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Wahnsinnstat Linter der Anklage des Mor Wegen versuchten Mordes an seiner sünsjährigen Tochter Charlotte ist der Diplomingenieur Kurt Frank an- geklagt. Es handelt sich um eine Verzweislungstat des An- geklagten, der freiwillig aus dem Leben scheiden und sein einziges Kind mit ins Jenseits nehmen wollte. Im letzten Augenblick wurde die Tat entdeckt und die beiden schon be- wuhklosen Personen konnten noch wieder Ins Leben zu- riickgerufen werden. Der Angeklagte gründete im Jahre 1926 mit sieben Genossen eine landwirtschaftliche Genossenschaft: man wollte bei den Bauern Getreide einkaufen und ihnen Dünger oertaufen. Jeder Genosse brachte nicht mehr als 10 Mark Anteil ein, die Haftung der Genossenschaft belief sich auf St> Mark. Schon das erste Jahr ergab einen Umsatz von anderthalb Millionen Mark. Bald zeigten sich aber Schwierigkeiten. Die Bauern verlangten Bar- Zahlungen für ihr Getreide und Kredit beim Düngereinkauf. Da schließlich das Geld fehlt«, nahm Frank zu Gefälligkeitswechseln Zu- flucht. Deckung fehlte. Frank verlor bald den Kopf. Selbstmord- gedanken begannen ihn zu plagen. Einmal öffnete er auch schon den Gashahn. Sein« Frau versuchte ihn zu trösten. Man fand einen Ausweg, indem sie eine Bürgschaft für 45 000 Mark unter der Bedingung einer Anstellung auf fünf Jahre übernahm, die im Fall« seines Todes oder bei einer vorzeitigen Entlastung als gelöscht gelten sollt«. Frank fand aber trotzdem keine Ruhe. Er litt an nervösen Störungen und Schlaflosigkeit. Als er im Februar dieses Jahres in den Vorstand gewählt wurde, begannen ihn neue Sorgen

eines Vaters. Versuchs am eigenen Kinde. zu plagen. Als ein Gespräch mit einem Vorstandsmitglied am 19. Februar in Frank die Vermutung entstehen ließ, daß man ihn entlasten wolle, faßte ihn endgültig die Verzweiflung. Er beschloß, Selbstmord zu begehen und kaufte sich einen langen Schlauch sür den Gashahn. Dann kam ihm die Idee, daß er bester mit Hilfe von Verona ! aus dem Leben scheiden könne. Am 20. Februar spielte ihm der Zufall, wie er behauptet, sein Töchterchen auf der Straße in die Hände. Wie ein Blitz durchzuckte ihn der Gedanke, du nimmst auch das Kind in den Tod mit. Er nahm ein Auto, fuhr nach Berlin , stieg hier bei seiner Tonte ab und schritt am nächsten Tage um 8 Uhr morgens, als er mit dem Kind allein in der Wohnung ge- blieben war, zur Ausführung der Tat. Er gab der Fünfjährigen fünf Tabletten Verona ! im Wasser aufgelöst, nahm selbst 15 Tabletten «in, öffnete den Gashahn und legt« sich mit dem Äin!» zu Bett. Er erwachte erst, als die Beamten in der Stube waren. Der Angeklagte machte einen völlig gebrochenen Ein- druck. Don seinem Kinde und von seiner Tot kann er nur mit einer von Tränen erstickten Stimme sprechen. Weshalb er eigentlich das Kind habe mitnehmen wollen, fragte der Vorsitzende.Es war mir so ähnlich/ sagte er.Es hing an mir mehr als an der Mutter/ Hätten Sie auch ohne das Kind mitzunehmen Selbstmord begangen?Ja/ antwortete der Angeklagte und fügte auf die Frage des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Pindar, hinzu:Ich bin der Ansicht, daß ich das Recht habe, über das Leben meines Kindes zu bestimmen, denn ich habe ihm ja dos Leben gegeben. Ich fürchtete, es würde es ebenso schwer im Leben haben wie ich."

famosen Reichsausschustes für dasdeutsche" Volksbegehren kam. Und sie dürfen nicht vergessen, ihrem Volke auch zu sagen, das alles sei ganz selbstverständlich, denn wir lebenin einer Zeit, in der nur Knirpse sichtbar sind"(Adolf Hitler am 8. Mai 1929 in seinem Protest gegen den Völkischen von Gräfe) und nur ein M o n n von Blut".'

Klönne in Paris . (Fortsetzung von der 1. Seite.) lggresjioe Absichten dritter Staaten jicher- stellen mutz. Auch scheint es kaum ersichtlich, wie praktisch ein Fortschritt in der Abrüstungsfrage erreicht werden kann, solange nicht zuerst ein­mal die Armeen der beiden wichtigsten konttnental-europäischen Staaten, Deutschland und Frankreich , in Rekrutierung, Ausrüstuag und Bewaffnung auf den gleichen Renner und in ein gewisses zahlenmäßiges Verhältnis zu­einander gebracht werden. 2. Eine für die Zukunft unseres Vaterlandes so entscheidende Frage wie die der deutjch-sranzösijchen Verständigung darf nach meinem Dafürhalten nicht mit der Porteipolitit belastet werden. Aus dieser Erwägung habe ich mich der Parteipolitik stets fern- gehalten und von vornherein fowohlden deutscheuRechts- Parteien wie den deutschen Mittel- und Linksparteien angehörige Politiker und Wirtschaftsführer an meinen Verhandlungen mit den Franzosen beteiligt. Auch in Frankreich haben meine deutschen Freund« und ich Fühlung mit französischen Staatsmännern und Abgeordneten sowohl der Rechten wie der Linken erfolgreich auf- genommen. Ebenso bin ich von dem Generalleutnant a. D. Herrn von der Lippe ermächtigt, hinzuzufügen, daß auch er vor und nach seiner Pariser Reise im Frühjahr dieses Jahres nicht nur mit deutschen offiziellen Persönlichkeiten, darunter mit solchen hohen militärischen Ranges und mit prominenten Abgeordneten und Wirt- fchaftsführern der deutschen Rechten, sondern ebenso auch mit solchen der deutschen Mittel- und Linksparteien eingehende Rücksprach« ge- nommen hat." Aus dieser Erklärung geht hervor, was der Kernpunkt dieser Unterhaltungen gewesen ist: de ut s ch- f ra n z ö s i s che s Mili- tärbündnis, deutsche Au f r üst u n g im Einverständ- n i s mit Frankreich . Die Beteuerung desrein defensiven Charakters" eines solchen Bünlmisses schafft die Tatsache nicht aus der Welt, daß in solchen Militärbündnissen so starke Versuchungen zur Agressioität gegen dritte liegt, daß sie eine Bedrohung des Friedens darstellen. Im übrigen ist bekannt, daß Herr Rechberg diese und ähnliche Pläne gemeinsam mit dem verstorbenen General Hofsmann verfolgt hat. Die Absicht war dabei, nach dem offenen Geständnis Hoffmanns, den Interventionskrieg gegen Sowjet- r u ß l o n d vorzubereiten. Aus diesem Grunde wurde auch der holländisch« Oelmagnat Deterding hineingezogen, der ein sehr reales Interesse an dem Oelvorkommen im Kaukasus hatte. Pari», 23. September. Di« Enthüllungen derNationalliberalen Korrespondenz" über angebliche Pläne eines de u t s ch- f ra n z ös i s ch e n Bünd» n i s s e s finden in einigen rechtsstehenden und linksstehenden Blättern besonder« Beachtung., Der Berliner Korrespondent des.Echo de Paris" glaubt, daß die Reichsregierung durch Bekanntgabe der Vorgänge auf die anläßlich der Haager Konferenz gegen sie geführte Kampagne habe antworten wollen. Denen, die Strefemann beschuldigten, Frankreich zu weit entgegengekommen zu sein, wolle der deutsche Außenminister beweisen, daß die Nationalisten selbst nicht vor Zugeständnissen zu- rückschreckten. Das heiße, gute Innenpolitik treiben. Die kommu- »iststch«H u m a n i t e" ist auch der Ansicht, daß es sich um einen innerpolittschen Gegenschachzug der Reichsregierung handele. Blätter wie das radikaleOeuvre" und der sozialistische Populoire" sind aufgebracht darüber, daß einige notio- nalistische französische Parlamentarier(Reynaud ) mit den rechts- stehenden deutschen Kreisen, die bisher die Widersacher des Friedens gewesen seien, oerhandelt hätten, und erwarten von ihnen ein« Stellungnahme,üuotidien" spricht sogar von einem Skandal, denn während die Regierungen auf die Geheim- diplomati« verzichteten, gebe es einfälttg« Leute, die die Geheim- diplomntie auf eigene Faust wieder einführten. Zufrieden ist nur dieV i c t o i r e"(Herves Blatt), die in der Tatsache, daß deutsche und französische rechtsstehende Kreise miteinander in Fühlung getreten seien, ein günstiges Omen erblickt.Figaro" hebt hervor, daß auch dem Vorschlag der deutschen Nationalisten niemals Vertrauen entgegengebracht werden könne, denn es «erde darin die Streichung des Paragraphen von der Kriegs- schuld gefordert.

Stahlhelm und Reichswehr . Vkackensen nimmt Parade ab. Hannover , 23. September. (Eigenbericht.) DerVerein«heinaliger König-Karl-Dragoner" weihte am Sonntag auf dem Kasernenhof des hiesigen Reiter- regiments ein Gefallenen-Denkmal ein. Dabei schritt Generalfeldmarschall von Mackensen die Front der Reich»- wehr und Kriegerverein« ab, die gemeinsam auf dem Kasernenhof Aufstellung genommen hatten und am Schluß auch eine gemeinsame Parade machten. Bei seiner Ankunft in Hannooer wurde Mackensen als E h r« n m i t g l i« d d e s Stahlhelm von einer Ehrenkompagme des Stahlhelms, dem Luisenbund, und von Stahlhelmführern begrüßt. -vienstliche Gründe" gegen Arbeitersänger. Herr Bombenleger Weschke, Oberleutnant a. D., ist, wie au» Itzehoe gemeldet wurde, vor seiner Festsetzung auch in Offiziers- kreisen der Garnison von Itzehoe häufiger und gern gesehener Gast. SeineBerichterstattung" an den früherenbekannten" Oberst­leutnant a.D. Iaeschk« ist daher wohl aus diesem trauten Verhält- nis des Offizierkasinos zu erklären. Ader die Garnison von Itzehoe ist sonst das Gegenteil von vertrauensselig. Als zum Beispiel der dritte Bezirk des Gaues Schleswig. Holstein des Deutschen Arbeit« r-Sänger- Bunde» ein Lezirkesängerfest in Itzehoe abholten und dabei ein große» Thorwerk zur Uraufführung bringen wollte, benötigte er al» den größten Raum des Orte» die Reithall« de» dortigen Artillerie-Regiments. Diese wurde jedochaus dienstlichen Gründen" verweigert. Hätten die Arbeitersänger einigeOberleutnants" undOberst- lentnvnt? an der Spitze, die im Ojfizlerkasino aus- und eingehen, oer.n hotte der Raum auch wohl sür ihr großes Konzert bereit- gestanden. So aber ja, was wollen die Arbeitersänger eigent- lich? E« liegen doch Dienstlich« Gründe" vor!

Weliwirischastsparlameni in Berlin . Internationale Konferenz im Reichstag. Parlamentarier aus 40 Ländern der ganzen Erde sind seit heute früh in verschiedenen Sälen des Reichstagsgebäudes an der Arbeit, um die internationalen Fragen der Kohlenwirtschaft, der Arbeiterwanderung sowie des Ein- und Auswanderns, der Handelsgesetzgebung, des Radioverkehrs usw. zu klären. Die Sachbearbeiter in den Parlamenten wissen am besten, wie es mit der ministeriellen und gesetzgeberischen Bearbeitung dieser Dinge in ihrem Lande steht. In mehreren Plenarsitzungen werden zusammen- fastende Vorträge über die Hauptsragen, darunter auch über die Rationalisierung gehalten werden. Die feierlich« E r- öffnungssitzung beginnt heute 14,30 Uhr. Protektoren des Kongresses sind Reichskanzler Müller und Reichstagsprösident Löbe.

Einmütig und befriedigt." DieBegehrlichen" bescheinigen es sich selbst. Der Hugenberg>Hitler�seldte-(HHS.)-Ausschutz oerbreitet fol» gende Mitteilung: Di«Führer der Landesausschüsse für das deutsche Volks- begehren" traten am Sonntag zu einer Sitzung zusammen, die bis 3 Uhr nachmittags dauerte. Dies« Sitzung beschäftigte sich ausschließlich mit organisatorischen Fragen. Die Versammlung gabeinmütig ihrer Befriedigung" über das Ergebnis der Präsidialsitzung des Reichsausschustes Ausdruck. Nachdem diePräsidialsitzung" eben erst den Text des Be- gehrens-Entwurfes in sehr wesentlichen Teile hatte abändern müsten, sind die Landesführer wieder einmaleinmütig" befrie- digt?! Sie werden erst rechteinmütig und befriedigt" fein, wenn sie die Pleite ihres Unternehmens leibhaftig vor sich sehen, an der sie ohnehin nicht zweifeln._

Verbot der Hehversammlungen. Vorläufig in Hinterpommern. Auf Anordnung des Stettiner Oberpräsidiums sind olle nationalistischen Versammlungen, die in den nächsten Tagen an verschiedenen Orten H i n t e r p o m m e r n s abgehalten werden sollten, verboten worden. Anlaß zu dem Verbot gaben die unverschämten Hetzreden, die in einigen bisherigen Versammlungen, besonders von Sendlingen aus Schleswig-Holstein gehalten wurden, und die ganz offen mit Steuerstreik und Gewalttaten gegen den Staat drohten.

Unwetter überall. Die Küstengebiete an der Nordsee besonders gefährdet. Der Sturm, der im Laufe des Sonntags über Berlin tobte, hat erheblichen Schaden angerichtet. Die Feuerwehr wurde etwa ZOmal alarmiert, da der Sturm Dachrinnen. Gerüste und Werbeschilder in verschiedenen Stadtteilen abgerissen hatte. Auch Störungen Im Stroßenbahnverkchr waren zu verzeichnen, da der Sturm verfchiedenklich Schäden an den Oberleitungen verursacht Halle. Die Direktion der Berliner Flughafengesellschaft, die für den gestrigen Sonntag ein Schausliegen vorgesehen hatte, mußte infolge des Wetters auf die Durchführung eines Teils der Flugveranstaltungcn verzichten. Der Kunstslieger Udel ließ es sich aber troßdem nicht nehmen, seine schwierigen kunstsiüge zu zeigen, obwohl er dabei stark mtt dem Unwetter zu kämpfen hckkte. Aus Hamburg wird gemeldet: Auch den Sonntag über hielt dos stürmische Wetter an. Die Böen erreichten zeitweilig eine noch größere Stärke als an den beiden Vortagen. Sowohl in Cuxhaven als auch im H a m- burger Hafen erreicht« da» Wasser zur Flutzeit eine erhebliche Hohe(fast 7 Meter), so daß verschiedentlich Warnungsschüsse ab­gegeben werden mußten. In den Kanalhösen Holtenau und Bruns- büttel hat eine ganze Reihe Küstenfahrzeuge Schutz gesucht, um ruhigeres Wetter abzuwarten. Wir aus Helgoland gemeldet wird, mußte die Küstenfischerei vorläufig eingestellt werden. Die in See befindlichen Fahrzeuge konnten jedoch all« rechtzeitig einen Hafen erreichen. lieber die Wetterlage teilt die Deutsche Seewarte in Hamburg mit: Nachdem in der vergangenen Nacht das von Island kommende Sturmtief die Nordsee und mit seinen Ausläufern Nordwestdeutschland überquert hatte, was ungefähr um 3 Uhr morgens erfolgte, wo auch die größte Windstärke, nämlich Starke 8, erreicht wurde, hielten die Nordwestböen den ganzen Sonntag über, begleitet von Regenschauern in wechselnden Stärken, ant All- mählich wurden die Böen jedoch schwächer, so daß am Abend in

der deutschen Bucht nur noch Windstärken von 5 und 6 gemeldet werden. Wenn auch mit einem Abflauen des Sturmes zu rechnen ist, so dürfte die Wetterlage doch einen stark veränderlichen Charakter beibehalten. Infolge des herrschenden Sturmes stieg der Wa f s e r s p i e g e l der Ost« um mehrere Meter. Die Außendeichweiden waren voll- ständig unter Wasser. Das Vieh mußte sich auf Wurten flüchten, wo es bis zum Leibe im Wasser st and. Drei mit Stack- busch beladen« Motorschiffe wurden durch den Sturm vom Anker losgerissen und gerieten in den Außendeichen sest. Das Motorschiff Albatros" geriet in Brand und wurde vollständig vernichtet. Wie aus Stade gemeldet wird, hat der Sturm auch auf der Unterelbe und besonders auf der Elbinsel Krautsand ver- heerend gehaust. Der Außendeich war vollständig über- schwemmt, so daß die gemähte Bohnenernte abgeschwemmt wurde. Das auf den Wiesen befindliche Vieh wurde größtenteils durchein- anderget neben. Die Landungsbrücke wurde durch den Sturm zerstört.

Hapagdampser in Seenot. Höchst" im Indischen Ozean auf Grund gelaufen. Ein Funkspruch von Lord de» hapagdampfersh L ch st", der bei der Znsel Miaicoi Im Indischen Ozean ans Grand geraten ist. besagt, daß einige Schotten im Bug des vampfers voll Wasser gelaufen find. Auch die untersten Laderäume sind überslulet und die Mannschaft ist nicht imstande, das ein­dringende Wasser abzudämmen. Die Schifssleikung hatte schon vor- her durch Funkspruch mitgeieilt, daß ein Teil der Ladung, hauptsäch. lich Gummi und Tee, über Bord geworfen wird, um das Schiff. wenn möglich, flottzumachen. Der SchlepperHerkules", der am Sonnabend zur Hilfeleistung von Eolombo abgegangen ist, dürsle die höchst heute früh 10 Uhr erreicht haben.

Heimwehr im Arbeiierbezirk. Erst schießen, dann in eine Kirche fluchten? Wien , 23. September,(Eigenbericht.) Am Sonntag nachmittag kam es nach einsm Heimevehrfest in dem Proletarierbezirk Favoriten zu Auseinandersetzungen zwischen Roten Falten und Angehörigen der Heimwehr . Als verschiedene Arbeiter den Roten Falken zu Hilfe eilten, feuerten die Heimwehrleute 12 Schüsse ab und flüchteten dann in eine Kirche, wo sie von der Polizei verhastet wurden. Verletzt wurde durch die Schüsse niemand. Abfall von Nanking . Zwei Provinzen lösen sich los. Peking , 23. September. Der Oberbefehlshaber General Wu-Fulin hat die Selb- st ä n d i g t e i t der Provinz H u p e h erklärt. Die Provinz hat eine neue Regierung gebildet, wird ihre Beziehungen mit der Nanking - Regierung abbrechen und eine s e l b st ä n d i g e chinesische Armee bilden. Der Sitz der neuen Provinzialregierung wird vor- läufig Jtschang sein. Wu-Fulin erklärte weiter, daß er die Politik der Generale Feng und Jan-Sin-Tschang gegen die Nanting-Regierung unterstützen werde und die sofortige Auflösung der Nanting-Regierung mit Morschall Tschiangkaischek qn der Spig« verlange. Wie amtlich mitgeteill wird, hat Marschall Tschiangka,- schek T r u p p e n nach Hupeh entsandt. Die amtliche japanische Telegraphenagentur hat eine Nachricht aus Peking erhalten, daß die Provinz Kuangsi mitgeteilt hat, daß sie ihre Beziehungen zu der Nanking -Regierung abge­brochen hat. Di« Truppen der Kuangsi-Regierung versuchen, sich mit der Schantung-Provinz in Verbindung zu setzen, um dort einen gemeinsamen Kampf gegen Tschiangkaischek zu führen. Tschiangkaischek erklärt« in einer Konferenz seiner Militärführer in Nanking , daß«r imstande sein werde, die Ausstände in China niederzuschlagen. Dievierte eisern« Division " hat den Befehl erhalten, sich sofort marschbereit zu machen, um nach der Kuangsi-Provinz befördert zu werden. Die chinesische Kriegssioli; begibt sich nach Kanton, um dort die Möglichkeit eines Auf- stände» gegen die Nanking -Regierung zu beseitigen.

Da, Programm der dSnIlcheu Sozialistenregierung für die nächste Zeit ist vom Partsivorstand genehmigt worden. Es nimmt rreitgehende Steuerrefornv der Sozialaejetz� Abrüstung in Aussicht. An Leserschwund eingegangen ist de» katholisch», ober faschistenfreundkicheEorriere d Jtalia".