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Die Handelspolitik der Staaten. Internationale Wirtfchastsdebatte in Genf. / Breitscheids wegeweisender Bericht.

Oer Auswechselbalg. Was im Zldelsbegehren unter den Tisch fiel. Als Herr Seldt« es ist nun schon gut ein Jahr her sein« Mannen in zwei Gliedern zum Volksbegehren antreten ließ, da gab er die Stahlhelmparole aus:Mehr Macht dem Reichs- Präsidenten!" Sein Entwurf hatte dementsprechend zwei Paragraphen: der erste verlangte, daß der Reichspräsident die Ministe? ohne Rücksicht auf die Mehrheit des Parlaments ernennt. der zweite forderte die Einschränkung der Abgeordneten-Jmmuni- tät. Nachdem dieses Unternehmen bankrott gemacht und Hugenberg die Konkursmasse im Ramsch übernommen hat, ist das neuaufge- bügelte Adelsbegehren auf fünf Paragraphen angewachsen. Aber von den schönen Dingen, die Herr Seldte wollte, ist nichts übriggeblieben. Der Reichspräsident ist in dem Hugenberg- Entwurf nicht einmal genannt, und das mit gutem Grund: denn die einzige Möglichkeit, den Reichspräsidenten in Hugenbergs Entwurf hineinzubringen, wäre die gewesen, daß man in§ 4 auch gegen ihn wie gegen die Reichsminister An- klogeerhebung wegen Landesverrats gefordert hätte. Nach dem neuen Entwurf sollen ja die Minister, die dem Poung- Plan zustimmen, als Landesverräter ins Zuchthaus. Es ist nicht logisch zu begründen, warum Reichspräsident Hindenburg , der doch Stresemann so warmen Herzens zu seinem Haoger Erfolge gratuliert hat, davon ausgenommen wird. Di« Leser der Hugenberg-Presse werden allerdings nicht mer- ken, daß man ihnen für das eine Volksbegehren ein anderes aus- gewechselt hat. Sie hätten sowieso weder das eine noch das andere gelesen, da sie gewohnt sind, blindlings und ergeben zu ollem, was ihnen von oben- vorgesetzt wird, ihr lautes, freudiges I A bsizu- pflichten. Oer 24. Deutsche Anwaltstag. Beginn der Homburger Verhandlungen. Hamburg , 12. September. Nach der Abgeordnetenversammlung des Deutschen Anwalt- vereins am Mittwoch wurde der 24. Deutsche Anwaltstag am Donnerstag vormittag in der Musikhalle mit einem Festakt zur Feier des Svjährigen Bestehens der Reichsfuftizgesetze eröffnet. Zu der Tagung selbst sind einige tausend Anwälte in Hainburg ein- getroffen. Nach einem Orgelspiel hieß der Präsident des Deutschen Anwaltsvereins, Iustizrat Dr. Drucker- Leipzig, die Erschienenen willkommen. Sodann begrüßte Reichsjustfzminister von Guörard namens der Reichsregierung und seines Ministeriums die Teilnehiner. Er führte u. a. aus: Der Gruß, den ich dem Deutschen Anwaltstage namens der Reichsregierung und insbesondere der Reichsjustizver- waltung, zugleich aber auch für die Landesjustizverwaltungen ent­bieten darf, gilt der gesamten deutschen Anwaltschaft, die am 1. Ok- tober auf ein SSjähriges Bestehen zurückblickt. Der Justizminister schloß mit den Worten:Ich kann Ihnen nur die ißersicherung geben, daß ich mich stets dafür einsetzen werde, daß die Anwaltschaft nicht in ihren Entwicklung?- und Betötigungsmöglichkeiten weiter eingeengt werde." Im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg hieß Justizsenator Dr. Noeldecke die Erschienenen herzlich will- kommen. Namens der Hamburgischen Universität sprach Professor Saun in Vertretung des derzeitigen Rektors. Als Vorsitzender der Bereinigung der Vorstände der deutschen Anwaltskammem be- grüßte Rechtsanwalt Dr. Ernst Wolff-Berlin den Anwaltstag. und im Namen de« Verbandes deutscher Rechtsanwälte in Prag Rechts- anwalt Dr. Joseph Eckstein-Prag.

Die deutsche Handelsflotte. Ausführungen des Geheimrats Euno. Hamburg , 12. September. Auf einem Begrühungsabend der Hamburg-Amerika-Linie zu Ehren des in Hamburg weilenden Chefs der Marineleitung, Ad- miral Raeder, sprach Geheimrat Euno über die Bedeutung der deutschen Handelsflotte. Er führte u. a. aus: Dank dem Verständnis, daß die Führer der neuen Zeit unserem Beruf« entgegenbrachten und dank dem ungebrochenen Willen der deutschen Seeoffiziere und Reeder begann bald nach dem Kriegsende der tatkräftige Wiederaufbau der Reichs- und Handelsmarine." Bei einem Gefamtschiffewert von 800 Millionen Mark hat die deutsch « Handelsflotte in den Jahren 1326 und 1927 mit je 390 und 350 Millionen Mark zur Verbeflerung der Handelsbilanz beigetragen und diese Zahlen im Jahre 1928 gewiß noch wesentlich erhöht."

Nachprüfung von Greuelmeldungen. Die Leichen der Palastinaopfer werden ausgegraben. Hebron , 12. September. Die Leichen der Opfer der letzten Unruhen werden jetzt aus- gegraben, um festzustellen, ob sie, wie behauptet wurde, ver- st ü m m« l t worden sind. Juden und Araber werden in dem Fest- stellungsausschuß vertreten sein. Oer Oberkommissar des Irak plötzlich gestorben. Bagdad , 12. September. Der Oberkommiffar des Irak , Sir Gilbert C l a y t o n, ist plötz­lich gestorben, nachdem«r kurz vorher an einem Polospiel teilgc- nommen hatte.

Nuhe in Mandschurien. Mulden meldet Kampfeinstellung. M u t d e n, 12. September. Räch einem amtlichen Bericht sollen die Kämpfe bei Mandschnli(russisch : Mandschurin) am Abend des S. September aufgehört haben. Die Eisenbahn-. Post- und Zollbeamten von Pograuitschnaja haben ihren Dienst wieder angetreten. Bestattung gefallener Roter Soldaten. Moskau , 12. September. (Ost-Expreß.) Die Beerdigung zweier bei einem Grenzgefecht gefallener Sol­daten fc:r Roten Armee in Chabarowsk gestaltete sich zu einer großen Demonstration.

Genf , 12. September. (Eigenbericht.) Die Technische Kommission des Völkerbundes begann am Donuerstag vormittag die Behandlung ihres hauptgegen. standes, der wlrkschaftstäligkeit de» Völker. buade». Abg. Breit scheid(Soz.) hat al» Bericht- erstatter eine Einleitung gegeben, die entgegen der üblichen Sekretarialsunterfchrlft den Stempel seiner persönlichen Ar- beit trägt. In der Einleitung weist Breitscheid auf den Enthusiasmus hin. mit dein im Jahre 1927 die Weltwirtschaftskonferenz und ihr Programm, der Ersetzung des Wirtfchafts-Natio- n a l i s m u s durch eine wirtschaftliche Zusammenarbeit der Nationen begrüßt worden war und stellt demgegenüber die bedauerliche Tatsache fest, daß Ende 1929 noch kein entschei- dender Schritt zur Erfüllung des Programms der Weltwirt- schafts-Konferenz gelungen sei. .Zu den Grundanschauungen der haadelspolittk". schreibt Breit- scheid,»hat sich bis heule nichts geändert." Die Situation fei derart, daß man sich fragen müsie, ob die bis- herige Arbeitsweise richtig sei oder ob nicht neue Wege

Leichenfund in der Spree . Opfer eines Derbrechens? heute früh wurde an der Oberbaumbrncke die Leiche eines jungen Manne» an« der Spree ge- landet. Verdächtige Begleitumstände gaben ver. anlassung, die Befervemordkommlssion herbei- zurufen. Ein Arbeiter, der gegen 6 Uhr über die Brücke ging, sah im Wasser eine männliche Leiche treiben. Mit dem Rettungs- kahn landete«r den Toten und brachte ihn nach der Kleinen Prome­nade am Gröbenufer. Polizeibeamte, die hinzukamen, ent. deckten am Kopf der Leiche mehrere Verletzungen, die auf einen gewaltsamen Tod schließen ließen, und benachrich- tigten Kriminalpolizei und Mordkommission. Unter Leitung von Kriminalkommissar Zapfe wurde dann der Befund aus- genommen. Zunächst konnten an Hand vorgefundener Papiere die Personalien des Toten festgestellt, werden. Es ist ein 19jähriger Arbeiter Erich R e h b e i n aus der zZ r a e tz st r a ß e S5 in Treptow ver Tote hatte am linken Unterkiefer und unter dem linken Auge mehrere stichartige Verletzungen. Außerdem wurden ver- letzungen festgestellt, die allerdings von einem Fall herrühren können. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß Rehbein vielleicht in eine Schlägerei geraten und von seinen Gegnern ins Wasser geworfen ist. Rehbein, der Mitglied eines Arbeitersportvereins war, hatte einen schwarzen Russen- k i t t e l an. Dieser Kittel und die Hosen sind an einigen Stellen zerrissen. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei erstrecken sich darauf, festzustellen, wann und wo der junge Mensch zuletzt gesehen worden ist. Nach dem Zustand der Leiche kann sie höchstens zwei bis drei Tage im Wasser gelegen haben. Die Leiche wurde beschlagnahmt und zur Obduktion ins Schauhaus gebracht.

Giurz aus dem O-Zug. 3n Schlaftrunkenheit die Tür verwechselt. Fürstenberg, 12. September. (Eigenbericht.) 3n der vergangenen Nacht machte ein Streckenwärter zwischen den Stationen Fürstenberg und v o g e l s a n g an der Strecke Berlin Breslau einen entsetzlichen Fund. In dem Graben, der neben den Gleisen herläuft, entdeckte der Bahnbeamt« im Scheine seiner Laterne den Körper eines älteren Mannes, der nur mitAinem Schlafanzug bekleidet war. Der Schädel des Unbekannten war zertrümmert. Der Beamte alarmierte sofort die Bahnpolizei und die Gendarmerie, die sofort an die Fundstelle eilten. Schon nach kurzer Zeit konnten die Per. sonalien des Toten ermittelt werden. Es ist ein 41jährig«r Fabrik- besttzer Hans Zweig aus Ratibor . Zweig hatte den O-Zug Berlin Breslau benutzt! er hat vermutlich m der Schlaf- truntenhett beim Aufsuchen der Toilette die Türen verwechselt und ist aus dem mit großer Geschwindigkeit fahrenden Zuge ge- stürzt. Ein Verbrechen scheint nach dem Befund ausgeschlossen, denn die Kleidungsstücke sowie die Wertsachen und das Gepäck sind vorhanden und waren völlig unberührt. Außer der schweren Kopf- Verletzung es wurde ein doppelter Schädelbruch festgestellt, der den sofortigen Tod zur Folg« hatte konnten durch den hinzu- gezogenen Arzt weitere Verletzungen nicht ermittelt werden. Die Leithe wurde beschlagnahmt.

Die Schiffstaiastrophe auf der(Schelde. Gffella* sank innerhalb von zwei Minuten. Amsterdam . 12. September. Es bestätigt sich, daß bei dem bereits gemeldeten Untergang des belgischen DampfersE stell a" auf der Westerschelde 14 Per- s o n e n, davon 13 Mitglieder der Besatzung und der belgische Lotse, ums Leben gekommen sind. Das Schiff, das dieEstella" zum Sinken brachte, ist neueren Meldungen zufolge der deutsche HolzdampferHerwin". Der Zusammenstoß erfolgte dadurch, daß dieEstella" in der Nähe des Hafenplatzes Walsoorden un- gefähr 2 Uhr morgens eine plötzliche Drehung vornahm. die von dem aus entgegengesetzter Richtung kommenden deutschen Dampfer augenscheinlich nicht rechtzeitig genug entdeckt werden konnte. Durch den Anprall der beiden Schisse wurde in die Längsseite der.Estella" ein große» Loch gerissen, so daß die»Estella" innerhalb von zwei Minuten zum Sinken kam. DieHerwin" kreuzte bis heute früh Uhr an der Unfallstelle. Di« Bemannung der Gerwin" unternahm nach dem Zusammen- stoß alle erdenklichen Anstrengungen zur Rettung der Be- satzung derEstella". Drei Leichen der Ertrunkenen sind inzwischen an der Küste von Waarde angespült worden. Der deutsche Dampser fuhr schließlich nach Antwerpen weiter. Er ist am Bug erheblich beschädigt.

gesucht werden müßten. Es sei nur ein Beweis für die bisherige Erfolglosigkeit, daß der von Staatsmännern in der Völkerbundsversammlung erhobene Ruf nach einer Wirt- schafts» Reorganisation Europas ein unmittelbares Echo gefunden habe. Die Schuld an der Erfolglosigkeit trage aber weniger die Wirt- schastsorganifation des Völkerbundes, als das mangelnde Gemeinschaftswollen der Staaten. Breitfcheid gibt dann eine einzelne Aufzählung der Arbeiten der Wirtschaftsorganisation und legte eine Entschließung vor, die bedauert, daß erst zehn Staaten das Abkommen ratifiziert hätten. Zu dem Inkrafttreten bis zum 30. September müßten aber achtzehn Ratifikationen einliiufen. Di« Ent­schließung dringt weiter auf schnelle Fortführung der ver- schiedenen begonnenen Arbeiten und fordert die Staaten auf, das Staatenabkommen vom Dezember 1928 zu ratifizieren. Im Anschluß an die Borlage des Berichtes legte Breit- scheid als Vertreter Deutschlands den Standpunkt Deutschlands zu den Wirtschaftsarbeiten und den französischen und englischen Anträgen dar.

Nur nicht alt werden! Die Tragödie eines Zweiundsiebzigjähriaen. Nach wochenlangen Verhanblungen vor dem Arbeitsgerich: endet« durch einen sehr mageren Vergleich die Tragödie eines 72jährigen Arbeiters, der 49 Jahre lang in einer Berliner Hausschuhfabrik als Stepper gearbeitet hatte. Vor drei Iahren, als der Mann 69 Jahre alt war, wollte die Firma ihn entlassen, der Betriebsrat aber verweigerte seine Zustimmung. Schließlich ver- sprach man tvm Arbeiter eine monatlich« Rente von 49 Mark, so baß er zusammen mit 54 M. Invalidenrente knapp zu leben hatte. Nach zwei Iahren wurden trotz ständiger Proteste des alten Mannes nur noch 29 Mark gezahlt, nach weiteren l'/i Jahren sollte auch das aufhören, weil der Geschäftsgang zu schlecht sei. Als Aequwalent mutet« man dem völlig erschöpften, abgearbeiteten Greis, dessen zitternd« Hände zu keiner Arbeit mehr taugten, eine sogenannte leichte Beschäftigung zu, die er aber keineswegs mehr leisten konnte. Endlich entschloß sich die Ehe- stau, beim Arbeitsgericht zu Lagen. Die Zeugenaussagen konnten nicht einwandfrei klären, ob es sich damals um ein Unter st ützungsversprechen auf un- bestimmte Zeit oder um ein vegelrechtes Penfionsoer- sprechen gehandelt hatte, jedenfalls aber waren die früheren Kollegen fest überzeugt, daß man den alten Mann auf Lebenszeit pensionieren wollte. Die Firma versucht« ihre Unterstützung als nie dagewesene Großzügigkeit hinzustellen, mußte aber von der Vorsitzenden das Gegenteil höreN: Frau Assessor Dr. Klausner hatte durch Erkundigungen festgestellt, daß zählreiche Firmen, bei denen keine PeMynskasse. existiert,, Arbeitern, chi« viel weniger. 49 Jahre im Betrieb waren, Altersrenten zahlen. Derartige Zu- Wendungen feien durchaus nicht als Geschenk zu betrachten, sie- bedeuteten nichts anderes wie einen wohlverdienten zusätzlichen Lohn für jahrzehntelang geleistete Arbeit. Zum Schluß einigte man sich auf eine einmalige end- gültige Abfindung von 599 M. Ein gutes Geschäft für die Firma, wenn der alte Mann das Unglück hat, noch länger als 12Z-- Monate zu leben._ Das Otternhagener Moor brennt. Hannover , 11. September. Seit Sonntag brennt das zwischen den Dörfern Scharrel und Otternhagen im Kreise Neustadt und Resse im Kreise Burgdorf gelegene etwa 6999 Morgen große Otternhagener Moor. Gestern stand der Wind auf die staallichen Forsten zwischen Resse und Otters ««, so daß für diese diegrößteGefahr bestand, unter Aus- gebot aller möglichen Löschmannschaften konnte aber ein Ueber- springen auf den S t a a t s w a l d verhindert werden. Nachdem sich das Feuer gegen Abend in nördlicher und nordwestlicher Richtung weitergefressen hatte, steht der Wind seit heut« früh wieder auf die Staatsforsten, man hofft aber, auch diesmal, sofern kein« unvorher- gesehenen Ereignisse eintreten, den Brand auf das Moor b e- schränken zu können. Ein völliges Ablöschen ist nur möglich, wenn starker Regenfall eintritt, der m e h r« r« Tag« anhält.

Kein Kaiser-Wilhelm-Realgymnasmm in Reukölln. Mehrfach ist imVorwärts" vor Monaten darauf hingewiesen worden, daß es nötig fei, dem nach Neukölln verlegten staat- liehenKaiser-Wilhelm-Realgymnasium ein«n zeit­gemäßeren Namen zu geben. Als End« Mai das für diese Anstalt gebaute neue Heim nahe dem BahnhofKöllnische Heide" ein- geweiht wurde, erwartete man, daß bei dieser Gelegenheit auch die Namensänderung erfolgen würde. Daß fi« ausblieb, erregte damals Aufsehen. Jetzt endlich hat der Minister für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung das Versäumte nachgeholt. Er hat angeordnet, däß die Anstalt den NamenStaatlichesGymnasiumzuBerlln- Neukölln(Reformgymnaflum und Reformreal- gymnasium)" erhält. Daß die schwarzweißrote Presse darüber schimpft, oersteht sich von selbst.

Explodierender Gaskompressor tötet zwei Arbeiter. Parts. 12. September.(Eigenbericht.) In einer Fabrik in Bordeaux hat sich am Mittwoch durch Explosion eines Gaskompressors ein schweres Unglück er- eignet. Ein Heizer und ein Werkmeister wurden durch die aus- strömenden Gase getötet, zwei andere Arbeiter wurden durch die Explosion schwer verwundet. Einig« junge Mädchen, die in dem Betriebe arbeiteten, erlitten Vergiftungen.

!lm die Zukunft de« philharmonischen Orchesters. Im Berliner Haushaltsausfchuß ist jetzt die Vorlage, die eine Arbeitsgemeinschaft zwischen der Stadt Berlin und Preußen zum Zweck der Erhaltung des Philharmonischen Orchesters vorsteht, angenommen worden. Die im Bertrage vorgesehene Einzel- regelung der Gehaltsfrage wurde abgelehnt, dagegen bestimmt, daß die Vergütung und di« Aufwandsentschädigung für den Diri- genten des Orchesters durch besonderen Bertrag zwischen Gesellschaft und Dirigenten geregelt wird, während die Bezüge der Mitglieder des Orchesters von der Gesellschaft festgesetzt werden sollen.