Der Turm der Jugend.
Austlang der Jubiläumsfeiern der Arbeiterjugend.
Bor 25 Jahren rafften sich zum ersten Male einige Berliner | Feier wieder ein. Bürgermeister Leid tritt an das Mitrophon Lehrlinge auf und schufen in einem proletarischen Lehrlingsverein und begrüßt die Rundgebung. Er erinnert daran, daß die Behörden die erste selbständige Interessenvertretung der vor 25 Jahren die Bestrebungen der Jugend, sich in Organisationen Jugend. Dieses Jubiläum hat die Jugend mit Aufmärschen, zu sammeln, aufs schärfste bekämpfte. Kundgebungen und mit einem Festakt im Schillerpart gefeiert. In der vergangenen Woche haben die Jungen und Mädel in allen Be zirken Berlins die roten Fahnen durch die Straßen getragen. Am Sonntag marschierten sie auf der Spielwiese des Schillerpartes zu einer muchtigen Jugendfundgebung und zu frohem Spiel und Tanz auf.
Die Jubiläumsfeiern am Sonntag begannen mit einer Rund. gebung im Mercedes - Palast in der Utrechter Straße. In das ruhige Sonntagsstraßenbild dringt der Schritt der Jugend, die zur Rundgebung anmarschiert. Dringt der frohe Sang aus jungen Kehlen. Aus allen Straßen ziehen sie heran, und das große Licht. spieltheater hat Platz für Tausende. Die blauen Jaden der Kinder. freunde, die bunten Rittel der Arbeiterjugend und Gewerkschaftsjugend füllen bald den riesigen Raum. Mufit leitet die Feier ein. Dann steht der Sprechchor der Arbeiterjugend auf der Bühne. Hunderte von Kehlen sprechen in wuchtigen Rhythmen vom Wollen der Jugend und vom Kampf für die Freiheit des Menschen. Alle perbinden gleiche Gedanken. Sprechchor wechselt ab mit Gesangschor, dann wieder mit Bewegungschor.
Immer wieder andere Jungen und Mädel auf der Bühne, doch alle erfüllt von gleichem Sehnen, von gleicher Kampftraft. Die Bühnenbilder sind meisterhaft gestellt. Dann läuft der Film
Dom internationalen Jugendtag in Bien. Auch dort in der Tausenden von Filmbildern sieht man die Jugend der achtzehn Nationen marschieren, die sich in Wien in den großen Zug der Jugend eingliederte unter den roten Fahnen des Sozialismus. Der Jugend, die mit dabei war, vermittelt der prächtige Film Bilder der Erinnerung, den Alten einen Eindruck von dieser mächtigen Heerschau, von diesem Bölkerbund der Jugend. Eine Sprechchor dichtung Rund um den Erdball" wird dann noch vorgetragen und durch den Bewegungschor vortrefflich illustriert. Zum Abschluß der Feierstunde fingt die Jugend ein Kampflied.
Die Republit fördert die Arbeit der Jugend verbände, die Jugendpflege betreiben, darum steht auch ein Ber. treter der Behörden vor dem Mitrophon, um die Jugend zu be grüßen. Der Vorsitzende der Berliner Parteiorganisation, Franz Künstler, überbringt der Jugend die Grüße der Sozial. demokratie. Franz Künstler, selbst einer von denen, die vor 25 Jahren mitgeholfen haben, die Lehrlingsorganisation aufzubauen, gewinnt sich schnell die Herzen der Jugend, als er von den unzähligen Rämpfen der Jugend, die die Anerkennung ihrer Orgànifation erst ertrogen mußten, spricht. Die Jugend dankt ihm mit startem Beifall für seine anfeuernden Worte. Der Vertreter der Gewerkschaften, Bredow, verspricht der Jugend auch die weitere Unterstützung der Riesenorganisation der Gewerkschaften zur Durch legung der Forderungen der Jugend. Ludwig Diederich, der und den Behörden den Dank der Jugend aus. Unsere Rundgebung Borsigende der Berliner SAJ., spricht den Vertretern der Partei Borsigende der Berliner SAJ., spricht den Bertretern der Partei ist Jubelfeier zugleich, aber auch Auftatt für unsere Wahl
arbeit.
Die Jugend wird mithelfen bei der großen Aufgabe, aus Berlin ein rotes Berlin zu machen. Die Jugend wird am 17. November an der Seite der Alten mithelfen. Ein Hoch auf die sozialistische Jugend. bewegung, Bartei und Gewerkschaften und der Sang der Inter nationale schließen den Festakt.
Volkstanzkreis gebildet, dort sammeln sich andere um den Kreis der Ein buntes Leben entfaltet sich auf der Wiese. Hier wird ein Kinderfreunde, die mit den Kleinsten lustige Spiele veranstalten. An einer anderen Ede toben sich die Sportler aus. Das Ganze ein fignal die Jugend wieder zum Turm zur Schlußfundgebung. Oben prächtiges Farbenbild. Bei Eintritt der Dunkelheit ruft Fanfaren auf dem Turm leuchten jetzt Fackeln in den Abend. Rund um den Turm zieht sich ein Kreis der Fadelträger. Der Fackelschein schlägt gegen die roten Fahnen, die gespenstisch leuchten. Schlägt über die Köpfe der Menge, die sich am Turm sammelt. Wieviel es sind, fann man nur ahnen. Der weißhaarige Gewerkschaftsführer Knoll spricht noch einmal von den Kämpfen, die erlebnisreich waren und die Jugend gestählt haben. Heute sind unsere Organisationen eine Macht. In den Gemertschaften allein find heute über 5 Millionen kämpfer gesammelt. Je mehr neue Kräfte zu uns stoßen, um so schneller werden wir unser Wert vollenden können. Clara Bohm- Schuch , von der Jugend tief geehrt, wird be.
In der Baradenschule am Leopoldplag erfolgt das gemeinsame Mittagessen für die Teilnehmer an der Morgenfeier, während aus allen Stadtteilen die Jugendgruppen mit ihren Fahnen schon am Leopoldplay anrüden. Dort soll der große Bug der Jugend formiert werden. Rings um den Platz füllt die Jugend bald das Straßenbild. SAJ.- Gruppen, die Kinderfreunde, die Sporiler, die Gewerkschaftsjugend und die Jungfozialisten haben alle ihre mitgeistert begrüßt, als sie an das Mitrophon tritt. Temperamentvoll glieder aufgerufen. Die wehenden Banner, getragen von den Kleinsten, von den Kinderfreunden, eröffnen den Zug, der sich über die Müller, Gericht- und Prinz- Eugen- Straße bis zum Schiller par zieht. Auf der großen Spielwiese des Barfes wird der Zug schon von einer unübersehbaren Zuschauermenge erwartet. Von fern fallen schon die Gefänge und das Spiel des Tambourforps der Jugend zum Platz herüber. Durch die grünen Baumgruppen leuchten Transparente. Bon allen Seiten marschiert die Jugend auf. Kopf an Kopf stehen die Teilnehmer der Kundgebung
um den großen Turm gruppiert, der auf einem Hügel aufgebaut weit den Platz überragt. Hoch oben auf seinen Zinnen halten. oler Jungen rofe Fahnen, die die Jnifialen der S23. frugen Am Fuße des Turmes stellt sich der Sprechchor auf. Er leitet die
wiederholte immer nur: Es ist schrecklich, es ist schredlich." Der Zeuge Nettermann fann jetzt nicht mehr mit voller Bestimmt heit sagen, ob der Angeklagte ihm erzählt habe, der Bater sei voran. gegangen. Er schildert, wie der Wirt der Dominitushütte sofort Mordverdacht ausgesprochen habe, und nach und nach den blut- und mit Haar besudelten Stein, das Blut im Grase und an der Stützmauer und die Schleiffpur am Abhange gefunden habe. Der Zeuge Eder, den übrigens der Untersuchungsrichter selbst wegen seiner Großsprecherei für befangen gehalten hat, bestätigt diese Angaben. Er glaubt auch heute noch, daß er richtig gehandelt habe, indem er fich die Funktionen eines Beamten angeeignet und auf eigene Fauft nach Spuren gesucht und sie gesichert habe. Die übrigen Zeugen ergänzen das Bild und schwächen zum Teil ihre Aussagen, die auf eine ungünstige Stimmung zwischen Vater und Sohn am verhängnisvollen Tage schließen ließen, ab.
Anklage und Verteidigung machen von ihrem Recht der Zeugenbefragung ausgiebigen Gebrauch. Zwischen beiden kommt es zu derart scharfen Auseinandersehungen, daß der Borfihende fich jogar gezwungen fah, an die ihm als Verhandlungsleiter zuftehenden Rechte zu erinnern.
Im Gerichtssaal herrscht die ganze Zeit über äußerste Spannung. Sie spiegelt nur die Stimmung in Innsburd selbst wider. Die Bevölkerung hat sich in zwei Lager gespalten. Die Urteilsfindung wird aber nicht nur durch diese leidenschaftliche dies auch durch den Bust von Zuschriften, die von den ver Parteinahme für und gegen Halsmann ungemein erschwert; sie wird schiedensten Orten an die Prozeßbeteiligten gelangen. Eine
Bienerin schreibt, daß ihr in den Zillerthaler Alpen aus einem Gebüsch ein Laffo plöglich um den Hals geworfen worden ist; ein Berliner erzählt von zwei Leuten, deren verdächtiges Gespräch er im D- Bug belauscht haben will; ein Wilderer behauptet, durch einen Fernguder den ganzen Borgang beobachtet zu haben; es wäre ein Berbrechen, Halsmann zu verurteilen.
stand, daß in der Zwischenzeit der Rechnungsrat Wendt und das Ehepaar Hummel tatsächlich Opfer von Raubmorden geworden sind, dürfte nicht ohne Einfluß auf ihren Spruch bleiben.
Die Geschworenen werden es nicht leicht haben. Auch der Um
Im Verwaltungsbezirt Wedding wird angestrebt, zur Zu sammenfaffung verschiedener Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge ein sogenanntes Gesundheitshaus zu schaffen.
Der Berwaltungsbezirt Kreuzberg hat schon seit einer Reihe von Jahren eine derartige Anstalt, die in der Zeit drückendster Geldfnappheit mit bescheidenen Mitteln eingerichtet wurde. Sehr viel höher waren die Aufwendungen für das freigebig ausgestattete Gesundheitshaus des Verwaltungsbezirks Pantow, das im vorigen Jahr eröffnet werden konnte. Das Bezirksamt Wedding hat nun bei der Aufstellung des dem Magistrat vorzuschlagenden Bezirkshaushalts und mit Hingabe spricht sie zu den Tausenden: Die Jugend hat ſelbſt zugegriffen, um sich freizumachen. Aus der Not geboren wurde die und mit Hingabe spricht sie zu den Tausenden: Die Jugend hat selbst für das fommende Haushaltsjahr 1930 auch ein solches Gesundheitshaus gefordert, ein im Bezirt an günftiger Stelle zu errichtendes Organisation der Jugend, die not hat die jungen Kämpfer zu Dienst gebäude zur Aufnahme der wichtigsten für sammengeschmiedet. Die Jugend hat gefiegt. Heute ist die Jugend forgestellen des Bezirtsgesundheitsamtes. In ein Machtfattor. Der Glaube der Sozialisten aller Länder an die Aussicht genommen ist für dieses Gebäude das neben dem Stadt. Jugend und ihre Kraft ist unerschütterlich. Rämpft, so rief fie aus, bad Wedding gelegene, der Stadt schon gehörende Grundstüd an der euern Kampf mit dem flammenden Mut der Jugend, für eine freies Ravenéstraße, der Kunkelstraße und der Gerichtstraße. In dem GeMenschentum auf freier Erde! Begeisterter Juben! sagt der Mitsundheitshaus wären unterzubringen eine Säuglingsfürsorgeſtelle, fmpferin der Jugend Dant. Die Abendfeier schließt der Sprechchor eine Säuglingstrippe, die Schulzahnklinit, die Krüppelfürsorgestelle, der Gewerkschaften, der„ Wir weben" porträgt. Bis zum Garten- die Tuberkulosefürsorgestelle, die Geschlechtstrantenfürsorgestelle, die plaz marschiert dann die Jugend in einem imposanten Festzug unter Trinterfürsorgestelle, eine Entlaufungsanstalt, die Eheberatungsstelle weithin leuchtenden Fackeln. Auf den Paz werden die Fadeln zu und sportärztliche Beratungsstelle, medizinische Bäder für Männer sammengeworfen. Das herrliche Fest der Jugend hat sein Ende und Frauen, eine Röntgenabteilung, Räume für Gesundheitsaus. erreicht. H. A. S. stellungen, ein Bortragsraum, das Bureau des Bezirksgesundheits
Eine Woche Halsmann- Prozeß.
Das Rätsel der Zillerthaler Alpen.
amtes.
Trauriges Ende einer Schwarzfahrt.
Eine Woche Halsmann Prozeß der Tod des mittelt; eine daktyloskopische Untersuchung des Geldes der Straßenbahn um. Ein an der Haltestelle stehender 30jähriger
Zahnarztes in den Zillerthaler Alpen aber nicht weniger dunkel als früher. Der Staatsanwalt hält nach wie vor an seiner Anklage Watermord- fejt. Die Verteidigung bezweifelt diesmal auch selbst die Möglichkeit eines Absturzes; mit um so größerer Leidenschaft verficht sie den Standpunkt: Raub mord.
ist der Angeklagte nicht seines Baters Mörder
T
Je weiter, desto mehr sprengt die Innsbruder Gerichtsverha: d lung den Rahmen bloß lotolen Intereffes; triminal- pinho Iosif mie triminalistisch wird der Prozeß des Dresdener Grubenten Philipp Halsmann vielleicht zu einem der spannendsten Kriminalfälle der Neuzeit. Kriminal psychologisch; denn ihn belastende Darstellung allein als Erinnerungsfälschung für ihn so fann seine eigene unschädlich gemacht werden. Der vom Gericht geladene Bonner Psychologieprofeffor Störring wird in dieser Hinsicht seine wiffenschaftliche Ansicht in die Wagschale der Urteilsfindung legen. Kri. minalistisch: ist nicht der Sohn der Mörder gewesen, wer war es dann?
Die erfte Prozeßwoche hat eine ganze Anzahl von Möglichkeiten nur andeutungsweise in die stürmische Gerichtsdebatte geworfen.
habe überhaupt nicht stattgefunden.
Die später aufgefundenen 50 Schilling find eines der ftärtffen Argumente der Berteidigung. Hinzu kommt die Brieftasche, die in der Nähe der Leiche gefunden worden ift, und die angeblich fehlenden Schweizer Franken .
Der Angeklagte behauptet von dem legten Umstand bereits dem feine Erklärung nicht zu Protokoll genommen. Weshalb hatte Untersuchungsrichter Mitteilung gemacht zu haben; dieser habe aber aber Halsmann in der ersten Gerichtsverhandlung nicht von den Schweizer Franken etwas verlauten laffen? So find der Rätsel viele. Der Angeklagte selbst verhält sich diesmal viel ruhiger. Er weiß nun, daß es sehr darauf ankommt, welchen Eindruck man auf nehmen, das angeblich zwischen den einzelnen Familiengliedern und die Geschworenen macht. Er unterstreicht das gute Einver: speziell zwischen ihm und dem Bater geherrscht habe. Er bestreitet, daß zwischen diesem und der Mutter Differenzen bestanden hätten oder daß der Bater gar Frauenbetanntschaften unterhalten hätte. Ungetrübt sei auch das Verhältnis am verhängnisvollen Lage gewesen. Er fönne im Augenblic nicht mehr sagen, ob er den abs stürzenden Bater im letzten Augenblick überhaupt noch gesehen habe; als er den Schrei gehört habe, sei ihm die Vorstellung von dem schräg mit dem Rüden zum Abhang geneigten Bater gekommen. Er fönne auch nicht nur 6 bis 8 Meter vom Vater entfernt gewesen sein, wie er das früher gesagt habe, da er 2 bis 5 Minuten gebraucht habe, um an die Absturzstelle zu gelangen. Welche Er flärung haben Sie für den Vorfall?" fragt der Borsitzende. Ich fann nur sagen, daß ich vollkommen unschuldig bin," ant mortet der Angeklagte. Er entfinnt sich auch nicht, sofort nach dem Absturz die schredliche Bunde an des Vaters Stirn bemerkt zu haben. Ich weiß nicht," sagt er ,,, was während der Zeit, da ich Hilfe suchte, mit dem Bater geschehen ist. Als ich ihn verließ, lebte er noch. Nach meiner Rückkehr lag er mit dem Gesicht im Waffer." Soll den alten Halsmann jemand während dieser Bett ermordet und beraubt haben? Etwa derselbe, der ihm den ersten Schlag mit dem Stein auf der Platte versezt hat? Dies die Ber mutung der Berteidigung.
Es war die Rede von Straßenarbeitern, die in der Nähe des Tatortes beschäftigt waren; von Schmugglern, die in jener Gegend ihr Unwesen getrieben haben; von einem bisher un beachteten Schleich weg, der von der Dominitushütte führt; von zwei perdächtigen Individuen, denen eine der Zeuginnen begegnet sein mill und die niemand bei der Leiche bemerkt hat, ob gleich sie behaupten, dieselben gesehen zu haben; und schließlich von einem der Belastungszeugen als mutmaßlichen Mörder. Ueber die Straßenarbeiter, die unauffindbar find, hat ein junger Mensch schwer belastende Aussagen gemacht; über den Schleich weg wird ein Wiener Detektiv gehört werden; gegen die Berdächtigungen eines Belastungszeugen hat der Staatsanwalt schärfften Brotest erhoben. Die Berteidigung fargt ihrerseits nicht mit Vorwürfen gegen Untersuchungsrichter und Gendarmerie. Diese, sagt sie, haben den Angeklagten bewußt in der Die Zeugen wolffen im großen und ganzen nicht viel Neues im Borstellung gehalten, es handle fich um einen Unfall; sie haben fo- Bergleich zur erften Berhandlung. Manche pon ihnen schwächen wohl die Entfernungen als auch die Beschreibung der Blutspuren aber ihre Aussagen nicht unbedeutend ab. Der Hirtenjunge ungenau zu Protokoll genommen; habe teine einzige Spur Riederer hatte als erster den Angeklagten zur Absturzstelle be= verfolgt, die auf jemand anders als möglichen Täter wies. Die gleitet. Der Sohn blieb oben und fragte:„ Diegt er noch da?" Gendarmerie habe ein so schwerwiegendes Indiz, wie die 19 Tage Er ist fertig," antwortete der Hirt. Als die Zeugen etter nach der Tat unter einem Stein in der Nähe des Tatortes aufgemann und Schneider famen beide Leipziger faß fundenen 50 Schilling nicht sofort dem Untersuchungsrichter über der Sohn, den Kopf in die Hände gedrückt, auf einem Stein da und
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Einen bösen Ausgang nahm eine Schwarzfahrt, die der Chauffeur Wilhelm Groß mit dem Wagen seines Arbeitgebers in der Nacht zum Sonntag zusammen mit mehreren Freunden unternommen hatte. Vor dem Hause Hauptstraße 161 in Schöne berg fuhr das Auto gegen die Bordschwelle, überschlug sich infolge der hohen Geschwindigkeit mehrmals und riß einen Lichtmast Buchdruder Hans Bioger aus der Marfsteinstraße 12 in Steglig wurde Don dem umstürzenden Auto erfaßt und schmer Derlegt. Er erlitt einen Schädelbruch und mußte ins August a- Bittoria Krantenhaus gebracht werden. Groß, der Füh rer des Wagens, und seine drei Begleiter wurden auf das Straßen pflaster geschleudert; wie durch ein Wunder tamen sie aber Auto wurde von der Feuerwehr abgeschleppt. mit leichten Verlegungen davon. Das völlig zertrümmerte
In der vergangenen Nacht trug sich furz nach 24 Uhr in
Bantom ein tödlicher Unfall zu. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes wurde der 54jährige Otto Borch aus der Neuen Schönholzer Straße an der Ece Breite und Mühlenstraße von Unglücklichen wurden die Arme und Beine gebrochen; er starb einer Autodroschte erfaßt und etwa zehn Meter mitgeschleift. Dem auf dem Transport zum Bankower Krankenhaus.
York, 16. September .( Eigenbericht.) Auf einer Landstraße nach Gastonia( Nordkarolina) schon arbeiterfeindlicher Mob auf einen mit 20 streikenden Arbeitern besetzten Lastwagen und tötete eine Arbeiterin, die Mutter von vier kleinen Kindern! Die Polizei„ konnte die Täter bisher nicht festnehmen; sie betätigt sich überhaupt mehr und mehr arbeiter. feindlich. Arbeiter Meetings werden verboten, die Arbeiter- Meetings Landstraßen nach Gastonia sind seit Tagen besett, um den von auswärts kommenden Arbeitern den Zutritt zu ver sperren. Zahlreiche Streitführer wurden ver. hæftet.
patch" in West- Kensington( Pennsylvanien) wurde ein Auf das Bureau der Zeitung New Kensington 13 Bombenattentat verübt. Das Attentat, dem Ver. sonen nicht zum Opfer fielen, wird mit der Arbeiterbe. wegung in Zufammenhang gebracht.
Der„ Budud", die ausgezeichnete Wiener Arbeiterillustrierte, it fortan nicht nur in der Buchhandlung Diaz, sondern in allen Borwärts"-Speditionen für 20 Pf. zu haben, fann auch bestellt und abonniert werden.