Einzelbild herunterladen
 

Die Spaltung wird organisiert.

Die KPD. beruft einen Gewerkschaftstongreß ein.

Kampf schmerzhaft. Sie weiß auch, was es bedeutet, gerade jetzt das große Bollwert gegenüber den kapitalistischen Angriffen, die Gewerkschaften einem verschärften Streit innerhalb der Arbeiter­

faffen müssen, um den Sieg über die Sozialreaktion des deutschen Internehmertums davonzutragen. Die Kommunisten erweisen sich in diesem Kampf als

Den Boschewisten ist klar geworden, daß fie meber mit der Fraktionsbildung innerhalb der Gewerkschaften, noch mit der Revo lutionierung der Arbeiter durch Berleumdung der Funktionäre und Angestellten der Gewerkschaften Fortschritte innerhalb der Gewerkschaft auszufezen. Die Arbeiterschaft wird alle Kräfte zusammen­schaften machen. Sie haben dann die Unorganisierten auf die Gewerkschaften gehezt, diese Unorganisierten, die nach dem Aufschrei eines tommunistischen Reichstagsabgeordneten ,, tausendmal beffer find als die Organisierten". Jezt ist die KPD. einen Schritt weiter gegangen. Am Mittwoch hat der kommunistische Reichs­tagsabgeordnete Dahlem vor den Berliner Referenten der KPD. u. a. folgende Anfündigung gemacht:

Ende November aber tritt der erste Gewertschafts­tongreß der revolutionären Opposition zufammen, zu dem die Betriebe und die Erwerbslosen aus allen Teilen Deutschlands 1500 bis 2000 Delegierte entfenden werden. Dieser Gewerkschaftsfongreß wird das aktuelle revolutionäre Pro­gramm der deutschen Arbeiterklasse auf die Tagesordnung stellen. Er wird die Linie des proletarischen Angriffs festlegen und ein Ausgangspunkt sein für die feftere 3usammenreißung der revolutionären Front, für die Organi­sierung der wirtschaftlichen und politischen Kämpfe und für die fiegreiche Durchführung der Betriebsrätewahlen im Frühjahr 1930."

Dieser Kongreß, fagte Dahlem weiter, ist daher der wich. tigste strategische Bunft, auf den die Partei Tag für Tag in den nächsten Wochen und Monaten ihre Hauptträfte fonzentrieren muß". Das bedeute eine energische und fühne Umstellung der Politik und Organisation der Bartei". Hier ist mit aller Klarheit ausgesprochen, daß die KPD. nunmehr endgültig, energisch und fühn" zur Spaltung der

Gewerkschaften übergeht.

In allen Ländern, wo es bisher den Bolschemisten gelangen

die Helfershelfer der deutschen Sozialreaffionäre. Es ist aber vielleicht ganz gut, daß die Kommunisten den breiten Arbeitsmassen zeigen, was sie wollen, wenn sie jetzt die Maste der Einheitsfront und der Revolutionierung der Arbeitermaffen" oder wie die Schlagworte der Kommunisten sonst lauten, fallen

laffen.

Bei dem Kongreß wird es sich um eine Tagung der revolu­tionären Unorganisierten handeln, verstärkt durch fleine Grüppchen, die man durch die Vereinigung der Rohrleger in Berlin ja zur Genüge tennen gelernt hat. Die Kommunistische Partei hat die Hoffnung aufgegeben, von den mehr als 5% Millionen freigewerkschaftlich organisierten Arbeitern und An­Wie die gestellten einen nennenswerten Teil cbzusprengen. Gelben, feßt sie ihre Hoffnungen auf die Unorganisierten. Die Kommunistische Bartei erweist sich damit als ein Gegner, ein Feind der freien Gewerkschaften.

Der Repräsentant seiner Gewerkschaft.

Gewerkschaftliche Funktionärschulung.

Der Berbandsfunktionär im Betrieb ist der Repräsentant feiner Bewertschaft. Er hat den Arbeitskollegen durch sein Verhalten und durch seine Kenntnisse den Wert und die Bedeutung der gewerkschaftlichen Organisation täglich vor Augen zu führen, auch wenn er feine großen Reden hält. Mehr noch, er vertritt in vielen fleinen Einzelfällen, als Betriebsrat oder auch als Vertrauensmann, die Belegschaft und damit auch die Gewerkschaft gegenüber dem Unternehmer. Es ist deshalb begreiflich, wenn in einem Be­triebe der Verband den Ruf genießt, den sein Ver­trauensmann oder der gewerkschaftlich organisierte Betriebsrat sich bei dem Unternehmer und bei der Belegschaft erworben hat. Gin Bertrauensmann oder Betriebsrat, der nichts tann und nichts weiß, ist für die gewerkschaftliche Organisation nicht nur nicht brauchbar, sondern direkt schädlich.

3

Die Gewerkschaften geben sich deshalb alle Mühe, den Stamm ihrer Funktionäre und Betriebsräte so auszubilden, daß sie allen An­forderungen des gewerkschaftlichen Kampfes und der gewerkschaft­lichen Agitation im Betriebe gerecht werden können. Die Berliner Arbeiter- und Angestelltengewerkschaften unterhalten zu diesem Zwed die Berliner Gewertschaftsschule. Ihre Lehrgänge erstrecken sich auf folgende Gebiete: Arbeitsrecht, Betriebs= lehre, Bolkswirtschaft, Sozialpolitit und Ge.

wertschaftswesen.

Alle diese Gebiete muß ein Gewerkschaftsfunktionär einiger maßen übersehen, besonders aber auf den Gebieten des Arbeitsrechts und der Betriebslehre muß er völlig zu Hause sein. Er muß wissen, welche rechtlichen Grundlagen für den Einzelarbeitsvertrag und Tarif vertrag bestehen. Er muß den für seinen Betrieb geltenden Tarif­Das ist die Lehre, die wir aus der neuen Tattit der Kommu­vertrag genau fennen, er muß als Betriebsrat, aber auch als Ver­nisten ziehen. Das muß auch dem letzten Arbeiter und der letzten trauensmann genau im Bilde sein über das Betriebsrätegesez und Arbeiterin nahegebracht werden. Es muß in allen Gewerkschaftsfeine praktische Anwendung, er muß weiter den Betrieb in seiner versammlungen, auf allen Bertrauensmännerfonferenzen und in versammlungen, auf allen Bertrauensmännerfonferenzen und in wirtschaftlichen und technischen Gestaltung fennen und genau über­allen Belegschaftsversammlungen immer wieder daran erinnert sehen. Hat er daneben noch einige volkswirtschaftliche und sozial­werden, daß die Kommunistische Partei nicht mehr eine Partei der politische Kenntnisse, so wird er seinen Kollegen in jedem Falle ein organisierten Arbeiter ist. vorbildlicher Berater und Führer, seiner Betriebs­gutgerüsteter Gegner im sozialen Kampf sein.

Dahlem sagt freilich, daß diese Spaltung vor sich

ift, die Gewerkschaften zu spalten, begann das Spiel mit einem folt, neue Organe und Organisationen gefchaffenleitung aber ein scharfer und vor allen Dingen aber fachlicher und

fammunistischen Gewerkschaftsfongreß. Auch als die KPD. im Jahre 1924 den ersten Bersuch unternahm, fommunistische Gemert­schaften zu gründen, leitete sie den Rummel mit einem Kongreß ein. Das hat man unter Zusammenreißung der revolutionären Front zu verstehen.

Die deutsche Arbeiterschaft empfindet sicherlich jeden inneren

werden sollen, ohne natürlich auf die Weiterarbeit in den unter reformistischem Einfluß stehenden Organisationen zu zichten. Aber die KPD. irrt, wenn sie glaubt, ein solches Doppel­Spiel, Spaltung von außen und innen, sei möglich. Wer sich in den Gewerkschaften fünftig noch zur PD. bekennt, erklärt damit, daß er ein Feind der Gemertschaften ist.

Die Holzarbeiter zur Rationalisierung. trag der martstabilisierung im Baugewertsbund wie in anderen Ge­

Das Ethos im sozialen Leben.

Bremen , 27. September( Eigenbericht).

Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Genossen Sarnow über Tatsachen und Probleme der Rationalisierung, hoben verschiedene Delegierte die Schädlichkeit der Umstellung der Pro bleme hervor. Das Material, das Tarnow vorgetragne hatte, wurde als das erschütterndſte des ganzen Verbandstages bezeichnet. Tarnom habe das große Organisationsproblem des Sozialismus aufgezeigt. Mit großer Gorge hoben die Delegierten die Arbeitslosigkeit hervor, die der Arbeitsumstellung auf dem Fuße folgte.

Das gesamte Problem wurde von Tarnow im Schlußwort ripch einmal zusammengefaßt. Die Technik müsse dazu dienen, dem Arbeiter die Arbeit erträglich zu machen. Die Behauptung, daß durch die Rationalisierung die Arbeitsfreude geringer würbe, beruhe auf falschen Schlußfolgerungen. Die Lebensfreude müffe im Menschenleben liegen und nicht in der Arbeit selbst. Das Ethos im Menschen ist nie aus der Arbeit gekommen, sondern aus dem ge= famten sozialen Leben heraus. Wichtig ist es, die wirt. schaftlichen Erfolge in einer Befferung der Arbeit austlingen au laffen. Die bereits mitgeteilte Entschließung zur Rationalisierungs frage murde gegen drei Stimmen angenommen.

Ueber die Internationale Splzarbeiter Union sprach der Verbandstassierer Lehmann, wobei er besonders auf den letzten Kongreß in Heidelberg einging. Die Zurücverlegung des Internationalen Sekretariats nach Deutschland und die Besetzung durch Tarnow sei von allen Ländern beifällig aufgenommen worden. Ein Rommunist empfahl in der Aussprache mit dem russischen Holzarbeiterverband zweds Zusammenschlusses in Verbindung zu treten, worauf Tarnow erklärte, daß die Russen schon morgen Mitglied der Union sein tönnten, wenn sie sich den Statuten unter

ordnen.

Der Verbandstag trat in die Beratung der Statuten und An träge ein. Berichterstatter war Freigang. Berlin . Der geschickten Bersammlungsleitung Tarnows gelang es, die Beratung und Er­ledigung der über 300 vorliegenden Anträge schnell durchzuführen. Bon den gefaßten Befchlüffen erwähnen wir die Erhöhung ber Streitunterstützung um 10 Broz. Dieser Beschluß wird dazu beitragen, in Sufunft den fämpfenden Holzarbeitern noch mehr als bisher das Durchhalten zu ermöglichen.

Ueber die Beschwerdefommission berichtete Spill- Danzig. In der Hauptsache drehte es sich um die Beschwerde wegen des Aus­schlusses der Mitglieder der sogenannten oppositionellen Richtung. Die Beschwerde gegen den Ausschluß von Pied und Genossen wurde gegen die Stimmen der Kommunisten zurüdgemiesen.

Bei der mun folgenden Vorstandswahl wurde der alte Borstand gegen drei Stimmen wiedergewählt Tarnom dankte in seinem und im Namen der übrigen Borstandstollegen für das

|

1923 noch 420 005 Mitglieder mustern; jedoch der Rüdgang ging trotz werfschaften weiter. Ende 1924 erreichte diese Organisation ihren Tiefstand an Mitgliedern, nur noch 319 376 Mitglieder wurden Ende 1924 gezählt.

Im darauffolgenden Jahre wurde der Deutsche Baugewertsbund, mie auch schon im Jahre vorher, in große Lohnfämpfe verwidelt. Ende 1925 zählte der Deutsche Baugewertsbund 342 235 Mitglieder. Das Jahr 1926 brachte die allgemeine Krise. Der Mitgliederstand des Deutschen Baugenertsbundes verringerte fich infolgedeffen um einige Tausend. Ende 1926 zählte die Organisation 339 159 Mit­glieder. Seit Beginn des Jahres 1927 fam dann eine beffere Kon­junktur. Ende 1927 zählte der Deutsche Baugewerksbund 402 252 und Ende 1928 fogar 458 048 Mitglieder.

Auch im Jahre 1929 vermehrte sich nach leberwindung der un­geheuren Frostperiode die Mitgliederzahl im Deutschen Baugewerts bund. Sie stieg höher und höher, so daß am 16. September feft­gestellt werden fonnte, daß nunmehr über ½ Million Mitglieder dieser Organisation angehören. Der erfreuliche Mitgliederaufschwung zeugt von dem sich immer mehr festigenden Vertrauen der Bauarbeiter zu ihrer Organisation.

Werkstudenten als Landarbeiter.

Solidarität mit den Streifenden.

Auf dem Rittergut in Marienborn , Kreis Neuhaldens­leben, wurde fürzlich ein Landarbeiter fristlos entlassen. Der Be­fizer hatte dabei aber nicht an die Geschlossenheit der übrigen Land arbeiter gedacht. Als sich herausstellte, daß der Besizer die Wieder­einstellung ablehnte, legte die Belegschaft die Arbeit geschlossen nieder. Nach zwei Tagen wurde der betreffende Landarbeiter wieder ein­gestellt und die Arbeit wieder aufgenommen.

Am ersten Streiftag tamen 30 Wertstudenten, die schon vorher angefordert waren, nach Marienborn . Der Besitzer gab sich der Meinung hin, nunmehr eine ausgezeichnete Hilfstruppe gegen die Landarbeiter in der Hand zu haben. Dieser Glaube murde schnell zunichte gemacht. Als die Studenten hörten, was vorgefallen war und welche Rolle ihnen zugemutet wurde, erklärten sie sofort, daß eine Arbeitsaufnahme solange nicht in Frage kommt, bis die Differenzen mit den Bandarbeitern aus der Welt geschafft sind. Noch mehr: fie traten an den Vertrauensmann des Verbandes heran und baten ihn, fie in den Verband aufzunehmen. Es wider­ftrebe ihnen, so erklärten sie, Landarbeit zu verrichten und nicht Mit­glieder des DLV. zu sein.

Diese Haltung gereicht den betreffenden Studenten zur Ehre! Sie haben sich erinnert, daß sie Proletarier sind und im entschei denden Augenblid proletarisch gehandelt. Zur Nachahmung allen Wertstudenten empfohlen.

große Bertrauen und versprach, daß der Borstand versuchen wolle. Tagung der Krankenkassenangestellten.

auch in Bufunft sich des Bertrauens würdig zu ermeisen.

Fachliche Fortbildung. Tarifs und Dienstrecht.

Eine halbe Million im Baugewerksbund organisierten Krankenkassenangestellten hielt im Erholungsheim des

Der Aufstieg nach der Inflation.

Am 16. September ergab die allwöchentlich vorzunehmende Arbeitslosenzählung im Deutschen Baugewertsbund eine Gesamt mitgliederzahl von 501 088. Damit hat der Deutsche Baugewerksbund die halbe million überschritten.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen innerhalb dieser Organi­Jation zeigt besonders in den letzten Jahren einen erfreulichen Auf­frieg. Es ist eigentlich nichts Neues, wenn der Deutsche Baugewerfs­bund über ½ Million Mitglieder zählt. Ende 1922 verzeichnete diese Organisation den höchsten Mitgliederstand, den sie je gehabt hat, nämlich 543 578, Mitglieder. Die durch die Inflation sich über stürzenden Lohnbewegungen fesselten die Arbeiter an ihre Gewert. schaften. Als dann im ,, Billionensegen" der Inflation die deutsche Mark ertrank und schließlich die Deflation eingesetzt hatte, verließen viele Arbeiter die gewerkschaftliche Fahne, weil nun mit einem Male die Gewerkschaften arm und weniger einflußreich geworden waren. Immerhin fonnte der Deutsche Baugewerksbund am Jahresschluß

Der Reichsfachausschuß der im Zentralverband der Angestellten Verbandes in Ahlbeck seine Tagung ab. Der Zentralverband der Angestellten ist bemüht, die fachliche Fortbildung der Sozialversicherungsangestellten nach Kräften zu fördern. Zu den bisherigen Fortbildungsmitteln dem Fachorgan, den Fortbildungs­schriften und den örtlichen, bezirklichen und gentralen Lehrgängen- soll fünftig ein Fernunterricht treten. Er ist in erster Linie für diejenigen geplant, die wegen großer räumlicher Entfernung an den bestehenden Fortbildungsfurfen nicht teilnehmen fönne. Weitere Fortbildungsmaßnahmen sind in Borbereitung.

Eigehend beschäftigte sich der Reichsfachausschuß auch mit dem Stande des Tarif- und Dienstrechts und mit der Frage der In einer besonderen Militärversorgungsanwärter. Entschließung trat der Ausschuß den Bestrebungen entgegen, die den Versorgungsanwärtern ein Borrecht bei der Besetzung von Stellen in der Sozialversicherung einräumen wollen. Ein solches Vorrecht ist um so weniger begründet, als erhebliche Zweifel an der Eignung der Versorgungsanwärter für den sozialen Versicherungsdienst be stehen.

Die Berliner Gewertschaftsschule wird jährlich von rund 4500 bis 5000 Funktionären der Berliner Gewerkschaften besucht. Ihr Lehrplan kann von sämtlichen Ortsverwaltungen der Berliner Gewerkschaften angefordert werden. Im Bureau der Schule, Engelufer 24/25, vorn I, Zimmer 6, finden wöchentlich zwei­mal, Montags und Freitags, von 4 bis 7 Uhr, Lehr­beratungssprechstunden statt. Hier können sich Funt. tionäre, die über ihren Bildungsgang unschlüssig sind, fachmännisch beraten lassen. In den Sprechstunden tönnen auch Anmeldungen zu den Kursen vollzogen werden. Die Lehrgänge beginnen in der Woche vom 14. bis 19. Oftober. Es ist deshalb notwendig, daß die Anmeldungen sobald wie möglich vollzogen werden.

Internationaler Kohlenfrieden.

Paris , 27. September. ( Eigenbericht.) Das Egetufivkomitee der Bergarbeiterinternationale hat seine Pariser Beratungen am Freitag beendet. Es hat seine nächste Sigung auf den 8. Januar 1930 in Madrid festgefeht. Der all­gemeine Kongreß der Bergarbeiterinternationale foll in& ta­tau etwa um die Offerzeit des nächsten Jahres stattfinden.

Den Delegierten der Bergarbeiterinternationale für die Tagung der Wirtschaftsabteilung des Bölkerbundes ist als Instruktion ein offizielles Dokument" mit auf den Weg gegeben worden. In diefem Dokument wird die Einrichtung eines internationalen Kohlentontrollamts für die Kontingentierung der Kohlen­produktion gefordert. Es wird in ihm ferner eine Bereinheit­lichung der Löhne in allen Ländern unter Berücksichtigung der Kauffraft des Geldes und endlich eine Vereinheitlichung der Arbeitszeit verlangt.

Lohnerhöhung der rheinischen Gemeindearbeiter. Köln , 27. September. ( Eigenbericht) Zwischen dem Verband der Gemeinde. und Staatsarbeiter und dem Arbeitgeberverband Rheinischer Ge­meinde und Kommunalverbände fam nach schwierigen Berhand­lungen folgende Verständigung zustande: Die Löhne werden in der Sonderklasse und Ortsklasse I in allen Lohngruppen ab 1. Ditober 1929 bis 31. März 1930 um 3 Pf. und ab 1. April 1930 bis 31. März 1931 um weitere 2 Pf. erhöht. In der Ortsklasse II und III werden die Löhne ab 1. Oftober 1929 bis 31. März 1930 um 2 Pf. und ab 1. April 1930 bis 31. März 1931 um weitere 2 Bf. in allen Lohngruppen erhöht. Die Tarife sind zum 30. Sep­tember gekündigt worden. Es ist also kurz vor Ablauf der Tarife eine Verständigung zustandegekommen.

Aufgehobene Sperre. Wie uns der Zentralverband der Hotel-, Restaurant und Café- Angestellten mitteilt, find die Differenzen in Betriebe Groß- Destillation Schulz, Königsberger Ecke Memeler Straße beigelegt. Die Sperre wird hiermit aufge­hoben.

Bezirksamt Reukölln! Montag, 19 Uhr, in den Bürgerfälen, Bergftr. 147, Bollversammlung der SPD. - Arbeiter, Angestellten und Beamten der tommunalen Verwaltungen und Betriebe Neuköllns. Die Bezirksverordnetenfraktion ist ebenfalls eingeladen. Tagesordnung: 1. Gemeindepolitit und die städtischen Arbeiter, Angestellten und Be­amten. Referent Genoffe Stadtrat Wilhelm Reimann, Weißenfee. Discussion. 3. Wichtige Fraktionsangelegenheiten. Erscheinen Bflicht. Ohne Parteiausweis fein Butritt. Der Fraktionsvorstand. Achtung, Cifenbahner! Dienstag, 19% Uhr, in Schmidts Gesell schaftshaus, Berlin , Fruchtstr. 36a, Sikung aller im Einheitsverband ber Eisenbahner Deutschlands organisierten Parteigenossen Berlins . Tagesordnung: 1. Partei und Gewerkschaft. Referent Genosse Emil Barth . 2. Die bevorstehenden Rommunalwahlen. Es ist Pflicht der Barteigenoffen, bestimmt zu biefer Sigung au erscheinen und fich gegenseitig auf die Sigung aufmerksam zu machen. Mitgliedsbücher der Partei und Gewerkschaft legitimieren Der Werbeansschuß. Sarotti! Montag, 16% Uhr, bei Uhlmann, No heftraße. Tages­ordnung: Unser Aufbau". Referent Genosse E. Barth.

Wertmeister und Angestellte der AEG., Brunnenstraße. Sigung aller Genoffen der SPD . am 30. September, 15% Uhr, bei Carus, Boltastr. 19. Mitgliedsbuch legitimiert. Regen Besuch erwartet Der Frattionsvorstand.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin .

Achinng, Mitglieder der Sonderabteilungen der Boltsbühne! Dienstag, 1. Oktober, um 20 Uhr, in Haverlands Festfälen, Neue Friedrich ftraße 35, Eingang Nochstraße, Mitgliederversammlung für die Sonder­abteilungen. Wir ersuchen alle Kollegen und Kolleginnen, die Mitglied dieser Genderabteilungen find, an dieser Versammlung teilzunehmen. Sprechcor! Seute, um 19 Uhr, Lefeprobe des Chorwerts in den Räumen der Berliner Bewerkschaftsschule, Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, 2. Sot, 1 Treppe links. Süben, Südwesten: Nachtwanderung durch die Schorfheide. Treffen um 20 Uhr Stettiner Bahnhof, Normaluhr.

Achtung,

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener: Wirtschaft: G. Alingelhäfer: Ger ertichaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Cotales und Sonstiges: Frih Karstädt: Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m b. S., Berlin Prud: Borwärts.Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin G 68, Lindenstraße& Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".