Nr. 455 46. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Vor schweren Kämpfen.
Das Großkapital rüstet zum Angriff.
Der Reichsverband der Deutschen Industrie hat vor kurzem in Düsseldorf seine Jahrestagung abgehalten, über die wir bereits be richtet haben. Bei der Bedeutung dieses industriellen Spigen verbandes und der Wirtschaftsführer, die auf dieser Tagung gesprochen haben, wird es indessen noch öfter nötig werden, auf die Verhandlungen zurückzugreifen.
Geheimrat Duisberg, der Präsident des Verbandes und des mächtigen J. G. Farbentrustes, wies im Laufe seines Referats darauf hin, daß noch heute in den Sagungen des Verbandes die Gemeinschaftsarbeit mit den Arbeitnehmern als ein 3wed der Organisation angegeben sei, und bedauerte, daß diese sich nicht mehr in Wirksamkeit befinde. Im gleichen Atemzug aber stellte er Forderungen des Berbandes auf, die die schärfste Kampfanjage gegen die Arbeitnehmer und deren gewerkschaftliche und politische Vertretung bedeuten. Die Herren glauben wieder einmal, die Zeit sei für sie gekommen, Staat und öffentliche Wirtschaft unter ihre Bot mäßigkeit zu zwingen. Insbesondere hat die fortschreitende
Entwicklung der öffentlichen Wirtschaft
den Zorn aller Referenten und Redner auf der Tagung erwedt. Herr Duisberg selber behauptete, alle Erfahrungen sprächen dagegen, daß die Organe der öffentlichen Hand Unternehmungen etwa beffer leiten könnten als die Privatunternehmer, und emphatisch rief er aus, daß ,, der empfindliche Wirtschaftsapparat die Erschütterungen sozialistisch- kommunistischer Experimente nicht ertragen fönne".
Der zweite Referent, der Direktor der Deutschen Bant Rehl, erklärte, es sei die Zeit gekommen, wo die öffentliche Hand der privaten Wirtschaft einmal den Vortritt in der Inanspruchnahine des Auslandes für die Kapitalbeschaffung laffen müßte, und stellte die Frage, ob es für die öffentliche Hand nicht richtiger sei, die Konsolidierung ihrer furzfristigen Schulden durch Abgabe von Teilen der Substanz vorzunehmen. Ferner fragte er, ob es nicht für die weitere Entwicklung ihrer Wirtschaft vorzuziehen ist, den Aktienmarkt und nicht den Anleihemartt in Anspruch zu nehmen.
Diese aus einer großen Zahl ähnlicher Aussprüche herausgegriffenen Zitate sind besonders bedeutsam im Hinblick auf die
tommenden Berliner Stadtverordnetenwahlen am 17. November. Sie zeigen, daß die Berliner Sozial demokratie den einmal siegreich bestandenen Kampf gegen die Auslieferung der städtischen Werte an das Privatkapital noch einmal in verschärfter Form zu führen haben wird. Es wird ihr nicht schwerfallen, an der Hand der Betriebs- und Gewinnergebnisse der in Berlin arbeitenden öffentlichen und privaten Elektrizitäts- und Wasserwerte die Behauptung von der Ueberlegenheit der privaten Unternehmungen zu widerlegen. Sie fann beweisen, daß ganz allgemein, von wenigen Ausnahmen abgesehen, das Gegenteil der behaupteten Tatsache richtig ist. Herrn Kehl gegenüber wäre die Frage am Blaze, ob ihm die Tätigkeit der sogenannten ,, Beratungsstelle", die weit besser, Drosselungsstelle" hieße, nicht befannt ist. Ihre ganze Tätigkeit ist ein einziger Beweis gegen sein Verlangen, daß nunmehr die öffentliche Wirtschaft der privaten den Borrang in der Hereinnahme ausländischer Kapitalien lassen müsse. Aber der Angriff, den das Privatkapital durch die bürgerlichen Parteien wiederum gegen die öffentliche Wirtschaft vorzutragen beabsichtigt, ist nicht mit Gründen abzuschlagen, und seien sie auch die stichhaltigsten.
Siegen wird, wer die Macht besitzt.
Der 17. November, der Tag der Gemeindewahlen, wird daher, wie für viele andere Fragen, so auch für die Entscheidung darüber aus schlaggebend sein, ob die Stadt im uneingeschränkten Besiz ihrer
wertvollen Werte bleiben wird oder nicht.
Den Industriemagnaten des Reichsverbandes geht es aber natür lich nicht nur um die öffentliche Wirtschaft der Kommunen. Ihre Ziele sind viel weiter geftedt. Die Forderungen des Reichsverbandes
Abschlt. ß der deutschen Lufthanſa
Leichte Befferung der Wirtschaftlichkeit
Auf der gestrigen Generalversammlung der Deutschen Lufthansa A.-G. wurden Geschäftsbericht und Bilanz des Unternehmens für 1928 bekanntgegeben. Der Vorfizende des Auffichtsrats Herr v. Stauß begründete die reichlich späte Bilanzoor lage mit der Ungewißheit über die Subventionen des Reiches. Ohne die neue Regelung, die für die Lufthansa für die nächsten Jahre bestimmte Darlehnsbeträge vorsieht, wäre man zu sehr großen Son. derabschreibungen gezwungen gewesen..
Das dritte Betriebsjahr der Deutschen Lufthansa, die ein Monopol für den deutschen Flugverkehr besitzt, hat zwar eine weitere Bertehrsentwidlung gebracht, jedoch hat sich das Tempo des Berkehrsaufschwunges erheblich verlangsamt. So wuchs die Anzahl der geleisteten Flugfilometer nur um 11 Broz. von 9,2 auf 10,2 Millionen Kilometer. Die Verkehrsausdehnung im Borjahr gegenüber 1926 betrug dagegen 30,5 Broz. Befördert wurden im legten Jahr 111 115 Passagiere, was einer Steigerung um acht Prozent entspricht. Die Menge des beförderten Gepäcks ist mit 868 460 Kilogramm um 6 Proz. gestiegen, während im letzten Jahr eine Steigerung um mehr als 100 Broz. erzielt werden konnte. Dagegen weisen die beförderte Fracht und Zeitungen einen sehr fräftigen Zuwachs um 40 Proz. auf 1,18 Millionen Kilogramm auf. Auch die beförderte Post fonnte mit rund 317 600 Kilogramm einen Zuwachs um 16 Broz. verzeichnen. Der Flugzeugpart des Unternehmens, ber am Anfang 1928 140 Maschinen, darunter 41 Großflugzeuge, aufwies, erhöhte sich zum Jahresende auf 148 Maschinen. Allerdings ging die Zahl der Großflugzeuge von 41 auf 35 Maschinen zurüd.
Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens hat sich erfreulicher weise im legten Betriebsjahr etwas gebeffert. Wenn auch von ben in der Gewinnrechnung ausgewiesenen 30,5 Millionen Einnah men nur 9,7 Millionen aus den reinen Flugdienstgewinnen stammen und der weitaus größte Teil der Gewinne in Höhe von 20,9 M: 1- lionen auf Subventionen und Beihilfen von Reich, Ländern und Gemeinden entfallen, so hat sich doch das Verhältnis der beiden Gewinnquellen etwas zugunsten der Betriebseinnahmen verschoben.
bezüglich Aenderungen der Wirtschafts, Sozial- und vor allem der Finanzpolitit des Reichs" sollen nach Herrn Duisberg im einzelnen erst Anfang Winter vorgelegt werden. Sie find indessen ihrer Tendenz und Richtung nach durch das parlamentarische Sprach rohr des Reichsverbandes, die Deutsche Voltspartei, wie auch durch Demokraten wiederholt schon vorgetragen worden. Sie gehen dahin, die Erleichterungen aus dem Young- Plan in erster Reihe und unverzüglich für die Wirtschaft" zu beanspruchen.
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Die Entlastung aus dem Young- Plan im laufenden Rechnungsjahr dürfte etwa 500 Millionen, im tommenden Rechnungsjahr 1930 nach Abrechnung des Zinsendienstes der Dames- Anleihe und der an Belgien wegen des Martabkommens zu zahlenden besonderen Entschädigungen usw. etwa 650 Millionen betragen. Die Erleichterung des laufenden Jahres wird restlos aufgezehrt durch das noch ungebedte Etatdefizit von 1928 und den bestimmt zu erwartenden Fehlbetrag aus 1929, zu dem noch etliche Nach forderungen kommen werden. Andere Reserven zur Abdeckung dieser Fehlbeträge sind nicht vorhanden, da die früheren bürgerlichen Regierungen
alle greifbaren Mittel bis zum letzten Pfennig zur Balanzierung der von ihnen vorgelegten Etats aufgebraucht haben. Auch die für 1930 entstehende Lastenverminderung tann nicht zu einer sofortigen Entlastung der Wirtschaft" benutzt werden. Die betannten Rassenschwierigkeiten des Reichs haben in der legten Zeit ein Ausmaß angenommen, das materiell nicht mehr zu tragen ist. Dazu kommt das gänzliche Fehlen von Betriebsmittelfonds, das sich jetzt, wo die früheren hohen Rest e" nicht mehr verfügbar sind, doppelt fühlbar macht. Nach der wiederholt schon ausgesprochenen Auffassung der Sozialdemokratie müssen daher alle 1930 freiwerdenden Beträge zunächst zur Sanierung des Reichshaushalts verwendet werden. Eine andere Möglichkeit, diese unbedingt notwendige Sanierung durchzuführen, besteht nicht, da andere Mittel nicht vorhanden sind. An die Auflegung einer Anleihe dürfte nach den Erfahrungen, die bei den letzten beiden Anleihen gemacht wurden, niemand denten, ganz abgesehen davon, daß die Sanierung des Reichshaushalts durch eine Anleihe und die gleichzeitige Verwendung freiwerdender Mittel für Steuerfenfungen zugunsten der Besitzenden Maßnahmen sein würden, die aus sozialen, finanz- und währungspolitischen Gründen zurückzuweisen sind. Die Sozialdemokratie hat niemals die Notwendigkeit der Rapitalbildung verfannt. Aber die Sanierung des Reichs haushalts ist auch im Interesse der Wirtschaft eine Aufgabe aller erster Ordnung. Nur auf dem Boden eines in fich gefestigten Reichs haushalts tann auch die Wirtschaft gefunden und erstarten. Die Sozialdemokratie tann sich aber dem
durch Bolksparteiler und Demokraten wiederholt ausgesprochenen Verlangen nicht unterordnen, daß Neuanforderungen unter feinen Umständen bewilligt werden dürften, sondern alle Reparationserleichterungen der Entlastung der Wirtschaft und damit ihrer Kapitalbildung dienstbar gemacht werden müßten. Sie kann das aus dem einfachen Grunde nicht tun, weil niemand die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse und des Arbeitsmarktes und die daraus sich ergebenden Notwendigkeiten vorauszusehen vermag. Auch ist der Sozialdemokratie die Rapital bildung bei den vielen Meinen nicht minder wichtig als die bei den menigen Großen.
Nach Herrn Duisberg wird der Reichsverband für die Durch und unerbittlich einsetzen". Am politischen Horizont ballen sich somit, führung seiner Forderungen sich mit aller Energie, unaufhörlich auch im Lager der Befürworter des Young- Planes, Gewitterwolfen zusammen, die eine schwere Zeit für die Sozialdemokratie bringen werden. Die Sozialdemokratie wird auch unter stärkstem Druck fich nicht zu Maßnahmen verstehen, die ihrer Ueberzeugung und den ihr anvertrauten Interessen der breiten Maffen zu widerlaufen.
Es tonnte sich der Anteil der reinen Betriebsgewinne an den Gesamteinnahmen gegenüber 1928 immerhin von 26.7 auf 31,8 Proz. verbessern. Allerdings zeigt auch dieses Berhältnis noch deut lich genug, wie sehr der deutsche Luftverkehr noch immer auf die Krüden der Subventionen angewiesen ist.
Unter den Ausgaben haben sich die Betriebskosten von 21,7 auf 23,5 millionen erhöht. Dies hängt in erster Linie mit den um fast die Hälfte gestiegenen Start- und Landungsgebühren zusammen. Die Abschreibungen, die diesmal beim Material auf Grund der tat fächlich geleisteten Flugtilometer vorgenommen wurden, sind um 1 Million auf 5,9 millionen gesenkt worden. Nur hierdurch ist noch ein rechnungsmäßiger fleiner Ueberschuß von rund 9500 m. ver blieben.
Leider hat auch im vergangenen Jahre die Subventionspolitit die rein pertehrspolitischen Notwendigkeiten bei der Luft. hansa überwuchert. So hat die Zahl der angesteuerten Luft. bäfen, die schon im vergangenen Jahre von 72 auf 92 gestiegen war, sich im letzten Geschäftsjahr noch auf 99 erhöht. Es braucht nicht besonders darauf hingewiesen zu werden, daß diese enorme Zahl von angeflogenen Häfen dem tatsächlichen Verkehrsbedürfnis nicht im geringsten entspricht. Vielmehr ist dieser Zustand nur die Folge eines höchst ungesunden Partitularismus vérfchiedener Städte. Diese Städte, die auf eigene Kosten einen Flug plak bauen und der Lufthansa Subventionen zahlen, verpflichten bas Unternehmen dann zu einem regelmäßigen Berfehr, der natür. fich bei der ungenügenden Ausnutzung der Flugzeuge im höchsten
Grade unrentabel ist.
Die Kürzung der Reichsfubventionen um annähernd 50 Broz. hat im Laufe dieses Jahres zweifellos einen verstärkten 3wang zur Rationalisierung bei der Lufthansa ausgeübt. Wir wollen hoffen, daß das Unternehmen im laufenden Betriebsjahr alle Möglichkeiten eines rationelleren Betriebes ausgenußt hat. Es find sicherlich gute Anfäße zu einer besseren Wirtschaftlichkeit geschaffen worden, fie genügen aber bis jetzt noch nicht.
Unterzeichnung des Kalivertrages in Anhalt. Am Freitag ist zwischen dem anhaltischen Fistus und der Preußag bas Abkommen über die Anhaltischen Salzwerte unterzeichnet worden. Damit geben die gesamten Raliquoten der Anhaltischen Salamerte B. m. 6. 5. in den Belis Breußens über..
Sonnabend, 28. September 1929
Deutschlands Handelsbilanz.
Die Entwicklung in den drei letzten Jahren.
Die deutsche Handelsbilanz ist in den letzten vier Jahren sehr. ftarten Schwankungen ausgesetzt gewesen. Wie die untenstehende Graphit zeigt, schloß das Jahr 1926 mit einem Einfuhrüber. schuß von 103 Mill. ab. Dieser geringe Einfuhrüberschuß hatte aber nichts mit einer günstigen Konjunktur zu tun, sondern fiel noch in eines der schweren Krisenjahre der Nachinflationszeit, die durch geringe Rohstoffeinfuhr und andererseits erhebliche Zwangsexporte gekennzeichnet waren.
In der Hochkonjunktur von 1927 erhöhte sich der Einfuhrüberschuß gewaltig auf über 3,9 milliarden, was in erster Linie damit zusammenhängt, daß 1927 eine überaus fräftige Inlands. Lonjunktur brachte.
Deutschlands Handelsbilanz
277.8
121.0
1926-1929
In Millionen Mark
117.0
Ausfuhr überschuß
3.4
88.2
60.0
47.90
13.0.
14.0
25.99
6.0
Einfuhr überschuß
43.3 72.38.4
23.9
105.8
107.
129.9
1208.2
228.0 243.9 242.1
212.61912.8
304.
305.
Z
338.6
377.2
449.1450.31
-103.0-3915.2-2006.6-286.2 495-1 JAJO JAJO JAJO JA J 1926 1927 1928 1929
Die Entwicklung in den beiden legten Jahren 1928 und 1929 läßt einen erheblichen Rüdgang des Einfuhrüberschusses ertennen. Dieser Rüdgang ist deswegen erfreulich, weil er nicht oder nur zum geringen Teil auf gejuntene Einfuhr, sondern auf ein durchaus gesundes und organisches Wachstum der deutfchen Warenerporte zurückzuführen ist.
Klöckners Dunfelfammer.
Undurchsichtige Abschlüsse seiner Maschinenfabriken.
Zu dem Möcknerschen Stahl- und Zechentonzern gehören auch die drei Maschinen- und Motorenunternehmen Deut, Humboldt und Oberursel. Diese drei Unternehmen sind ihrerseits in einer engen Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Diese enge Berbindung der drei Unternehmen wird von der Klödner- Gruppe dazu. benutzt, die Jahresergebnisse der einzelnen Betriebe im geheimen zu verrechnen und nur das sogenannte Spitzenergebnis der Deffentlichnehmens sind in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr bekannt feit mitzuteilen. Direkte Abschlußziffern jedes einzelnen Unter.
geworden.
Aus diesmal laffen die m der letzten Aufsichtsratssigung vorge RIödner, hatte auf der letzten Generalversammlung der Motorenlegten Abschlüsse das Geschäftsergebnis bei den einzelnen Werken nicht ertennen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr fabrik Deutz jede nähere Auskunft mit dem Hinweis zurückgewiesen, daß dies den Interessen des Unternehmens schädlich sei. Herr Klöckner entpuppt sich hier also als ein Anhänger größtmöglicher Berdunkelungspolitik.
Der Gewinn aus der Interessengemeinschaft von Deutz und der Motorenfabrik Oberursel hat sich von 0,62 auf 0,72 mil. Mark erhöht. Andererseits wird der ausgewiesene Gesamtgewinn der Intereffengemeinschaft Deutz- Humboldt mit 1,5 mill. angegeben. Wir sellschaften auf die Abschlüsse noch zurüd. tommen nach Beröffentlichung des Geschäftsberichtes der drei Ge
Weitere Verschlechterung in der Fahrradindustrie.
Die bekannt schlechte Lage der Fahrrabindustrie war nur vor übergehend im Frühjahr durch gesteigerten Abfah gebeffert. Seit Juni finken die Absatziffern wieder, und nach dem Bericht des Vereins Deutscher Fahrrad Industrieller mar die Lage im August unverändert schlecht. Da die tommenden Monate stets das stillste Geschäft aufzuweisen hätten, so würden im Herbst. weitere Arbeitseinschränkungen notwendig werden. Geflagt wird über Kapitalmangel und über die angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage viel zu hohen Gestehungstoften. Wir wollen hoffen, daß sich hinter dieser etwas untiaren For. mulierung von der Erkenntnis der Bedeutung der Maffen. auftraft nicht die Absicht, auf die Löhne einen Drud ausüben zu wollen, verbirgt. Die von uns stets betonte Notwendigkeit des baldigen Abschlusses von Handelsverträgen wird in dem Bericht nachdrücklich unterstrichen. Der Auslandsabiah werde durch das Fehlen von Handelsverträgen start erschwert, da die Bölle dauernd erhöht würden, da ja handelsvertragliche Bindungen fehlten. Die Fahrradindustrie fordere daher, daß alle Anstrengungen gemacht würden, die feit langem mit einer Reihe wichtiger Staaten( Tschechoslowakei, Bolen) schwebenden Verhandlungen zu einem günstigen Ende zu bringen.
Gründung der Ferngas- Mederschlesien- A- G. Am 23. Septem ber fand die Gründung der Ferngas NiederschlesienA.-G. in Hirschberg statt. Das Attienkapital von einer Million Mart befindet sich zum größten Teil in den Händen des Pro. pinzialverbandes Niederschlesien; mit eineren Be trägen find der Kreis Hirschberg, die Stadt Schmiedeberg und die Gemeinden Schreiberhau, Rothenbach und Grunau beteiligt. Den Bor. fiz im Aufsichtsrat führt Landeshauptmann Dr. von Thaer. Im März 1930 wird mit dem Bau der Feri gasleitung von Waldenburg über Bandeshut nach Warmbrunn begonnen; die Betriebseröffnung foll Anfang Jul: 1930 erfolgen. Der Auffichtsrot ermächtigte den Borstand zum Abschluß eines Gas bezugs= vertrags mit der Niederschlesischen Bergbau- A- G., Waldenburg, und eines Gastieferungspertrags mit ber K- G. für Gas und Elettrizität, Köln.