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zuführen und die Republik ein für allemal vor ihrem ver brecherischen Lreiben zu schützen.

Die Frage der moralischen Verantwortlich­teit aber ist Sache der politischen Prüfung. In den Reihen der Hugenberg Front herrscht Entseßen, dazu das Be streben, so meit als möglich von den Berbrechern abzurüden. Die Bartei des Herrn Hitler überbietet dies Bestreben noch. Es ist Braris jeder auf illegale Ziele gerichteten Partei, die abzuschütteln, die bei illegalen Handlungen ertappt mer den, und die Kundgebungen des Herrn Hitler zu diesem Falle find so wenig wert wie seine sonstigen Rundgebungen. Die Leute um Hugenberg und die Führer des Land: bundes aber müssen gerade wegen ihrer Haltung von heute an ihre Berantwortlichkeit gemahnt werden. Die wüste Hehe des Landbundes gegen die Preußenregierung, die Ber­quidung agrarpolitischer Forderungen mit den massivsten putschistischen Drohungen gegen den Staat, die offene An­fündigung einer Bauernrevolution, sobald 3ollprobleme zur Debatte standen das ist die Mitschuld des Landbundes. Diese gewiffenlose lärmende Agitation hat dem politischen Berbrechen den Boden geebnet.

Ein Teil der deutschnationalen Bresse hat deutlich genug seiner Sympathie mit den Bombenattentätern Ausdrud verliehen und hat sich bemüht, die Wirkung der Höllenmaschinen durch geistige Stinkbomben gegen die Republik und ihre Organe zu verstärken. Die widerlichen Berleumdungen der Deutschen Zeitung" zeigten Diese Gesinnungsgemeinschaft ebenso deutlich wie ihr Geschrei über das feste zugreifen der Polizei gegenüber den Bomben­

attentätern.

Die Hugenberg - Presse hat in der dreistesten Weise ver­sucht, die Hege zu unterstüßen. Noch am Dienstag unter nahm der Lokal- Anzeiger" den Versuch, die Dürre zu einer neuen Belebung des Agrarradikalismus auszunuzen. Er veröffentlichte den folgenden Sat:

Bei der Berzweiflung, die auf dem Lande immer mehr um fidh greife, wird es bald zu bedauerlichen Ausbrüchen fommen. Ich habe die lleberzeugung, und höre es auch allgemein, daß Leute, die den Berlust ihrer seit Jahrhunderten in der Familie befindlichen Scholle nicht liberleben wollen, gang öffentlich erflären, sie wollten, che sie sich selbst hinüberbrächten, erst einige Schweine hunde von denen, die uns Landwirte zur Ver 3weiflung trieben, mitnehmen."

Am Mittwoch aber nach der Aufdeckung der Organi­sation der Bombenattentäterrückt er ab von sich selbst:

Auf der anderen Seite aber gilt es, die Selbstverständlichkeit erneut festzustellen, daß feine Rot und teine Verzweif­fung ein moralisches Recht dazu gibt, auf diese Weise mit der Staatssicherheit zu spielen. Demonstrationen mit Spreng stoff, auch wenn sie, wie es der Fall zu sein scheint, so gedacht waren,

daß keine Menschenleben dadurch erfordert würden, find tein mit fel der Politit, teine irgendwie zu rechtfertigende Maßnahmen des Existenzkampfes, sondern Berbrechen und nichts anderes als Verbrechen."

Nun fordert er die ganze Schärfe des Gejeges für die Schuldigen, nun begrüßt er mit außerordentlicher Freude", daß die Polizei Verhaffungen vorgenommen hat, nun findet er in der Ordnung, daß die Bolizei bei den Berhaftungen lieber zu weit als zu eng greift".

Hitler Hugenbergs Volksbegehren

Der Dawes- Plan foll fortbestehen!

Der Hitler Hugenberg- Selbie- Ausschuß gibt jetzt den Wortlaut des Gefeßentwurfes" befannt, den er durch ein Boltsbegehren zum Volksentscheid bringen möchte. Das Boltsbegehren foll in Szene gesetzt werden, sobald der Reichs tag die neuen, zur Ausführung des Young- Planes nötigen Gejeze beschloffen und ein Drittel des Reichstags die Aussetzung der Berkündigung der Geseze beantragt hat. Daß sich ein Drittel des Reichstags zu dieser Wahnsinnstat, die die Fortdauer der Besehung zur Folge haben müßte, bereit finden wird, ist unwahrscheinlich. Die hinter dem Boltsbegehren" stehenden Parteien verfügen nur über 90 Mandate. Der Reichstag hat 491 Mitglieder, es sind also bei vollbesetztem Hause 164 Stimmen notwendig, die auch durch Hinzustoßen der 54 Rommunisten auf die man offenbar rechnet und der Splitter faum zu er reichen sind. Sollten sie erreicht werden, so wären noch rund 2 Millionen Stimmen aus dem Bolte notwendig, damit ein Volksbegehren zustande kommt, das dem Voltsentscheid zu unterbreiten ist. Berden sie nicht erreicht, so sind 4 Millionen Unterschriften nötig.

Ein Beschluß des Reichstags fann nur dann außer Kraft gesetzt werden, wenn sich die Mehrheit der Stimmberechtigten an der Abstimmung beteiligt. Da für die Gegner des ,, Volksbegehrens" fein Grund zur Beteiligung vorliegt, müßten also seine Urheber die Mehrheit aller deutschen Wähler und Wählerinnen mit Ja- Betteln an die Urne bringen!

Selbst unter den Mitgliedern des famosen Reichsaus schusses" dürfte sich niemand befinden, der so dumm ist, die Erreichung dieses Zieles für möglich zu halten.

Wir lassen nun den Wortlaut des Gesezentwurfs folgen, indem wir jedem Paragraphen gleich unsere Bemerkungen hinzufügen. Der Entwurf nennt fich..Gesetz gegen die Ber­flavung des deutschen Volkes". Es müßte richtig Gesez zur Verewigung der Versklavung des deutschen Boltes" heißen, wie man sehr bald bemerken wird.

§ 1.

Die Reichsregierung hat den auswärtigen Mächten unverzüg lich in feierlicher Form Kenntnis davon zu geben, daß das er zwungene Kriegsschuldanerkenntnis des Versailler Bertrages der geschichtlichen Wahrheit widerspricht, auf falschen Voraussetzungen beruht und völkerrechtlich unverbindlich ist. Den auswärtigen Regierungen ist hinreichend bekannt, daß schon Graf Broddorff- Rangau in Bersailles im Namen der Regierung Scheidemann am 7. mai 1919 die Anerkennung der deutschen Alleinschuld am Kriege feierlich ab gelehnt hat. Diese Ablehnung ist dann, von der Regierung Bauer angefangen, von den verschiedensten deutschen Regierungen wiederholt worden. Eine nochmalige Wieder holung würde an dem gegebenen Zustande des Bölkerrechts

nichts ändern.

§ 2.

Diese außerordentliche Freude" erscheint angesichts der bisherigen Haltung der Hugenberg- Presse und angesichts der Erbitterung der Deutschen Zeitung menig glaubhaft, fie schmeckt nach dem Berstich sich nach der Aufdechung der Bu sammenhänge ein politif chamoralisches Alibi zu verschaffen. Daher der Ruf nach der ganzen Schärfe des Gebiete nunmehr unverzüglich und bedingungslos fomie unter Ausschluß feges! Wir fordern hierzu die ganze Schärfe der moralisch politischen Berurteilung gegen alle, die den Boden bereitet haben. auf dem diese Berbrechen gedeihen konnten!

Die Deutsche Zeitung" nennt die Polizeiaftion einen ..Generalangriff gegen rechts", einen Schlag gegen das nationale Deutschland ". Die ,, Deutsche Zeitung" ist ein Blatt der Hugenberg Front, die das ,, nationale Deutschland " reprä­fentieren will. Die Fabrikanten der Höllenmaschinen, die Bombenattentäter, die Mörder und Verbrecher von der DC.­das ist das nationale Deutschland "! Herr Hugenberg hat ihnen allen Unterschlupf gegeben, er hat ihnen die Möglichkeit 31 neuer Tätigkeit gegeben, so wie er denen um Hitler neue Möglichkeiten gegeben hat. Diese politische Tatsache schafft fein Abrüden und feine ,, außerordentliche Freude" über die Berhaftungen aus der Welt!

Eine Warnung an die Führer der Agrarbemegung! Die ständige Drohung mit der Rebellion der Berzweiflung, mit der Wiederholung der Borgänge von Knrik und von Beiden­ fleth , sezt jene Elemente in den Sattel, denen die wahren Intereffen der Landbevölkerung nichts sind, das politliche Berbrechen gegen die Republit aber alles. Die Führer der jogenannten grünen Front" haben eben erft sachliche An­träge und forderungen mit diesen agitatorischen Drohungen verbrämt. Diese Methode muß eingestellt werden, wenn nicht fünftig die republikanische Deffentlichkeit hinter folchen Rundgebungen lediglich die Absicht des politischen Angriffs gegen den Staat, die Absicht der Förderung putschistisch- ver­brecherischer Bewegungen sehen soll!

Die Spuren verwischen...! Berdächtigung, um abzulenfen.

Hitler bat in seinen bombastischen Aufrufen, in denen er gar eine Belohnung ausfekte, in den lekten Tagen nach den Verdacht ausgesprochen, daß die Attentate auf Anzeitlung preußi

fcher Polizeistellen erfolgt seien.

Darüber ist fast vergessen worden, daß die Deutsche Zeitung" des Herrn Claß ichon am 2. Auguft unmittelbar nach dem Attentat auf das Haus des Rechtsanwalts Strauß in Lüneburg die gleiche schamioje Berdächtigung veröffentlichte. Sie brachte damals unter der provozierenden lleberschrift: ..ombenanschläge auf Bestellung?" und in großer Aufmachung einen Aufsaz, in dem diese Säße zu lesen waren:

Der fast als schematisch zu bezeichnende Berlauf der bis herigen Anschläge läßt den Berdacht aufsteigen, daß es fich bei allen diesen Anschlägen um eine in allen Polizeistaaten so beliebte Codfpihelarbeit handeln fann, um eine Provokation", wie der Fachausdrud lautet. Es ist tem Geheimnis, daß ge= misse reise nur auf eine günstige Gelegenheit warten, um eine Reihe ihr höchst unbequemer und daher verhaßter na tionaler Verbände ja jogar Parteien lösen. Bietet sich eine folche Gelegenheit nicht, dann muß fie eben gefchaffen werden. Ebenjo leicht, wie zum 3med von Stimmungsmache mit Hilfe verkleideter Beamten Geme

auf zu

Die Reichsregierung hat darauf hinzumirten, daß das Kriegsschuldanerkenntnis des Art. 231 jomie. Die Art. 429 und 430 des Berjailler Bertages förmlich außer Kraft gefeht merden. Sie hat ferner darauf hingumirten, daß die besetzten Ge jeder Kontrolle über deutsches Gebiet geräumt werden, unabhängig von Annahme oder Ablehnung der Beschlüsse der Haager Konferenz. Die Abänderung des Versailler Vertrags auf dem Ber­handlungswege ist nur zu erreichen, wenn sich alle Mächte,|

fizungen" im Berliner Polizeipräsidium gemint und bildlich dargestellt werden, so fönnen auch Sprengstoffanjchläge fünft­lich in Szene gesetzt werden, ebenfalls, um gewisse Stim mungen" tünstlich zu erzeugen. Daß dabei einige Gebäude und Wohnungseinrichtungen zerstört werden und der Schaden erset merden muß, bedeutet dabei herzlich wenig mir habens ja dazu.

"

Derartige Provokationen" find im bolichemistischen Räteftaate gang und gäbe und werden von den dortigen Machthabern und ihren Kreaturen oft und gern ausgeführt. Warum follen diese bewährten Thchelamethoden nicht auch im halbboliche. wiftischen Preußen mit Erfolg angewandt werden, wenn es gift, ..Material" gegen den verhaßten ,, Feind von Rechts" zu sammeln?" Noch am Montag ließ die gleiche Deutsche Zeitung" durch den Sachverständigen über unfittliche politische Verträge, Geh. Justizrat Theodor Wolff , die Behauptung verbreiten, die einzigen Interessenten an den Bombenattentaten seien die Sozial demokraten und deshalb müßten die Täter auch in ihren Reihen gesucht werden!

Der Plan, die Spuren von vornherein zu verwischen, ist also sehr deutlich zu erkennen gegeben!

Die Gaarverhandlungen.

Simson führt die Delegation.

Das Reichskabinett befaßte sich, wie omtlich mitgeteilt wird, in seiner gestrigen, unter dem Vorsiz des Reichsministers für die bejezten Gebiete, Dr. Wirth, abgehaltenen Sigung mit der zu jammenjegung der Delegation, die bereits in allernächster Zeit m Paris über die Rückgliederung des Saargebietes mit Frankreich ver­handeln wird.

die diesen Bertrag unterzeichnet haben, bereiterflären, über sie zu verhandeln. Solange, bis diese Bereitschaft vor­handen ist, bleibt alles beim alten. Wäre es aber möglich, neue Verhandlungen herbeizuführen, fo wäre es eine an Idiotie grenzende Beheidenheit, nur über praf. tisch bedeutungslose Artikel zu verhandeln, mie über Kriegsschuld und das nur auf dem Papier stehende Recht der Wiederbefegung( Art. 429, 40), nicht aber über Korri­bor, Oberichlesien, upen Malmedy , An­fchluß Desterreichs, Entwaffnung und finan= zielle Belastung. Im übrigen ist die ganze Unter­haltung sinnlos, weil es eben mht möglich sein wird, die Gegner auch nur an den Berhandlungstisch zu bringen. Die gegenwärtige Reichsregierang hat nicht nur auf die Räumung hingewirtt", sondern sie hat sie erreicht. Dieses Erreichte foll wieder zerschlagen werden, damit man auf die Räumung hinwirten" tann. Auch die Verhandlun gen über die Befreiung des Saargebiets würden wieder zerschlagen.

§ 3.

Ausmärtigen Mächten gegenüber dürfen ne Laften und Ber. pflichtungen nicht übernommen werden, die auf dem Kriegsschuld­anerkenntnis beruhen.

Hierunter fallen auch die Laften und Verpflichungen, die auf Grund der Vorschläge der Pariser Sachbeatändigen und nach den daraus hervorgehenden Bereinbarungen von Deutsch­ land übernommen werden sollen.

Das ist nun das Tollste vom Tollen! Nete Lasten dürfen nicht übernommen werden. Das heißt, da alten bleiben bestehen. Der Young- Plan darf nicht in Kraft gesetzt. werden, damit der Dames: Plan in Kraft bleis

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Das Käthchen von Heilbronn war ihrem Ritter vom Strahl nicht so treu, wie es die Dawes Deutsch nationalen dem Dawes- Plan sind, dem sie am 29. August 1924 mit ihren Stimmen zur Annahme verholfen haben.

§ 4.

Reichskanzler und Reichsminister sowie Bevollmächtigte des Deutschen Reiches , die entgegen der Vorschrift des§ 3 Verträge mit auswärtigen Mächten zeichnen, unterliegen den im§ 92 Nr. 3 StGB.

vorgesehenen Strafen.

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Staatsrechtliche Pfiffitusse, die sie sind! Sie drohen fürchterlich!- der Reichsregierung mit dem Landes­aber Verträge von der gemeinten Art nur mit Zustimmung perratsparagraphen. Die Reichsregierung fann des Reich stags beschließen, der den§ 4 des Gefeßes- miederaufheben lann, wenn es ihm beliebt.

§ 5.

Dieses Gesetz tritt mit seiner Berfündung in Kraft.

Das Gesetz zur ewigen Versflavung des deutschen , Boltes wird niemals angenommen, also auch niemals verkündet werden und daher auch nie in Kraft treten. Dieser Paragraph ist also vernünftig.

Im Ganzen jedoch hat man den Eindrud, daß hier Ber ächter der Demokratie am Werte sind, die sich mit dem deutschen Bolfe einen rohen Scherz Scherz erlauben. Die Zumutung, für einen solchen Gesezentmurf zu stimmen, muß Don jedem Not zur noch dent fähigen Menschen als eine Beleidigung zurückgewiesen werden.

tretern der Unternehmer und Gewerkschaften somie der sonstigen beteiligten Kreise des Saargebietes und der benachbarten deutschen Gebietsteile ist sichergestellt.

Dietrich an die Grüne Front". Treffende Antwort des Reichsernährungsminifters. Der Reichsernährungsminister hat die neuesten Forderungen der landwirtschaftlichen Spitzenverbände, der sogenannten Grünen ront", umgehend beantwortet. Die prompte Antwort des Mini­fters läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Er ver­wahrt sich mit Recht gegen die anmaßende Tonart in dem Schreiben, die den Anschein erweckt, als ob die Agrarführer der Reichsregierung gänzlich neue Mittel und Wege zur Behebung der landwirtschaft lichen Not vorzuschlagen hätten.

Minister Dietrich, der den Agrarführern mit einer langen Lifte von Stüßungsmaßnahmen und Subventionen, die von der Reisregierung im Intereffe der Landwirtschaft durchgeführt wur­den, aufwarten fann, zögert auch nicht, den Herren Schiele, Brandes, Hermes und Fehr das Gedächtnis etwas zu fiärfen.

Zu den Anträgen der Grünen Front" selbst bemerkt der Minister, daß Maßnahmen für eine Stügung des in der Tat sehr niedrigen Roggenpreises im Gange feien, die aber zurzeit im ureigensten Intereffe der Landwirtschaft nicht öffentlich 31 diskutieren sind. Die vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen für den artoffelmarkt erforderten nach den Wünschen der Antrag­fteller ein Kapital von insgesamt 35 Millionen Mart. Es sei leicht, solche Forderungen aufzustellen, viel schwerer aber bei der gegen. wärtigen Finanzlage des Reiches das notwendige Kapital zu be­schaffen. Die Forderungen auf Erhöhung des Maizzolles erscheine völlig unverständlich. Die fast groteske Forderung der Die Führung dieser Delegation mird Staatssekretär a. D. Agrarführer, den Handelsvertrag mit Finnland fofort zukündi Dr. von Simson übernehmen. Ihm werden als Delegationsmitgen, während zurzeit Deutschland mit diesem Staate in handels­glieder Bertreter des Auswärtigen Amtes, des Ministeriums für die politischen Verhandlungen stehe, mird von dem Minister natürlich Die meitere Forderung auf Erloß der bejeßten Gebiete, des Reichsfinanzministeriums, des Reichswirtschafts rundweg abgelehnt. Rentenbankzinjen fönne natürlich nur möglio) jein, wenn minifteriums, Preußens und Bayerns beigegeben. der Young- Blan zur Durchführung gelange. Mit feiner Jronie be merkt der Minister, daß bei einer derartigen Forderung der lant. wirtschaftlichen Spizenverbände angenommen werden darf, daß fämtliche Unterzeichner damit der Annahme des Doung­Planes zu ft immen.

Es bleibt vorbehalten, nach Maßgabe des Fortschreitens der Ber­handlungen zur Delegation auch noch Bertreter anderer Refforts abzuordnen. Die engste Zusammenarbeit der Delegation mit Ber.

Zeppelin wieder in Fahrt.

Besuch des rheinisch- westfälischen Industriegebiets.

Das Luftschiff Graf Zeppelin ift gefiern abend um 23.18 Uhr zu der bereits angekündigten Fahrt nach dem rheinisch- westfäli. fchen 3ndustriegebiet mit 28 Vajjagieren an Bord auf­geftiegen. Der Start vollzog fich pollfommen reibungslos. Das Luft­fchiff entfernte fich sofort in nördlicher Richtung.

Die von den vier Männern, darunter drei ehemaligen Reichs­ernährungsministern, gegen ihren jezigen Kollegen unternommene Attacke richtet sich durch ihre rein agitatorische Grundlage non selbst. Jedenfalls sollte sich die Landwirtschaft darüber im flaren sein, daß in den Zeiten, wo auch nur einer von diesen vier Männern im Reichsernährungsministerium jaß, nicht ein Bruchteil pon bem durchgeführt wurde, was unter der gegenwärtigen Regierung im Interesse der Landwirtschaft geleistet worden ist.