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Eine führende Gewerkschaft.

Rückblick des Holzarbeiterverbandes.

Der Deutsche Holzarbeiterverband gehört im besten Sinne des Wortes zu den führenden Organisationen der internationalen Gemertschaftsbewegung. Seine Lohn- und Vertragspolitik war von jeher muster gültig, seine statistischen Erhebungen sind eine Fundgrube für jeden Kenner, seine Tattit war ftets eine sehr be wegliche. Es ist tein bloßer Zufall, daß aus den Reihen der Holz arbeiter die Führer der deutschen Gewerkschaftsbewegung, Legien und Reipart, hervorgegangen sind.

Am Montag beginnt in Bremen der 16. Berbandstag des| Diese Kämpfe find zurzeit noch nicht abgeschlossen. Durch diese Deutschen Holzarbeiterverbandes, der sich neben den üblichen Be Rämpfe und Lohnbewegungen sind die Löhne nicht unwesentlich richten vor allen Dingen mit der Lohn- und Bertrags. über die Steigerung der Lebenshaltungskosten hinaus politif des Verbandes und mit den Problemen der Ratio: nalisierung beschäftigen wird. erhöht worden. Von April 1927 bis Ende 1928 stiegen die Löhne im Holzgewerbe um 12,5 bis 15,3 Broz., während im gleichen Zeit­raum der Inder der Lebenshaltungskosten um 4,1 Proz. gestiegen ist. Die Streits waren außerordentlich hartnäckig, besonders im Borjahre. Während auf einen Beteiligten im Jahre 1927 durchschnitt lich 12,3 Streiftage fielen, betrug die Anzahl der Streiftage pro Kopf im Jahre 1928 32,7. 246 392 Verbandsmitglieder gegenüber 158 583 im Jahre 1926 arbeiteten am Ende des Vorjahres unter Tarifverträgen, die sich auf 335 694 Beschäftigten erstreckten. Diese Kämpfe und die außerordentlich harte Arbeitslosigkeit haben die Finanzen des Verbandes sehr start in Anspruch ge­nommen. Trotzdem ist es gelungen, auch finanziell den Berband zu fräftigen, dank der größeren Opferwilligkeit der Mit­glieder. Die Einnahmen in der Hauptkaffe betrugen 1927 8 186 000 m., 1928 10 815 000 m. Für Streits und Aussperrungen wurden 1927 rund 678 000 m. ausgegeben, 1928 rund 2 420 000 m., für Arbeitslosenunterstügung 879 000 m. bam. 2 338 000 m., für andere Unterstützungen 777 000 m. bzw. 1119 000 M. Bedeutend find auch die Ausgaben für Bildungszwede und die Fach­organe, die in den beiden Jahren nahezu eine Million erforderten. Der Holzarbeiterverband gab nicht weniger als

Auch der Bericht, den der Verbandsvorstand dem Bremer Ber­bandstag vorlegt, zeigt in seiner gedrängten Kürze, daß der Holz arbeiterverband feinen ruhmreichen Traditionen treu geblieben ist. In der Periode, über die sich der Bericht erstreckt, hatte der Holz­arbeiterverband unter einer außerordentlich starken Arbeits­losigkeit zu leiden. Sie war stets größer als der Gefamt durchschnitt. in den übrigen Gewerkschaften. Im wesentlichen ist diese starke Arbeitslosigkeit zurückzuführen auf die Rationali sierung. Der Bericht erwähnt, daß diese Entwicklung anscheinend ihren Höhepunft noch feineswegs erreicht hat. Trotz diefer großen Arbeitslosigkeit und gewissermaßen im Widerspruch mit den Er­fahrungen der Vorkriegszeit ist die Mitgliederzahl ganz mesent lich gestiegen. Von 278 559 vor zwei Jahren erhöhte sich der Mit­gliederbestand bis

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Ende Juli 1929 auf über 315 000.

24 Bücher und Broschüren

in einer Gesamtauflage von 141 000 für seine Mitglieder heraus, Allerdings mar die Fluktuation unter den Mitgliedern eine sehr außerdem 18 Flugblätter mit einer Gesamtauflage von 1282 000. starte. Der Zunahme von rund 35 000 Mitgliedern steht eine Neu Er hat eigene Filme im Vertrieb, die gleichfalls der Bildung und aufnahme von 163 736 Mitgliedern gegenüber, so daß, rechnet man Aufklärung der Mitglieder dienen. Außer der ausgezeichneten redi­noch die Uebertritte aus anderen Organisationen hinzu, zieht man gierten Holzarbeiter- Zeitung", dem Fachblatt für Holzarbeiter" andererseits die Sterbefälle ab, weit über 100 000 der Neueintretenden und der Holzarbeiter- Jugend", gibt der Verband für seine Mit mieder verloren gingen. Bemerkenswert ist, daß rund 850 Mitglieder Wirtschaftsziffern heraus, die sehr gutes Material enthalten. glieder aus den christlichen, 111 aus den Hirsch- Dunderschen Ber­bänden übertraten, während vom Ausland nur 115 Mitglieder zu gereift sind.

Der Bericht erwähnt, daß in zwanzig Fällen Ausschlüsse vollzogen werden mußten wegen Verstoß gegen die Verbandstags: beschlüsse, die in Abwehr gegen die kommunistischen 3ersplitterungsversuche gefaßt werden mußten.

Sehr umfangreich waren die Lohnbewegungen und Streifs. In der abgelaufenen Periode wurden zwei große Lohn bewegungen durchgeführt. Im Anschluß an die letzte Bewegung tam es in einer Reihe von Bezirken zu außerordentlich hartnäckigen Kämpfen wegen der Einbeziehung der Lehrlinge in den Tarifvertrag, mogegen sich besonders die Innungsmeister mehrten.

Troß dieser Kämpfe und umfangreichen Tätigkeit steht der Deutsche Holzarbeiterverband heute finanziell gefestigt da. Aus der Inflation fonnte er nur 218 000 Goldmart retten. Ende 1928 betrug das Bermögen rund 10 350 000 Mart. Aller dings stieg die Beitragsleistung pro Kopf der Mitglieder von 20,51 M. im Jahre 1926 auf 35,37 m. im Jahre 1928, mozu noch die Lokalbeiträge fommen von 13,54 m. im Vorjahre.

Die Holzarbeiter, bei denen die Kleinbetriebe noch immer eine nicht unwesentliche Rolle spielen, während die Industrie gleich zeitig vom Strudel der Rationalisierung erfaßt ist, stehen vor schwierigen Aufgaben. Wir wünschen und hoffen, daß der Ver bandstag in Bremen zur Lösung dieser Aufgaben die Wege weisen wird.

Der Berband führte 99 Lohn- und Tarifbemegungen allein durch und war außerdem an 684 Bewegungen anderer Berbände mit ins­gesamt 55 189 Mitgliedern des Verbandes beteiligt. Ein Teil der Verbandsmitglieder wurde zwei- und mehrmals ins Treffen geführt. Davon ist es 54 765 Mitgliedern gelungen, den Unternehmern ihren Willen ganz oder teilweise aufzuzwingen. So wurde für 12 105 Mitglieder eine Arbeitszeitvertürzung von zusammen 30 658 Stunden pro Woche durchgesetzt und für 149 Mitglieder eine Arbeitszeitverlängerung von insgesamt 1040 Stunden pro Woche abgewehrt. 51 656 Mitglieder erreichten eine Lohnzulage von 268 715 Mart pro Woche und 3104 wehrten eine Lohnreduktion von 12 282 Mart pro Woche ab.

Hinzu kommt noch, daß die Organisation ihren Einfluß auf die tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse erweitern fonnte. Während der Zentralverband der Maschinisten und Heizer stieg diese Zahl bis zum Jahresende 1928 auf 440. Ende 1927 an 388 Tarifverträgen Allein- oder Mitkontrahent war,

fächlich geleistete Arbeitszeit der Verbandsmitglieder. Danach Interessant sind auch die Angaben des Jahrbuches über die tat­arbeiteten von den 55 756 Mitgliedern 27 143 oder 48,7 Prozent bis zu 48 Stunden pro Woche, 21 588 oder 38,7 Prozent bis zu 54 Stunden, 5182 oder 9,3 Prozent bis zu 60 Stunden, 463 oder 0,8 Prozent bis zu 66 Stunden und 1318 oder 2,4 Prozent mehr als 66 Stunden. Dieser furze Auszug aus dem mit zahlreichen übersichtlichen Tabellen und Graphiken versehenen Jahrbuch fäßt schon erkennen, daß das Vorjahr für den Zentralverband der Maschinisten und Heizer auch ein Jahr des Aufstiegs gewesen ist.

Postbeamte und Frieden.

Verbandstag Deutscher Poft und Telegraphenbeamten.

Auf der Tagung des Reichsverbandes Deutscher Bost- und Telegraphenbeamten begrüßte Dr. Maier- Wien namens der Post­Internationale und der österreichischen Postgewerkschaften den Ver­bandstag. Zu den Heimwehrvorstößen erklärte er, das Heimwehr­problem sei sehr aufgebauscht. Die angekündigte Revolution der Heimwehr nehme er nicht sehr ernst. Das Geschrei stehe gewöhnlich in umgekehrtem Verhältnis zur Intelligenz der Schreier. Sollten die Heimwehrleute aber den Bürgerkrieg provozieren, so würden die österreichischen Republikaner sich auf der Stelle finden, an der sie ihren Staat verteidigen fönnen. Die Unruhe in Desterreich sei an sich vielfach durch den zu engen Lebensraum bedingt und die Ruhe merde daher voll erst nach dem Anschluß an Deutschland eintreten tönnen.( Lebhafter Beifall.) Der Redner, der direkt von Tagungen der amerikanischen Postbeamten fam, teilte mit, daß bald alle ameri fanischen Postbeamten der Postinternationale ange: schlossen sein würden. Die Briefträger hätten drüben ein Jahresgehalt von etwa 8500 m. 85 Proz. der amerikanı schen Briefträger hätten ein eigenes Auto und auch ein eigenes Häuschen bzw. eine mit allen modernen Errungen­schaften ausgestattete Wohnung. Telephon ufm. gehörten brüben zum Eristenzminimum. Das amerikanische Volk sei durchaus friedensliebend. Auch bei den englischen Postbeamten habe er Friedensbegeisterung gefunden. Deren Kriegsdentmal" in Man­ chester mit der Inschrift Kämpft für den Frieden" zeige feinen Stahlhelm, sondern eine Mutter mit ihrem Kinde. Die Postinter­

Rationalisierung und Gewerkschaften. schaffen, und so dazu beitragen, daß in den Muſiterfamilien bittere nationale wolle die Friedensidee international fördern.( Stürmischer

Beschluß des französischen Gewerkschaftstongresses.

Paris , 20. September. ( Eigenbericht.)

Not herrscht.

Den Behörden wird zum Borwurf gemacht, daß fie so gut mie gar nichts tun, um diese unsaubere Rontuurrenz einzubämmen. Die Beamtemmufifer würden förmlich dazu angereizt, die Richtlinien zu Am Freitag, seinem legten Berhandlungstag, nahm ber Ge mißachten. Eine einzige Ausnahme bildet der Berliner magi. merfichaftsfongreß( CGT) den Bericht der Kommission für Erftrat, der seinen Angestellten und Beamten das gewerbsmäßige aiehungswesen zur Kenntnis. Die von der Kommission unter- Musizieren grundsäglich verboten hat. breitete Resolution wurde einstimmig angenommen.

Die Diskussion über die Erziehungsfragen war außerordentlich lebhaft. U. a. murde auf die Gefahren der Pfadfinderbemegung hins gemiesen, die unter dem Bormand einer sportlich romantischen Be­wegung die Arbeiterjugend der Maffenfront abspenstig mache. Eine andere Gefahr drohe durch die klerikalen Lehrlingsschulen, durch die in einzelnen Industriegebieten die Unternehmer den Arbeiternach muchs, hauptsächlich Behrlinge, zu kontrollieren versuchten. Die ein stimmig angenommene Entschließung fordert die Einheitsschule und die Weiterentwidlung des höheren Erziehungswesens für Arbeiter und Minderbemittelte.

Anschließend wurde der Bericht der Kommission für die Ratio­nalisierung verlesen, die eines der wichtigsten Programme der Ta­gung darstellt. In der Debatte über den Rommissionsbericht wandten sich einige Redner gegen die Rationalisierungsbestrebungen in der Industrie, andere beschränkten sich auf die Formulierung von Bor behalten. Die zu der Frage einstimmig angenommene Resolution bejagt:

Der Rongreß stellt fest, daß der CGT. die Rationalisierung meber herbeizuführen wünscht noch sie bekämpft. Er fordert zum wiederholten Male das Recht für die Gewerkschaften, bei der Fest setzung der neuen Arbeitsmethoden mitzuwirken. Er fordert für die Arbeiterschaft ferner das Recht der Ueberwachung und der Kontrolle der Betriebe durch ihre Delegierten. Der Kongres fordert die Arbeiterschaft auf, sich gegen Mißbräuche des Rationalisierungsprozesses durch die Unternehmer energisch aur Wehr zu setzen. Wenn sich der Gewerkschaftsbund nicht gegen die Rationalisierung ausspricht, so nur, weil diese eine Erhöhung ber Produktion ermöglicht. Es wird aber gefordert, daß sich diese Pro­duktionserhöhung in einer Berbilligung der Produtte ausdrückt, und daß die durch die Rationalisierungsbewegung erzielte Produkteverbilligung eine Politif der höheren Löhne als logische Folge nach sich zieht. Nur unter diesen beiden Bedingungen: Herab segung des Bertes und Erhöhung des Arbeitslohnes kann die Arbeiterschaft der Rationalisierung zustimmen."

Notschrei der Berufsmusiker. Doppelverdiener nehmen ihnen das Brot weg.

Es gibt wohl faum noch einen Beruf, dessen Angehörigen von Außenstehenden eine so starke Ronkurrenz bereitet wird, mie dem der Berufsmufifer. Nicht nur unfähige Dilettanten fühlen sich be rufen, den Berufsmusikern Schmutzkonkurrenz zu machen, vielmehr wird auf diese hart um ihre Eristenz ringenden Mufiter auch noch eine sozusagen behördlich tonzeffionierte Kontupreng losgelassen. Das sind die nebenberuflich tätigen Beamten musiker und Militärmusiker.

Es bestehen wohl sogenannte Richtlinien, die ben Beamten ,, nur" neunmal im Bierteljahr oder 36mal im Jahr gestatten, gegen Entgelt zu musizieren. Die meisten der Beamten jedoch, die abends oder Sonntags spielen, fümmern sich um dieje Richtlinien nicht im geringsten. Sie spielen im Jahre 100mal und noch mehr und fragen nicht danach, ob auf dem Arbeitsnachweis arbeitslose Mufiter vergeblich auf Beschäftigung warten. Dabei sind es nicht immer die Beamten der untersten Besoldungsgruppen, die sich durch nebenberufliches Musizieren ein Zufazeinkommen ver.

Selbstherrlicher als die Zivilbehörben treten in dieser Frage die Militärbehörden bzw. die Kommandoftellen auf. Auch hier bestehen Abmachungen, wonach darauf gesehen werden foll, daß durch das Spiel der Militärkapellen die Intereffen der Zivil­berufsmufiter nicht geschädigt werden. Es bestehen auch pari tätische Kommissionen, die bei der Vergebung der Spiel­geschäfte ein entscheidendes Wort missprechen sollen, in deren Sigungen es aber faft niemals gelingt, eine Einigung mit den Militärmusikern herbeizuführen.

Die Berliner Musiker, die sich am Mittwoch in einer vom Deutschen Mufiterverband nach den Sophiensälen einberufenen öffentlichen Versammlung mit dieser Konkurrenzfrage befaßten, haben nach längerer Aussprache eine Entschließung an. genommen, in der festgestellt wird, daß in Deutschland 35-40 Proj. aller Berufsmufiter arbeitslos sind oder als unftändig Beschäftigte Arbeit suchen. Die 18 000 bis 20 000 unſtändig beschäftigten Zivil. berufsmufifer, bie versicherungspflichtig sind, erhalten teine Arbeits­lofenunterstützung, weil sie die gefeßlichen Borschriften bezüglich der Anwortschaft nicht erfüllen fönnen.

Die Bersammelten erwarten vom Deutschen Musiker. verband als der einzig maßgebenden Organisation der Berufs­musiker, daß er auf die Reichsregierung und die preußische Staats­regierung mit allen Mitteln einwirft, daß den Beamten. un Militärmusikern das enigeltliche Musizieren gänzlich verboten vzw. gung des zuständigen öffentlichen Arbeitsnachweises beigebracht wird, nur dann gestattet wird, wenn in jedem Einzelfalle eine Bescheini­baß geeignete Berufsmufiter nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Versammelten sind bereit, den Deutschen Musikerverband in diesem Kampf um die Beseitigung der Beamten und Militär- Konkurrenz zu unterstützen."

Beifall.)

Kommunistisches vom Krankenfaffentag Herr Neubert berichtigt.

Unter Berufung auf das Preßgefes schickt uns Herr Neubert, tommunistischer Delegierter der Betriebstrantenfaffe des Gaswerts Tegel , eine Berichtigung, die zwar den Anforderungen des Pres gefezes nicht entspricht, deren Inhalt wir jedoch wiedergeben,

Im Borwärts" pom 25. Auguft berichteten wir, daß der Kom. mumft Neubert auf dem Nürnberger Krantenfaffentage wohl die üb. lichen Anträge eingebracht hatte, aber nicht zu sehen mar, als er fie vertreten follte.

Dazu schreibt Herr Neubert, daß er sich auf der Bühne in­mitten der Kongreßleitung" mohl bereitgehalten habe, diese Anträge zu vertreten, dazu aber nicht gekommen sei, weil seine Anträge nicht genügend unterstügt worden seien.

Bozu wir bemerfen, daß Herr Neubert erst in der nächsten Sigung fich meldete, um dem Präsidiunt Borwürfe wegen angeblich uniauterer Geschäftsführung zu machen. Darauf wurde vom Vor­sigenden festgestellt, daß der Protestler im entscheidenden Augenblick die Sigung geschwänzt hatte. Das quittierte Herr Neubert mit Still ich meigen, mit demselben Schweigen, mit dem er auch die an­geblichen Schiebungen des Borsigenden begleitete, obwohl er heute behauptet, fich ,, inmitten der Kongreßleitung" befunden zu haben. Wenn Herr Neubert etwas zu berichtigen gehabt hätte, bann bätte er 1. sofort protestieren müssen, als seine Anträge angeblich abgewürg. wurden, 2. nicht uns, sondern den Vorsitzenden in Nürnberg be. richtigen müssen.

Jugendarbeit im ZDA.

stellten an der Ostsee , in hibed, tagte der Reichsjugendausschuß Im schönen Erholungsheim des Zentralverbandes der Ange­des 3b2., der sich aus jugendlichen Vertretern des ganzes Reiches zusammenseßt. Dem Bericht über den Stand der Jugendarbeit ist zu entnehmen, daß der Verband, namentlich seit dem letzten Reichs­jugendtag 1928, wesentliche Fortschritte erzielt hat. So­wohl die Mitgliederzahl als auch die Zahl der arbeitenden Jugend­gruppen ist gesteigert worden. Auch die Veranstaltungen der Jugendgruppen haben erheblich zugenommen. Einen ganz beson­deren Anteil an diesem Aufstieg haben die Veranstaltungen zur be

Die Maschinisten und Heizer 1928. Die Hälfte der Verbandseinnahmen für Kämpfe. Wie das soeben veröffentlichte Jahrbuch 1928 des Zentral­verbandes der Maschinisten und Heizer zeigt, ist auch diese Berufs. organisation an der kräftigen Aufwärtsentwicklung der freien Geruflichen Bildung der Jugend. mertschaften im Vorjahre nicht unerheblich beteiligt. Der Zentral­verband der Maschinisten und Heizer schloß das Berichtsjahr mit einem Gewinn von 5418 Mitgliedern ab, so daß er am Schluß des Borjahres 51 777 Mitglieder musterte. Das bedeutet eine Steigerung des Mitgliederbestandes um fast 12 Prozent. Da die Berechnung der Mitglieder nach den umgefeßten Beitrags­mazten erfolgt, liegt der tatsächliche Mitgliederbestand noch um etwa 4000 Mitglieder höher. Eingetragen waren am Schluß des Berichtsjahres 55 756 Mitglieder.

Die Einnahmen der Hauptkasse betrugen im Vorjahre 2,5 Millionen gegen 1,7 Millionen Mart 1927 und 1,3 Millionen Mart 1926. Es ist also innerhalb zwei Jahren eine Verdoppelung eingetreten. Die finanziellen Ansprüche an den Verband waren ganz gemaltig. Die höchsten Ausgaben verursachten die Unter­stügungen für Streits und Aussperrungen. Von den Gesamt­ausgaben für Unterstützungen wurden 989 000 Mark oder

56,6 Proz. für Kampfzwede ausgegeben.

Die Unterstügungen bei Streits und Aussperrungen erforderten allein 50,6 Proz. der Mittel für Interftigungszwede. Das sind er. freuliche Leistungen.

Für den 9. Februar 1930 ist die vierte Reichsjugendkonferenz nach Berlin einberufen worden, die sich vor allen Dingen mit der wirtschaftlichen und sozialen Lage der kaufmännischen Lehrlinge und jugendlichen Angestellten beschäftigen wird. Anfang Auguft 1931 mird der 4. Reichsjugendtag des 3d2l. veranstaltet werden.

Allgemeiner Berband der Deutschen Bantangestellten, Ortsgruppe Berlin . Dienstag, 24. Geptember, 18 Uhr, in den Germania - Brachtjälen, Chauffee­ftraße 110, öffentliche Bantangestellten- Rundgebung mit der Tagesordnung: Schluß mit dem Abbau im Bantgewerbe". Referenten: Marg, Emonts. Bant. angestellte, erscheint in Massen!

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin .

Um 19 Uhr Sigung der Kommiffion für fünftlerische Beranstaltungen im Rimmer 7 der Jugendzentrale. Morgen Sonntag: Süben , Südwesten: Fahrt nach Rehbride, Lienewigfee- Wildpark- Potsdam. Treffen unt Uhr Potsdamer Bahnhof, Cingang zur U- Bahn. Achtung, Boranzeige! Die Freunde der Internationalen Kleinarbeit veranstalten am Donnerstag, dem 26. September, pünktlich 20 Uhr, im großen Gaal des Gewerkschaftshauses einen englischen Lieberabenb. Es fingt ein englischer Schülerchor von 30 Teil nehmern. Die Schüler geben aum Bortrag: Englische Balladen, Bolls. und andersfarbiger Bolter, ebenso werden wir burch fie moderne englische Kom Seemannsgefänge. Gie machen uns aber auch vertraut mit den giedern poniften fennen lernen. Eine Glaenart diefes Chores aber ist es, daß er es burd Fleiß und Begabung babingebracht hat, fogor in fünf verschiedenen Sprachen au fingen. Eintritt fret.