freitag nachmittag der Dampfer Kuru" gesunken. 150 Menschen sind dabei ertrunten. 50 Fahrgäste und ein Teil der Befahung wurden gereftet. Unter den Erfruntenen find zahlreiche Schulfinder, die sich für Sonntag auf dem Wege nach Hause befanden. Das Dampferunglück ist das schlimmste dieser Art, das sich in Finnland   je ereignet hat.

Das Unglück auf der Ostsee  .

Ein dänischer Dampfer gefunfen.

Danzig  , 7. September.

Der 3500 Tonnen große dänische Dampfer Dan", der gesteen nachmittag mit 25 Mann Besatzung und 3200 Tonnen Kohlenladung den Danziger Hafen   verlassen hat, um nach Helsingfors   zu dampfen, foll gesunken sein.

Heute früh 4 Uhr trafen furz hintereinander drei SOS- Rufe von der ,, Dan" ein, die darauf schließen ließen, daß sich das Schiff in höchster Seenot befand. Auf die Funksprüche um Angabe der näheren Position hat der Dampfer nicht mehr geantwortet, fo daß angenommen werden muß, daß er gesunten ist. Ein von betrautes Torpedo boot hat ebensowenig wie das von Warne­ münde   aus aufgestiegene Flugzeug eine Spur des vermißten Schiffes finden können.

Bertreter der städtischen Körper. Das Wohlfahrtsforum" der Stadt Brandenburg   nach seiner Fertigstellung der Marinestation Pillau   mit der Suche nach dem vermißten Dampfer. schaften. Dann folgte die Ein­

meihung der neu gebauten Langen Brüde, die eine Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt ist. In Bertretung des preußischen Innenministers vollzog Staatssekretär Abegg die Weihe der neuen Brüde; Jahrtausendbrüde" foll fünftig ihr Name sein. Ein Wagenzug der Straßenbahn, mit jubelnden Kindern besett( Brandenburgs   Kinder hatten an diesem Tage schulfrei) fuhr als erster über die Brücke und durchbrach das Sperrende Bend. Ihm folgte ein langer Wagentorso, an der Spize die Feuerwehr, die Post und der Arbeiter Samariter bund, hinter ihnen die Wagen großer Betriebe der wichtigsten Gewerbezweige, die in Brandenburg   ihren Sitz haben. Dichte

Menschenmassen bildeten Spalier. Die Bevölkerung ganz Branden­ burgs   schien auf den Beinen zu sein.

Glückwunsch des Reichspräsidenten  .

Der Herr Reichspräsident   sandte der Stadt Brandenburg   das folgende Handschreiben:

Der Chur  - und Hauptstadt Brandenburg   sende ich zu ihrer Tausendjahrfeier meine herzlichsten Glückwünsche und Grüße. Mögen der Fleiß und die Tatkraft ihrer Bürger die alte preußische Stadt einer gesegneten Zukunft, würdig ihrer Vergangenheit, entgegen. führen. Bon Hindenburg.

Kältewelle in den Vereinigten Staaten  . ubigte teine der fremden Mächte, sondern versuchte, die Fehler

Temperatursturz um 30 Grad.

New Yort, 7. September.

Auf die unerträgliche Hihe der lehten Tage ist nunmehr eine von Südwesten nach dem miffleren Weften fortschreitende Kälte­welle gefolgt, die innerhalb von zwei Tagen Temperatur­veränderungen von etwa 30 Grad Celsius gebracht hat. Aus dem Staat Wyoming   werden zahlreiche Schnee­ftürme gemeldet. In einigen Gegenden ist dort 14 3011 Schnee gefallen. Auch in Nebraska   herrschen Frofttemperaturen.

Temperaturfturz im Riefengebirge.

Hirschberg, 7. September.

Auf dem Riefengebirge ist die Temperatur in den letzten 24 Stun den um etwa 20 Grad gefallen. Auf der Schneekoppe   war in der letzten Nacht ein Grad Kälte bei leichtem Schnee­fall und Graupeln. Auch Rauhreif und Glatteis zeigte sich auf dem Roppentegel. Heute vormittag ist die Temperatur wieder gestiegen.

Internationale Tagung der Kleingärtner.

Im Essener Saalbau versammelten sich die Teil­nehmer der Internationalen Tagung der Klein­gärtnerverbände. Außer den deutschen   Abordnungen waren etwa 40 Bertreter von Kleingärtnerverbänden aus Defterreich, Frankreich  , Luxemburg  , Belgien  , Holland  , England, Dänemart, Schweden  , Finnland  , Polen  , der Tschechoslowakei  , der Schweiz   und Italien   erschienen. Unter den Ehrengästen bemerkte man u. a. den preußischen Wohlfahrtsminister Hirtsiefer  , Verbandspräsident Happ und Oberbürgermeister Bracht, Essen.

Minister Hirtfiefer überbrachte die Glückwünsche der Reichs­regierung, des Landes Preußen und des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk. Oberbürgermeister Bracht erinnerte an die Ver­dienste der Städte und Gemeinden um die Förderung des Klein­gartenbaues. Reftor Fischer führte als Vertreter des Deutschen  Kleingärtner- Reichsverbandes aus, der Kleingartenbau sei ein vor­zügliches Mittel, Menschen der verschiedenen Berufsklassen einander näherzubringen. Nach Erstattung des Geschäftsberichts, der die Auf­märtsentwicklung des deutschen   Kleingartenbaues widerspiegelt, hielt Ministerialrat Dr. Raisenberg, Berlin  , einen Vortrag über:" Die Rechtsgrundlagen des Kleingartenwesens".

Zionistische Jugend für Frieden.

Die beiden Bersammlungen der jugendlichen 3ionisten in Haverlands Festsälen verliefen bei überaus starter Beteiligung in vorbildlicher Solidarität. Aus allen Reden sprach zwar die tiefe Erschütterung über die letzten Vorgänge in Palästina, aber auch der Wunsch, durch systematisches friedliches Zusammenarbeiten in

Zukunft das Zusammenleben zu erleichtern. Man be­schuldigte

quellen im eigenen Lager zu entdecken. Der Mandats macht sprach man das vollkommene Vertrauen aus, befonders nach der großen Rede Ramsay Macdonalds in der Bölferbundsvoll­versammlung.

Die schwere Explosion in Tiefensee. Wie die Lokomobile in die Luft flog.

Wriezen  , 7. September. Ueber das ungewöhnlich schwere Explosionsunglüd auf dem Gut Tiefensee bei Wriezen  , über das wir bereits furz im Vorwärts" berichteten, werden nunmehr folgende Einzelheiten bekannt.

In der Nähe einer Scheune des dem Besizer de Gruyter   ge= hörenden Gutes Tiefensee waren einige Arbeiter mit Lokomobile verbunden war eine Stroh presse, die anscheinend Dreschen von Getreide mit einer Lokomobile beschäftigt. Mit der nicht richtig funktionierte, so daß die Lokomobile nicht schnell genug laufen konnte und der Dampfdruck andauernd stieg. Schließlich warf der Maschinist Franz Kaldowsky aus Tiefensee mit den Worten ich tann's nicht mehr halten" den Treib­riemen von der Maschine und versuchte in seiner Angst, den zu hohen Dampfdruc durch Eingießen von Wasser in die Feuerbuchse herabzumindern. Hierdurch erfolgte eine gewaltige Explo ion, die die ganze, etwa 120 3entner schwere, foto­mobile hoch hob und von der Stelle, wo sie stand, etwa 15 bis 20 Meter weit fortschleuderte. Der ebenfalls 100 Zentner schwere Dreschlaften wurde einige Meter weit fort­geworfen. Vorder- und Hinterwand der Lokomobile wurden heraus­geriffen, und Sprengstücke flogen weit im Umkreis umher. So wurde z. B. der etwa zwei Zentner wiegende Ueberhiber soweit von der Unglücksstelle fortgetragen, daß er bis jetzt nicht aufzufinden war. Von den an der Lokomobile beschäftigten Personen wurden der Maschinist Franz Kaldowsky, die unverehelichte Eva Kuhnert und der Kriegsinvalide Reinhold Schröder außerordentlich schwer verlegt. Kaldowsky, mit dessen Auf­tommen taum gerechnet werden tann, geriet unter einen fortge­schleuderten heißen Eisendeckel der Lokomobile, wodurch ihm die ganze linte Rörperseite schwer verbrannt wurde; außerdem trug er schwere innere Verlegungen davon. Der Invalide Schröder erfitt einen Oberschenkelbruch, Eva Kuhnert schwere Gesichts- und Armverlegungen. Etwas leichter verletzt wurden die Arbeiter Lachmann, Hayer und Paulinsky. Ferner trug eine Anzahl weiterer Personen leichtere Schrammen und Risse davon. Ueber die Schuldfrage fann vor Abgabe der amtlichen Untersuchungsergebnisse noch nichts gesagt werden. Die Schwer­verlegten wurden in das Auguste- Biktoria- Heim in Eberswalde  übergeführt.

Bewährte

echt chinesische

Wortz.ges.gesch.

..Monopol" ist die Bezeichnung für besonders preiswerte u. dauer­ɓafte Bettfedern u. Daunen chinesisch. Ursprungs. Meine Firma hat die vorzüglichen Eigenschaften dieser Bettfedern vor Jahrzehnten er­kannt und diese Erkenntnis zum Besten des Publikums verbreitet. Der Erfolg: zahlreiche Anerkennungen und ständige Weiterempfehlung.

Es wird die Vermutung ausgesprochen, daß der Dampfer bei Gotland   auf eine Mine gelaufen ist.

Das Unglück von Reichenberg. Liegt Fahrlässigkeit vor?

Reichenberg, 7. September.  ( Eigenbericht.) Das furchtbare Straßenbahnunglüd der Jeschkenlinie, wobei es drei Tote und 21 Verlegte gab, hat meist Arbeiter, Frauen und kleinhändler getroffen, die ihre Waren nach der Stadt bringen wollten. Die Rettungsgesellschaft

arbeitete hervorragend und hatte eine Stunde nach dem Borfall

sämtliche Verletzte in Spitalspflege gebracht, wo ihnen sechs Aerzte Hilfe leisteten.

Bei der Abfahrt des Wagens hat der Unterschaffner dem Ober­fchaffner gefagt, daß der Wagen nicht fahren dürfe, da er nicht für die Jeschtenlinie geeignet fei. Daraufhin habe der Oberschaffner erklärt, er werde doch fahren.

Der Mörder des Ehepaares Hummel.

Innsbrud, 7. September. 1

Als Täter des Mordüberfalles auf den Schuldirektor Ludwig Hummel   und seine Ehefrau, das am 19. Juli in der Nähe von Brandenberg   ermordet aufgefunden wurde, kommt nun­mehr ein Bauernbursche aus dem Unterinntale namens Michael Stern in Frage. Der Mörder befindet sich bereits wegen einer anderen Straftat in Haft.

Borsicht, Kreuzottern! Anton fängt euch!

Anton Pantat in Paletsch bei Milleschau in Böhmen  . Er Ein Refordfänger von Kreuzottern ist der 18 Jahre alte fing an einem Nachmittage 14 Kreuzottern und hat beim Gemeindeamte bereits innerhalb einiger Tage 69 Kreuzottern abgeliefert.

Die übliche Schlägerei.

Kurz vor 21 Uhr ist es zwischen der Babelsberger   und Prinz­regenten- Straße zu Schlägereien zwischen Kommunisten und Haken­freuzlern gefommen. Polizei ist eingeschritten.

Die erkrankten Feuerwehrleute.

Die bei dem Großfeuer in der Wiebestraße an Rauchvergiftung erkrankten Feuerwehrleute, der Brandmeister Grollmus und die Feuerwehrleute Kortom und Maßte sind noch weiterhin dienstunfähig. Ihr Zustand hat sich aber wesentlich gebessert, es besteht keinerlei Gefahr mehr. Grollmus ist Barteifreund von uns. Allen drei Männern wünschen wir rasche Genesung.

Der Reichsverband Republikanischer Motorradfahrer, Orts­gruppe Berlin  , beteiligt sich am Sonntag, dem 8. September 1929, an der Einweihung des Friedrich Ebert   Denfmals in Templin  ( Uckermart). Die Mitglieder treffen sich um 8 Uhr vormittags auf dem Berliner   Schloßplah und werden über Alexanderplatz  , Prenzlauer Allee, Buchholz, Schönerlinde, Wandlik, Berpenschleuse, Groß- Schönebeck   nach Templin   fahren, wo sie etwa gegen 11 Uhr am Rathaus eintreffen werden. Dort beteiligt sich Ministerpräsidenten a. D. Stelling vollzogen wird. Um 5 Uhr die Organisation an der Einweihung des Denkmals, die durch den erfolgt die Rückfahrt auf derselben Strecke wie die Hinfahrt.

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