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Kommunistische Auslegung.

Wer nicht wild ftreift, ift ,, Streitbrecher".

Die Rote Fahne" schweigt sich über unsere Feststellung aus, daß die Niederkirchner Rohrleger auf dem Tiez- Neubau nicht mitstreifen, sondern nach anderen Baustellen zur Arbeit abgerüdt sind. Das hält die Drahtzieher nicht ab, selbst mit Provokationen die Arbeitseinstellung der anderen noch auf dem Bau beschäftigten Berufsgruppen zu er zwingen. Zu diesem Zweck wird zum Beispiel mitgeteilt, daß Arbeitskräfte vom Nachweis geschickt werden sollen. Wir stellen demgegenüber fest, daß bis zur Stunde weder vom Facharbeitsnach meis noch vom Baugewerksbund Arbeitskräfte angefordert noch vermittelt sind.

Ben Die Bergarbeiter Internationale.

zur Sozialversicherung entrichten fönnen, obgleich dieselben den Angestellten abgezogen werden.

Aber auch die in letzter Zeit in einem gewissen Teil der Tages­preffe angedeutete Drohung, daß die Kellner durch Servier damen erfekt werden sollen, zieht nicht, denn diese sind auch organisiert, und das übrige männliche und weibliche Hilfs personal, nicht zu vergeffen das qualifizierte Personal in der Küche, wird den Unternehmern noch viel weniger den Gefallen tun, aus der Reihe zu tanzen. Wollen diese den Kampf, so werden sie auf eine geschlossene Front aller Angestellten und aller Richtungen stoßen und dem Referenten in die Hände arbeiten, der seine Ausführungen unter tofendem Beifall mit der Mahnung schloß, einig zu sein und in den Zentralverband einzutreten.

Es wird ferner ganz unverblümt ausgesprochen, daß ein 3u. Einigung im Bauanschläger- Konflikt?

fammenstoß mit der Polizei herausgefordert merden soll, um so die Besetzung der Baustelle zu erzwingen. Man erwartet, dadurch die Einstellung der Arbeit der anderen Berufsgruppen zu erreichen. Die Rohrleger sind ja inzwischen auf anderen Baustellen untergebracht worden. Man fann deshalb für die übrigen Berufsgruppen auf dem Tiez- Neubau mit allem Nach drud die Maffenstreitparole ausgeben.

Ueber den Streit der Bauarbeiter in der Hebbel. straße wird die Lüge verbreitet, der Baugewertsbund habe die Streitfanttion perweigert, obgleich es sich dort um die Erfüllung der tarifvertraglichen Bedingungen handele. Tat­fache ist aber, daß dem Baugewerksbund von den angeblichen tarif­lichen Differenzen tein Wort mitgeteilt wurde und deshalb auch die Streiffanttion nicht abgelehnt zu werden brauchte.

Dem Baugewerksbund ist auch von der Arbeitseinstel lung auf dem Neubau des Metallarbeiter Ber­bandshauses von der Belegschaft teine mitteilung gemacht worden. Die Lügen der Roten Fahne" sind zu durchsichtig. Kein denkender Bauarbeiter wird sich dadurch irre machen lassen.

Der Konflikt im Gastwirtsgewerbe.

Geschlossene Front der Angestellten.

Die Arbeitsnachweisfrage noch nicht geregelt.

Im Lohntonflikt der Berliner Bauanschläger scheint es nunmehr zu einer Berständigung zu tommen. Die Unternehmer haben bezüglich der Neufestsetzung der Löhne und Attorde und der Rege­lung der Arbeitsvermittlung ein neues Angebot gemacht, das den im Metallarbeiterverband organisierten Bauanschlägern am Dienstag zur Entscheidung vorlag.

Während sich die Unternehmer in den letzten Berhandlungen bereit erklärt hatten, die Tariflöhne ab 1. April 1930 von 1,75 m. auf 1,83 M. und den Zuschlag auf die Borkriegsaflorde von 100 auf 110 Broz. zu erhöhen, find fie jetzt gewillt, bereits ab 1. Januar 1930 die Löhne auf 1,79 m. und den Affordzuschlag auf 105 Proz. zu erhöhen.

Am 1. April soll dann die Herauffeßung der Tariflöhne auf 1,83 M. und des Akkordzuschlages auf 110 Broa. erfolgen. Die Unternehmer hatten weiter in den letzten Berhandlungen die zu­fage gemacht, in Zukunft alle Arbeitskräfte vom paritätischen Arbeitsnachweis zu beziehen, mit dem Vorbehalt, daß sie 20 Proz. der Belegschaft pro Jahr frei einstellen fönnen. Die Unternehmer wollen jezt nur noch 15 Proz. der Arbeiter ohne Bermittlung des Arbeitsnachweises einstellen.

Um endlich eine geregelte Arbeitsvermittlung für die Bau­sanfchläger zu erzielen, verpflichteten sich die Unternehmer, gemeinsam mit dem Metallarbeiterverband an das Landesarbeitsamt den Antrag zu stellen, daß beim Arbeitsnachweis ein paritätischer Fachausschuß für das Bauanschlägergewerbe gebildet wird. Das neue Lohn- und Arbeitsnachweisabkommen soll bis zum 31. Dezember 1930 gelten. Die Bauanschläger stimmten dem neuen Verhandlungsergebnis mit tnapper Mehrheit zu, tnüpften jedoch an ihre Zu­

Wenn die Scharfmacher im Gastwirtsgewerbe geglaubt hatten, durch ihre ablehnende Antwort auf die vom Zentralverband der Hotels, Restaurant- und Caféangestellten eingereichten Forderungen ber Bewegung die Spize abzubrechen, so werden sie durch ihre Spigel jetzt davon unterrichtet sein, daß sie das Gegenteil erreicht haben; die vollkommene Geschlossenheit der gastwirt- stimmung die Bedingungen, daß die Organisation das Abkommen schaftlichen Angestellten. Das war der überwältigende Eindruck, den bie gestern im Hackeschen Hof abgehaltenen drei öffentlichen Bersammlungen auf alle Beteiligten ausgeübt haben.

Die Bersammlungen, die in ein und demselben Saal, jedoch wegen des verschiedenen Betriebsschlusses bzw. Schichtwechsels zu verschiedenen Tages- und Nachtstunden vom Zentralverband einbe­rufen waren, zeichneten sich dadurch aus, daß eine Diskussion über haupt nicht beliebt wurde, denn die Führung im Kampfe hat un bestritten der 3entralverband. Die Vertreter der Hirsh Dunderschen und chriftlichen Richtung beschränkten sich darauf, Solidaritätserklärungen abzugeben, nachdem der vom führenden Verbande gestellte Referent Kollege Burde erklärt hatte, der Berband werde sich weder durch das provozierende Berhalten Der Unternehmer noch durch das hysterische Geschrei der äußersten Linten von dem Wege abbringen lassen, den er für den richtigen hält. Denn auch darüber wurde kein Zweifel gelassen, daß nach dem Spruch des Schlichtungsausschusses, der heute nachmittag 4 Uhr zusammentreten wird, mur die organisierten Angestellten über Annahme oder Ablehnung des zu erwartenden Schiedsspruches beschließen werden.

Die Ausführungen des Referenten stießen auf besonderes Ber ständnis, als er daran erinnerte, wie sich gewisse führende Unternehmer, die sich nach ihrem im Namen der drei Arbeitgeberverbände abge­fandten Schreiben infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse zu einer Lohnerhöhung nicht verstehen fönnen, mit ihren Familienangehöri gen den größten Lugus erlauben fönnen. Bei manchen Unterneh­mern ist die Notlage" so groß, daß sie nicht einmal die Beiträge

Mufifaufträge

übergibt man nur dem Nachweis Des Deutschen Musikerverbandes, Berlin , Rom mandantenftr. 63/64 Dönhoff 8277-78 Befchäftszeit 9-5, Sonntags 10-2 Uhr Auf Wunsch: Bertreterbefuch.

nicht eher unterzeichnet, bis über die Frage der Arbeits­vermittlung und besonders über die Bildung der paritätischen Kom­mission eine endgültige Ber ft ändigung erzielt ist.

Die Versammelten verlangten, daß die paritätische Kommiffion noch in dieser Woche gebildet wird. Sie gaben der Branchentom­mission die Vollmacht, den Manteltarif zu fündigen, falls die Unter­nehmer diesem Berlangen nicht umgehend nachtommen sollten. Die Unternehmer haben es also nunmehr selbst in der Hand, den schon seit Anfang dieses Jahres schwebenden Konflikt wegen der Arbeits­vermittlung endgültig beizulegen.

Gewerkschaften und Panzerautos.

Bor wenigen Tagen feierte der russische Transport. arbeiterverband sein zehnjähriges Jubiläum. Anläßlich dieser Feier wurde vom Zentralvorstand des Verbandes beschlossen, daß sämtliche Mitglieder des Verbandes( nahezu 200 000) einen Samstagnachmittag abarbeiten sollen, um dem Bolkskommissariat für Heereswesen Mittel zum Bau einer Banzerautotolonne zur Verfügung zu stellen.( Trud" vom 18. September.)

Achtung, Einfeher! Die nachstehend aufgeführten Bauten find wegen Lohndifferenzen für Einfeger gesperrt: Firma ftraße Ede Bismardstraße, Oberschöneweide , Seppelinstraße, Stiftlas, Bautischlerei in Weißensee, Stegliz, Stein­Blod 7, Adlershof , Kaiser- Friedrich Ede Bismardstraße, Reinidendorf, Grüner Weg; Bautischlerei Schmidt und Böller, Tempelhof , Friedrich- Karl- Straße Ede Manteuffel­Straße, Weißenfee, Gustav Adolf- Straße; Tischlermeister Müller aus Baruth i. d. M., Bau: Blumenthalstraße Ecke Scharnweberstraße. Deutscher Holzarbeiterverband. Die Ortsverwaltung.

Baris, 26. September. ( Eigenbericht.)

Das Eretutio Romitee der Bergarbeiter­Internationale ist am Mittwoch in Paris im Gebäude des Sozialistischen Gewerkschaftsbundes( CGT.) unter dem Vorsitz von Herbert Smith zusammengetreten. Etwa 20 Delegierte aus Deutschland , Desterreich, England, Belgien , Frankreich . Spanien , der Tschechoslowakei , Bolen und Holland find anwesend. Auf der Tages­ordnung steht neben der Festlegung von Ort, Datum und Programm des Internationalen Bergarbeitertongresses von 1930 vor allem die Stellungnahme der Bergarbeiter- Internationale zu den bevorstehen­den Genfer Verhandlungen über das Kohlenproblem.

Bezirksamt Friedrichshain ! Seute 19% Uhr in den Andreas. Reft­fälen, Andreasftr. 21, wichtige Bersammlung der Arbeiter, Angestellten und Beamten des Bezirksamts Friedrichshain . Genosse M. Sende mann spricht über Reparationen und Arbeitnehmerschaft". Es wird zahlreicher Befuch erwartet. Der Fraktionsvorstand.

Achtung, BBG., Abteilung Sauptwerkstatt, Straßenbahn! Conn­abend, 19 Uhr, im Lokal Laft, Rum Nußbaum", in Blößenfee, Straße 12, am Berbindungstanal, Frattionsfigung fämtlicher in der Hauptwerk­ftatt befchäftigten Genoffen. Genoffe R. Dressel spricht über Die Sozialdemokratie im Rampf". Enmpathifierende und Frauen können mitgebracht werden. Der Frattionsvorstand.

Achtung, BBG., Werkstatt Grunewald ! Am Sonntag, 29. Gep'em­ber, 10 Uhr, bei Geehat, Willibald- Aleris- Str. 5, wichtige Fraktions­versammlung aller SPD. - Genoffen. Bollzähligen Besuch erwartet Der Fraktionsvorstand.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin .

Seute, Freitag, 19% Uhr, tagen bie Gruppen: Charlottenburg : Jugend­heim Spreeftr. 30. Bortrag: Jugendrecht und Jugendschuh". Reppelinplag: Jugendheim des Bezirksamts Wedding, Turiner Ede See

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traße( Gingana Suriner Straße). Fortrag: Cruftes und Seiteres von der alae". Hermannplan: Jugendheim Sanderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. Bor. trag: Warum soziale Unterstügung in den Gewerkschaften?" Süben, Süb. westen: Gruppenheim Waffertorstr. 9, porn part. Lieberabend.- Baumschrlen weg: Jugendheim Baumschulenwen, Ernftstr. 16. Vortrag: Cin Tag auf bem Arbeitsgericht". Achtung, Voranzeige! Mitglieder des Sprech- und Be wegungschors Probe am Eonnabend, 28. September, um 19 Uhr, in der Ber. finer Gewerkschaftsschule, Engelufer 24-25, 2. Sof, 1 Tr.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

Heute, Freitag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Oberspree: Jugendheim Laufener Str. 2. Vortrag: Körperkultur". Referent Friedrich Weigelt. Röpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5, Rimmer 2. Vortrag: Die parlamentarischen Parteien in Deutschland ". Referent Dr. Mar Schütte. Südwest: Der Gruppenabend fällt heute aus!

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