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Ltm die Arbeitskosenversicherung. Die gemeinsame Sitzung des Reichs- und Preußenkabinetts.

Amtlich wird milgeleitt: Das Rcichskabinell und das Preußische Slaalsminlslerlum kralen gestern zu einer gemeinschaftlichen Sitzung in der Frage der Reform der Arbeitslosenversicherung zusammen. Die Veratungen werden heute mit den Lönderregierungen fortgesetzt. Oer Soziale Ausschuß berät. In der weiteren Beratung im Sozialen Ausschuß des Reichs- tags begründeten die Deutschnationalen ihre Anträge auf Erweite- rung der Verstcherungsfreiheit in der Landwirtschast, während die Kommunisten Anträge auf Einschränkung dieser Verstcherungs- befreiung gestellt haben. Di« Abänderungsanträg« werden a b g e» lehnt. Abg. Aufhäuser(Toz.) begründet zu Z 72 einen Antrag, wonach Personen, die vorübergehend aus der Stadt aufs Land gehen, um in der Land- und Forstwirtschaft zu arbeiten, versicherungspflichtig bleiben. Der Antrag wird angenommen. Frau Abg. L. Schroeder(Soz.) verlangt Abänderung der Regie- rungsvorlage zu jj 75a, wonach geringfügige Beschäfti-

g u n g versicherungsfrei ist und der Begriff geringfügig eine Be> schäftigung vorsieht, wenn sie auch nicht mehr als 24 Arbeitsstunden in der Woche beschränkt ist. Rednerin führt im einzelnen aus, daß damit weite Schichten, vor allem der erwerbstätigen Frauen, von der Bersicherung ausgeschaltet werden würden. Sie begründet einen sozialdemokratischen Antrag, statt 24 Arbeitsstunden 18 zu setzen. Der Antrag wird von den Kommunisten unterstützt, dann aber mit den Stimmen aller bürgerlichen Parteien abgelehnt. Angenommen wird schließlich ein Eventualantrag folgenden Wortlauts:Geringfügig ist ein« Beschäftigung, wenn sie aus weniger als 24 Arbeitsstunden in einer Kalenderwoche beschränkt zu sein pflegt.' Die Weiterberatungen über den Begriffarbeitsunfähig" (§ 88) führen zu größeren Auseinandersetzungen über den Ju- sammenhang mit der Invaliden-, Angestellten- und Unfallversiche- rung, so daß sie in der Sitzung nicht mehr abgeschlossen werden können. Der Ausschuß vertagt sich auf Freitag Uhr vormittags.

Krach in der Hugenberg-Iront. Oer Reichslandbund gegen den Entwurf.

Der§ 4 des Entwurfs des HugenbergschenGesetzes getzen die Versklavung des deutschen Volkes" fordert, daß die Mitglieder des Reichskabinetts wegen Landesverrats vor den Staatsgerichtshof gestellt werden, die Verträge gemäß den Haager Vereinbarungen unterzeichnen. In dieser Formulie- rung liegt die Unterstellung, daß die gegenwärtige Reichs- regierung, insbesondere der Reichsaußenminister S t r e s e» mann, im Haag Landesverrat betrieben habe. Darüber hin- aus enthält dieser Paragraph eine Spitze gegen Hin- d e n b u r g, der der deutschen Delegation nach dem Abschluß der Haager Konferenz Dank und Anerkennung ausgesprochen hat. Dieser Paragraph hat zu ernsten Differenzen imReichs- ausschuß für das deutsche Volksbegehren" geführt. Di« Deutsche Allgemeine Zeitung" teilt mit: .Wie wir zuverlässig erfahren, hat das Prästdmm des Reichs« landbundes, das sich am Mittwoch mit dem Wortlaut des Volksbegehrens beschäftigte, einstimmig beschlossen, dem§ 4 dieZustimmungzu oerweigern. Die Verössentlichung des Volksbegehrens in seiner jetzt vorliegenden Gestalt erfolgte, ohne daß dieses Votum des Reichslandbundes berücksichtigt, wurde." Stahlhelm und N a ti o n a l so z i nl i st e n aber haben.auf diesen Paragraphen besonderen Wert gelegt, und Hugenberg hat es vorgezogen, lieber'den Reichslandbund vor den Kopf zu stoßen als die radikalen Verbände zu verstimmen. Der Reichslandbund wird geführt von dem deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Minister a. D. S ch i e l e. Es ergibt sich also, daß sehr prominente deutschnationale Kreise den Eni- wurf von vornherein für u n m ö g l i ch halten. Die Diktato- ren Hitler, S e l d t e und Hugenberg sind jedoch der Ansicht, daß Schiele mit den Seinen Order zu parieren habe. Das fängt gut an! Oeutschnationale beleidigen Hindenburg . Der beutschnationale Lanbtagsabgeordnet« S ch w e ch t, eine in weitesten Kreisen unbekannte Größe, ist in den engeren Vor­stand des Reichsausschusses für den groben Unfug neben Hitler , Hugenberg , Schiele, Seldte und von Below gewählt worden. Wahr- scheinlich ein besonderes. Protektionskind des großen Alfred. Außer- dem ist er katholisch und Rheinländer. So was kann man gut ge- brauchen, wenn man«ine Aktion gegen die Rheinland - räumung in Szene fetzt. Herr Schwecht tritt nun in einem Ärtlkel derMitteilungen der Deutschnationalen Dolkspartei" an die Oeffentlichkcit, um als Rhein - länder seine Empörung über die Freudenkundgebung anläß- lich der im Haag beschlossenen Räumung zum Ausdruck zu bringen. Er schreibt:

Richtig und würdig wäre es gewesen, wenn wir auf Grund des Ergebnisses der Haager Konferenz, das eine deutsche Niederlage ohnegleichen darstellt, Halbmast flaggen würden aus Trauer und Schmerz darüber, daß die Regierung die längst fällige Räumung mit der Verskla- v u n g des deutschen Volkes über zwei Menschenalter hinaus, also für unsere Kinder und Enkel, ertauft hat. Die Annahme desS ch m a ch w« r t« s" vom Haag bedeute die endgültige Anerkennung der Kriegsschuldlüge(?): Das ist eine Beleidigung des deutschen Volkes, des Frontheeres, das reinen Herzens für eine heilige Sache zum Schutz von Heimat und Vaterland in den Krieg zog und vier Jahre kämpfte und blutete: es ist eine Beleidigung der zwei Millionen gefallener Helden: es ist auch eine B e. l e i d I g u n g H i n d e n b u r g s, der bei der Einweihung des Tanncnberg-Denkmals die Kriegsschuld Deutschlands in gerechter Entrüstung zurückgewiesen hat. In diesem pathetischen Bierbantstil geht der Artikel weiter, um in der Parole auszutlingen:Lieber tot als Sklave!" (So sieht Hugenberg aus! Der meldet sich lieber krank mit ärzt- lichem Attest.) An diesem Gewäsch ist vor allem die Wendung über dieB e- leidigung Hindenburgs" bemerkenswert. Uns scheint, daß der ganze Artikel dieses deutschnationalen Abgeordneten«ine einzige Beleidigung des Reichspräsidenten dar« stellt: denn es steht fest, daß Hindenburg den Außenminister Stresemann und den übrigen Mitgliedern der deutschen Dele­gation im Haag für die geleistete Arbeit und die erzielten Er- gebnisse seinen Dank offiziell und öffentlich ausgesprochen hat. Es wird also Hindenburg unterstellt, daß er anstatt.würdig", nach Schwechtschem Rezept, Halbmast zu flaggen, den Vollendern eines.Schmachwerkes" in unwürdiger Weise gedankt hat. Er hat Stresemann und den anderen gedanktfür die endgültige Anerkennung der Kriegoschuldlüge", gedankt für ein« .Beleidigung des deutschen Volkes des Front- Heeres, der 2 Millionen Gefalle neu", ja er hat sogar gedankt für eine ihm, Hindenburg. angetan« Beleidigung! Herr Schwecht ist ehemaliger Offizier. Wie verfährt man nach dem Osfiziersehrcnkodex mit einem Offizier, der auf eine Beleidigung nicht etwa mit einer Duellforderung oder zumindest mit dem Ver- langen nach Genugtuung, sondern sogar mii einer Dankes- b«zeugung für die ihm zugefügt« Schmach antwortet: Man er- klärt ihn für e h r l o s und schließt ihn aus dem Offizierskorps aus. Wann wird Herr Schwecht, deutschnationales M d. L und Hauptmann a. D., den Antrag stellen, Hindenburg für sein eines Offiziers unwürdigen Verhaltens aus dem Offizierskorps auszustoßen?

Rassengenossen in der Sternbannerrepublik angetan wird: die Verbrennung eines lebendigen Menschen unter der Lynchjustiz:Er krümmte sich, wand sich, zerrte an seinen Ketten, und dann stöhnte er und stieß Schreie aus, die mir noch in den Ohren gellen. Vom Rauch erstickt, erlosch das Schreien und Stöhnen bald, aber seine Augen sprangen fast aus den Höhlen, vergeblich um Hilfe bittend, rollten sie hin und her. Einzelne aus der Menge jubelten und schrien, andere schienen über ihre Tat entsetzt, andere wieder drehten sich angewidert um und gingen." So der Bericht in dem Buche, dessen liebliche Heimatschilderungen den Schwarz- waldpfarrer Hansjakob ins Gedächtnis rufen, dessen Dar- stellung musikalischer Vorgänge an gleichartige Stellen bei Thomas Mann erinnert. Gewiß: vom Negerproblem zeigt dies fesselnde Buch nur einen kleinen Abschnitt den obersten aus der Gesamtlage- rung. Der weiße Neger oberer Schicht, der uns sein Schick- sal enthüllt, kämpft nicht mehr um Menschen und Staats- bürgerrechte, sondern um die gesellschaftliche Wert- geltung. Er kennt drei Klassen von Negern: einmal«ine bedrückte Masse mit dem Groll des gebändigten Raubtieres, diegern zur Hölle fahren für den ersten Weißen, der sie quält": ferner Dienstboten von hündischer Anhänglichkeit, die jeden Weißen, der sie anständig behandelt, um dieserGüte" willen lieben. Beide Arten sind für seine Problemstellung ebenso gleichgültig wie er glaubt, daß diesen, weil ungebildet, die Rassenfrage gleichgültig sei. Er sieht auch nicht jene Negermassen, die weder zähnefletschende Raubtiere, noch winselnde Hunde, und die zwarungebildet" sind, aber für die dennoch und ganz besonders ein Rassenproblem unter sozialen Formen besteht. In diesem Buche sind die Träger des ganzen Rasseproblems und die unter seiner Tragik Leidenden einzig jene oberen Negerklassen, bei denendie Frauen mit auserlesenem Geschmack gekleidet und die Männer im Besitz korrekter Abendanzüge sind", die aber dennoch von den Weißen gleichen Standes gesellschaftlich gemieden werden und die im Bewußtsein dieser Zurücksetzung zu einer ver- härmten Isolierung mit Artgleichen sich verurteilt sehen. Das ist der kleinste Teil der amerikanischen Neger. Ihr Schicksal und ihre Nöte sind keineswegs für das Gesamtvolk typisch. Jedoch mit dieser ausdrücklichen Einschränkung ist das spannende Werk auch soziologisch wertvoll. Es behandelt nicht die Negerfrage, wohl aber einen besonderen und nicht un- interessanten Teil davon geschickt, interessant und mit schöner Ursprünglichkeit. Was den objektiven Wert dieses Buches noch erhöht, ist der Umstand, daß dieselbe Tragik und fast die gleiche Problemstellung auch in anderen zukunftsreichen Ländern mit solcher Rassenverschmelzung existiert, im b r i t i- s ch e n zum Beispiel wie im holländischen Indien . Wie oft mußte ich bei der Lektüre an dieEurasier" von Britisch-Jndien denken, die ein ebenso tragisches Dasein zwischen den Rassen" führen! Eins nur könnte uns das Buch weil überflüssig und unrichtig ersparen: die immer wiederholte Begründung der gesellschaftlichen Ansprüche seinesgebildeten Negers" mit dem Hinweis auf die musikalischen Leistungen des Neger- tums, und besonders auf die Tatsache des beherrschenden Ein- flusses dieser Musik auf Europa . Zu den Uferlandschaften des St. Iohnflusses. der so viel vom Leiden des schwarzen Volkes sah. mag dessen seelenvolle Musik ebenso unzertrenn- lich gehören, wie die süßen Klagetöne bengalischer Saiten- instrumente zu jenem himmlischen Palmenlande. Aber was bedeutet es, wenn man uns zumutet, die Seelensprache europäischer Musik von solchen Klängenablösen" zu lassen? Erinnert dies nicht ans alte Rom . wo man schon in den Tagen Senecas die Künste besiegter Völker begierig und wahllos aufnahm und deren Göttern die Tempel öffnete, um im Föulnisglanz eigenen Svätherbftes noch einmal in tausend Farben zu schillern? Für den. der in den sozialen Umwälzungen unserer Tage zusammenhängendes Geschehen sieht, bedarf es nicht solcher Begründungen für einen Eman- zivationsprozeß. zu dessen Erkenntnis unsder weiße Neger" alles in allem einen so lesenswerten Sonderbeitrag bietet.

Reue Agrarhehe. Deutschnationale Landbündler machen mit. München , 12. September. (Eigenbericht.) In den letzten Wochen hat sich in der Rheinprovinz eine recht»- radikale Bauernvereinigung gebildet, zu ver auch die aus der Separatistenzeit unrühmlich bekannte«Frei« Bauernschaft' gestoßen sst. Es wurde bereits eine Reihe von Versammlungen ab- gehalten, in denen nach dem Vorbild des schleswig -holsteinischen Landvolts ein« wüste Bauernverhetzung betrieben wurde. Die Hetze richtet sich ausschließlich gegen die Sozialdemokratie, gegen das System Seoering-Grzesinsti, die roten Parteiminister und die politischen Spitzbuben, die s«t zehn Jahren von der Not der Bauern leben". Die erhobenen For- derungen gipfeln in dem Ruf nachMacht ohne Mäßigung für das nationale Deutschland , wobei an dem heutigen Staat nicht nur tell- weife zu rütteln, sondern ganze Arbeit zu leisten ist." Die Führer der neuen Vereinigung sind einig« der Oeffentlichkeit bisher noch unbekannte Leute, ein gewisser Reber und ein gewisser Fleischmann, beide aus Kaiserslautern , denen einige Angestellte des deutschnationalen Iung-Landbundes zur Seit« stehen.

Große Zeit. Die Kriegsstimmung in Sowjetrußland wird weiter genährt. Die russische Bevölkerung erlebtgroße Zeit". Damit sie di«.ig« Begeisterung aufbringt, ist in Moskau der Montag allgemein als fleischloser Tag festgesetzt worden.

Deutscher Rxhlertag. Vom 12. bis 14. September tagt in Köln der 8. Deutsche Richtertag. Am Freitag wird Landaerichtspräsident Heemsen- Koblenz über das Thema referieren: Bedarf es ein«r grundlegenden Iustizreform? Deutscher Anwalletag. In Hamburg findet der Deutsch « Anwalistag statt. Nach den Bcg:übunn�an.vrach«n sprach am Donnerstag Dr. A l s b e r g- Berlin überDie Phiiosophie der Ver- teidigung". Das Thema der Beratungen für Freitag lautet: An- walt, Volt und Staat. Amerikanische» Kongreßmitglied verbrannt. O. I. Kval«, Mitglied der Farmer-Laborfraktion im Kongreß, wurde am Witt- ivoch abend in seinem Sommerhaus von einer Feuersbrunst, die infolge der Explosion einer Petroleumlampe ausgebrochen sein soll, im Schlafe überrascht. Er o e r b r a n n t« in seinem Haus«, das nur i noch ein Haufen rauchender Trümmer ist. j

polizeifromme Kommunisten. , Sie rühmen sich ihrer guten Dienste. Sieben Städte stritten einst um den Ruhm, die Geburtsstätte Homers zu sein. Sieben Berliner Boulevardblätter nehmen jetzt für sich das Verdienst in Anspruch, in der Bombenafsäre der Polizei di« richtige Spur gewiesen zu haben. In der Würde eines Meister- detektivs fühlt sich jetzt nämlich jederrasende Reporter", der in den letzten Monaten den profunden Satz niederschrieb, daß die Bombenattentäter wahrscheinlich einer rechtsradikalen Organisation angehören müßten. Sicher wäre die Polizei von alleine auf diesen Gedanken niemals gekommen! Nur eins haben die genialen Tipgeber alle vergessen: Daß sür die Polizei es nicht sowohl darauf ankommt,«inenTip" ms vielmehr positives Beweismatertal in Händen zu haben. D«r Nachwels einer Höllenmaschine, die dort oder dort aufzufinden ist, ist für die polizei­liche Nachforschung tausendmal wichtiger als der aufgeregte Hinweis auf Selbstverständlichkeiten. Das Kuriose an der Sache ist aber, daß allen voran di« beiden kommunistischen Boulevardblätter des Herrn Münzenberg sich selber gar nicht Weihrauch genug streuen können für die verdienstvolle U n t e r st ü tz u n g, die sie der Polizei hätten angedeihen lassen. Wenn man so di« diversen Welten" Münzenbergs durchliest, muß man eigentlich annehmen, daß die 72<XX1 Mark Belohnung ganz allein und ungeteilt Herrn Münzenberg zustehen, der sie sicher gut gebrauchen kann. Bei Tag und Nacht haben Münzenberg -Nedakteur« der Kriminalpolizei wichtige Tips ins Ohr geflüstert, durch geheimnisvolle Andeutungen übergewisse Kreise" haben die Münzenberg -Blätier erst der Polizei ein Licht aufgesteckt. Man ist sogar, unbeschadet aller kommunistischen Steisnackigkeit, beim Chef der's?-s Abteilung I A(die Spitzel­abteilung" heißt sie sonst im kommunistischen Jargon), bei Herrn Regierungsdirektor Wündisch gewesen, und Herr Wündisch hat alle Spuren aufgenommen, auf die die braven kommunistischen Spür- Hunde seine Polizeinase lenkten. Seht, Leute, so brav, so ordentlich, so republikschützend, so polizeifreundlich, so regierungsfromm ist der

große kommunistisch« Münzenberg . Was wollt ihr mehr? Man reiche Herrn Münzenberg«ine Belohnung oder, falls dies nicht geht, gebe man ihm ein« Anstellung bei der Polizei, Abteilung l A. Vor­kenntnisse vorhanden. Jonathan. Attentatspsychose." DieDeutsche Zeitung", die unverhohlen Partei für die Atten- täter nimmt, schreibt voller Wut über das feste Zugreifen der Polizei: Die Art und Weis«, wie hier der Oeffentlichkeit wied>r. m mit plumpem Schwindel grusellge Geschichten vorgesetzt werden, ist bezeichnend für die von uns festgestellte und zu politischen Zwecken ins Werk gesetzte Attentatspsychose." Attentatspsychose? Am Ende hat es gar keine Atten'ate?e» geben? Hier ist die Liste der Attentate: 27. 11. 1928: Hollenstedt , Attentat am Hause des Amts- Vorstehers. 28. 11 19?8: Lunden Dynamit am Auto des Amtsvo: ktcher.; 28. 11. 1928: Reidenfleth, Bombe am Haus des AiNt-vor- stehers: 6. 4.1929; Wesselburen . Handgranaten: 23. 5. 1929; Itzehoe , Bulver im Landralsamt: 29. 5. 1929: Hohenwestedt , Puloer in der Garage es Schillrats- 9. 7. 19"9: Niebüll . P- taer am Lnndrot<-amt: 1. 8. 1929: Lüneburg , Bombe an der Villa eines ri n Rechtsanwalts: 29. 8 1929; Schleswig . Bomb? am Mohnhaus des R.» rungeoizepräsidenten: 1. 9. 1929: Berlin , Bombe am Reichetag: 6. 9.1929: Lüneburg , Bombe im Rexierung-gebL id«: Wir finden, daß dieDeutsche Zeitung" von Tag zu Tag m.chr Werl darauf legt, die Partei des Verbrechens zu nehmen,

Da» Entlassungsgefuch eunatscharski», der seit Ansang d«x Sowjetdiktatur das Unterrichts, und Kunstwesen geleitet hat, ist ge» nehmigt worden, zumal er dazu veranlaßt worden war.