Einzelbild herunterladen
 

mohner in Deutschland   ein Kraftwagen entfallen. Der rapide Fort­schritt der Motorisierung auch in Deutschland   wird dadurch gefenn­zeichnet, daß 1914 erst auf jeden 700. Einwohner ein Kraft­fahrzeug entfiel.

Ist das Gerechtigkeit?

Zur Berteilung der Offpreußenkredite.

Im Frühsommer 1929 verabschiedete der Reichstag   abermals ein Gesetz für eine Ostpreußenhilfe, durch die der Provinz, deren Notlage außer 3weifel steht, Millionenbeträge zufloffen. Das mais sprachen wir die Hoffnung aus, daß die vom Reichstag be= milligten Gelder auch an die richtige Stelle tommen. Das Reich trug diefer Forderung Rechnung, indem ein besonderer Kommissar für Ostpreußen   bestellt wurde.

Dieser Kommissar hat anscheinend nicht verhindern fönnen, daß die Verteilung der Ostpreußenhilfe wieder mal durchaus einseitig und ungerecht vorgenommen wird. Die Königsberger Volks zeitung" stellt z. B. fest, daß es der Grundlefiz, unter Duldung des Oberpräsidenten, verstanden habe, die Richtlinien über die Ver­teilung der Ostpreußenhilfe so verschwommen wie nur möglich zu gestalten und die Verteilung selbst mit den besonders ausgesuchten Kreditausschußmitgliedern selbst herrlich vorzunehmen. Ueber­sieht man die Zusammenstellung der an die oftpreußische Landwirt­schaft zur Verteilung gelangten Beihilfen und billigen Darlehen des Reichs und Preußens bis zum Abschluß des ersten Halbjahrs 1929, dann muß man der Königsberger Boltszeitung" nur zustimmen. Bis zum genannten Termin wurden etwa 53,299 millio. nen Mark ausbezahlt. Davon entfallen 11,641 Millionen Mark auf die bäuerlichen Betriebe, also auf Betriebe in einer Größe bis zu 100 Hektar), dagegen 41,658 Millionen Mark auf den Großgrund­besitz( Betriebe von 200 Heftar bis über 500 Heftar), Betriebe mit einer Besizgröße bis 100 Morgen erhielten pro Morgen im Kreis Bartenstein 12 Mart, im Kreis Insterburg   11 Mart, im Kreis Osterode 9 Mart, im Kreis Stuhm 10 Mart und im Kreis Wehlau 8 Mart, Betriebe über 400 Morgen dagegen in Bartenstein   73, in Insterburg   68, in Ofteṛode 62, in Stuhm 86 und in Wehlau   83 Mart. Je kleiner der Besiz, desto weniger Staatshilfe. Wenn man die Eigentumsverhältnisse berücksichtigt und bedenkt, daß in den genannten Kreisen 63 Broz. landwirtschaftlich genutzter Fläche dem Bauernstand( unter 400 Morgen) und nur 37 Broz. dem Großgrundbesitz( über 400 Morgen) gehören, so fommt man zu dem Ergebnis, daß die Bauern mit 63 Proz. Eigentum nur ¼ und die Großgrundbesitzer mit 37 Pro3.=% der Staatsbeihilfen erhalten haben. Zieht man in diese Rechnung die ganze Provinz ein, so ergibt sich folgendes: Alle bäuerlichen Betriebe Ostpreußens   bis 400 Morgen, die 98 Proz. aller Betriebe mit 49,6 Proz. der Ge­fanitfläche ausmachen, erhielten 11,641 Millionen Mart 21,8 Proz der verteilten Hilfssummen. Der Großgrundbefiz über 400 Morgen mit 2 Broz. der Betriebe und 50,4 Proz. der Gesamtfläche erhielt 41,658 Millionen Mart= 78,2 Proz. der Ostpreußenhilfe. Also auch hier, je fleiner der Betrieb, um so geringer die Hilfe. Auf den einzelnen Settar entfallen bei Grundstüden von 5 bis 10 Heftar 1,26 Mart, bei 10 bis 20 Heftar 2,70 Mart, bei 20 bis 50 Hettar 7,30 Mart, bei 50 bis 100 Heftar 13,20 Mart, bei 100 bis 200 Hettar 28 Mart und bei 200 bis 500 Settar 46 Mart!

Das nennt sich Bauernpolitit. Es scheint an der Beit zu sein, in Ostpreußen   wieder einmal nach dem Rechten zu jehen!

Braunschweiger Jute verstärkt ihre Reserven. Die Braun= schweiger Juteindustrie A.-G. jezt zwar ihre Dividende für das letzte Geschäftsjahr von 8 auf 6% Proz. herab, jedoch sind die Erträge des Unternehmens faum geringer als im Vor jahr. So wird ein Rohgewinn von 650 000 gegen 670 000 Marf ausgewiesen. Wenn der Reingewinn nur mit 190 000 gegen 260 000 Mart im letzten Jahr erscheint, so ist das eher auf ver­stärkte Reservebildung als auf einen Gewinnrückgang zu rückzuführen. So ist die Steuerreserve, die noch vor zwei Jahren erst 75 000 Mart betrug, sodann im Vorjahr auf 220 000 mart sprang, diesmal mit 330 000 Mart ausgewiesen. Allein die offenen Reserven in der Bilanz erreichen fast 1 Million und betragen damit die Hälfte des Attientapitals. Das Unternehmen ist also mit Reserven fozusagen vollgesogen.

Die Epa Einheitspreis- 2.- G. macht glänzende Geschäfte. Die ganz im Befit von Rudolph Karstadt   befindliche Einheits­preis 2.-G. hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgezeichnet verdient, so daß sie die Zahl ihrer Filialen von 13 auf 29 er­höhte. Der Um jag stieg von von 18,5 auf 45 Millioner Mart und hat in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Höhe von 6 Millionen Mart monatlich erreicht. Bei zwei Millionen Mark Aktienkapital wurde ein Reingewinn von 543 000 Mart erzielt, aus dem 12 Proz. Dividende gezahlt werden.

A · HEFTER

SEIT 75 JAHREN

HEFTERS billige Qualitäts- Fleischwaren:

C

4

Rindsrouladen

Kalbsschnitzel

Kahlerkamm

Kahlerkotelett

.

. Mk. 1.40 p. Pfd. 190 F

von

1.50

an.

9

"

Der neue

Wintermantel

Ochsenschmorfleisch billiger!

Prima Oderbruder Hafermastgänse... 1,49 p. Pd.

Gänseausschlachtung in allen Filialen.

Prima Suppenhühner!

Feinste Brathühner!

Beachten Sie die erlesene Qualtist, die saubere Zurichtung, die billigen Preise!

Für die Kochwurstsaison!

Aus unserer reichhaltigen Auswahl feiner Rotwurst­Spezialitäten empfehlen wir:

Delikates- Zungen wurst

Zungen- Filetwurst

Guts- Fleischwurst

Landblutwurst

Rotwurst westf. Art

Fleischwurst II

Rotwurst Hallescher Art

Billige Blutwurst

erst einmal,

bald öfter, dann immer

Ausge

zeichnet

in Reinheit

und Güte. Btwas für

Mk. 1, p. Pfd. Jeden Ge­

"

0,90

» 0,70

"

schmack,

für jeden

Geldbeutel

Hochfeine

Molkerei- Butter

1,92 Mark

pro Pfund.

A HEFTER

In mehr als 40

verschiedenen Größen

vorrätig!

Hauptpreislagen:

13

M. 48.-, 58.-, 68.-, 78.-, 88.-,

98.-, 115.-, 125.-, 150.-, 175.­

PEEK& CLOPPENBURG

BERLIN  , GERTRAUDENSTRASSE 25-27

400