Einzelbild herunterladen
 
Vei Hugenberg. Die erste Bombe Hai gekrachi, Bei Hilgenberg wird sroh gelach«. <k» komm« zur Explosion der zweiten.- Man hält vor Areudc sich die Seiten. Ilun plahen Rummer drei und vier: Bei hugenberg ertönt Gewieh'r. Jünf, sechse, sieben immer weiter! Bei hugenberg ist alles heiler. Die Polizei tappt noch im vustern. Ein Grund bei h., sich auszuplustcrn Schier hilflos die Geseheswöchter? Bei Hugenberg tönt Hohngelächter. Doch halt seht ist ein Schlag geglückt!- Bei hugenberg wird abgerückt. Beschlagnahmt eine Blordmaschine? Zn Kummerfalten schwingt die Mime. BZie noch nicht restlos überführt? Bei h. man neuen Mut verspürt. Dem einen lästt sich nichts beweisen? Ganz hugenberg singt srohe weisen. Doch ach, nun folgen Schlag auf Schlag! Brutale Willkür" schreibt der..Tag". Doch ganz Im Ton des Biedermanns hängt an die Meldung er den Schwanz: Aus alledem ersieht man nun: wir haben nichts damit zu tun!"
Jonathan.
Krach im Hugenberg-Ausschuß.
Oer Kampf um da« Hugenberasche Volksbegehren Hot begonnen. Allerdings haben sich bis jeht nur die Gegner im Ausschuß selber abgetastet. Die Millionen von(Saarbrücken  . Oer Bürgermeister hat sie verpumpt. Saarbrücken  , 16. September.  (Eigenbericht.) Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrückeg, Dr. N e i k e s, hatte eigenmächtig, ohne irgendeine Venachrichtigung oder Bs- willigung der Stadtverordnetenversammlung, einen Kredit von über 12 Millionen Fronten an dieFront furtcr Allgemeine" gegeben, der jetzt bei dem Zusammenbruch des Frankfurter   Instituts mit eingefroren ist. Die sozialdemokratisch« Stadtoerordnetenfrattion stellte aus diesem Anlaß ösfentlich fest, daß Dr. Neites entgegen seinen, den Stadtverordneten gemachten Zusagen gehandelt, außerdem bei einer Finanz- Übersicht die Tatsache der Kreditgebung nach Frankfurt  wissentlich verschleiert, in dieser Uebersicht falsche An- gaben gemacht und endlich die von der sozialdemokratischen Fraktion wegen seiner Finanzgebarung schon seit Iahren immer wieder be- antragt« Finanzkontrolle dauernd abgelehnt hat. weil ihm die veraltet« rheinische Städteordnung die Führung der Finanzgeschäfte überläßt. Dr. Neikes, einer jener schwarzweiß roten Hurrapatrioten, gegen den die Link« schon häufig protestieren mußte, Hot nunmehr nachdem das Kind in den Brunnen pesallen ist die besondere Finanzkontrollezuge st anden. Durch einen Beschluß sämtlicher Fraktionen ist er jetzt auf Anregung der sozialdemokratischen Fraktion gezwungen worden, Gelder nur noch an vertrauenswürdige Kommunen, zuoerlässtg« Großbanken oder aber in kommunalen und staatlichen Zentralinstituten anzulegen. In der Bürgerschaft herrscht angesichts der an sich schon«nge- spannten Finanzlage der Stadt über die eigenmächtig« Handlung des Oberbürgermeisters große Erregung. DieEinheiisfront" in Frankreich  . Wie sie von den Moskauern gestützt wird. Paris  . 16. September.(Eigenbericht.) Der durch dramatische Vorspiele angekündigte Kongreß der in der CGT1I. vereinigten kommunistischen   Gewerkschaften hat am Sonntag nun doch begonnen. Der Dornnttag des ersten Tage- wurde mit kompliziert«, Untersuchungen über die Mandate der ein- zelnenDelegierten" ausgefüllt, bei deren Nomimerung an­scheinend grob« Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind. Man ist auf außerordentlich heftige Zusammenstöße zwischen der Opposition, gegen die sich die letzte Säuberungsattion in der.�umanite" sowie in der Partei gerichtet hatte und jener Minorität gefaßt, dl« den Moskauer   Parolen folgt. Di« Parteizentrale hat. um diesen Kampf erfolgreich bestehen zu können, beschlossen, an die klassenbewußtenUnorgani- sierten' zu appellieren, um mit deren Hilfe ihre widerspenstigen Parteigänger zu zähmen. So wurden, wie der sozialistischePo- pulair" mitteUte. nicht weniger als 2000 Einladungen an Außenstehende versandt, die dem Kongreß als Kritische Beobachter" beiwohnen sollen.
Besuch in Luckenwalde  .
Die Deutsche   Kunstgemeinschaft lud zu einem Besuche von Luckenwolde ein. Die Stadt hatte seit kurzem mit Hilf« der Kunst- gemeinschast eine ihren Mitteln entsprechende Kunstpolitik zu trei- den begonnen: das eigens für Behörden eingerichtete Kunstobonne- ment verschafft ihr eine groß« Zahl von Bildern und Graphiten lebender Künstler, die im Rathaus, Krankenhaus, in den Schulen und sonstigen öffentlichen Räumen aufgehängt werden. Wobei das Interesse beispielsweise der Schüler dadurch besonders geweckt wird, daß sie Stimmrecht über die Auswahl der Bilder haben. Nächster Anlaß für die Fahrt war die Enthüllungsfeier einer Skulptur von h. Ronnenmocher vor dem neuen Hollen- fchwimmbad, die Luckenwalde   ebenfalls durch Vermittlung der Kunstgemeinschast bestellt hatte:«ine weibliche Aktsigur in Tuff- stein, auf Backsteinsockel, schön geschlossen und im Umriß zusammen- gehalten.(Das Modell ist in der Iurysreien zu sehen.) - Aber aus diesem Anlaß erwuchs die Bekanntschaft mit einer kleinen märtischen Stadt, deren Bemühungen um soziale, künstle- rische, hygienische Kultur mustergültig zu nennen sind. Was wir gesehen haben, war nur ein Teil, aber er beschämte gleichwohl in vielen Dingen die Reichshauptstadt, wenn man die verschiedenen Proportionen und Mitel bedenkt. Luckenwalde   hat etwa 26 OVO Einwohner, es besteht aus einem Dutzend oder mehr Fabriten(hauptsächlich Hutfabriken), den zuge- hörigen Arbeiterhäusern und was darum herum notwendig ist. Von alter Zeit, als das Dorf dem Kloster Zinna   nebenbei hörig war, steht noch eine hübsch« gotische Backsteinkirche: sonst ist es ein Rastenschema rechteckig sich kreuzender Straßen mit meist ein- stöckigen Häuschen. Selbst das Rathaus besteht nur aus vier nach und nach angegliederten zweistöckigen Häusern von nüchternem Charakter im Mittelpunkt des ältesten Teils. Von Landschaft kann man nicht viel Aufhebens machen:«» ist ein« arme trocken« Kar» toffelebene, ein.Luch im Walde", dessen einförmig« Föhrenlinien den Horizont ringsum schließen. Aber die Kargheit der äußeren Bedingungen hat den sozialen Ehrgeiz der Stadtverwaltung geweckt. In den Iahren nach dem Kriege hat Luckenwalde   sich gewaltig herausgemacht: ganz erstoulich, was diese arme Fabrikarbeiterstadt ganz aus eigenen Mitteln ge- leistet hat. Man bedenke das ein«: bei einem Gesamtetat von 414 Millionen sind 4500 M. nur für den Schmuck öffentlicher Räume mit modernen Bildern(durch die Kunstgemeinschast) bereit- gestellt worden. Wenn sich jede Stadt im Deutschen   Reiche ent- schlösse, ein Tausendstel ihres Budgets für Werke lebender Künstler auszugeben, so wäre der Rot der lebenden Künstler in einigem Grade schon gesteuert. Das Wichtigste bleibt heute freilich immer die Architektur. Luckenwalde   ist auch darin vor allen in der letzten Zeit mit glän- zendem Beispiel vorangegangen. Wir sahen«ine musterhafte Bade- anstalt,«ine Wohnhaussiedlung, eine fast vollendete Bolteschule und das ausgezeichnete, immer noch in Erweiterung begriffene Kranken- Haus. Diese Beispiele überzeugten, aber es war, wie gesagt, nur ein Teil des ausgeführten Programm». Der neueste Bau ist die Volk«schule, von Architekt Graf
in Verbindung mit dem Stadtbaumeister Brenneck« errichtet: ein Beispiel der neuen(funktionalistischen) Bauweise, mit flachen Dächern, durchgehenden Fenstern und trefflicher Gruppenwirkung: die Aula wird, mit 820 Sitzplätzen, zugleich als Festsaal dienen, der bisher fehlte. Das Hallenschwimmbad war von dem Berliner   Architekt.m hertlein kurz zuvor vollendet worden: in gleichem Stil, ein ernster Bockstetnbau, im Innern überraschend durch heiter einladend« Farbigkeit. Es ist nicht nur die Ge'egen- heit für die Luckenwalder  , in einer Einheitsklasse von bester Form für 50 Pf. Wannenbäder, für 2,50 M Dampfbäder zu nehmen (merk's, Berlin  , wo man an nur zwei Stellen der Staidt nicht unter 6 M. Heißlustbaden kann!) die reichlich ausgenutzt wird, sondern auch das schönste Hallenschwimmbar, das man in der Mark Brandenburg sehen kann(trotz des Wellenbodes Hallensee  !): und nun kommt die sehr nachahmenswerte Einrichtung hinzu, daß jedes Schulkind von Luckenwolde wöchentlich einmal(obligatorisch und unentgeltlich) je nach Eignung Dusch- oder Schwimmbad erhält und unentgeltlichen Schwimmunterricht. Jeder erwachsene Nichtschwimmer wird dos mit einem schmerz- lichen Stich zur Kenntnis nehmen. Dieselbe ehrlich soziale Gesinnung wie bei der gleichartigen Bc- Handlung aller im Bad« herrscht überall: vor allem im K.ranken- Haus, wo die Patienten nicht in verschiedenen Klassen nach ihrem Geldbeutel, sondern lediglich nach ihren Krankheiten und deren Er- fordernissen gleichmäßig behandelt und verpflegt werden und wo ein wahrhast entzückender(hellblau gekachelter) Embindungsraum für jede Wöchnerin bereit steht, am ehesten für die, deren Woh- nung arm und unzulänglich ist. Diese Gesinnung, hat auch tie neueste, im Bau begriffene Siedlung Volksheim geformt. eine dreigeschossig« geschlossene Reihenhauswohnstätte von dem Architekten Lud ewig: 450 Wohnungen(für Gewerkschaftler) von 23 Zimmern mit ganz kleiner Küche, aber jede Wohnung mit Bad und Zentralheizung, im Preis« zwischen 45 und 65 M. im Monat, je nach Größe, wozu' noch etwa 10 M. für Heizung im Winter kommen. Warum kann man das wohl den Arbeitern in Berlin   nicht bieten? Müssen unser« Kleinwohnungen im Minimum doppelt so teuer sein wie die in Luckenwalde  , Celle  ,-Dessau   und ähnlichen Städten? Wir wollen nicht die Fabrik vergessen, die den Namen der kleinen Stadt vor acht Iahren zum erstenmal der Welt offenbart hat, weil eine großer Architekt hier das Meisterwerk schuf, von dem sein Ruhm und seine Wirkung ausgegangen ist: die Hut- fabrik von Steinbcrg, 1321 von Mendelsohn erbaut. Immer noch ist dieser Fabritbau eins der mustergültigen, in tech- nischer,'sozialer und vor allem auch in künstlerischer Weise hervor- ragendsten Beispiele des neuen Stil» der Sachlichkeit, der aus der Funktion jeden Raumes seine architektonisch« Form schöpft. Das auffallendste und originellste Motiv z. B. kam aus der Idee, die Schwaben der Färberei nach oben hinaus absaugen zu lassen,«ine technische Erfindung,' die den architektonischen Charakter des ganzen Komplexes mitbestimmt hat. vr. Paul F. Schmidt.
Komödienhaus. »Gcribbys Suppen sind die besten."' Jeder Bank«« rührt Scribbys Suppenwürfel in dem Teller. Scribby von USA., smart, JiS, schon etwas Schwergewicht, herz, soweit sozialistische Röteln in Betracht kommen. Stein, herz, wenn es um einen süßen Mund, weiße Zähne, weich« Hände geht, Butter und Honig. Scribby junior genau so, ins Leichtgewicht übertragen. Deshalb ziehen Junior und Senior die Jacke aus, um zu boxen. Um wen? Um Mary Brown! Mary B.? Das ist dos Rätsel. Mary schält zunächst Gemüse. Wird ertappt wegen sozialistischer oder kommunistischer Röteln. Der Dichter kennt sich da nicht so genau aus. Kurz. Mary soll nach sozialem Scribby-Rezept fliegen, wird aber behalten wegen ihrer blauen Augen, wegen ihrer Samt- pfötchen. Wird zunächst Privatsekretärin beim Junior. Anvanciert zum Senior. Junior und Senior säuseln:Fräulein Mary, wollen Sie---?" Heirat kommt ernsthaft in Frag«. Junior und Senior küssen Marys Hand. Da taucht Bubbles auf, knipst jedesmal den Handkuß, wodurch Bubbles beweist, daß er ein Köpfchen ist. Bubbles steigt vom Suppenextraktexpedienten zum Propagandachef empor, wodurch er noch klarer beweist: Köpfchen. Achtung, Mary Brown, sozialistisches oder kommunistisches Rotkäppchen, ist gar nicht Mary, sondern Nora Ginster. Und wer ist Ginster? Hauptkonkurrent von Scribby junior und senior. Scribbys müssen Ginster knoclc out machen. Ginster hat schon seinen Knacks, da Nora, das Töchterchen, ihm durchbrennt, nicht wegen eines Niggers, sondern wegen Scribby junior und senior. Nora, das appetitlichste Suppenwürfel- mädchen und geheime Millionenerbin, oersteckt sich bei Scribbys, zunächst in der Kantine, dann im Prioatkontor. Bubbles entdeckt alles, hat also Anrecht auf 10 000 Dollar Fundprämi«. Das Köpfchen will mehr, Noras Hand. Kommt noch besser: Nora will weder Scribby senior noch junior noch das Köpfchen. Sie will nur sich. Ich bin ich. Auch Mimardärstöchter sind keine Glücksautomaten, sondern selbständige junge Damen. Man sieht sich das alles ganz amüsiert an. Julius B e r st l, der Verfasser, ist ein geschicktes Kerlchen, mit Theaterwasser gewaschen. Wenn Noras süßes Mäulchen sogar für die Roten säuselt, dann lacht das ganz«, für Weekend von der Konfektionskris« beurlaubte Vor- parkett. Aber es spielt auch Curt Bois  . Das ist nun wirtlich die gute Laune in Person, der Bruder Lustig, der uns fehlte, zugleich Parforcesprmger und Großschnauze, Jung, und Altweiberideal 1929. Er mimt im Stück einen Journalisten. So stellen sich die bedeutenden Menschenkenner vom Schlage Berstl den Journalisten vor: auf der «inen Seite Schmock, auf der anderen Seile Apollo. Dann spielt Fräulein L« n n a r tz sehr gewandt das Pendent zu dem Edel- schmock. Sie wirst etwas zuviel mit dem Kops«. Sie überschreit sich ein wenig. Auch das ist heute Lustspielstil, man trägt zuviel rot auf auf Lippen und Theaterstück auch dort, wo es gar nicht hingehört. hiax Hochdorf. Rainis. Lettlands   größte» Dichter gestorben. Aus Riga   wird uns geschrieben: Sonntag gab Lettland   seinem größten Dichter das Geleit: die Sozialdemokratie Lettlands   vevab- schiedet« sich von ihrem geistigen Führer Rainis, dem erst Bier» und sechzigjährigen. Ein Herzschlag hat ihn unerwartet aus dem Kreise seiner Parteifreunde und Derehrer, von der Seite seiner Weggenossin, der Dichterin Aspazija.   weggerafft. Rainis, sein richtiger Name war Iah» Pleekschan, ist am
11. September 1865 im Kreis« Illuxt als Sohn eines wohlhabenden Pächters geboren. Im Oertchen Griwa besuchte er die deutsche Elementarschule: im Rigaer Stadtgymnastum lernt« er die deutschen  Klassiker kennen und lieben: er wurde"später ihr Uebersetzer. Nach Absolvierung der juristischen Fakultät der Petersburger Universität schlug er anfangs die Beamtenlaufbahn ein, um sich später als Rechtsanwalt niederzulassen. Seine redaktionelle Tätigkeit in der linkenDienas Lopa" hatte ihn, der sich schon als Student mit dem Marxismus   �befaßt hatte, bei der zaristischen Polizei in Ungnade ge- bracht. Er wurde im Jahre 1897 verhaftet und auf vier Iahr« nach dem Gouvernement Wjatka verbannt. Auch hier lebt« er nicht un- tätig: er übersetzte GoethesFaust" und ließ ein Bändchen Gedichte entstehen, die zu den schönsten gehören, die er geschrieben. Im Jahre 1903 kehrt« er aus der Verbannung heim und wurde mit zum Begründer der lettischen Sozialdemokratischen Partei. Schon 1905 war er gezwungen, um nicht den zaristischen Schergen in die Hände zu fallen, seine Heimat zu oerlassen. B's zum Jahr« 1920 lebte er im Exil in der südlichen Schweiz  , um nach seiner Rückkehr alz größter lettischer Dichter gefeiert zu werden. Während seines Schweizer   Aufenthalts hatte Rainis   eine große Zahl von Dramen und Gedichten geschrieben. Heine, Shakespeare  , Byron, die Russen Puschkin und Lermontow   und noch viel« andere Klassiker hatte er in formvollendeter Spräche seinem heimatiande erschlossen. In seinen Werken paart« sich eine starke heimatliebe mit höchstem sozialen Pathos. Sie waren erfüllt von Leidenschast für die ganze Menschheit und für die Unterdrückten. Er bevorzugte Symbole und schöpfte seine Themen aus der Mythenzeit seines Volkes. Der Sozialdemokrat ward zum nationalen Dichter. Rainis blieb auch der Politik nicht fern. Beschauliches Leben war ihm fremd. Als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei nahm er an der konstituierenden Versammlung teil, er war Ab- geordneter sämtlicher Sejm  -Perioden und Minister der Dolksbil- dung ick der sozialdemokratischen Regierung. Als populärster Mann Lettlands   war er auch zum Präsidenteniandidaten nominiert. Weil er Sozialist war, wurde er nicht Präsident. Rainis' Tod und Beerdigung wurden zum nationalen Ereig­nis. Seine engsten Parteigenossen, Dr. Paul Kalnin, Rudewitz, Wezkaln u. a. m., brachten ihn zuerst von seinem Todeshause am Rigaschen Strande in seine Rigaer Wohnung und von dort in das sozialdemokratische Dolkshaus, wo die Leiche aufgebahrt wurde. Tausende von Menschen, darunter auch die Schulkinder sämtlicher Schulen in den Schulen aller Nationalitäten wurden Trauer- feiern abgehalten, schritten an seiner Bahre vorbei, an der die Mitglieder der sozialdemokratischen Sejm  -Fraktion Totenwache hielten. Am Sonnabend wurde die Leiche im Sejm   aufgebahrt und am Sonntag fand auf dem eben erst eröffneten Friedhos für Dissidenten Rainis ist der zweite Tot«, der hier zur Ruhe ge- tragen wird die Beerdigung statt. Unübersehbare Menschen- mossen gaben ihm das letzte Geleit. Die sozialdemokratischen Ar. beiter, die Gewerkschaften, der republikanisch« Sport» und Schutz- bund, die roten Pioniere, die Regierung mit dem Präsidenten on der Spitze, die Sejm  -Mitglioder und die Stadtverwaltung, die Studenten der Universität und verschiedene Verbände vereinigten sich in ihrer Trauer um den Verstorbenen. Am Grabe hört« man viele Wort« der Liebe und der Verehrung für den allzu früh ver- storbenen Dichter. Denker und Führer der Arbettermassen und des lettischen Volkes. Die internationale Soziakdemokratte betrauert aber wieder einen ihrer Besten von der alten Garde.
Als erste Schaujpieleruachlo-rsteUuag aelangt am 1?..! Uhr nach,« im Theater am S ch i f fb au erb amm die Maaaiinaeslbübfc .H a P p h End* mit Songs von»recht und SeiQ-ur«uttührumr Der Reinertrag fließt den SahIfahrtSkaffen her»ahnrugeiMen«« im Bureau de» Bezirttverbaude» KettHstraße iL