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Ablershof. Hier tagte am Sonntag eine gut befuchte Ver- Sigung ab, um zu dem gegenwärtigen Streit Stellung diesen Arbeitern schon eine ganze Reihe von Unglüds. fammlung, in der Frau Ihrer über den Ausstand der Berliner zu nehmen. Nach etwa dreiftündiger Debatte wurde befällen vorgekommen seien, so habe bei der Firma Ronfektions- Arbeiter und Arbeiterinnen sprach. Die padende fchloffen, eine Kommiffion von 15 Mitgliedern zu wählen, Dahinter, Blumenstraße, ein Rutscher einen halben Finger an Schilderung der Rednerin über die Zustände in der Konfektion die mit den Vertretern der Meister und denen der Arbeiter fich der Abrichtmaschine verloren. Das gleiche geschah bei der Firma und ihre Aufmunterung an die Ausständigen zum einigen und in Verbindung setzen soll. Die Versammlung einigte sich Schwarz, Dieffenbachstraße. Bei R. Roller, Pallisadenstraße, feften Zusammenhalten fand in der Versammlung lebhafte Bus ferner dahin, in einem Flugblatt die effentlichkeit über verlor ein Tischlergeselle zwei Finger. Ein Antrag, auf diese ftimmung. bie Ursachen des Streits und über die Verhältnisse in der Unfälle die Berufsgenossenschaft sowie den Fab: ifinspektor be In der Diskussion wurde von anarchistischer Seite das Ronfektionsbranche aufzuklären, da nach Meinung fast sonders aufmerksam zu machen, gelangt einstimmig zur Annahme. in der Zum Schluß stimmte man folgender Resolution zu:" Genossenschaftswesen als wirksamstes Rampfmittel empfohlen. fämmtlicher Redner sowohl im Parlament, als Frau Ihrer setzte jedoch in kurzer Entgegnung die Unhaltbarkeit Presse und in in bürgerlichen Protestversammlungen entstellte Theil der Arbeitgeber bis jeht unsere gerech nicht bewilligte, be find. Schilderungen gegeben diefer Theorien auseinander. Ein Hauptredner der Ver- ten Forderungen noch Jun Sinne der Referentin sprachen noch die Genoffen sammlung, Herr Rosenthal von der Firma Manheimer, fchließt die heutige Versammlung, den Kampf der Streit Hildebrandt, Menzel, Gerber und Schall, gab seiner von fortzuführen, bis alle bewilligt haben." seiner Meinung Ausdruck, daß Der Vorsitzende Rubart fonstatirt, daß sich gegen einen legterer in überaus drastischer aber treffender treffender Weife. der sozialdemokratischen Partei fünstlich hervorgerufen sei. Hierauf gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die Die Arbeiter hätten gar nicht die Absicht gehabt zu streiten, fie Einigungsversuch vor dem Gewerbegericht kein Widerspruch ers Bersammlung erklärt sich mit den Ausführungen der Referentin wären aber durch die maßlose Agitation des Herrn Timm und hebt. Im Punkt Verschiedenes wird noch mitgetheilt, daß sich einverhanden, und verpflichtet sich, in jeder Weise für die ge- feiner Genoffen dazu getrieben worden. Noch jetzt würden die die Gatterschneider und die bei der Firma Treitel beschäftigten rechten Forderungen der Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen jenigen, die gern arbeiten wollten, durch Gewaltmaßregeln daran Arbeiter der Bewegung noch nicht angeschloffen haben. Die einzutreten dieselben thatkräftig zu unterstützen, und fordert gehindert. Es sei deshalb nöthig, daß man die Polizei zu Versammlung wird mit einem Hoch auf die Holzarbeiterbewegung die Streifenden auf, nicht eher zu ruhen, als bis ihre Hilfe rufe. Ueberhaupt ertönte der Schrei nach polizeilicher geschlossen. gered te Sache zum Siege gelangt ist; gleichzeitig beschließt die Hilfe von allen Seiten; die Polizei, die sonst bei allen JaumiEtwa 800 Möbelpolirer hatten fich am 16. Februar im Bersammlung, nur in den Geschäften ihren Konfektionsbedarf zu nationen stets bei der Hand sei, jolle zeigen, daß es in ihrer Nieft'schen Fensaale zusammengefunden, um endgiltig über ihre ein treffliches decken, in denen die Forderungen der Streitenden vollauf Macht steht, auch einen Streit zu unterdrücken Forderungen an die Arbeitgeber Beschluß zu faffen. Weber, der bewilligt find. Betreffs der Tellersammlung wurde be: Beugniß für die sozialpolitische Weisheit der Herren. Gewiß sind die Verhandlungen einleitete, verwies darauf, daß die Situation schlossen, diefelbe nach Schluß der Versammlung fortzusetzen ab und zu einige Ausschreitungen vorgekommen, aber auftatt eine unübertrefflich günstige sei und daß der jetzt vorhandene und den Ertrag den ftreitenden Konfektionsarbeitern und Arbeite- offen anzuerkennen, daß diese Ausschreitungen stets öffentlich im richtige Augenblick zum Vorgehen nicht verpakt werden dürfe. getadelt und davor gewarnt wird, " Vorwärts" getadelt Dann legte er nochmals die Bedeutung der Forderungen als gingen von die Exzesse dargestellt, Die Regelung der Unterstützung übertrug die Bersammlung es fo bar, wie sie in dem seitens der Kollegenschaft gutgeheißenen oder doch in Fünferkommission deren Namen aus. Darin Minimaltarif firirt sind. find einer Kommission bestehend aus 6 Personen. für Spezial. Die von der Versammlung gewählte Kommission wird sich zu arbeiten bestimmte, im einzelnen aufgeführte Attordfäße vorge Im katholischen Arbeiterinnen- Verein in Berlin sprach nächst zu dem Polizeipräsidenten begeben und diesen um Schuß sehen, während für gute, reiche Arbeiten, sowie für Arbeiten, am Sonntag vor etwa 200 Anwesenden ausschließlich Mädchen bitten. Das thatsächlich in der Konfektionsbranche zu tage ge- welche nach Zeichnung veraffordirt werden, der Preis der freien und Frauen der ultramontane Reichstags- Abgeordnete Dastretene Glend wurde einfach weggeleugnet. Die Forderungen der bach über den Streit der Konfektions Arbeiterinnen. Der Redner Arbeiter als undurchführbar und der Streit der Meister daß einem derartigen Afforde im Voranschlag ein Mindest Vereinbarung überlassen bleiben soll, jedoch mit der Maßgabe, gab zu, daß eine Befferung der Lohnverhältnisse in der Ron: als Ueberrumpelung bezeichnet. Die Meister wollten da= Wochenverdienst von 27 Mark zu grunde zu legen ist. Der fettions- Industrie nöthig sei, aber, da mit Gewalt nichts erreicht durch nur bie Sympathie der großen Maffe erwerben. Minimal Wochenlohn soll bei neunstündiger Arbeitszeit( Sonn werden fönne, sollten die Arbeiterinnen ruhig abwarten, Die Forderung der Einführung eines Lohntarifs abends und Montags acht Stunden) 27 Mark betragen. Für die Bewegung verlaufen werde, und nicht etwa wurde allgemein als unmöglich geschildert; auch der von Arbeiten in sogenannten besseren Werkstätten wird ein Teichtsinnig ihre Arbeit aufgeben, da sie nicht so bald einigen Seiten gemachte Vorschlag, die Arbeit nach der darauf Aufschlag von Ueberstunden und 20 pet. gefordert. wieder Beschäftigung finden würden. Der große Andrang verwendeten Beit zu berechnen und einen Minimalwochen Sonntagsarbeit sollen fortfallen. Redner betonte, daß von Arbeiterinnen nach Berlin mache den Zwischenmeistern die lohn festzusetzen, fand nur wenig Anklang. Hingegen erklärte die Forderungen fich allgemein auf alle Arbeitgeber von Lohndrückerei möglich. Aber mit diefer Habsucht der Menschen man sich mit einer prozentualen 2ohnerhöhung im Möbelpolirern bezögen, also auch die" Bolirermeister" oder müffe man rechnen, denn die lasse sich auch durch Gesetze nicht allgemeinen einverstanden. Nachdem die Kommission ihre Haupt- Möbelpolirern bezögen, also auch die" Polirermeister" oder Haupt- Erften" feine andere Behandlung zu erfahren hätten, wie aus der Welt schaffen. Der geistliche Herr rieth den aufgabe erfüllt und die Polizei zu energischen Abwehrmaßregeln Arbeiterinnen, daß sie, wenn die Forderungen nicht bald gezwungen haben wird, wird sie mit den Streitenden in Unter- Kapitalisten und Kleinmeister. Auch gedachte er der Arbeite rinnen, welche im Galanteriefach thätig sind; für die bewilligt würden, nach Hause reisen sollten. Auf dem handlungen treten. Polirerinnen halte die Kommission einen Minimal- Wochenlohn Bande in der frischen Luft, daheim bei den Eltern sei es von 18 M. für nicht zu hoch.( Bravo !) Mit Begeisterung viel schöner wie in Berlin . Er verwies feine Zuhörerinnen, wurde der Vorschlag aufgenommen, zur felben Zeit wie die um dem Andrang von Arbeitskräften in der Konfektionsindustrie Tischler mit den Forderungen an die Arbeitgeber heranzutreten, au steuern, auf die Beschäftigung als Dienstmädchen, und pries Die an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arb. h. am Montag, den 17. Februar, früb 8 Uhr. Im Laufe in überschwenglichen Worten die Annehmlichkeiten und guten Einkünfte" derartiger Stellungen, als Entschädigung für die Un- beiter tagten am Sonntag Vormittag in Joel's Salon in der der Debatte wurde mitgetheilt, daß sämmtliche Polirerinnen sich dahin geeinigt hätten, annehmlichkeiten, bie nun mal bier, wie überall im Leben vor. Andreasstraße. Die zahlreich besuchte Versammlung nahm zu der Firma Scheu tommen, feine Zuhörerinnen auf die Freuden im Himmel ver- nächst einen Situationsbericht seitens der Streitkommission ent- Lohn zu verlangen. Die Versammlung beschloß darauf, daß tröstend. Der schwache und wie es schien nur anstandshalber ge- gegen über die gegenwärtige Lage des Streits bei Scheu die Arbeit aufzunehmen ist, sobald die Forderung den spendete Beifall bewies, daß selbst bei diesen, noch im Gefolge der und die Aufforderung des Gewerbegerichts zu Kolleginnen bewilligt werde. Ebenso einstimmig wie dieser Be Geistlichkeit marfchirenden Arbeiterinnen, die von gänzlichem einem Einigungsversuch der streifenden Parteien vor schluß wurde folgende Resolution angenommen: " Die Versammelten erklären, behufs schneller Durchführung Mangel an Renntniß der thatsächlichen Verhältnisse zeugende dem Gewerbe- Schiedsgericht. Der Vortragende Biehl führte 27 M. Minimallohu und 52 Stunden Rede feinen Anklang gefunden hatte. Nunmehr wurden die aus, daß der Stand des Streiks unverändert sei, 24 Fabriken hätten ihrer Forderungen Anwesenden aufgefordert, ihre eigenen Erfahrungen und bereits bewilligt, davon haben einige allerdings nur die 9ftündige wöchentliche Arbeitszeit in den Streit einzutreten. Sie verWünsche bezüglich ihrer Arbeitsverhältnisse vorzutragen, worauf Arbeitszeit und eine prozentuale Lohnerhöhung zugestanden. pflichten sich deshalb, am Montag, den 17. d. M., früh 8 Uhr, zunächst eine Dame-- Inhaberin einer Arbeitsstube für Damen- Der Verbandsvorsitzende Wiese aus Bremen begrüßt freudig bie Forderungen den Arbeitgebern zu stellen, an diesem Zage zum ruhen zu lassen und Zwecke Der Vors die Bewegung in konfettion- die niedrigen Löhne auf die mangelhaften Fähigkeiten das Vorgehen der Berliner Arbeiter. Die Bewegung sei gefchidi bie der Arbeiterinnen zurückzuführen suchte und unter allgemeinem, eingeleitet, die Forderungen durchaus bescheiden und darum flaren Uebersicht unwilligem ah! ah! der Versammlung ausführte, daß gute voraussichlich eine Aufbesserung der Berliner Arbeitsverhältnisse mittags 10 Uhr stattfindenden Bersammlung zu erscheinen. Arbeiterinnen den schönen 2ohn von 12-15 Mart" zu erwarten. Die Kollegen Deutschlands wie auch die übrigen Die Möbelpolirer erklärten sich mit den gleichzeitig in den die Woche verdienten. Mit großer Wärme und Sachkenntniß Holzarbeiter ständen moralisch und finanziell hilfreich hinter Rampf tretenden Tischlern voll und ganz solidarisch und ver befprach darauf eine Arbeiterin die Lohnverhältnisse in der ihnen. Von einem besonderen Nugen für eine glückliche Beendi- pflichten sich, in keiner Werkstatt eher in Arbeit zu treten, bevor Mantelbranche und legte unter lebhaftem Beifall der An- gung des Kampfes sei die Thatsache, daß sich brauchbare Streit nicht auch den dort beschäftigten Tischlern ihre Forderungen voll wesenden und Anführung vieler Einzelheiten dar, daß sie selbst, brecher nicht auftreiben ließen! Den meisten Widerstand findet die und ganz bewilligt find. Ferner verpflichten sich die Anwesenden, obwohl fie feit Jahren für erste Firmen nur Forderung der Freigabe des 1. Mai, jedoch fönne dieselbe diejenigen Kollegen, welche mit ihren Forderungen abgewiesen beste Sachen arbeite, doch nur 3 M. täglich verdienen fallen gelassen werden. In der Diskussion gelangt ein Schreiben werden, mit aller Kraft moralisch und materiell zu unterstützen." Ein weiterer Beschluß ging dahin, daß die Polirer, welchen tönne und zwar bei größter Anstrengung und der bei der Firma Erdmann beschäftigten Arbeiter zur Verlesung, unter Bubilfenahme der Abendstunden; dabei in welchem Entschuldigungsgründe für ihre Nichtbetheiligung am die Forderungen bewilligt werden, verpflichtet seien, wöchentlich müffe aber ihre alte Mutter noch bei der Arbeit Handreichungen Streit enthalten sind. Die dort beschäftigten 19 Mann wollen 1 M. an die Streiftaffe abzuliefern. thun. Nach diesen Ausführungen, denen ein wahrer Beifalls- 3 eng mit der Arbeit der Kiftenmacher verknüpft sein, auch zu Am Montag Nachmittag nahm sodann eine öffent fturm folgte, mochte den geistlichen Leitern des Vereins wohl wenig Aussicht auf Erfolg haben, da sie sofort durch Kiftenbange sein vor weiteren Enthüllungen des Arbeiterinnen- macher ersetzt werden können. Mehrere Redner weisen darauf liche Versammlung das Resultat der Berhandlung mit den Geiftlicher pries hierauf das Wohlwollen hin, daß diese Kollegen auch beim Riftenmacherstreit diese Aus Prinzipalen entgegen. Die Tagesordnung lautete: Situations des den Stand Streits, Diskussion und rede gebraucht hätten, nur Im Bericht über im umgekehrten Sinne. Im Namen der der Regierung, das sie bei den Reichstagsverhandlungen weitern gelangen eine Reihe von Fällen zur Kenntniß der Ver- Verschiedenes. Kommission erstattet am Mittwoch den Arbeitern entgegengebracht habe, so den Arbeitern entgegengebracht habe, fo wie die Vorschläge des Professor Size, der sich auf ſammlung, in welchen Tischlermeister und Gefellen, Fraisereibefizer, Kollege Kluge Bericht über das Ergebniß dieses Vorgehens. Komptoirpersonal, Rutscher und Lehrlinge die Den vorgelegten Lohntarif haben bis jetzt folgende Firmen fozialem Gebiete große Verdienste erworben habe. anderer Geistlicher warnte gleichfalls vor dem Zuzug nach Berlin Stellen der Streikenden ersetzen müssen, so bei Gelhoff, bewilligt: Zischlermeister Nienow u. Steinbank, 28. Bahl, und ließ seine Rede mit der Mahnung austlingen: Schließt euch Reichenbergerstraße; bei Bernhard Roth, Strelizerstraße, wo Bölling u. Hirsch, J. Heine, Paul Böttcher , W. Gauert, H. Warnstedt, R. Schreiber, L. Boeck, Karl junge Leute von 15 Jahren an den gefährlichen Maschinen Wenske, nicht jenen unruhigen Elementen an, die auch nichts bessern änden; ferner bei Röhn, Reichenbergerstr. 57; bei 3illero, Schüler, G. Ranfft, Mau, Hinterthau, W. Schöz, Wolter Lottis, Piehle, A. Neumann, tönnen, sondern euch nur euren Glauben rauben, Koppenstraße; bei Roller, Pallisadenstr. 78; bei Luck at u.( Tischler nicht bewilligt), was der Arme noch hat. Es wurde nun gar nicht mehr gefragt, eiffelberg. Andererseits sei in zahlreichen Fällen folchen. Meyer, Reichert, Debrowsky, Mönnich, Diezze, Lübke, ob noch jemand das Wort wünsche, sondern nach einem Schluß- Kutschern, die sich nicht als Streitbrecher benutzen ließen, das Dobbert, P. Frehle, D. Schuberth, Gronau , Bock, Heppner, Höhne u. Krämer, C. Abel, mort des Herrn Dasbach wurde die Versammlung mit dem Bei der Kiehl, H. Witte, R. Otto, Arbeitsverhältniß gekündigt worden. Wunsche geschlossen:„ Gott segne die christliche Arbeit." Firma Rönig in Weißensee arbeiten die Maschinen- D. Thierbach, R. Neumann, Schulz, Seeger u. Co., J. Fur abends 8-9 Uhr, von morgens 7 bis die mann, A. Gieroka, N. Vos, Destmann, Lüders u. Hornig, Große W. Groschkus, F. Ruff, G. Lächelt, W. Elgert, G. Zache, Gulli, Fr. Pinfoke, W. Brämer, J. Baus
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Die Vertreter der Damen- und Kinderkonfektion hielten arbeiter Sonntag Vormittag im Brandenburger Hause" unter Lehrlinge von morgens 6 bis abends 8 oder 9 Uhr. dem Borfizz des Herrn Ferdinand Manheimer eine Entrüstung rufen die Mittheilungen darüber hervor, daß unter F. Quade,
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Heine's, sein äßender Wig zum theil wenigstens ein Erbtheil seiner Abstammung sind. Aber wenn schon, ist darum Heine als Satirifer vielleicht weniger genial?
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Das Gefühl, einem nicht gleichberechtigten, gehaßten und ver: Johann Heinrich Voß sich veranlaßt sab, ein paar köstliche Spott achteten Volke durch die Geburt anzugehören, schärfte unzweifel- sonette gegen denselben loszulassen. Heine's Sonette zeugen von haft Heine's ohnehin fo feines Empfinden für die Schmach einer spielenden Beherrschung dieser poetischen Form. Außerdem Daß Heine auch das Stoffgebiet der deutschen Lyrit vielfach angethonen Unrechts, den brutalen Uebermuth der autoritativen aber ist man sich gegenwärtig denn doch schon darüber einig, Gewalten auf allen Gebieten. Daß es sich dabei nicht um eine daß gerade die verzwicktesten und komplizirtesten Formen von erweitert hat, indem er soziale Elemente hereinzog, wird faum vage Vermuthung handelt, wird schon durch das Novellen- wortgewandten Dilettanten am leichtesten beherrscht werden und bestritten werden. Aber das Eingehen auf das Stoffliche würde Fragment Der Rabbi von Bacharach" und das Gedicht Donna daß diefe prunkenden Formen über die poetischen Mängel der uns bereits von unserem augenblicklichen Gegenstand entfernen. Verse am leichtesten hinwegtäuschen, während es wirklicher Genial, wie Heine als Lyriker und Satiriker war, war er Clara" bewiesen. in anspruchslofefter auch als Profaist, Meifter der nicht gebundenen Rede. Jene Es ist also ganz in der Ordnung, daß die Lyrik Heine's dichterischer Begabung bedarf, ein wirkliches Gedicht ชิน schaffen. Mögen Plaftit der Bilder, jene Knappheit der Form, jene graziöse Gestatt der idyllischen Heiterkeit der Goethe'schen Lyrit vielmehr Form Perrücken von Literatur Professoren wandthelt im Bau der Perioden standen auch dem Prosaschrifteinen gährend- revolutionären Charakter trägt, eine Eigenthümlich- unfere pedantischen teit, die Heine allerdings mit Freiligrath und Hermegh, um nur noch so sehr die mühseligen Verskünfteleien der Platen und steller Heine zu Gebote. Mit recht fonnte Johannes Scherr in seiner deutsche Dichter zu nennen, theilt. Aber Heine's Sinnlichkeit, die Rückert bewundern, jedermann, der auch nur halbwegs etwas Allgemeinen Geschichte der Literatur" über Heine's Stil schreiben: so oft in Frivolität und 3ynismus ausartet? Nun, wer sich auf vom Handwerk versteht, weiß, daß nicht die Schlegel, Platen und" Dieses glänzende Antithefenspiel, dieses kokette Abspringen, diese Goethe tontra Heine beruft, der fann die Sinnlichkeit an und Rückert die wahren Verskünstler sind, sondern die Goethe, Lenau , abgeriffenen Säge, nachlässig einherfchlendernd, aber sogleich für sich nicht verweiflich finden. Aber, heißt es da, Goethe ist Eichendorff , Heine u. s. w., die sich der unscheinbarsten Vers- wieder wechselnd mit Perioden von vollendeter Rundung und selbst bei der Schilderung der gewagtesten Situation, dem Ausdruck formen bedienten, um den ganzen Schmelz ihrer Sprache, die Straffheit, diefe fich baschenden Streiflichter und Schlagschatten, des fühnsten Gedankens oder leidenschaftlichsten Impulses noch ganze Gluth ihrer Gefühle hineinzugießen. Und von den diese scheinbare Verwirrung und wirkliche Harmonie, diefer Stil, feusch, weil seine Sinnlichkeit naiv ist. Heine war aber auch vier genannten Dichtern ist gerade wieder Heine der glänzendfte aus dem die Flöte der Liebe ebenso weich und schmelzend tönt, Schon die Romantiker, namentlich Eichendorff, wie die Tuba des Zornes schmetternd und drohend, muß blenden, darin nur ein Kind seiner Zeit, an die Stelle des einfachen Techniker. die lyrische Ausdrucksweise Goethe's um manchen spannen, hinreißen und festhalten." Ignorierens einer verlogenen, unnatürlichen sog. Moral ist bei batten Doch genug damit. Mögen nörgelnde Kleingeifter, unfähig, ihm das bewußte Auflehnen gegen die Prüderie der bürgerlichen Stimmungszauber bereichert: bei Heine finden wir im fleinsten Gesellschaft getreten, wie das eben im Wesen jener Zeit lag, die Gedichtchen diesen Stimmungszauber in potenzirtester Form. Aber das Genie Heine's zu erfaffen, noch soviel an den Monumenten an allen hergebrachten Begriffen die schonungsloseste Kritik übte. auch sonst hat seine den lyrischen Ausdruck um viele Nuancen herumstochern, die sich Heine in der deutschen und der WeltDb, vom Standpunkte der sog. Moral aus betrachtet, das ein- bereichert, er gab ihm das tnappe, plaftische Bild, eine üppige literatur errichtet hat, Heine's Stern wird immer glänzender fache Iguoriren des Moralfoder als fittlicher" anzusehen ist, als Bracht und oftmals orientalische Gluth, das glänzende, blendende erstrahlen, wie er auch bisher immer nur an Glanz zugenommen der erbitterte Kampf gegen denselben, dürfte wohl ziemlich frag- Kolorit und vor allem jene Grazie, die Heine den Namen des bat. Mögen diese pedantischen Kleingeifter dem Geheimniß der lich sein. Das haben auch gewisse Heine- Kritiker erkannt, so ungezogenen Lieblings der Grazien" eingetragen hat. Alle die Wirkung der Heine'schen Poesie noch so läppisch und täppisch schreibt zum Beispiel einer derselben: Goethe giebt lüfterne Unebenheiten im Rhythmus, die Hinderniffe im glatten Fluß der nachspüren, mögen fie auch herausbekommen, daß Heine in seinem Schilderungen, Heine schmutzige. Da kann allerdings die Frage Verse, die wir bei Goethe oft, bei Eichendorff noch zuweilen finden, Buch der Lieder 140 Deminutiva, wie Neugelein, Weündlein u. s. w. wie dunkel, ftill, feltfam u. s. w. find bei Heine vollständig verschwunden, seine Technik verdient und 240 Epitheta, offen bleiben, welche von beiden Arten die verwerflichste ist." man der That jene Bewunderung, die mit unrecht anwendet, der Zauber der Heine'schen Lyrik wird dadurch Soviel über den allgemeinen Charakter der Heine'schen Lyrit, in wie der des gestirnten Begegnete man schon vorhin den ab- den steifen, falten Verstunsteleven der Platen und Rückert ge- ebenso wenig gefährdet werden, wie nun zu seiner Zechnit. furdesten Urtheilen, so muß man sich jetzt vollends auf die tollften zollt bat. Möglich, sogar wahrscheinlich, daß manche Eigen Firmamentes oder des unermeßlichen Ozeans. Uebrigens ist ja Da soll sich Heine zunächst beim Bau thümlichkeit und mancher Vorzug der Heine'schen Lyrit dessen diese Art der Kritik oder Afterkritik durchaus nicht neu. Heine Dinge gefaßt machen. In seinem seiner Verse die Sache viel zu leicht gemacht haben. Er habe jüdischer Abstammung zu verdanken ist, wenigstens find manche konnte fie schon bei seinen Lebzeiten erfahren. immer nur seine furzen Bierzeiler gedrechselt und sich nie- poetische Bilder Heine's von einer Gluth und Ueppigkeit, wie Schwabenspiegel " hat er schon Anlaß, sich über die kleinen der mal in fomplizirteren und schwierigeren Versgattungen vermir fie sonst nur in der orientalischen Poesie finden. Dieses Schwäbischen Dichterschule luftig zu machen, die an seinen Liedern Der Phantasie giebt der Heine'schen Lyrit tlaubten und knusperten" und die Thränen zählten, die darin sucht. Was übrigens auch gar nicht einmal zutrifft, denn Erotische besonderen Reiz, wie wir etwas vorfamen". Warum sollte den Pygmäen von heute nicht erlaubt Seine hat eine ganze Anzahl von Sonetten geschrieben. Und auf vielleicht einen auch bei dem Ungarn Lenau begegnen. fein, was ihren geistigen Borfahren doch damals nicht verwehrt Die Schwierigkeit des von ihm kultivirten Sonetts bildete sich der Aehnlichem gute Wilhelm von Schlegel seinerzeit soviel ein, daß der biedere Bielleicht, daß auch die ungemein starke satirische Ader werden founte?
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