Vornan vonfnax ßarfkel
(4. Fortsetzung.) .Pardon, viel« Mal Pardon, sagt« er leise, �ader Frönte» kommen mir bekannt vor. Wir haben uns sicher schon einmal ge- sehen. Gestatten Sie: chenry Marteau.' ..Marlann« Hüll", antwortete sie aufgeregt und wagte nicht die Augen zu erheben.»La, wir kennen uns vom Zirkus. Ich war damals noch«in lleine» Mädchen, und Sie haben mich...* „Und ich habe Sie damals geküßt. Sind Sie noch bös« auf mich, Fräulein Hüll?" „0 nein", sagt« sie schnell, und schämte sich im gleichen Augen- blick über da« Geständnis und sogt«:„0 ja, ich bin noch böse. Aber ich weiß«» nicht mehr genau. Es ist ja schon solange her." „Bassen Sie mich nachdenken", antwortete«r lächelnd. „Es sind genau vier Jahr« und einige Tag« her. Ich habe das kleine, wild« Mädchen niemals vergessen. Ich hob« den Abend niemals vergesien." „Ich auch nicht", hauchte sie. Dann kam dos große und tief« Schweigen zwischen den zwei Menschen, dos Schweigen, das wie ein Brunnen ist, in dem viele Wunder rauschen. Und sie lauschten den Wundern und Geheim- nissen, bis«in« Glocke schrillte und sich an den Licksttafeln«in neuer Zug in die Welt ankündigte. „Sind sie schon lang« in Berlin ?" fragte sie dann, um etwa« zu sagen. Am liebsten hätte sie vor Freud « gelacht und gesungen. Am liebsten hätte sie sein« Hände genommen und gestreichelt. „Rein, ich bin erst dies« Nacht angekonnnen. Wir haben den Zirkus auflösen müssen. Es ging nicht anders. Wir hotten Utv glück..." Er stützt« den Kopf in die Hände und schwieg einig« Sekunden. Dann aber fuhr er fort:„Ach was, hin ist.hin. Der Doter ist ein alter Mann und blieb in Karlsruh«. Er wollt« nicht mit nach Berlin . Ich bin jung, und in der Jugend ist jeder neue Tag ein Anfang. Berlin ist ja so groß, ich kann musizieren, ich kann den Mond erklären, und vielleicht Hab« ich Glück und komme zum Film. Und ich Hab« ja Glück: ich hob« das Fräulein Hull getroffen, und sie ist mir nicht mehr böse... Dos machen Sie in der großen Stadt?" „Arbeiten", sagte sie.„Ich Hab« es zu Haufe nicht mehr aus- gehalten... Ich habe ein« Freundin, die kommt auch nach Berlin . Sie ist Schauspielerin. Wir wollen zum Theater, wir wollen zum Film, wir wollen berühmt werden wie dl« Polo Negri." Henry staunt«. „Die Welt ist klein! Ich habe Sie in Erinnerung als kleines Mädchen, das sich nicht küssen lassen will, und nun wollen Sie Schauspielerin werden! Lächeln Sie, Marianne", ereifert««r sich, und als sie lächelt«, macht« er ein strenges Gesicht, sah sie prüfend an, seufzte, als hätte er groß« Rollen zu vergeben und sagte:„Es wird schon gehen, liebe» Kind. Sie werden wohl zllerst das unschuldig« Mädchen spielen müssen, da» rein und unberührt durch die laster- hast« Welt geht." „Was für«in Mädchen?" fragt« sie verwundert,„können Sie denn Rollen oergeben? Da» ist ja herrllchl An wen könne« Sie mich empfehlen?" „Allen Menschen, die etwa» vom Film oerstehenl Aber ich kenn« leider keinen Menschen, der etwas zu sage» hat..." Dann lachte er. �Marianne, ich bin ein Kindskopf." „Und ich bin«in Mädchen. Es wird schon alles gut gehen. Berlin ist ein« groß« und schrecklich« Stadt." Sie schauderte.„Berti« ist groß und voller Gefahren. Ab«r ich habe keine Angst." „Ich auch nicht. An den Herrn Lyssander habe ich einen Brief abzugeben,«ine Empfehlung zum Film. Sie kennen doch den be- rühmten Lyssander, den Liebling de» deutschen Volkes? Da» ist der Mann, der immer lacht. Und er kann auch lachen, er verdient jede» Tag feine 600 Mark. Manchmal auch 1000. Zu dem will tch gehen und wenn ich ihn sprechen darf, nur von Ihnen erzählen... Bor » erst müssen wir aber einig« gut« Bilder haben, und wenn der Mann nicht blind ist, wird er sofort Ja sogen. Hadem Sie Lyssander schon einmal im Film gesehen?" „Ich habe ihn in einem Film gesehen", antwortete sie leise, „aber in diesem Spiel hat er mir gar nicht gefallen... Da war er einfach ein Verführer und hat sich gemein benommen." „Aber Kind, es war ja nur im Film! Dafür wird er ja de- zahlt! Wir gehen erst zum Photogrophen und dann besuche ich Lyssander." „Bitte nicht... Ich hasse den Mann, der immer lacht. Auf der Resse Hab« ich einen Herrn kennengelernt, der Stellen ver« mittelt. vielleicht gehe ich zu dem. Hier ist sein« Karte." Der junge Mensch nahm die Karte. «Den Herrn kene ich persönlich", sagte er heftig, dann wieder- holt« er schon elmnal gehört« Worte:„Der Herr Hondt ist«in Hund! Alles Schwindel, was er erzählt. Rein, nein, Hondt kommt gar nicht In Frage. Warum soll ich nicht zu Lyssander gehen?" „Weil ich ihn hasse!" schluchzt« st«. Henry war bestürzt. Er nahm ihre Hände und streichelte sie. Die Käste im Wartesaal blickten neugierig nach dem Tisch, an dem da» Mädchen saß und weinte. Der Mann au» dem nächtlichen Tieo- garten kam mit seinem Begleiter näher. Manann« beruhigt« sich und ließ sich von Henry fortbringen. Sie hört« noch, wie der Alte zu seinem Freund sagi«: „Tränen sind an« Feuer. Das bitter« Wasser kann vi« die leibhaftige Hölle brennen." «Und da» Gelächter, Meister?" „Ueber blühenden Rosen singen dl« Vögel", dozierte der Mann mit dem dünnen Mund. Das alles hört« Marianne noch, und als sie mit Henry aus der Friedrichstmh« stand, weint« fi« nicht mehr. Dies« Straß«, an der
Copyjipit\929 by„Der Bfleherkreis O. m b. H.", Berlin SW 61• am Abend und i« der Nacht Tumult der Rillionen braust«, lag jetzt still und verlassen im Mörgenlicht. war«in« hohe Schlucht, durch die «in Unwetter getobt ist und die nun von aller Vergewaltigung ausruht. „Nicht bös« sein", sagt« da» Mädchen auf der Straße,„aber ich bin so entsetzlich müde. Am liebsten würde ich jetzt schlafen. Und zu Herrn Hondt geh« ich auch nicht. E» wird schon alles gut gehen." „Ich bin nicht mehr böse, und ich war schuld an den Tränen... Wir müssen die klein« Marianne irgendwo unterbringen. Ich habe in Steglitz «ine Berwandt«. dt« wich«in Zimmer frei haben. Ich kenne«inen Freund, bei dem kann ich wohnen." „Und morgen soll die Arbeit beginnen. Was die Pofo Negri geschasft hat. schaff« Ich auch." „Kleine Marianne, wir halten zusammen. Wir sind jung und haben vi«! Zeit. Wir brauchen un» nicht für«in Butterbrot ver- kaufen... Ich werde Sie jeden Tag besuchen." „3a. jeden Tag. Werden Sie bei einem Franzosen wohnen?" Henry lachte sein Iungenslachen. „Ach so. wegen dem Nomen? Do, ist nur unser Kriegsname, wir stammen aus Baden, au? dem Schwarzwald , wir heißen eigentlich Hammer. Ich heiße Georg... Der Henry soll nun auch in Berlin tot sein, aber der Georg..." „Aber der Georg soll leben!" „Und bi« Marianne soll leben!" Dann wurden st« übermütig und nahmen«in Auto. Der Wagen brachte st« schnell nach Steglitz . Frau Berthold, Georgs Berwandt«. war«ine lustig« Frau. Zuerst gab es ein« rührende Szene, dann nahm sie Mariann« an ihr« breit« Brust und schalt Georg au«, weil er sein« Ankunft nicht angezeigt hatte. Sie schickt« ihn bald fort. und als sie die Kleine in» Bett bmchte, setzte st« sich«Inen Augenblick zu ihr und sagt«: .Liebe» Fräulein Hull. der Georg ist ein wüster Bursch, aber man darf ihm nicht böse sein. Schlafen Sie gut, und wenn Sie erwachen, werden Sie die Welt rntt neuen Augen sehen. Das Fräulein will zum Film? Ach. da» ganz« Leben ist wie»In Film und rollt sich viel zu schnell ab." „Ich bin noch bei den ersten Szenen, Frau Lerthold", antwortet« st« und schlief bald ein. Georg stürmt« in di« Stadt und holt« Marianne» Koffer. Er bracht« Ihn nach Steglitz und durfte einen Augenblick di« Schlafend« sehen. Bald wurde«r wieder fortgeschickt. Dann suchte er in Friedenau «inen bekannten Artisten auf, einen Seiltänzer, der mit seinem Partner sin„Wintergarten" austrat. Er hatte hier im Borort eine hübsch« Wohnung und gab gern«in Zimmer ab. In d«n nächsten Tagen mußte«r sowieso noch Hamburg . „Der Reinacker ist auch in Berlw", erzählt« der Artist,„der Mann mit den Seelöwen, weißt du. Seine Diecher gingen«in und nun ist er irgendwo beim Film. Er wohnt in Wilmersdorf . Warte. Ich suche sein« Adresse. d«r kannst ihn ruhig aufsuchen." „Der Reinacker ist auch in Bertin? Kannst du mir sagen. worum all« Menschen nach Berlin kommen?" „Frage dich selbst, dann wirst du die Antwort haben. In Berlin wird noch einmal di« Welt verteilt, mein Lieber. Ich kenne viel« Städte, aber am liebsten bin ich in Berlin . Hier st yd dl« großen Chonoen." � „Di« Welt wird in Berlin noch einmal verttilt? Da will ich mich dazuhalten, damit ich«in recht großes Stück bekonnne. Aber
warum gehst du immer wieder sort, wenn e» in Berlin so schön Ist?" „Und du willst vom Zirkus sein? Mol hier, mal dort, mal Hamburg , mal Paris , so sst unser Leben. Bist du allein in Berlin ?" „Rein, ich bin nicht allein. Ich habe da ein Mädchen getroffen, «in Mädchen, sage ich dir!" „Sst sie hübsch?" „Hübsch sst gar kein Wort für sie, sie ist schön, sie ist wunder- schön!" antwortet« er und schwärmt« noch lange von Mariann« Hull. der kleinen Mariann«, die im weichen B«tt alle Angst und Müdigkeit oerschlief. Der Kampf im Licht. Der Mann mit dem maskenhaften Gesicht, den Marianne im Tiergarten und dann später im Bahnhos gesehen hatte, hieß Bernhard Glaß und war am hellen Tag gar nicht so geheimnisvoll. Cr kannte die ganze Welt, di« ganze Welt kannte ihn, mit den Film- menschen war er sehr befreundet und schrieb ausgezeichnete Manuskript«. Seine pathetische Sprach« wurde am Tag« ganz glatt, nur manchmal überschlug sie sich und machte Purzelbäum«. Glaß war«in Mann voller Veen. Auch mit Lyssander war er gut be- kannt und mit Kreß sogar lxfreundet. Sie waren im gleichen Mer und duzten sich Mit diesem Glaß und dem Generaldirektor Kreß von der„Lux. Film A.-G." fuhr an einem strahlenden Morgen Lyssander zur Auf- nähme in das Atelier. Das Auto huscht« durch die Stadt, rollte die Heerstraße hinunter, aus den gelichteten Wäldern schimmerten weiße Villen, die Welt war schön, und di« drei Männer im Auto führten Männergespräche. „Sie haben sich mit Dolora verzankt?" fragt« Kreß. Lyssander nickte. „Es sst nicht gut, es ist auch nicht klug, mitten in der Aufnahm« mit Familiengeschichten zu kommen", sagte Kretz weiter. „Weiß ich", knurrt« Lyssander.„aber«s ist auch nicht gut, einen schlechten Film herauszubringen. Und unser« Dolora läßt sehr nach. Dafür sst sie wieder größemvahnstnng geworden. Bei ihr ist alles Routin«. Nicht so viel Gefühl!" Dabei schnipst« er mit d«n Fingern. „Sie wird zu bequem, die gnädige Frau Dolora." „Das haben Sie b«i der Kitty Im vorigen Jahr auch gesagt. Lyssander, als Dolora auftauchte", fgfitUte Glaß.„Ist die Li«b« schon wieder zur Pflicht geworden? Es g«HSrt unerhört viel Gefühl dazu, routiniert zu sein. Dolora ist erotisch sehr begabt, sie sst von jener glatten Schönheit und blassen Kühle, di« immer reizt, weil sie oft mit Unschuld verwechselt wird." Kretz lächell« nochlässig. Lyssander lächelte nicht. „Wem sagen Sie das, Meister?" fragt« er nur.„Bei unserem letzten Film sst st« schon abgefallen. Aber fragen Sie Kreß. die Dolorafilm« gehen immer noch gut. Natürlich fällt Glanz der Kritik auch auf mein schuldige» Haupt.„Triumph der Liebe" ist der Schlager der Saison." „Saison und Unzucht sind di« Geschwister einer Technik", be- merkte Glaß, und nach einer kleinen Kunstpaus« sagt« er:„Do, ist wie tätowierte Nacktheit, lieber Freund!" Kretz notiert« sich: Tätowierte Nacktheit. Er lächelt« wohl- wollend. Glotz war em glänzender Komödiant, au» seinen bizarren Einfällen ließ sich Geld machen. Und Kreß mochte Geld. Er hieß eigentlich gar nicht Kretz. Als«r vor zwanzig Jahren nach Berlin kam, trug er einen furchtbaren Nomen, der noch viel» Kilometer unter Samuel Treppengeländer lag. Den Glaß hatte er vor dreißig Jahren auf einer Neinen Schmiere in Galizlen kennengelernt. Als Kreß vor acht Jahren in den Film stieg— liquidiert« er vorher mit gutem Erfolg Heeresbeftänd« und machte sich dabei so verdient, daß er über einen neuen Namen und«in beträchtliches Bankkonto ver. fügen konnte. In seinen ganz jungen Iahren war er auch politisch interessiert gewesen, hatte im„Bund" für ein sozialistisches Palästina geschwärmt, der kl«Ine verzückt« Jude kämpfte auch IVOS in Odessa mit den Arbeitern auf den Barritaden, aber da» war nun alle» schon lang« vorbei. Manchmal las er Marx. Lassalle oder Trotzki. ebenso leidenschaftlich verfolgt« er die Familiengeschichte der Rothschilds und den Aufstieg DIsraelis. er verehrte die großen Führer seines Lölkes, ob st« nun den Umsturz predigten icher die Gegenwart ver- teibigten. Und nun war der kfcm« Jude«in großer Sud« geworden, hatte seinen Namen gewechselt, bewohnt« eine Villa am Tiergarten, war an der chemischen Industrie und in den letzten Jahren Haupt- sächlich am Film interessiert. lFortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Paganinis Geiz. E, sst viel über den groß«« Geigenvirtuosen Paganmi ge- schrieben worden, aber es dürste trotzdem nahezu unbekomtt sein, daß der wellberühmt« Künstler zu den geizigsten Menschen seiner Zeit gehörte. Sein« Habsucht war grenzenlos und wuchs— soweit da» überhaupt noch möglich war-- ständig mit seinen Erfolgen. Einmal wohnte er nun während seine» dreimonatigen Auf- enthalte» in London bei seinem Anwalt Dr. Lovedoy und wurde mtt seinem Sohn Achill «», den er überall mit hinnahm, in seder Weis« verwöhnt. Achilles erhielt sogar von der Tochter des Anwalts kostenlosen Unterricht in den verschiedensten Sprachen und Dr. Lovedoy rechnet««» sich seinerseits zur Ehr« an, für seinen berühmten Gast sämtliche juristtschen Arbeiten ohne Berechnung zu erledigen. Al» aber Pagantnt dann später in Poris die Tochter Dr. Lovedoy» wledertraf und ihr eine kurze Zeit lang Mustkunter« richt erteilt hatte, bekam es der mit den höchsten Honoraren seiner
Kreits», 27. September. Berlin . 16.00 Orloriul DU ReUegesch-wUdtfkelt 16.30 Orcbeatcrkoiiert. IS II Boekmer: TeehnUehe Waefe<«plM«erd. 18.« Rtefcu« Teeber— HeUrlcb SeMtnw(BckelUltite«). 1*09 Sommor: Ptrkni-je« tU CrbohntMtlttea. Weehevaatfetrte« mM sadtischtn Veckekretnltteln. 1,30 Komponist e« um KUtUt. 20.00 Interview. 20.30 NeapoIitanUcbe Volks tle<t«r. 11.00 Kunmenneslk. »je Ans Oporotte».
16.00 Hooofaitr-Bieberstein: 16.30 MerMHUin: MMlkTcrsleken. 18.00 Dr. Levis: Ackerbau Im fernes Osten. 18.30 Cnellscb fUr rorttewbrtttene. 18.88 WOrsbnrtert Neue Form« der Ocsclli«kel(. 1,30 Wissen sota ftlicher Vortrag für Tierlrxte. 20.00„Louis Fedhiand Prinz von PreoBea." Van Friti
ata Uaruk.
Lest gesegnete Künstler fertig, an seinen Londoner Saftgeber folgenden Brief zu schreiben: .Herrn Dr. Lovedoy l Ich muß Ihnen meine Verwunderung darüber zu erkennen geben, daß Sie so wenig daran denken, Ihre Schuld gegen mich zu entrichten. Diese Nachlässigkeit nötigt mich, Ihnen die Umstände in Erinnerung zu bringen, die Sie nicht ver- gessen haben sollten, und tch leg« Ihnen also mein« Nelne Rechnung mtt der Bttt« vor, dieselbe sobald al« möglich zu be- richtigen: Für zwölf Lektionen, Ihrem Fräulein Tochter di« Art, wie sie die Musik auszudrücken habe und den Sinn der Roten begressllch zu machen, die sie in meiner Gegenwart spielte 2 00V Franken Für mein eigenes achtmalige» Spielen ver- schieden«? Musikstücke zu verschiedenen Zeiten...»......... 24000„ Summa: 26 000 Franken kl. B. Ich rechne dabei den Unterricht nicht, den ich Ihrer Tochter im Gespräch bei Tisch gegeben Hab«. Ich bitte Sie also nochmals, dies« kleine Rechnung bald zu bezahlen, da ich sonst genötigt sein würde, andere Maßregeln zu «vgreifen. Nicola Paganini ." Ueber diesen Mahnbrief g«ri«t Dr. Loveday naturgemäß in nicht geringe Wut und schickte postwendend folgende Rechnung an Paganini als Antwort ab: „Honorar für meine Arbeiten als Ihr Advokat IS 000 Franken Für 09 Lektionen, die Miß Clara Loveday Herrn Achilles Pagamni gegadett.... 19000„
Summcn 37000 Franken Ich«rfuche Sie, dies« klein« Rechnung bald zu bezahlen, da tch sonst genötigt wäre andere Roßregeln zu ergreifen. Dr. Douglas Loveday." Diesen Brief hat Paganini nicht beontuwrtel und auch die restlichen 11000 Franken niemals bezahlt: denn Paganini fiel nichts schwerer als sich von stinem Geld« zu trennen. Der Geiz war dafür aber die einzig«„unkünstterische" Eigen- schaft des große« Italieners.