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Die Arbeiter und der Staat.

Tarnow   auf dem Verbandstag der Holzarbeiter.

Bremen  , 23. September.  ( Eigenbericht.) Die Eröffnung des Verbandstages erfolgte im Rahmen einer künstlerischen Feier am Sonntagabend. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Bremer   Geschäftsstelle, Schlüter, eröffnete der Verbandsvorsigende Friz Tarnom den Verbandstag. Tar. now- Berlin und Schlüter- Bremen wurden zu Borsigenden gemählt. Im Namen des Bremer   Senats und zugleich im Namen des Ortsausschusses des DGB. begrüßte Senator Sommer den Verbandstag. Er verwies auf die Errungen. fchaften, die die Bremer Arbeiterschaft in der Staatspolitit des Landes und auf fulturellem Gebiet geleistet hat. Das beste Denk­mal ist die Errichtung des Bremer   Volkshauses und die Wirtschaftseinrichtungen, die darin Unterkunft gefunden haben. Die Berhandlungen im Bremer Volkshaus begannen im Mon­tag früh. Das schöne Heim der Bremer Arbeiterschaft war feftlich geschmückt. Als erster von den Gästen nahm der zweite Vorsitzende des Bundesvorstandes, Peter Graßmann, das Wort. Der Holz­arbeiterverband nehme infolge seiner inneren Stärke und der stets bewiesenen Solidarität seiner Mitglieder einen besonderen Platz in der deutschen   Gewerkschaftsbewegung ein. Graßmann ging dann auf die gegenwärtig im Vordergrund stehenden Fragen ein. Darunter fel die Arbeitslofenunterstübung die brennendste. Es sprachen noch ausländische Gäste: Petersen Kopenhagen, Mason Manchester, Spaltmann Amsterdam und Gries Tschechoslowakei. Schulze Bremen sprach im Namen der Bremer  Arbeiterkammer  , Et he als Vertreter der Bremer Parteiorganisation.

Den Geschäftsbericht des Borstandes

erstattete der Borsitzende Tarnom. Die Mitgliedschaft des Verbandes ist von 278 000 auf 320 000 zur Zeit gestiegen. Diese Erfolge find immerhin beachtlich, wenn man bedenkt, daß diese Zeit durch eine große Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen gekennzeichnet war. Wenn auch eine hundertprozentige Organifie­rung der Holzarbeiter das Ziel des Verbandes ist, und die Organi fation den Weg bis zu diesem Ziel erft bis zur Säffte zurückgelegt hat, so tritt doch ihre Stärke innerhalb der verarbeitenden Wirt schaft und innerhalb der Arbeiterbewegung sehr deutlich hervor. Der Berband hat es an Bemühungen, an die Unorganisierten heranzukommen, nicht fehlen lassen. Neben sonstigen Widerständen ist es der schäbige Egoismus, der viele Arbeiter abhält, sich der Organisation anzuschließen. Sie nehmen wohl die Borteile in Anspruch, find aber nicht geneigt, die La st en mit zu tragen. Die Duldsamkeit der organisierten Holzarbeiter muß einmal ein Ende nehmen. Durch die Tätigkeit der sogenannten Opposition wird cine Unmoral in die Arbeiterberbegung hineingetragen. Es wird Zeit, sich ganz energisch dagegen zu wehren. Die Einführung der

Lohnkonflikt der Wasserwerksarbeiter.

Bei den Charlottenburger   Wafferwerten. Für den Neuabschluß des am 30 September 1929 ablaufenden Lohntarifs haben die Arbeiter der Charlottenburger Wasserwerke eine Erhöhung des Stundenlohnes um 15 Pf. ge­fordert. Diese Forderung ist durchaus berechtigt, wenn man neben der allgemeinen Preissteigerung berücksichtigt, daß die Ge­sellschaft an Rohrleger z. B. einschl. Frauen- und Kinderzulage 1,27 M. je Stunde bezahlt, während für die Privatindustrie für diese Gruppe ein Stundenlohn von mindestens 1,70 m. allgemein anerkannt ist. Auch allgemein liegen die Löhne wesentlich niedriger als bei den Städtischen Wasserwerken, wenn die feit vielen Jahren übliche Abgeltung für die minderen sozialen Rechte gegenüber den städtischen Wasserwerksarbeitern und der Beitrag für die Ruhegeldskasse in Abzug gebracht wird.

tungsverfahren nach Meimung des Landbundes als gescheitert zu gelten hatte und eine erneute Verhandlungen und Beschlußfassung über den Freiarbeiterlohn nicht zulässig gewesen sei.

Der Schiedsspruch lasse es auch zweifelhaft erscheinen, ob bei dem Lohn der Freiarbeiter nach diesem Schiedsspruch die Erntezu lage gezahlt werden soll oder nicht. Ein Schiedsspruch, der aber feinem Inhalt nach zu so erheblichen 3 weifeln Anlaß gibt, Invalidenunterstügung habe sich vorzüglich bewährt. Der jei nicht als gefeßlicher Schiedsspruch anzusehen. Der Verband hat sich damit viele Freunde erworben. Sehr gute Erfolge Schiedsspruch sei auch nicht ordnungsmäßig verkündet. Der Deutsche Landarbeiterverband hat Abweisung der Klege sind auf dem Gebiete der Jugendbewegung erzielt worden. Der Verband beschäftigt zurzeit 285 befoldete Kräfte einschließlich beantragt. Er machte geltend, die Nachprüfung der angeblichen 38 Personen Bureaupersonal. Diese Beschränkung fönne auf die Mängel in dem Schlichtungsverfahren bei der Abstimmung über die Dauer nicht aufrechterhalten werden. Namentlich der Hauptvorstand Freiarbeiterlöhne sei dem Arbeitsgericht entzogen, da es sich um fordert eine Ergänzung. Wenn diese eintreten soll, dann muß Verfahrensmängel bei der inneren Willensbildung der Bureauraum geschaffen werden, und der Vorstand erwägt, ob nicht Kammer nach dem Vortrage der Klägerin handle. Das Arbeitsgericht trat zwar dem Antrag der Klägerin bei, das der Bau eines neuen Hauses in Angriff genommen werden Landesarbeitsgericht hob das Urteil jedoch wieder auf. Der Landbund soll. Der Verband wird die Bildungsmöglichkeiten er­legte dagegen Revision ein. weitern müssen, um tüchtige Kräfte heranzuziehen. In diesem Zusammenhang ging Tarnom auf die Wandlungen Das Reichsarbeitsgericht mies die Revision zurüc der Methoden der Wirtschafts- und Gesellschafts- und legte dem Landbund die nicht unerheblichen Kosten auf. Das forschung ein. Die Grundsteinlegung der Gewerkschaftsbe- Reichsarbeitsgericht stehe auf dem Standpunkt, daß die Schlichtungs­wegung gegenüber der Wirtschaft und dem Staat ist positiv geverfahren nicht nachzu prüfen find, höchstens wenn Ber­worden. Die Arbeiterbewegung hat wichtige Machtpofi fahrensverlegungen von so gröblicher Natur sind, daß dieses tionen errungen. Von hier aus muß der Versuch gemacht wer notwendig erscheint. Es ist hier zweifellos ein ordnungsmäßiger den, das System der fapitalistischen Wirtschaft um zu gestalten. Schiedsspruch gefällt und der Einspruch der Kläger unberechtigt. Der Die Hoffnung auf einen Zusammenbruch der Wirtschaft hat in Schiedsspruch habe somit Rechtswirtlamfeit erlangt. der Arbeiterbewegung feinen Platz mehr. Alles, was wir erleben, foll und muß sich unter den Händen und Fäusten der Arbeiter­fchaft entwickeln. Sie muß

den Willen haben, die Macht zu erobern und von ihr Gebrauch zu machen.

Tarnows Rebe murde mit großem Beifall aufgenommen. Den Be­richt der Haupttasse erstattete der Kassierer Lehmann. In den zwei Berichtsjahren hat die Hauptkasse eine Einnahme von 19 mil lionen Mart gehabt, und zwar 17,8 millionen Marf an Beiträgen, 334 000 m. an Einnahmen für die Invalidenunter. ftügung, 83 000 m. aus Beitrittsgeldern und 724 000 m. aus fonfti­gen Einnahmen. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 11,4 mil lionen Mart verschlingen die Unterstübungen allein 8,2 millionen Mart, davon für Streifs und Lohnbewegungen 3,1 Mill. M. und für Arbeitslosenunterstützung 3,2 Mill. M. Es wurde eine Mehreinnahme von 7,6 mill. M. erzielt, so daß das Verbandsvermögen eine Steigerung auf 10,5 mill. M. erfuhr. Den Bericht der Redaktion gab Kayser. Er konnte darauf aufmerksam machen, daß die Holzarbeiterzeitung mit ihren Bor. gängern in diesem Jahre 50 Jahre besteht. War das Verbands­organ früher das einzige Bildungsmittel der Organisation, so habe sich auf diesem Gebiete viel geändert. Ein Vergleich mit den früheren Berhältnissen zeigt, daß sich das Bildungsniveau der Kollegen ganz gemaltig gehoben habe. Um den Erfordernissen moderner Preffe. erzeugnisse gerecht zu werden, sei die Redaktion bemüht gewesen, in der Aufmachung und im Stoff zu neueren Methoden zu schreiten. der Aufmachung und im Stoff zu neueren Methoden zu schreiten. Es sei Aufgabe der Redaktion, sich durch Bildschmud und Ber. mendung leichteren Lesestoffes auch Leser in der Familie zu werben. scheitern dürfe. Wenn man berücksichtigt, welchen hartnäckigen Wider. stand die Unternehmer den Forderungen der Streifenden entgegen gesetzt haben, dari ohne Ueberhebung gesagt werden, daß der Streit mit einem ansehnlichen Erfolg beendet worden ist.

Die ,, Rote Fahne  " verbreitete sich am Sonnabend in der üblichen Art über den Streit. In der Notiz wird behauptet, daß der von der reformistischen Bureaukratie aufgezogene Streit mit einer Nieder­lage geendigt" habe und daß die Streifenden in die Betriebe gehen mußten. Die Rote Fahne  " stellt auch hier wieder, da es sich um feinen von der KPD. inszenierten Streit handelt, die Tatsachen auf den Kopf. Der Streif- war befanntlich dadurch entstanden, weil die Unternehmer es hartnäckig abgelehnt hatten, einen den Forderungen der Arbeiterschaft entsprechenden Lohntarif abzuschließen. Mit den Erfolgen", die die KPD  . bei ihren ohne und gegen die Gewerf­schaften geführten Streits bisher gehabt hat, hält der Streiferfolg der Buchbinder in der Berliner   Luruspapierindustrie und den Stein­druckereien jeden Bergleich aus.

380 000 Klagen vor den Arbeitsgerichten! Lohnfämpfe vor Gericht.

Bei den Lohnverhandlungen wurde die Forderung der Arbeiter abgelehnt und eine Lohnerhöhung von höchstens 2 Broz. als tragbar bezeichnet mit der Behauptung, daß die ungünstige finanzielle Lage der Gesellschaft eine höhere Belastung nicht zuläßt. Demgegenüber steht fest, daß in den letzten Jahren die Modernisierung und Erweiterung sämtlicher Anlagen, darunter der vollständige Neubau eines größeren Wasserwertes, aus schon geichen Arbeitsgerichte hervorgeht, wurden im Jahre 1928 deckten Anleihen und laufenden Mitteln durchgeführt wurde.

Durch diese Rationalisierung und eine bedeutend gesteigerte Ar beitsleistung war es möglich, die ungefähr 50prozentige Steigerung des Wasserkonsums seit der Inflation bis zur Uebernahme der Ber­forgung von Schöneberg   und Stegliz durch die Städtischen Waffer merte mit ungefähr gleicher Belegschaft zu bewältigen. Laut Ge­schäftsbericht erhöhte sich der Geschäftsgewinn im Vorjahr Don 10 auf 12,7 Millionen( bei einem Kapital von 60 Millionen), so daß nach Absegung aller Untoften Zurückstellung von mehr als einer Million ein Reingewinn von 5,3 Millionen verblieb.

Die Arbeiter des Rohrnezbetriebs haben während der schweren, lang anhaltenden Frostperiode und die Arbeiter der Innenbetriebe während des langen trodenen Sommers zur Aufrechterhaltung der Berliner   Wasserversorgung ganz außergewöhnliche Arbeitsleistun­gen vollbracht. Sie haben damit der Deffentlichkeit wertvolle Dienste geleistet und dem Unternehmer alle Erwartungen übersteigende Ein­nahmen gesichert. Sie erhalten nun durch diese Art der Behandlmg ihrer Lohnforderung die Quittung dafür.

Die Arbeiterschaft, die vollständig organisiert ist, wird in der heutigen Betriebsversammlung die Maßnahmen be­fchließen, die notwendig sind, um den Arbeitern zu ihrem Recht zu

verhelfen.

Erfolgreicher Streif.

In der Luxuspapierbranche und den Steindruckereien. Der Streit in der Luruspapierbranche und den Steinbrudereien ist erfolgreich beendet. Am 12. September tam es zu Berhandlungen mit den Unternehmern, die aber daran scheiterten, daß die Firma Bittius ihre Arbeiter und Arbeiterinnen nicht wieder einstellen wollte. Am 16. September tam schließlich nach nochmaliger Berhand­lung eine Vereinbarung zustande, wonach alle Zeitlöhne um 5 Pro3. erhöht und die sich aus dieser Erhöhung ergebende Lohn­summe den Artordarbeitern und Arbeiterinnen auf den Wochenverdienst zugeschlagen werden soll. Das Abkommen gift bis zum 30. September 1930. Nicht zu vermeiden war jedoch, daß bei der Firma Pittius zwei Arbeiterinnen nicht wieder eingestellt wurden. Die Streifenden haben in geheimer Abstimmung zu dem Verhandlungsergebnis Stellung genommen und es mit Mehr heit angenommen. Die Streifenden waren, mit der Berhand lungskommission der Auffassung, daß die Wiederaufnahme der Arbeit nicht an der bedauerlichen Maßregelung der beiden Arbeiterinnen

Die

Wie aus einer Erhebung über die Tätigkeit der deut von rund 527 Gerichten 380 000 Streitfälle behandelt. Ihre Bahl hat sich gegenüber der Zeit, wo die Gewerbe- und Kaufmanns. gerichte noch zuständig waren, start gesteigert. Die Entwicklung fommit sicherlich den breiten Arbeitermassen zugute. So gehen z. B. cllein die eingeflagten Lohnsummen in die Millionen. freien Gewerkschaften haben nun im Jahre 1927 insgesamt 17 Mil­lionen Mark für Bildungszwecke ausgegeben. Dadurch wurde auch eine arbeitsrechtliche Schulung der Funktionäre be­zweckt und erreicht. Sie wirkt sich bereits segensreich aus. Somit fönnen die eingeklagten Lohnfummen auf den Einnahmen= seiten der Bildungsbilanz gebucht werden. Goldust

Folgen der Mechanisierung. Fast dreimal mehr Unfälle in der Landwirtschaft.

Im Jahre 1928 wurden in der Landwirtschaft nicht weniger als 245 920 Unglüdsfälle festgestellt gegenüber 92 852 im Jahre 1924. In diesen Zahlen prägt sich ohne Zweifel eine ganz bedenkliche Entwicklung aus. Die Schuld an dem rapiden An­wachsen der Unglüdsziffer wollen die Landwirte auf die Opfer, die Bandarbeiter abwälzen. Dem widersprechen aber die Fest­stellungen im Berwaltungsbericht der Brandenburgischen landwirt schaftlichen Berufsgenossenschaft. Diese betont ausdrücklich, daß die Landarbeiter jede Gelegenheit zur Aufklärung über die Berufs­gefahren benußen. Dieser Feststellung fommt wohl besondere Be­weisfraft zu, weil in den Genossenschaften die Unternehmer noch immer unumschränkt herrschen.

Niederlage des Landbundes. Schiedsspruch- Sabotage in Pommern   beendet.

Der Deutsche Landarbeiterverband hat nach wiederholten ver­geblichen Versuchen am 13. April 1929 einen Schiedsspruch erlangt, der, von der Gegenseite abgelehnt, am 6 Mai 1929 für verbindlich erklärt wurde. Der pommersche Landbund focht diesen Schiedsspruch als nichtig an, da er in einem ungesetzlichen Verfahren gefällt worden sei. Der Landarbeiterverband hatte anen Freiarbeiterlohn von 26 Pf. die Stunde, gefordert, der. Landbund wollte nur 22 Pf. zugestehen. Bei der Abstimmung über den Frei arbeiterlohn jei teine Mehrheit erreicht worden, weshalb das Schlich­

Achtstundentag in Argentinien  .

Sieben Stunden für Nachtarbeiter.

Der argentinische Senat hat mit großer Mehrheit einen Gefehentwurf gebilligt, der den Achtstundentag als gefehliche Arbeitszeit für Atgentinien vorschreibt und 7 Stunden als Höchst­arbeitszeit für Nachtarbeiter feftsetzt. Die Zustimmung des Abgeordnetenhauses steht noch aus

Erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit im 3dA.

Generalversammlung der Ortsgruppe Berlin  .

Die fällige Vierteljahresversammlung der Delegierten der Orts­gruppe Groß- Berlin des 3dA., die am 19. September im Lehrer­vereinshaus stattfand, war außerordentlich start besucht. In seinem Geschäftsbericht tonnte der 1. Bevollmächtigte, Genosse Goit­furcht, wiederum auf eine günstige Mitgliederbewe. sung in der Ortsgruppe, die auch im Gesamtverband zu verzeichnen ist, hinweisen. In der Berichtszeit fanden zwei wichtige und gut besuchte Veranstaltungen ftatt: die Gautonferenz und ein Gaujugendtreffen. In die Berichtszeit fallen auch die Vor­arbeiten für das neue Verbandsbureau in der Hedemannstraße.

Mit einem Hinweis auf den parlamentarischen Kampf, der um die Arbeitslosenversicherung geführt wird, stellte Genoffe Gottfurcht Berschlechterungen dieses für die Angestellten so wichtigen Gesetzes feft, daß die Gewerkschaften unter feinen Umständen gewillt sind, zu akzeptieren. Mehr als je gelte es, gegenwärtig die Geschlossenheit und Einmütigkeit in der Bewegung; gegen diejenigen, die gegen diese Geschlossenheit arbeiten, wird die Organisation mit aller Schärfe und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen.

Den Kaffenbericht gab Genoffe Beyland.Bor Beginn der Generalversammlung hatte der Vorsitzende in einem warmen Nach ruf des verstorbenen alten Vorfämpfers der Bewegung, des Kol­legen August Penn, gedacht. Der Verlauf der Generalversamm­lung bewies, daß die Funktionäre des Verbandes gewillt sind, der Führung der Ortsgruppe Groß- Berlin vertrauensvoll zu folgen.

Die Rauch- und Schnupftabatarbeiter fündigen, dem Beschlusse ihrer jüngsten Reichstonferenz in Frankfurt   a. M. folgend, den Reichstarif zum 31. Oktober. Den Unternehmern wurden in der Ferien von 8 auf 10 Tage; Erhöhung der Tariflöhne um 8 Broz; Hauptsache folgende Forderungen unterbreitet: Erhöhung der Herabsetzung der Altersgrenze der Bollarbeiter auf 20 Jahre.

Eisenbahnwerkstatt Grunewald  ! Donnerstag, 16% Uhr, wichtige Fraktionsversammlung aller SPD.  - Genossen in der alten Rantine, Cordesstraße. Regen Besuch erwartet Der Fraktionsvorstand. C. Lorenz A.-G., Tempelhof  . Donnerstag, 16% Uhr, Bersammlung der SPD.  - Fraktion und Sympathisierenden im Lokal Bommerening, Tempelhof  , Berliner   Str. 100. Referent Genosse Emil Barth   über Unfer Aufbau".

Adlershof  . Fraktionsverfammlung der SPD  . mit Sympathifierenden aller Adlershofer   Betriebe Freitag, 16% Uhr, im Schultheiß, Adler­geftell, gegenüber dem Bahnhof. Referent Emil Barth   über unser Aufbau".

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  .

Achtung, Voranzeige! Die Freunde der internationalen Kleinarbeit Deranstalten am Donnerstag, 26. Geptember, pünktlich 20 Uhr, in großen Gaal des Gemertschaftshauses, einen englischen Liederabend. Es fingt ein englischer Schillerdor von 30 Teilnehmern. Die Schüller geben zum Vortrag: Englische   Balladen, Bolts, und Eeemannsgefänge. Sie madhen uns aber auch vertraut mit den Liedern andersfarbiger Böller, ebenso wer den wir durch fie moderne englische   Komponisten tennenlernen. Eine Eigen­art diefes Chores aber ist es, daß er es durch Fleiß und Begabung dahin gebracht hat, fogar in fünf verschiedenen Sprachen zu fingen. Es läuft außer­dem der Wien- film. Eintritt frei.

Heute, Dienstag, 19% Uhr, tagen folgende Gruppen: Sumboldt: Jugend­heim Graun Ede Lorgingstraße. Bortrag: Das Betriebsrätegefeh". Spandau  : Städt. Jugendheim Linden ufer 1. Bortrag: Gewerkschaftliche Rampfmethoden  ". Mariendorf  : Jugendheim Dorfftr. 7( Alte Schule). Vortrag: Aufgaben und Riele der FG3.". Lichtenberg  : Jugendheim Doffeftr. 22. Beruflicher Blauber. abend. Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 43. Vortrag: Das Jugend gerichtswesen". Landsberger   Blah: Gruppenheim Diceftelmener Str. 5. Bor  trag: Das Dinta und die freien Gemertschaften". Jugendheim Litauer Str. 18. Bunter Werbeabend. bruchftr. 53-54( Sortzimmer). Bortrag: Utopischer Sozialismus".

Frankfurter Allee  : Städt. Treptow  : Schule Wilden.

Juaendaruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Seute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Stordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Bortrag:" Wirtschaftspolitische Tages. fragen". Referent Willi Derkow.

Aus der Partei.

Warnung vor einem Gelben.

Aus dem Büro des Parteivorstandes wird uns geschrieben: Der frühere nationalsozialistische preußische Landtagsabgeordnete Johannes Raiser, geb. 1. Juli 1894 31 Oberhausen  , der im pommerschen Landbund gelber Arbeiter fetretär war, hat sich am 5. Oftober 1928 in Finow  , Kreis Oberbarnim  , als Mitglied unserer Partei gemeldet. Auf Grund des § 2 des Organisationsstatuts ist gegen seine Aufnahme Einspruch erhoben worden. Die Aufnahme gilt als nicht erfolgt. Um zu ver hindern, daß Kaiser in einer anderen Ortsgruppe versucht, seine Aufnahme zu bewerkstelligen, geben wir diese Tatsache hiermit bekannt.

verantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener; Birtschaft: G. Klingelhöfer; Gevertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges Frik Karliädt: Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Forwärts- Berlag G. m b. S., Berlin   Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin   G 68. Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".