Spittelkolonnaden im Abbruch
Das Schicksal der Spittelkolon
naden in der Leipziger Straße vollzieht sich nun so, wie die Berliner Gemeindebehörden und die preußische Staatsregierung entschieden haben. Mit dem Abbruch des den Verkehr hemmenden Baumerts ist jetzt begonnen worden, zunächst an der auf der Südseite der Leipziger Straße stehenden Kolonnade. Unser Bild zeigt, welchen Anblick die Kolonnaden hier geboten haben, sie und die kahlen Hausgiebel, die ihnen als Hintergrund dienten. Wer an der Meinung festhält, daß dieser Anblick ,, schön" sei, dem ist nicht zu helfen. Die Kolonnaden, die ihr Schöpfer Gontard im 18. Jahrhundert in die damals mit niedrigen Häusern besetzte Leipziger Straße hineingestellt hatte, paßten schon im 19. Jahrhundert nicht mehr zu dem völlig veränderten Straßen
bild. Hätte Gontard sie in dieser Umgebung wiedergesehen, er hätte| gewiß selber verlangt, daß man sie hier wegnimmt und an anderer Stelle in geeigneterer Umgebung neu auf stellt. Dieser Wunsch ist auch in dem Stadtverordnetenbeschluß ausgesprochen worden, der dem die Kolonnaden und ihren Abbruch betreffenden Vertrag zwischen Stadt und Staat zustimmte. Ob und mo die Kolonnaden wieder aufgestellt werden sollen, darüber ist noch nicht entschieden worden. Man braucht bei der Wiederauf
wo
stellung nicht so zu verfahren, wie man es bei den Königsfolonnaden gemacht hat, die früher am Bahnhof Alexanderplat standen. Es war sehr turzsichtig, dieses Bauwerk in das Wohn- und Geschäftsviertel der Potsdamer Straße hineinzustellen, wo es jetzt schon wieder von der Nachbarschaft hoher Häuser erdrückt wird.
Die Spitteltolonnaden sollte man inmitten eines Partes aufstellen, in dem feine himmelstürmenden Hausriesen sich auf reden fönnen.
„ Schauermärchen"
Eingeständnis des Terrors im wilden Rohrlegerstreik.
"
Die Brandmarkung der Methoden zur Berbreiterung des wilden| es bei dieser Schurterei gegen Mitglieder des MetallarbeiterverRohrlegerstreits in der Freitagausgabe des Vorwärts" suchte das Kommunistenblatt als Schauermärchen“ und„ Greuelnachrichten" abzutun. Doch so wie das Klischee über die Arbeitsberechtigungskarte in der Druckerei der R. F." auf den Kopf gestellt wurde, ebenso wurde in der Redaktion des Blattes die Wahrheit auf den Kopf gestellt. Dort aus Versehen, hier aus Gewohnheit und mit Absicht!
Die Gemeinheit, gemertschaftlich organisierte Arbeiter, die mit dem wilden Niederkirchner- Streit nichts zu tun haben, in ihren Wohnhäusern als„ Streitbrecher" anzuprangern und ihnen die kommunistischen Rollkommandos auf den Hals zu heben, wird nicht nur nicht bestritten, sondern obendrein zu rechtfertigen versucht. Als handele es sich um die einfachste Sache von der Welt, wird in gefünftelter Naivität dazu bemerkt:
,, Die. Streifenden sind dazu übergegangen, die Hausbewohner darauf aufmerksam zu machen, daß ein Streifbrecher im Hause wohnt, damit sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Dieses Mittel hat sich bereits als sehr wirksam erwiesen..."
Die Berliner Arbeiterschaft weiß jetzt allerdings, mit wem jie
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Unter d. Linden A.-V. 192 20 Uhr
Rigoletto
Montag, 16. 9.
Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus III 20 Uhr Geschlossene Vorstellung
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Pl.d.Republ.
Vorst. 46
20 Uhr
Salome
am Gendarmenmarkt
R.-S. 52
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Hans im Schnakenloch
Staatl. Schiller- Theater, Charlth.
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Volksbühne Theater am Bülowplatz
Täglich 8 Uhr
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bandes zu tun hat: mit der KPD . und ihren Trabanten. Die Organisationsspalter, die Schädlinge der Gewerkschaftsbewegung, suchen vergeblich im Tarifverhältnis stehende Arbeiter als„ Streit brecher" zu beschmutzen. Sind diefe„ revolutionären" Terrorübungen Schauermärchen? Es sind Tatsachen, die von jener Seite zu gegeben werden.
Ueber das Schauermärchen von der geschlagenen Frau", die mit ihrem Ehemann zusammen im Bureau des Deutschen Metallarbeiterverbandes den Ueberfall. und die Mißhandlung zu Protokoll gegeben hat, geht das Blatt mit der Ausrede hinweg, die Streikenden hätten keine Veranlassung, derartige ,, Greueltaten" zu begehen. Um so übler, wenn sie es dennoch tun.
Diefer Situationsbericht über den wilden Streit schftest mit der Parole: Jeder Berliner Arbeiter muß heute einen Stunden lohn für die Rohrleger zeichnen."
Jeder Berliner Arbeiter, der noch einen Funken Selbstachtung im Leibe hat, rüdt von dieser terroristisch- kommunistischen wilden Streifattion weit ab! Den tommunistischen Gemertschaftsfeinden keinen Pfennig!
*
Die„ Durchbruchsschlacht" der KPD .
Daß Niederfirchner bei dieser Durchbruchsschlacht" nire eine vorgeschobene Figur ist, die von ihm geführte und vom Deuts schen Metallarbeiterverband abgesplitterte Gruppe der Rohrleger und Helfer nur deshalb in den wilden Streit getrieben wurde, um dem ,, revolutionären" Geltungsbedürfnis der KPD. aufzuhelfen, zeigt sich immer deutlicher.
Die Bezirtsleitung Berlin- Brandenburg der Kommu nistischen Partei ladet alle ihre im Baugewerbe tätigen Anhänger heute nach Haverlands Festsälen ein. Die Bauarbeiter sollen mit in diese Durchbruchsschlacht" einbezogen, mindestens aber dazu getrieben werden, den arbeitenden Rohrlegern, die weder mit Niederkirchner , noch mit der KPD . etwas zu tun haben wollen, auf den Baustellen alle erdenklichen Schwierigkeiten zu machen.
Selbst der Industrieverband" der Bauarbeiter ,, wird es fich nicht gefallen lassen, daß irgendein von der KPD. dirigiertes Organ die Bauarbeiter veranlaßt, Forderungen aufzustellen, in den Streit zu treten und es dann den anderen freundlichst überläßt, die Kriegskosten zu begleichen".
Um fo weniger läßt sich das der Baugewerksbund gefallen.
Gegen den Terror der kommunistischen Sturmfolonnen muß die gehörige Abwehr. organisiert werden. Es ist fein gewerk. schaftlicher Streif, nicht einmal nur ein wilder gewerkschaftlicher Streit, sondern eine tommunistische Parteiaftion, zu der die Rohrleger der Niederkirchner - Gruppe als revolutionäre Sturmfolonne" mißbraucht werden. Wer fie irgendwie unterstützt, dient dem Treiben der sich„ revolutionär" gebärdenden Hanswurste in der KPD. - Zentrale.
Baristische Verschwörer.
Mostau, 16. September. ( Sowjetagentur.) Die gegenrevolutionäre Organisation ,, Wiedergeburt" ist aufgelöst. 70 Teilnehmer wurden zu verschiedenen Strafmaßen verurteilt. Die Organisation hatte sich den Sturz der Sowjetmacht zur Aufgabe gestellt. Sie stand mit Pariser Weißgardisten in Verbindung. Um eine sowjetfeindliche Bewegung zu schaffen, organisierte sie verbotene Zirkel und bildete deren Mitglieder im individuellen politischen Terror aus. Die Mitglieder der Organisation setzten sich aus früheren Gutsbesitzern, Beamten der 3arenzeit, früheren Offizieren und Geistlichen zusammen.
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Da Niederkirchner seine Streitfront nicht verbreitern" fann, hat er außer seinen Parolen sein Streiffomitee verbreitert. Die Frauen der Niederkirchner - Gruppe wurden zu einer Versammlung tommandiert, in der sie aus ihrer Mitte" zwei Kommunistinnen in das Streiffomitee zu wählen hatten. Dieses Manöver soll als Gegenbeweis dienen bei der Ableugnung des Ueberfalls der Frau Berlin . Verlag: Borwärts Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch . Höhne in ihrer Wohnung.
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