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Rüstung zum Wahlkampf!

Versammlung der Betriebsvertrauensleute.

Eine überfüllte Versammlung der sozialdemokratischen| den Berliner Frauen, die die Mehrheit der Berliner Be­Betriebsvertrauensleute und Gewerkschaftsfunktionäre Berlins völkerung bilden und zu einem sehr großen Teil selbst Werktätige zeigte, wie wir geistig den Kommunalwahlkampf vorbereiten. find. Der Kampf der Sozialdemokratie ist ihr Kampf!

Auch hier versuchten einige tommunistische Gewerkschafts­funktionäre Einlaß zu finden. Sie wurden ohne viel Aufregung von der Kontrolle aus dem Saal gewiesen. Einer von ihnen, dem es gelungen war, durch die Kontrolle zu schlüpfen, besaß sogar die Unverschämtheit, sich als erster Diskussionsredner zu melden. Er stammelte aber so mirres 3eug, daß er selbst seine Rede über die Berrätereien der Sozialdemokratie" unter dem Ge­lächter der Versammlung abbrach, bevor er hinausgeführt wurde.

Das Referat des 2. Borsitzenden des Berliner Bezirksverbandes Genossen Litte: Der Kampf um die Kommune" wies auf die Bedeutung hin, die der Kampf um die sozialdemokra tische Mehrheit im Berliner Stadtparlament weit über Berlin hinaus als Ansporn für ganz Preußen und als Kampf um die größte aller beutschen Kommunen hat, die weitergehende und wich tigere Aufgaben erfüllt als mancher deutsche Bundesstaat. Aber tigere Aufgaben erfüllt als mancher deutsche Bundesstaat. Aber weil den Gemeinden die Ausführung vieler Reichs- und Landes. geseze in solchen Einzelheiten obliegt, die tief in das soziale und private Leben der Werftätigen eingreifen, sind gerade diese Erefutiv. organe weit wichtigere Machtpofitionen als vielfach geglaubt wird. An Hand eines sehr ausführlichen Zahlenmaterials zeigte der Referent die Bedeutung der kommunalen Arbeit der Sozial­demokratie auf den Gebieten der Sozialpolitit, des Wohnungs­baus und der Kulturpolitif.

Er mies auf die bisher erreichten Erfolge hin, die aber noch unge­nügend sind, weil die Sozialdemokratie teine Mehrheit hatte.

Immerhin find bei der Beratung des Stadtetats 90 Pro3. aller angenommenen Anträge von der sozialdemokratischen Fraktion geftellt worden.

Mit der heuchlerischen Arbeiterfreundlichkeit der Bürgerlichen aller Schattierungen und der arbeiterschädlichen und verlogenen Radaupolitik und Demagogie der Kommunisten rechnete Genosse Litte unter Hinweis auf die Tätigkeit ihrer Fraktionen besonders gründlich ab. Gegenüber den Lobpreisungen russischer Verhältnisse und der Beschimpfung der Leistungen der deutschen Sozialdemokra ten fonnte er darauf hinweisen, daß Berlin allein für die ge­famte Kommunalfürsorge 18 mal mehr ausgibt als fämt. liche russischen Kommunalverwaltungen! Wirt­liche Arbeit für das Proletariat wird in der Kommune nur geleistet

von der Sozialdemokratie!

Genossin Wurm richtete noch eine furza anfeuernde Aussprache ant die Bersammlung zur verstärkten Agitation und Aufflärung unter

Theater, Lichtspiele usw.

Mittwoch, 18. 9.

Staats- Oper Unter d. Linden A.- 194 1912 Uhr

Othello

Mittwoch, 18.9. Städt. Oper

Bismarckstr. Turnus IV 1912 Uhr

Samson

und Dalila

Direktion

Dr. Robert Klein Deutsches

Künstler- Theater

Barbarossa 3937 Täglich 84 Uhr

Amerikas warnendes Beispiel.

Eine Lehre für die Berlehrspolitik Berlins . Stadtrat Genosse Reuter, der Dezernent des Berkehrswesens der Stadt Berlin , sprach über das Vertehrswesen amerita­nischer Großstädte vor einem engeren Kreis tommunal­politisch interessierter Persönlichkeiten, vor sozialdemokratischen Mit gliedern der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats, der Bezirksämter.

nachdem sie die Bertehrsunternehmen fommunalisiert hat, bas ganze Berkehrsnes planvoll ausgestalten, bie 2 ußenbezirte ge bührend berücksichtigen und deren Besiedlung erleichtern und beschleunigen. Daß sich das alles nur machen läßt, wenn die Ver= tehrsunternehmen einheitlich zusammengefaßt sind, beginnt man jezt auch in Amerita einzusehen. Die Entwicklung der Verkehrszustände mancher amerikanischen Großstädte ist ein abschreckendes Beispiel dafür, wohin man gelangt, menn Berkehrswesen und Städtebau von der Privatwirtschaft beherrscht werden.

Stadtrat Reuter unterstützte seinen lehrreichen Vortrag durch einen auf der Amerikareise gedrehten Film, der mit seiner Dar­stellung amerikanischer Verkehrszustände sehr überzeugend wirft.

Sammlungskampagne".

Die KPD. braucht Geld.

Rein Tag vergeht, an dem die Anhänger und Nachläufer der KPD . nicht zu Geldsammlungen für die JAH., die RH. und sonstige Filialen der KPD. zu Geldsammlungen aufgefordert werden. Für den wilden Rohrlegerstreit sind jetzt eine ganze Anzahl von Sammel­stellen eingerichtet worden.

Roenen hat zwar bei seinem Auftakt zu den Kommunal­wahlen" festgestellt, daß die absolute Bere lendung der massen zur Tatsache geworden sei. Das hält die KPD. jedoch nicht ab, die Parolen auszugeben: Verstärkt die Sammelkampagne! Liefert Lebensmittel ab." Man nimmt alles mit Dank an. In der Funktionärverfmmlung der KPD . am Dienstag, in der angeblich weit über 2000 Funktionäre anwesend waren und bei der die Vertreter von 22 fommunistischen Organisationen, ins Präsidium gewählt wurden, ist durch einstimmige Entschließung eine fofortige Geldsammlung für den wilden Rohrlegerstreit vorgenommen worden. Fünf Listen wurden in Umlauf gefeht und zwei Listen gezählt mit 108,03 m.

Die Parole wird begreiflich, die Sammeltampagne zu ver­stärken. Auch für den Wahlfonds soll gesammelt werden!

Die Studienreise nach Amerika ist keineswegs fo ertraglos" gewesen, wie in manchen bürgerlichen Blättern behauptet wird. Stadtrat Reuter hat durch die Berkehrszustände Ameritas bestätigt gefunden, daß die Stadt Berlin recht getan hat, die Berkehrsunternehmen in ihre Hand zu bringen and zu einer Einheit zusammenzufassen. Er ist, sagte er, aus Amerita zurüdgefehrt mit der Ueberzeugung, daß die amerikanischen Verkehrsverhältnisse für uns nicht vorbildlich sein fönnen und daß wir einer ähnlichen Entwicklung zuvorkommen müssen. Die amerikanischen Städte sind von der starken Zunahme des Verkehrs, im besonderen von der unaufhaltsamen Mehrung des Autos, überrascht worden. Sie haben sich jetzt dem gesteigerten Ver­tehrsbedürfnis städtebaulich anzupassen, was nur unter Aufwendung ganz außerordentlich hoher Mittel möglich ist. New York muß für den Bau von Brüden, von Tunnels, von Autostraßen viele Hunderte Millionen Dollars ausgeben, und andere Großstädte Ameritas sind zu ähnlich hohen Aufwendungen gezwungen. Die. selbst für amerika­ nische Begriffe manchmal geradezu phantastischen Summen, die da erfordert werden, führen dazu, daß in Amerika die Ausgaben der Städte verhältnismäßig viel stärker als bei uns anschwellen. In New Yort, wo die ganze Politik der Stadtverwaltung von privatwirtschaftlichen Anschauungen beherrscht wird, hat man in dem Geschäftsviertel des Stadtinnern bis in die Wolken hinein drauflos bauen lassen. Der Bodenwert ist dort zum Vorteil der Privatwirtschaft ins Maßlose gestiegen, aber die Konzentrierung hängern eine andere attraktion: die Brater- Lichtspiele in neuem Gewande. des Verkehrs in diesem Geschäftsviertel hat eine Verkehrs= stopfung der Verkehrswege gebracht, die jetzt die Stadtverwaltung zu sehr tostspieligen Abhilfe­maßnahmen zwingt.

Für Berlin ist die Lehre zu ziehen, daß man nicht jeden bauen lassen soll, wie er will, und daß man für Verkehrsmittel nicht nur da sorgen soll, wo die Rentabilität gesichert ist. So treibt

es die Privatwirtschaft, aber niemals werden das Kommunalpolitiker tun, die dem Gemeinwohl dienen wollen. Die Stadt Berlin hat mit der tommunalen Berfehrspolitit, die fie jetzt befolgt, den richtigen Weg eingeschlagen. Sie kann,

Winter SCALA Garten⭑

Die andere Seite 8 Uhr Zentr. 2819 Rauchen erlaubt

von R. C. Sherriff Regie: HeinzHilpert

Berliner Theater

Dönhoff 170 Täglich 814 Uhr

Staats- Oper Staatl. Schausph. Zwei Krawatten

Am Pl.d.Republ.

Vorst. 48

1912 Uhr

Die

am Gendarmenmarkt

A.-V. 172 20 Uhr.

Weh' dem

Fledermaus der lugt

Staatl. Schiller- Theater, Charlth.

20 Uhr

Treibjagd

Vorverkauf auch im

von Georg Kaiser Musik: Mischa Spoliansky Regie: Forster Larrinaga

Barnowsky- Bohnen

Theater in der

Königgrätzer Straße 8 Uhr

Hannibal ante portas

Volksbühne Pavillon der Rein- Komödienhaus

Theater am Bülowplatz

Täglich 8 Uhr

hardtbühnen, Kurfürstendamm ,

Täglich 8 Uhr

Ecke Uhlandstraße Scribbys Suppen

Bismarck 448/449

Dantons Tod Deutsches Theater sind die besten

v. Georg Büchner Regie:

Karl Heinz Martin

Lustspiel von

D. 1. Norden 12 310 Julius Berstl

8U., Ende gegen 11

Die Fledermaus

Theat. d. Westens

Staatl. Schiller- Th. Musik v.Joh. Strauß.

8 Uhr

Treibjagd

Staatsoper am Platz

der Republik

712 Uhr

Regie:

Max Reinhardt .

Dirigent

E. W. Korngold . Ausstattg. L. Kainer

Kammerspiele

Täglich 8 Uhr

Blaubart

Operette

von Offenbach . Sonnab. u. Sonntag nachm. 4 Uhr

D.1. Norden 12 310 Lehars Welierfolg!

Die Fledermaus 8 Ende gegen 10% Friederike

Der

Piscator- Bühne Unwiderstehliche Planetarium

81 Uhr

DerKaufmann von Berlin

Metropol- Th.

Komödie von

am Zoo

Die Komödie himinel

Géraldy und Spitzer Verläng. Joachimsthaler Straße Regie: B.5 Barbarossa 5578 Gustaf Gründgens 164 Uhr Herbst­abende am Sternen­1814 Uhr Bis an die Grenzen der Welt 20 Uhr Rätsel des Sternenlichtes Tägl.außer Montags u. Mittw. Erwachs. 1 Mk., Kinder 50 Pf. Käthe Dorsch von Georg Kaiser Mittw.: Erwachsene

Tägl. 81% Uhr

Marietta

Musik v. Oskar Straus

11 Bismck.2414/ 7516 8. Uhr Ende geg. 1012 Uhr Kolportage

Komödie

Michael Bohnen Regie Erich Engel 50 Pf. Kinder 25 Pf.

Dajos Béla und weitere Varieté- Neuheiten

Rose­

Theater, Große Frankfurter Str. 132. Bestellkasse: Alexander 3422

Täglich&.15 Uhr:

Tagl. 2 Verstell 5 und 82 Uhr Barbarossa 9256

Unsere neuen Preise: Wochentags 5 Uhr 50 Pf. bis 3 Mark Tagl. 82. Sonnt. 5 Uhr 1 bis 6 Mark Original- Rastelli usw.

Tägl. 5 u. 815

PLAZA Sonnt. 2.5.8

Alex. E. 4.8066 INTERNAT. VARIETE

Gustav Hartung

Die Weber Renaissance- Theater

Schauspiel in 5 Akten

von Gerhart Hauptmann Regie: Paul Rose

Jeden Sonnabend 5.00 Uhr und jeden Sonntag 2.30 Uhr

Schneewittchen

Ueber 50 Mal: 7% Uhr

Die heilige Flamme

v.W.S.Maugham. Regie: Gust. Hartung Steinplatz C 1, 0901 u. 2583/84, Hardenbergstr. 6.

Gr. Ausstattungsmärchen Besonders wirksam sind die KLEINEN ANZEIGER

6

K.V.G.

In der Gesamt- Auflage

Wetter für Berlin : Zunehmende Bewölfung, am Tage noch warm, südliche Winde. Für Deutschland : Im Osten heiter, in Mitteldeutschland zunehmende Bewölfung, im Westen Wetter­verschlechterung. Ueberall am Tage warm.

( Schluß des redaktionellen Teils.)

Die Brater- Lichtspiele. Der Berliner Brater hat mit dem Beginn des Serbstes feinen Bergnügungspark geschlossen. Dafür bietet er aber seinen An­Man hat verschiedene durchgreifende Veränderungen vorgenommen, die Ber­besserungen bedeuten. Die Bühne wurde erhöht, die nun von allen Blöken bequem zu übersehen ist: der überflüssige Stud wurde entfernt; die Wände wurden in Rot, Dede und Pfeiler in Gold getönt, und man erzielte mit Hilfe von Röhrenbeleuchtungen bistrete Lichtwirkungen, die dem Raum, trok seiner Größe, etwas Intimes geben. Das Eröffnungsprogramm ist besonders um.. fangreich: Wochenschau, awei amerikanische Grotesten, eine sehenswerte Revue Engel auf Urlaub mit dem Tänzervaar Felia Terisson und Statoff, dent Sumoriften Eduard von der Becke und zwölf hitbfchen Girls und schließlich Der erfolgreiche Großfilm Es flüstert die Nacht mit Lil Dagover und Hans Stüwe .

Berantwortlich für die Redaktion: Franz Alühs, Berlin ; Anzeigen: Th. Gloce, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Qrud: Borwärts Buch bruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

CASINO- THEATER Lothringer Straße 37.

Täglich& Uhr

Der neue Eröffnungs- Schlager

Lustspielhaus Friedrichstr. 236 Bergmann 2922 Täglich 8 Uhr

Grand Hotel

Wem gehört mein Mann! Lustspiel von

Dazu ein erstkl. bunter Teil.

Für unsere Leser: Gutschein für 1-4 Personen Fauteuil nur 1.25 M., Sessel 1.75 M., Sonstige Preise: Parkett u. Rang 0.80 M.

Reichshallen- Theater Abends 8 Sonntag nachm. 3 Fest- Programm!

Stettiner 50 Sänger

Paul Frank

Trianon- Th. Merkur

2391

Täglich 84 Uhr Der gr.Lustspielerfolg Das kommt doch

alle Tage vor Johannes Riemann , Vilma v. Aknay, Max Landa , Lotte Klinder

Nachmittags halbe Preise, Lessing- Theater

das volle Fest- Programm! Billettbest. Zentrum 112 63

Dönhoff- Brettl: 10 Spezialitäten!

des Vorwärts" and traizdam außerordentlig billig! Falkner- Orchester.

KABARETT

KAFFEE

TANZ­

PALAST

Tanz.

Feinmeier

FRIEDRICHSTR . 96 AM BAHNHOF

Norden 10846 Gruppe junger Schauspieler Täglich 84 Uhr

GROSSES SCHAUSPIELHAUS

tägl. 8 Uhr

3Musketiere

Regie: ERIK CHARELL

Gesamt- Ausstattung: Prof. Ernst Stern .

Cyankali Prater- Lichtspiel- Palast

$ 218

von Friedrich Wolf

Kleines Theat .

Merkur 1624 Heute 7% Uhr Premiere

Alt- Berlin

Kastanienallee 7-8

Es flüstert die Nacht

Bühnenschau

mit Dagover , H. Stuwe

Revue: Der alte Prater im neuen Glanz, 25 Mitwirkende, 12 Bilder

CIRCUS

Max Adalbert BUSCH

als Nante

Theat. am Kotth.Tor Kottbusser Str. 6 Tägl. 8 Uhr auch Sonnt. nachm. 3 U. Elite­Sänger

Das September- Schlager Programm!

Täglich 8 Uhr, Sonnabends und Sonntags auch nachm. 3 Unr Sie müssen den portugles. Schulreiter de Vasconcellos

u. die neuen Circus- Attraktionen

gesehen haben!

Die kleinen Busch- Preise!

Betten­Fürst

Gegründet 1908

Eiserne Beitstellen, Kinderwagen, Bettfedern, Inletts Fabrik für sämtliche Polstermöbel Berlin- Neukölln, Hermannstr. 31 u. 33 Tel.: F 2 Neukölln 1424 Filiale: Berlin- Tempelhof, Berliner Str. 132

Für Bekleidung jeglicher Art

Kleider- Vertrieb- Gesellschaft

Gebrüder Sklarek, Berlin SW 19, Kommandantenstrasse 80-81